Sgod am 07.02.2008 01:28 schrieb:Könntest du den Zusammenhang nochmal etwas deutlicher erläutern?balrog am 07.02.2008 00:45 schrieb:Aber über eines muss ich immer wieder lachen: "Ja das ist zu gefährlich blablub" ja meine Güte wieso bekommen die Jungs 30Milliarden Euro wenn die dann noch nichtmal ne Kampftruppe von n paar Hundert Mann ausbilden können...
Der primäre Zweck der deutschen Truppen sollte auch, meiner Meinung nach, Verteidigung und nicht Angriff sein. Schon alleine weil wir in punkto passive Kriegsführung eines der am besten ausgestatteten Länder der Welt sind. Sollen die Ammis und die Taliban sich im Süden weiter die Köppe einrennen. Ich bin dafür das unsere Jungs weiterhin "nur" Aufbauhilfe und Sicherung übernehmen...denn dafür sind sie prädestiniert...Tetarom am 08.02.2008 10:48 schrieb:Ich bin auch dagegen, dass deutsche Kampftruppen ins ausland geschickt werden. Soldaten werden dazu ausgebildet Menschen zu töten. Und das tun sie dann auch.
RichardLancelot am 08.02.2008 11:18 schrieb:Der primäre Zweck der deutschen Truppen sollte auch, meiner Meinung nach, Verteidigung und nicht Angriff sein. Schon alleine weil wir in punkto passive Kriegsführung eines der am besten ausgestatteten Länder der Welt sind. Sollen die Ammis und die Taliban sich im Süden weiter die Köppe einrennen. Ich bin dafür das unsere Jungs weiterhin "nur" Aufbauhilfe und Sicherung übernehmen...denn dafür sind sie prädestiniert...
Da wird seit 7 Jahren gekämpft...was glaubst du wann da mal irgendwas "vorbei" ist?N-Traxx am 08.02.2008 11:25 schrieb:Weltfrieden wäre schon schön, geht aber leider nicht da die Welt in Arm und Reich aufgeteilt ist.
Ich bin auch der meinung das wir ncht hinter den Amis nachptuzen sollten, aber es könnt Politisch sehr ärgerlich werden wenn wir das nicht tun.
Wenn die darum bitte das wier Truppen entsenden, werden wir das warscheinlich machen aber dann sollen die wenigstens ganz langsam im ersten Gang da runterfahren und sich ein paar Wochen Zeit lassen bis das übelste Vorbei ist.
RichardLancelot am 08.02.2008 11:51 schrieb:Da wird seit 7 Jahren gekämpft...was glaubst du wann da mal irgendwas "vorbei" ist?
Nimm mal die Spritzen aus dem Arm.... was da wo wie völkerrechtlich ok ist oder nicht das interessiert 1. nur eine Minderheit und 2. hat das Völkerrecht keine bindene Wirkung, da kann man sich dran halten oder auch nicht. Konsequenzen wirds da keine geben weil das eben einfach nur Politik ist, mehr nicht.Wolf-V am 07.02.2008 15:10 schrieb:Klar: „nein“ keine zusätzlichen kampftruppen. zum einen wurde die deutsche beteiligung definiert, nur weil andere staaten sich zurückziehen, kann es nicht sein, dass die verbliebenen diese fehlenden ressourcen übernehmen. insbesondere dann nicht, wenn der gesamte einsatz rechtlich (völkerrechtlich) mehr als nur bedenklich ist. das hat erstmal nichts mit dem unmenschlichen taliban regime zu tun – das war auch nie ein einsatzgrund.
die usa begründeten ihren einsatz damit, dass der staat afghanistan drahtzieher der anschläge war – können das bisher aber nicht nachweisen, es ist fraglich ob staaten in dem „privatpersonen“ handlungen planen für deren handlungen verantwortlich gemacht werden können (eigentlich hätten die usa mit der begründung auch deutschland angreifen können, da die anschläge auch hier geplant worden sind) die taliban haben eine auslieferung osamma bin laden in die usa verweigert, das ist mit ein angebliches indiz, dass den einsatz gegen afghanistan rechtfertigte. die taliban hatten aber durchaus angeboten, bin-laden vor gericht zu stellen, nicht in afghanistan, nicht in den usa, sondern einem neutralem land – dieses angebot haben die usa völlig irgnoriert und ausgeschlagen. fazit: völkerrechtlich besteht keine einigkeit, dass der krieg gegen afghanistan eine fundierte rechtliche grundlage hat.
noch unsicherer wird das bei dem angeblichen nato bündnisfall. wenn man voraussetzt, dass die anschläge der al-qaida durch den afghanischen staat initiiert worden sind, würde zunächst einmal ein recht zur individuellen und kollektiven selbstverteidigung der usa eintreten. sehr wahrscheinlich kann dann auch von einem bündnisfall ausgegangen werden. dieser beweis ist aber bisher nicht im ansatz geführt, die usa könnten sich selbst verteidigen, wenn afghanistan der al-qaida rückzugsraum gewährt die nato dürfte aber nicht mitmachen. afghanistan wollte aber angeblich die hauptverdächtigen ausliefern, das ist kein klares gewähren von rückzugsraum.
