• Aktualisierte Forenregeln

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[Diskussion] Pegida, Hogesa und Co. - Was wollen die Migrations-Gegner eigentlich?

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- Wie könnte man als Nicht-Täter so etwas organisieren?
Ich halte es durchaus für möglich, daß Fremdenfeindliche irgendwelche Asylantenforen oä infiltriert haben und da Gerüchte, Falschinformationen oder Ähnliches gestreut haben.
So daß man zum einen einen unschuldigen Mob hat, der mit irgendwelchen Versprechungen zu den Bahnhöfen gelockt wurde und zum anderen die Täter, denen eben diese Menschenmasse zum Untertauchen angeboten wurde.
Das ist jetzt erstmal nur bloße Gedankenspinnerei, aber der strategische Zeitpunkt , der gefühlte Kontrast zum Weihnachtsfest, die Aufbruchstimmung des neuen Jahres und eben, daß die Taten bundesweit passiert sind und dementsprechend organisiert wurden, lassen diese Spinnerei sehr real erscheinen.
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Ich habe noch mal über deine Theorie nachgedacht, und finde, man sollte folgende Ansatzpunkte untersuchen:

Da ja, wie beschrieben, die von den AFD/respektive Pegida-Anstiftern versammelten, unschuldigen Flüchtlings"mob"gruppen, nur als Unschuldslämmer und Sündenböcke geschlachtet werden sollte, musste die AFD sicherstellen, dass auch ausreichend Straftaten verübt werden. Das konnte sie nur durch Rechtsradikale, die sich als Araber & Nordafrikaner getarnt haben, tun. Somit sollte zuerst überprüft werden, ob Mohren aus den Sternsingergruppen nicht auftreten konnten, weil braune Theaterschminke entwendet wurde, oder in den einschlägigen Geschäften massiv gekauft wurde. Auch drängt es sich auf, dass das Fehlverhalten der Polizei durch Unterwanderung der rechten Szene gesteuert wurde.
Auch die aufgefunden "Spickzettel" erscheinen nun in einem völlig anderen Licht und untermauern deine These - sollten sie doch Anpöpelsätze vom Deutschen ins Arabische übersetzen, damit die AFD-Agenten durch arabische Ausrufe glaubhafter werden - die schlechte Grammatik belegt den schlechten Bildungsstand vom rechten Mob und damit diese These!!!
Vielleicht sollten wir ebenso mal untersuchen, ob alle Gewalttaten durch den sog. schwarzen Block der autonomen Szene durch verdeckte AFD-Agenten zur Rufschädigung verübt werden - das würde doch ebenso ins Bild passen oder?
 
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Das ganze klingt zu abgedreht, sorry. Beim besten Willen und auch bei allen Verständnis, die einige für Flüchtlinge in jeder Situation aufbringen: Aber diese Theorie ist noch kruder als manches was der (extreme) Flügel der Pegida vom Stapel läßt.
 
Diesmal müssen wir klar sagen, das einige der nach Deutschland geflüchteten ziemliche Sch**** gebaut haben. Aber deswegen zurück ins Kriegsgebiet kutschieren wäre etwas unmenschlich.
Gehen wir das mal wie in der Schule an: Ein Paar Schüler haben sich danebenbenommen, also müssen sie zum Nachsitzen (einige Tage Gefängnis?). Kollektivbestrafung geht aber nicht, weil der Rest der Klasse sich gut verhält.
 
Diesmal müssen wir klar sagen, das einige der nach Deutschland geflüchteten ziemliche Sch**** gebaut haben. Aber deswegen zurück ins Kriegsgebiet kutschieren wäre etwas unmenschlich.
Gehen wir das mal wie in der Schule an: Ein Paar Schüler haben sich danebenbenommen, also müssen sie zum Nachsitzen (einige Tage Gefängnis?). Kollektivbestrafung geht aber nicht, weil der Rest der Klasse sich gut verhält.

Ich gehe davon aus, dass Dein Vergleich nicht darauf abzielt, die tatsächliche Schwere der Tat(en) herabzusetzen. Natürlich hast Du recht; Kollektivbestrafung geht in keinem Fall und ich mahne auch wieder, jetzt bloß nicht den Fehler zu machen, und Flüchtling = Verbrecher zu setzen.

ABER: Wir dürfen uns eben nicht der Tatsache verschließen, dass es AUCH unter den Flüchtlingen nicht nur arme Opfer, sondern sehr wohl auch zutiefst verabscheuungswürdiges, verbrecherisches Gesindel gibt, das Deutschland vor allem als sicheren Hafen begreift, in dem man prima auf Beutezug gehen kann.

