Hello Leute,
sorry, hatte ein langes Wochenende und hab das ausgenutzt. Deswegen komm ich erst heute dazu, mitzudiskutieren.
Ich dachte eigentlich dass die Rechte an Gothic bei Jowood lagen und THQ Nordic die mit übernommen hat. Denn ein Gothic 4 kam ja später von Jowood und ohne Piranha Bytes. Nur war das halt ziemlicher Müll.
Jetzt gehören ja sowohl Jowood (bzw. das was davon übrig blieb) als auch Piranha Bytes zu THQ Nordic was ein Gothic von PB möglich machen könnte.
Jowood hatte nach dem Zerwürfnis die Rechte für genau ein neues Gothic-Spiel. Das war Arcania. Danach sind die Rechte wieder zurück an PB gefallen. Das war wohl so abgemacht.
Naja, überspitzt gesagt wurde bei Gothic 3 zu Release eher aus einem Blauwal ein Elefant gemacht. In gewisser Weise war der dritte Teil das 2006er Cyberpunk.
Ich hatte auch mittelstarke Deja-Vu-Momente, als das Cyberpunk-Desaster letztes Jahr seinen Lauf nahm.
Fun Fact: Auch Gothic 3 hat sein Goldmaster nochmal zurückgezogen. Genauso, wie Cyberpunk.
Aber da hier ja schon einige Kriegsgeschichten zu G3 gepostet worden sind, erzähle ich mal meine. Ich war damals richtig hart gehyped und stand am 13.10.2006 mit der Collectors Edition zuhause. Eingelegt, installiert, losgespielt... und da waren die Bugs. Aber es war noch spielbar.
Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt in der Spielwelt. Es war wie eine unsichtbare Grenze, eine Linie und wenn ich die überschritten habe, ist das Spiel abgeraucht. Das war nach dem Neustart auch immer reproduzierbar.
Ich hab dann das Spiel deinstalliert und neu installiert (Savegames natürlich vorher gesichert) und siehe da: Die Grenze war verschwunden und ich konnte weiterspielen.
Zumindest, bis ich die nächste Crashgrenze erreicht habe. Wieder willkürlich einfach in der Gegend einen Schritt zu viel gemacht ---> Absturz.
Also habe ich meine Taktik fortgesetzt und immer wieder das Spiel neu installiert, wenn es nicht funktioniert hat. Manchmal konnte ich das Spiel nach der Neuinstallation gar nicht starten, dann musste ich direkt wieder neu installieren.
Diese Installationsorgie ging so weit, dass sich durch das ständige durchjagen durchs Laufwerk irgendwann ein Riss in der Disc gebildet hat, der sich vom inneren Ring nach außen zog. Mit jeder Neuinstallation zog sich der Riss ein kleines Stück weiter. Ich konnte also dabei zusehen, wie sich mein Spiel selbst zerstörte.
Irgendwann häuften sich die Installationsfehler und die Disk war hin.
Warum ich mich da durch gequält hab? Weil das Spiel ja an sich trotzdem Spaß gemacht hat und ich die Atmosphäre sooo genossen habe...
Naja, Risen 1 ist schon n ziemlich geiles Rollenspiel und fährt da die alten Tugenden auf. Daß se da dann kein Gothic 4 nachschieben, vor allem nachdem Gothic 3 Trauma, mittlerweile eigentlich auch ein ziemlich geiles Spiel, wenn ich es auch als einziges Gothic nach mehreren Anläufen nie durchgezockt hab, war ja klar.
Ich finde, Risen 1 hat bis heute das beste Kampfsystem in einem PB-Spiel-
. Man vergleiche z.B. Bloodwyn in G1 beim ersten Treffen, oder die Rede Lees am Damm mit vergleichbaren Dialogen in G3.
Auch immersiv unterscheidet sich einiges. In G1 heißt es noch z.B. von Whistler "Hau bloß nicht mit meinem Erz ab, die Kolonie ist klein und ich finde dich." Und ja, die Kolonie ist nun mal klein. In G2 ist bei Khorinis von einer normalen, unscheinbaren Hafenstadt die Rede. Und das passt auch. In G3 begeben wir uns weg von den Inseln zum Festland. Ein ganzer Kontinent, mit drei verschiedenen Ländern und Klimaregionen. Einen ganzen Kontinent füllen zu wollen ist mehr als ambitioniert. Faktisch ist das Land Myrtana nicht so groß wie aus den Vorgängern zu erwarten. In G3 hat man mit der Immersion gebrochen und ist zu einem anderen Maßstab gewechselt. Man hat runtergebrochen, weil es nun mal auch anders nicht gerade ging. Und das sorgt dafür, dass man innerhalb von wenigen Minuten bei der Hauptstadt und dann dem vereisten Nordmar landet. Alles ist einen Katzensprung entfernt. In G1/G2 logisch, in G3 weniger durchdacht.
Find ich nicht ganz so schlimm. Also ich konnte das ganz gut ignorieren. Denn dafür war es halt schon gut gemacht. Dieser Aufstieg bei Faring in die Berge hinauf bis man die (ja, ziemlich unrealistische) Schneegrenze erreicht. Das finde ich auch heute noch seeeehr atmosphärisch.
Deswegen will ich hier nochmal was ganz anderes rausstellen: Wie doof wurde bitte Lees Story in Teil 3 aufgelöst??