Ich stimme zu, dass die Umfrage zu wenig Differenzierungsmöglichkeiten erlaubt.
Ob ich DLCs gutheiße, hängt von der jeweiligen Situation ab, also die Sinnhaftigkeit der DLCs (Wertet es das Spiel wirklich deutlich auf?) beziehungsweise damit verbunden welche Absichten seitens der Entwickler/Publisher hinter der Veröffentlichung steht (Echte spielerische Erweiterung oder reines Ausmelken treuer Fans?).
In der Praxis bedeutet das, dass ich dem System eher negativ eingestellt wird, denn in der Regel riecht das doch eher nach bloßer Abzocke. Das Prinzip ist zugegebenermaßen recht raffiniert. Durch Mikrotransatkionen, die für sich genommen dem Konsumenten kaum weh tun (die Hemmschwelle, mal eben 1,50 Euro per Papypal zu überweisen, ist eher gering), bezahlt man am Ende "unbewusst" deutlich mehr für einen einzigen Spieletietel als es bei altmodischer Veröffentlichungspolitik (keine DLCs) der Fall ist.
Im Musikbereich sieht man das heutzutage auch oft. Da werden gerne mal vor einer Albumveröffentlichung drei oder vier Einzeltitel als Download-Single ausgekoppelt (möglicherweise ohne zusätzliche Aufwertung via Musikvideo oder B-Seiten). Der ungeduldige Fan kauft natürlich alle Singles, nur um später nochmal das ganze Album, von dem man nun die ausgekoppelten Tracks nochmal zahlt, als CD zu kaufen, um etwas im Regal stehen zu haben. Und ohne es wirklich zu merken, hat man nun also 50 Prozent mehr für das Album bezahlt, ohne aber einen echten Mehrwert zu haben.
Zwar bekommt man bei Spiele-DLCs durchaus einen Mehrwert, aber meist eher mit dem faden Beigeschmack, dass im Vorfeld schlichtweg ein unfertiges Spiel veröffentlicht wird, für dessen Vervollständigung der Spieler nochmal extra zur Kasse gebeten wird. Schlicht, weil es weniger weh tut und weniger teuer aussieht, 15 Euro innerhalb von Wochen/Monaten kleckerweise in kleinen Raten zu bezahlen, als beim Spielekauf bereits 60 statt 45 Euro zu zahlen.
Auf künstlerischer Ebene können DLCs durchaus Sinn machen. Etwa im Rahmen eines Episodenformats ähnlich einer Fernsehserie. Das Spielerlebnis wird dann eventuell durch regelmäßige Cliffhanger und nachfolgende Vorfreude auf die nächste Episode aufgwertet. Allerdings ist hier ganz klar die Betonung darauf, dass ein solches Format auch dem Spielerlebnis zuträglich beziehungsweise Teil des grundlegenden Konzepts des Spiels sein soll. Wenn das Spiel nur künstlich in Episoden zerhackstückelt wird, um dem Spieler mehr und dauerhafter Geld abzuknöpfen, dann ist das natürlich nicht unterstützenswert.
Wenn die DLCs aber lediglich darin bestehen, das Hauptspiel an diversen Ecken zu vervollständigen (hier eine neue Mission, da eine neue Waffe), dann riecht das nicht nur nach kalkulierter Abzocke, sondern ist auch künstlerisch sehr enttäuschend. Wenn ich ein Spiel kaufe, genau wie etwa einen Film auf DVD, erwarte ich ein in sich abgeschlossenes, eigenständig funktionierendes Produkt. Also entsprechend beim Spielen (oder Film anschauen) ein abgeschlossenes Erlebnis. Wenn schon bei oder vor Veröffentlichung des Spiels DLCs angekündigt werden, macht es das Hauptspiel für mich unattraktiv, denn dann ist mir schon im Vorfeld klar: Hier kaufe ich ein unfertiges Produkt und entsprechend ist auch die künstlerische/spielerische Erfahrung unvollständig. Es wäre so, als würde man einen DVD-Film erstmal nur als unvollständige Rohfassung veröffentlichen und dann im Wochentakt nach und nach Szenen hinzufügen. Es wäre sehr unbefriedigend, weil man sich niemals wirklich auf den Film als künstlerisches Medium und die zugrundelegende fiktive Welt einstellen könnte. Man kann keinen abgeschlossenen "künstlerischen Kanon", was zum Beispiel eine abgeschlossene Interpretation der Handlung beinhaltet, bilden, sondern würde praktisch in der Luft hängen gelassen. Für mich stellt das eine deutliche Entwertung des Produkts und des Spielerlebnisses dar.
So sehr ich neuen Vertriebsformen und Technologien auch aufgeschlossen bin, so muss auch immer ein eindeutiger Nutzen (für den Kunden) zugrunde liegen. Das ist nur leider selten der Fall, sondern es wird lediglich Geld für etwas verlangt, dass es früher kostenlos oder zumindest im Rahmen einer echten und umfangreichen Erweiterung (Addon) gab.