Trotzdem haben auch Verbrecher ein Recht auf eine faire und menschenwürdige Behandlung, insofern ist eine Rückführung in "aktive" Krisengebiete natürlich problematisch. Ich wäre allerdings in einem solchen Fall für spezielle Einrichtungen, "Abschiebegefängnisse", in denen diese Gestalten bis zur sicheren Rückkehr ihr Mütchen kühlen dürfen.

Falsche Milde, oder gar so etwas wie "Verständnis" halte ich jedoch für völlig unangebracht, schließlich handelt es sich ja eben nicht um ein paar relativ harmlose Taschendiebstähle, sondern womöglich um den Tatbestand des schweren Raubs (§250 StGB)
 
Steht genauso in der BILD.
Super. Dann hat es Bild tatsächlich geschafft, eine Aussage der Polizei wahrheitsgemäß abzudrucken. Und das beweist jetzt was?
Hitler hat auch das eine oder andere gesagt, was richtig und wahr war. Trotzdem hat er gegen Juden gehetzt und Nazi Deutschland verbrochen.

Und nur weil in der BILD auch mal Schmu steht, genauso wie in jedem anderem Presseorgan, muss das noch lange nicht heißen das BILD von Grundauf als die Presse hingestellt werden sollte die immer Unseriös ist.
Aber das ist das Problem:
Es ist nicht "auch mal", und Bild ist nicht so, wie "jedes andere Presseorgan" und ja, Bild ist das unseriöseste Pressemedium unseres Landes. Und deshalb ist bei jeder Meldung mit "Quelle: Bild" Vorsicht geboten, denn dort werden mitunter Artikel komplett erfunden, aus 12 Millionen mal 20 gemacht, weil das besser für den Artikel paßt, und wie Bild die Rechte von Privatpersonen mißachtet und Fakten für Hetzkampagnen verdreht, geht auf keine Kuhhaut.

Das sind alles keine haltlosen Behauptungen. Bild verbockt soviel Mist, daß Günther Wallraff in den Siebzigern schon 3 Bücher mit seinen Erlebnissen in deren Redaktion, in der er unerkannt als "Hans Esser" tätig war, vollgeschrieben hatte. Auch, wenn Bild sich inzwischen geändert haben sollte, gibt es immer noch genug Mist, der bei denen passiert, daß es sich lohnt, das auf einer eigenen Internetseite zu sammeln (die sich inzwischen auch mit anderen Presseorganen uä befaßt).

Diese Seite heißt Bildblog.de und wenn du meinst, Bild wäre eine Zeitung "wie jede andere", solltest du dich dort dringend einmal umsehen. Als Einstieg mag die Seite dienen, auf der die Macher begründen, warum sie sie ins Leben gerufen haben.


Bezüglich der Vorgehensweise und des Wahrheitsgehaltes finde ich diesen Artikel sehr interessant: Vom Untergang des Abendlandes kann „Bild“ ein Liedchen singen — BILDblog
Christen sollen im Weihnachts-Gottesdienst muslimische Lieder singen
Es soll eine Geste des Friedens, ein Zeichen der Verständigung sein: Christen sollen in den Gottesdiensten an Heiligabend auch ein muslimisches Lied singen!
Das regen Politiker und der Zentralrat der Muslime in Deutschland an.
„Es wäre ein tolles Zeichen des friedlichen Zusammenlebens der Religionen, wenn in der Kirche ein islamisches Lied gesungen würde und in der Moschee ein Weihnachtslied“, sagte der Grünen-Menschenrechtsexperte Omid Nouripour (39) zu BILD. (…)
Der baden-württembergische SPD-Abgeordnete Thomas Funk (52) erklärte: „Wir brauchen Verständnis, Achtung und Toleranz.“ Er fände es gut, wenn sich das „mit einem Lied befördern lässt“.

Welche muslimischen Lieder kommen infrage?
Der Chef des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek (45), macht einen Vorschlag: Tala’a al-badru alayna („Heller Mondschein leuchtet“) des Sängers Yusuf Islam (66, hieß vor der Konvertierung Cat Stevens). „Das wäre ein wunderbares Zeichen des Friedens und der Anteilnahme“, sagte Mazyek zu BILD.
Natürlich habe Bild Leser in typischer Pegida Manier reagiert. Auch Wolfgang Bosbach (CDU) hat sich schon zu Wort gemeldet - mit einer zu erwartenden Reaktion - was auch nicht verwunderlich ist, schließlich erweckt die „Bild“-Zeitung den Eindruck, als sei diese Idee — diese „Forderung“ — auf Nouripours Mist gewachsen und als gebe es schon konkrete Pläne für die Umsetzung. Auch andere Medien, etwa „Spiegel Online“ oder FAZ.net schreiben (bei „Bild“ ab), diese „Forderung“ sei von Nouripour „in die Debatte eingebracht“ worden.

Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus. Tatsächlich stammt die Idee nämlich von „Bild“.

Omid Nouripour erklärte uns das Zustandekommen des Artikels heute so: Am vergangenen Dienstag habe ihn „Bild“-Autorin Karina Mößbauer (die den Artikel zusammen mit Ralf Schuler geschrieben hat) angerufen und sinngemäß gesagt:
Wir bringen zu Weihnachten ja immer gute Nachrichten. Und da haben wir uns gefragt, ob es nicht eine schöne Idee wäre, wenn in christlichen Weihnachtsgottesdiensten muslimische Lieder gesungen würden.
Daraufhin habe er geantwortet: Nein, das sei keine gute Idee. Wenn, dann sollte es eine Art Tausch geben: Muslimische Lieder in der Kirche, christliche Lieder in der Moschee. „Tolle Idee!“, habe die „Bild“-Autorin geantwortet.
Ja, toll. Denn so musste sie nur noch ein, zwei andere passende Zitate einsammeln — und fertig war die Schlagzeile. Vermutlich stand sie sogar vorher schon fest, und die „Bild“-Autoren haben nur so lange rumtelefoniert, bis sie prominente Stimmen gefunden hatten, die dazu passten.

(Kursives zitiert von Bildblog)

Sprich: Die bei Bild haben sich ausgedacht, was sie denn mal für einen Sachverhalt als Artikel erfinden könnten und dann künstlich ein paar Aussagen generiert, die dazu anpaßbar sind.


Was verlangst du von einer Zeitung? Paßt das, was Bild in diesem Artikel gemacht hat, dazu?

Was sagt eigentlich der Presserat zu Bild?
Der verteilt regelmäßig Rügen. Und Bild ist sogar noch stolz darauf.
Sprich: Bild ist stolz darauf, eine Zeitung zu sein, die den Pressekodex - also journalistische Leitlinien wie zum Beispiel das Persönlichkeitsrecht des Opfers, wahrheitsgemäße Berichtserstattung, Trennung von Werbung und Redaktion, Unschuldsvermutung ... mißachtet.

Nein, Bild ist nicht "wie jede andere Zeitung". Da sie sich kontinuierlich den Pressekodex ignoriert, könnte man sich sogar fragen, ob sie überhaupt was anderes als ein Pamphlet oder Märchenblatt ist, wobei diese Bezeichnungen zu verharmlosend sind.

Da bildblog.de gerade Winterpause macht, haben sie auf ihrer aktuellen Startseite beispielhafte Fälle verlinkt, was zum Stöbern einlädt.
 
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Das ganze klingt zu abgedreht, sorry. Beim besten Willen und auch bei allen Verständnis, die einige für Flüchtlinge in jeder Situation aufbringen: Aber diese Theorie ist noch kruder als manches was der (extreme) Flügel der Pegida vom Stapel läßt.
Mich irritiert halt, daß es für jede andere Gruppierung extrem dumm wäre, gerade jetzt ein derart organisiertes Massenbelästigen/-rauben durchzuführen, weil man Pegida & Co damit quasi den Ball persönlich über die Torlinie trägt.
 
Nee einige fühlen sich (zu) sicher. Wir sind Migranten und stehen automatisch unter Naturschutz. Leider wird diese Einstellung partiell auch gefördert.
 
Ja ne, deswegen wird auch immer von Terror gesprochen wenn irgendwer von etwas Südlich etwas macht, vom weißen Terror spricht keiner
Siehe die Spastis in Oregon, wären die nicht Weiß, die wären schon längst zusammengeschossen worden
 
Bildblog.de ist aus der Winterpause zurück und es geht munter weiter:
Laut Bild Schlagzeile kamen die "Mordwaffen [von Paris] aus Deutschland". Und sie haben auch direkt schon den Täter ausfindig gemacht, waren im Leben des Verdächtigen unterwegs, verhörten seine Mutter, druckten ein großes, halbherzig verpixeltes Foto und veröffentlichten persönliche Details über ihn, von seinem Geburtsort bis zu seiner Schuhgröße.

