Merkwürdig.
Sachsens Innenminister Ulbig veröffentlicht ein paar Zahlen zu den Flüchtlingen. Die einzige Zeitung die diese Zahlen veröffentlicht, ist die Bild.
Komisch, dass du zwar die Bild verlinkst, nicht aber die Originalmeldung:
https://www.medienservice.sachsen.de/medien/medienobjekte/download/110366#207942
"Dresden – Sachsen hat ein Problem mit kriminellen Nordafrikanern. Denn 46 Prozent aller Zuwanderer aus den sogenannten Maghreb-Staaten (Tunesien, Algerien und Marokko), die nach Sachsen kamen, sind kriminell."
Typisch Bild, typisch falsch.Originalzitat
: 46 % aller Zuwanderer aus den Maghreb-Staaten sind alsTatverdächtige in Erscheinung getreten.
Ein Tatverdächtiger ist nicht automatisch ein Krimineller, das sollten eigentlich auch die journalistischen Nulpen von der Bild wissen...
Was auch verschwiegen wird hier:
1)
unterrepräsentiert sind Syrer, Afghanen und Iraker
Wer hätte das gedacht, dabei sind das doch alles Islam-Faschos, oder doch nicht?
2)
664 MITA haben insgesamt 5.062 Straftaten begangen; das sind 36 %aller durch Zuwanderer begangenen Straftaten
Rund ein Drittel aller von Zuwanderern begangenen Straftaten werden also durch "Mehrach und- Intensivstraftäter"(MITA) begangen. Das sind aber in der Regel keine "Flüchtlinge" sondern Personen, die dediziert zum Begehen von Straftaten ins Land kommen. Und gegen diese Leute wird auch zurecht ermittelt. Darüber hinaus heißt es:
Der Anteil der MITA an allen Zuwanderern liegt demgegenüber bei lediglich 1,1 Prozent. Das bedeutet, dass nur ein sehr kleiner Bruchteil von Zuwanderern einen sehr großen Teil der Straftaten begeht. Außerdem kommen überhaupt nur 9,7% der Zuwanderer in Sachsen aus Maghreb-Staaten.
In 2214 Fällen ging es um Körperverletzung, 169 Fälle waren Sexual-Strafttaten. Hier ist der Anstieg besonders dramatisch, denn noch 2013 hatte die Polizei „nur“ 25 derartige Fälle in ganz Sachsen registriert."
Was nicht erwähnt wird: in nur 11 Fällen handelt es sich dabei um Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. In 68 Fällen ging es um sexuelle Nötigung und in 37 Fällen um sexuellen Missbrauch von Kindern. Dabei kann man meiner Meinung nach davon ausgehen, dass in den beiden letzten Kategorien vor allem die eigenen Familienmitglieder die Opfer waren und nicht etwa die "bedrohte deutsche Frau". Das ist zwar letztlich genauso schlimm, aber wenn hier schon eine Geschichte inszeniert wird, laut der die deutschen Biobürger massiv von ausländischen Sexualstraftätern bedroht werden, dann muss man vielleicht auch mal darüber nachdenken.
Außerdem wird auch hier wieder missverständlich berichtet. 2013 hatte die Polizei keine 25 derartigen Fälle in ganz Sachsen registriert, sondern 25 derartige Fälle, in denen Ausländer überführte Täter waren. Ein Vergleich mit deutschen Straftätern lässt die veröffentlichte Statistik also überhaupt nicht zu, weil die in der Statistik an keiner Stelle auftauchen. Da es im Vergleich zu 2013 in 2016 auch insgesamt deutlich mehr Zuwanderer in Sachsen gibt , ist es nur allzu natürlich, dass auch die Zahl der Kriminalfälle steigt.
Steht übrigens auch ganz fett drüber:
Straftaten begangen durch ZuwandererEntwicklung 2013 bis 2016
Außerdem wiederholt die Bundesregierung ja gebetsmühlenartig dass die "Flüchtlinge" nicht krimineller sind als deutsche. Also muss es wohl stimmen... ^^
1) Die Statistik lässt keinen Vergleich mit der deutschen Bevölkerung zu.
2) Du begegnest einer Generalisierung mit einer Generalisierung. Super.
3) Flüchtlinge und Straftäter, die sich als Flüchtlinge tarnen, sind eigentlich zwei paar Schuhe
4) Es gibt offenbar große Unterschiede abhängig davon, woher die Flüchtlinge kommen und was ihr persönlicher Fluchtgrund bzw. Migrationsgrund ist
5) Kriminell sind erfahrungsgemäßig besonders häufig diverse Risikogruppen . Leider gehören dazu viele Flüchtlinge, was allerdings änderbar wäre, wenn man nur wollte.
6) Die Rechtspopulisten wiederholen auch gebetsmühlenartig, dass wir die Zuwanderung endlich stoppen sollten, obwohl das bereits seit Monaten effektiv der Fall ist...
Noch mehr Infos, die man in der Bild nicht findet:
https://www.medienservice.sachsen.de/medien/medienobjekte/download/110346#207942