Ob ich DLCs gutheiße, hängt von der jeweiligen Situation ab, also die Sinnhaftigkeit der DLCs (Wertet es das Spiel wirklich deutlich auf?) beziehungsweise damit verbunden welche Absichten seitens der Entwickler/Publisher hinter der Veröffentlichung steht (Echte spielerische Erweiterung oder reines Ausmelken treuer Fans?).
In der Praxis bedeutet das, dass ich dem System eher negativ eingestellt wird, denn in der Regel riecht das doch eher nach bloßer Abzocke. Das Prinzip ist zugegebenermaßen recht raffiniert. Durch Mikrotransatkionen, die für sich genommen dem Konsumenten kaum weh tun (die Hemmschwelle, mal eben 1,50 Euro per Papypal zu überweisen, ist eher gering), bezahlt man am Ende "unbewusst" deutlich mehr für einen einzigen Spieletietel als es bei altmodischer Veröffentlichungspolitik (keine DLCs) der Fall ist.
Im Musikbereich sieht man das heutzutage auch oft. Da werden gerne mal vor einer Albumveröffentlichung drei oder vier Einzeltitel als Download-Single ausgekoppelt (möglicherweise ohne zusätzliche Aufwertung via Musikvideo oder B-Seiten). Der ungeduldige Fan kauft natürlich alle Singles, nur um später nochmal das ganze Album, von dem man nun die ausgekoppelten Tracks nochmal zahlt, als CD zu kaufen, um etwas im Regal stehen zu haben. Und ohne es wirklich zu merken, hat man nun also 50 Prozent mehr für das Album bezahlt, ohne aber einen echten Mehrwert zu haben.
Zwar bekommt man bei Spiele-DLCs durchaus einen Mehrwert, aber meist eher mit dem faden Beigeschmack, dass im Vorfeld schlichtweg ein unfertiges Spiel veröffentlicht wird, für dessen Vervollständigung der Spieler nochmal extra zur Kasse gebeten wird. Schlicht, weil es weniger weh tut und weniger teuer aussieht, 15 Euro innerhalb von Wochen/Monaten kleckerweise in kleinen Raten zu bezahlen, als beim Spielekauf bereits 60 statt 45 Euro zu zahlen.
Auf künstlerischer Ebene können DLCs durchaus Sinn machen. Etwa im Rahmen eines Episodenformats ähnlich einer Fernsehserie. Das Spielerlebnis wird dann eventuell durch regelmäßige Cliffhanger und nachfolgende Vorfreude auf die nächste Episode aufgwertet. Allerdings ist hier ganz klar die Betonung darauf, dass ein solches Format auch dem Spielerlebnis zuträglich beziehungsweise Teil des grundlegenden Konzepts des Spiels sein soll. Wenn das Spiel nur künstlich in Episoden zerhackstückelt wird, um dem Spieler mehr und dauerhafter Geld abzuknöpfen, dann ist das natürlich nicht unterstützenswert.
Wenn die DLCs aber lediglich darin bestehen, das Hauptspiel an diversen Ecken zu vervollständigen (hier eine neue Mission, da eine neue Waffe), dann riecht das nicht nur nach kalkulierter Abzocke, sondern ist auch künstlerisch sehr enttäuschend. Wenn ich ein Spiel kaufe, genau wie etwa einen Film auf DVD, erwarte ich ein in sich abgeschlossenes, eigenständig funktionierendes Produkt. Also entsprechend beim Spielen (oder Film anschauen) ein abgeschlossenes Erlebnis. Wenn schon bei oder vor Veröffentlichung des Spiels DLCs angekündigt werden, macht es das Hauptspiel für mich unattraktiv, denn dann ist mir schon im Vorfeld klar: Hier kaufe ich ein unfertiges Produkt und entsprechend ist auch die künstlerische/spielerische Erfahrung unvollständig. Es wäre so, als würde man einen DVD-Film erstmal nur als unvollständige Rohfassung veröffentlichen und dann im Wochentakt nach und nach Szenen hinzufügen. Es wäre sehr unbefriedigend, weil man sich niemals wirklich auf den Film als künstlerisches Medium und die zugrundelegende fiktive Welt einstellen könnte. Man kann keinen abgeschlossenen "künstlerischen Kanon", was zum Beispiel eine abgeschlossene Interpretation der Handlung beinhaltet, bilden, sondern würde praktisch in der Luft hängen gelassen. Für mich stellt das eine deutliche Entwertung des Produkts und des Spielerlebnisses dar.
So sehr ich neuen Vertriebsformen und Technologien auch aufgeschlossen bin, so muss auch immer ein eindeutiger Nutzen (für den Kunden) zugrunde liegen. Das ist nur leider selten der Fall, sondern es wird lediglich Geld für etwas verlangt, dass es früher kostenlos oder zumindest im Rahmen einer echten und umfangreichen Erweiterung (Addon) gab.