Dumm nur: Der Mann hat die Waffen nicht nach Paris verkauft. Und verschickt wurden sie erst am 16. November — drei Tage nach den Anschlägen in Paris.
Terror-Alarm ohne Gewehr — BILDblog
(Kursives zitiert von bildblog)
 
Ja ne, deswegen wird auch immer von Terror gesprochen wenn irgendwer von etwas Südlich etwas macht, vom weißen Terror spricht keiner
Siehe die Spastis in Oregon, wären die nicht Weiß, die wären schon längst zusammengeschossen worden

Diese White Power Spinner sind keinen Furz anders. Und bei dem Intellekt den einige der Gegner von Obamas Waffenrestriktionen an den Tag legen frage ich mich ernsthaft, warum die überhaupt ein Küchenmesser, geschweige denn eine Schußwaffe benutzen dürfen.
 
Um o.g. Zusammenhang steht das in meiner Tageszeitung tatsächlich etwas anders:
»Wenn wir Straftäter haben, die dem Flüchtlingsmilieu zuzuordnen sind, dann möchte man das am besten nicht nennen, um nicht in den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit zu kommen«, sagt der nordrheinwestfälische Chef der Gewerkschaft der Polizei, Arnold Plickert. Polizei soll »sensibel« handeln. Hessens Innenministerium weist zwar einen Bericht von »Bild« zurück, wonach die Polizei zur Vertuschung von Straftaten bei Flüchtlingen angehalten worden sein soll. Die Polizeistellen seien aber darauf hingewiesen worden, »sensibel« mit dem Thema Flüchtlinge umzugehen, sagte Ministeriumssprecher Michael Schaich.

Und dann gibt es noch die Sache mit dem Presskodex:
Auch die Medien stehen in ihrer Berichterstattung täglich vor der Frage, ob im Zusammenhang mit Straftaten die Herkunft des Verdächtigen genannt werden soll. Orientierung gibt seit Jahrzehnten der »Pressekodex« des Deutschen Presserats. Richtlinie 12.1 schreibt vor: »In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.«
 
Zuletzt bearbeitet:
Polen ist einschränkung der Meinungsfreiheit, wir sind Pressetechnisch super dran.

Außerdem wird sich hier, beschwert, das man die Medien nichts mehr frei sagen dürfen, kurz nachdem über einen sehr Ausländerfeindl- ähm; -kritischen Bildblogeintrag diskutiert wurde., der doch ziemlich frei veröffentlich wurde. Vom Focus fang ich gar nicht erst an.
Außerdem können die Zeitungen ihre rechten Artikel ruhig rausbringen, nur würden dann die Auflagen zurückgehen.
 
Ich gehe davon aus, dass Dein Vergleich nicht darauf abzielt, die tatsächliche Schwere der Tat(en) herabzusetzen. Natürlich hast Du recht; Kollektivbestrafung geht in keinem Fall und ich mahne auch wieder, jetzt bloß nicht den Fehler zu machen, und Flüchtling = Verbrecher zu setzen.

Sichwort : Kollektiv. Was ich mich schon seit einigen Tagen frage, ist die Tatsache wie das Verhalten der ca. 1000 Männer insgesamt war. Wenn ich mich ganz "zufällig" mit 1000 Mitteleuropäern am Bahnhof von Kairo treffe, und aus dieser Gruppe heraus derart massive Straftaten geschehen, die von den Anwesenden offensichtlich nicht mal im Ansatz unterbunden werden, muss man sich doch auch fragen, wie es mit der sozialen Hygiene innerhalb dieser Gruppe an sich bestellt ist.
 
Sichwort : Kollektiv. Was ich mich schon seit einigen Tagen frage, ist die Tatsache wie das Verhalten der ca. 1000 Männer insgesamt war. Wenn ich mich ganz "zufällig" mit 1000 Mitteleuropäern am Bahnhof von Kairo treffe, und aus dieser Gruppe heraus derart massive Straftaten geschehen, die von den Anwesenden offensichtlich nicht mal im Ansatz unterbunden werden, muss man sich doch auch fragen, wie es mit der sozialen Hygiene innerhalb dieser Gruppe an sich bestellt ist.

Ich war ja schon immer der Meinung das bei sowas durchaus eine Kollektivstrafe angebracht ist, meinetwegen auch im Verhältniss zum angerichteten Schaden.

Man kann zB vielleicht nicht dagegen tun, daß jemand in der Nähe verprügelt wird, aber dann stellt man sich doch auch nicht hin und gröhlt dazu.
Hier ist die Rechtslage auch viel zu schwach.
 
das wäre wohl sehr wahrscheinlich unterlassene hilfeleistung und uu auch beihilfe.
 
Ich war ja schon immer der Meinung das bei sowas durchaus eine Kollektivstrafe angebracht ist, meinetwegen auch im Verhältniss zum angerichteten Schaden.
Und wie willst du die festlegen? Vielleicht stand derjenige ja nur am Rand einer Menge mit Landesgenossen, kennt unsere Gebräuche zu Silvester noch nicht - ebensowenig wie unsere Rechtsprechung und deutet euphorisiert durch seinen ersten Jagreswechsel außerhalb der Kriegszone diverse Sachverhalte, die am anderen Ende der Menge passieren, an deren Rand er steht, falsch.

Es könnte sich also über einen völlig Unschuldigen handeln, der alleine deshalb, weil er Asylsuchender ist, auf dem Radar der Ermittler aufgetaucht ist, und der völlig friedlich nach hiesigen Gebräuchen Silvester feiern wollte.
Und noch gilt in diesem Land die Unschuldsvermutung - einem Täter müßte vor der Strafe also erst einmal nachgewiesen werden, daß er in der Menge stand und nicht der ist, der sich gerade auf dem Foto 4 Meter davon entfernt befindet, weil er gerade doch mitgekriegt hat, was da vor sich geht und er nicht Teil davon sein will.

Man kann zB vielleicht nicht dagegen tun, daß jemand in der Nähe verprügelt wird, aber dann stellt man sich doch auch nicht hin und gröhlt dazu.
Ach, die ganze Menschenmenge hat bewußt zu den Taten gegröhlt? Das müßte dann auch erstmal nachgewiesen werden.
 
Sichwort : Kollektiv. Was ich mich schon seit einigen Tagen frage, ist die Tatsache wie das Verhalten der ca. 1000 Männer insgesamt war. Wenn ich mich ganz "zufällig" mit 1000 Mitteleuropäern am Bahnhof von Kairo treffe, und aus dieser Gruppe heraus derart massive Straftaten geschehen, die von den Anwesenden offensichtlich nicht mal im Ansatz unterbunden werden, muss man sich doch auch fragen, wie es mit der sozialen Hygiene innerhalb dieser Gruppe an sich bestellt ist.

Ob man sich die Situation "von der Couch" aus wirklich vorstellen kann?
Ein paar Einzelpunkte die mir dazu einfallen.

Ich weiß nicht wie es in Köln aussieht, aber an den Hauptbahnhof München grenzt das "Multikultiviertel". Türkische (italienische, afghanische, syrische, ...) Supermärkte, Imbissbuden, Goldhändler, Telefonbuden, usw..
Da trifft man sich nicht zufällig sondern ist eh schon vor Ort. Ist glaube ich relativ üblich für Bahnhofsviertel?

Außerdem hängen am Bahnhof immer die Leute rum die nicht unbedingt das Geld (oder die Ortskenntnis?) haben um in einem Club zu feiern.

Dann hast du eine Masse von 1.000 feiernden und angetrunkenen Leuten die sich gegenseitig mit Böllern bewerfen. Letzteres passiert im kleinen auch in einem Bergdorf (scheiß Touristen), im großen wurden uns am französischen Nationalfeiertag in Paris halbe Dynamitstangen zwischen die Füße geworfen (scheiß Einheimische).
Unsere Schülergruppe auf Abschlussfahrt, erst die Mädels dann aber alle, fingen zum Schluss nur noch panisch zu laufen an. Die Einheimischen, die das wohl gewohnt waren, hatten sich damals über uns halb totgelacht.

Wann würde es dir in dem Gewimmel, während du selbst deinen Spaß hast, auffallen warum manche panisch werden? Eben nicht wegen Böllern?
Und würdest du bei einer Gruppe von einem dutzend Leuten, die jemanden umringen, wirklich dazwischen gehen? Wie lange bräuchtest du um in so einer Situation ein oder zwei dutzend Anständige zusammenzutrommeln, die dann vielleicht etwas bewirken könnten?

Sorry, mir ist klar wie man sich in einem perfekten Zustand verhalten sollte. Aber ich würde mich dann doch eher an die Polizei wenden, die ja vor Ort war. Dass die vollkommen unterbesetzt und überfordert war ist dann schon das nächste Problem.


Ich will nichts entschuldigen, aber da sind eine Menge Dinge zusammengekommen. Im Nachhinein aus der Ferne zu analysieren was man wie hätte machen sollen finde ich zu simpel. Oder, um es mit einem Zitat von Terry Brooks zu sagen über das ich gestern zufällig gestolpert bin:
"Truisms are the useless children of hindsight"
 
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