kurz: der krieg gegen afghanistan beruht auf sehr vielen annahmen und interpretationen, eine klare grundlage gibt es allerdings nicht. hinzu kommt, dass offensichtlich ein konzept fehlt, das land zu befrieden, selbst das maßlose aufrüsten bringt keine erfolge.
man sollte also zunächst einmal eine vernünftige einsatzgrundlage schaffen, dann ein ordentliches konzept zur befriedung des landes, dann kann man diskutieren ob die bundeswehr eingesetzt und aufgestockt werden kann. meinetwegen könnte man aufgrund des chaos auch zustätzlich truppen schicken, wenn ernsthaft eine lösung diskutiert werden würde, wird es aber nicht, es geht nur um mehr waffen, mehr gewalt... das ist eine wenig sinnvolle lösung bringt wohl auch keine besserung. und da muss man sich fragen ob dieses prinzip nicht letztendlich nur immer mehr truppen, immer mehr waffen und immer weniger frieden bedeutet...
daß wir dort unten rein gar nichts verloren haben und daß die Regierung unsere Jungs da rausholen sollte, bevor die nächste Transall mit Zinksärgen nach hause kommt......
Beetlejuice666 am 06.02.2008 16:55 schrieb:Tach Mädels-
ihr kennt die Disskussion bestimmt aus den Medien- Unsere Nato-Partner verlangen von uns mehr Arragemant im gefährlichen Süden Afganistan. Sprich wir solln aufhörn uns hinter der humanitärischen Mission zu verstecken, und endlich kämpfen. Was haltet Ihr davon ?
Meine Meinug:
Ich kann mich noch genau erinnern wie wir 2001 noch uneingeschränkte unterstützung den USA zugesagt haben, auch beim Sturz der Taliban. Und nun haben wir bemerkt dass wirs im Norden recht bequem haben und der Meinung sind, dass Infrastruktur wieder aufzubauen auch reicht. Meiner Meinung ist das auch zwingend Nötig, und der Grundstein für ein Demokratisches Land, das Afganistan eigendlich werden soll. Aber wies aussieht müssen vorher andere Angelegenheiten ,die im Süden geregelt werden. Und da es sich hier ganz klar um einen Bündnissfall der NATO handelt, sollten wir meiner Meinung nach auch dazu stehen und unseren Alliierten unter die Arme greifen. Wir haben uns im kalten Krieg auch 60 Jahre auf diesen Bündnissfall berufen, wäre er denn gekommen....
Sonst is der ganze Verein Nato eigendlich überflüssig.
Ich rede hier nicht von der Irak-Politik der USA, sondern von Afganistan, ich bitte dieses zu berücksichtigen...
orca26 am 11.02.2008 08:25 schrieb:Nato ist doch einDefensivbündnis oder? Habe die Taliban denn ne Invasion in G`old USA probiert?
Ich weiß nich ob du dich noch erinnerst, aber direkt "einmarschiert" sind nur Briten und Amis. Wir haben erst etwas später Ausrüstung (Flugzeuge) gestellt und noch n' gutes Stück später die KSK (elitärste Einheit in Dtl.!) mit runter geschickt...BerndKlau1 am 11.02.2008 10:14 schrieb:Mitgegangen mitgefangen! Wir sind damahls mit einmarschiert allso mußen wir jetzt die bittere Pille schlucken.
Aufbau ist nicht gleich Aufbau. Die Bevölkerung mit Lebensgrundlagen versorgen ist Aufbau. Und damit kann man nicht 8 Jahre und länger warten, das muss sofort geschehen.Und mann kann kein Land aufbauen wo noch Krieg ist sowas macht mann doch erst wenn alles vorbei ist oder?
Wie verstehst du diesen Bündnissartikel eigentlich? Ich les da ständig was von "Verteidigung"...nich von Angriff und nich von InterventionBeetlejuice666 am 06.02.2008 16:55 schrieb:Aber wies aussieht müssen vorher andere Angelegenheiten ,die im Süden geregelt werden. Und da es sich hier ganz klar um einen Bündnissfall der NATO handelt, sollten wir meiner Meinung nach auch dazu stehen und unseren Alliierten unter die Arme greifen.
Der Vergleich hängt ja wohl auch etwas. Immerhin ging es damals um einen befürchteten Angriff des gesamten Ostblocks und nicht um eine religiöse Gruppe, deren Wurzel in ein beliebiges Land eingeordnet werden...einfach nur, um die USA nicht als Schwächling dastehen zu lassen. Osama Bin Laden und seine Taliban sind auch oft in Pakistan unterwegs...warum kämpfen wir dort nich?BerndKlau1 am 11.02.2008 10:14 schrieb:Wir haben uns im kalten Krieg auch 60 Jahre auf diesen Bündnissfall berufen, wäre er denn gekommen....
Maria-Redeviel am 11.02.2008 13:12 schrieb:Tja, wenn ich mich recht erinnere gabs da irgendeinen Angriff auf die USA, irgendwas mit Flugzeugen und Hochhäusern... irgendwann im September (hab kein Datumsgedächtniss).
Wie dem auch sei, des war halt ein "feindlicher Angriff", und wenn man dafür sorgen will das es keinen zweiten gibt...
Das ist das, mit Abstand, vernünftigste "pro"-Argument im gesamten Thread.Otep am 11.02.2008 13:39 schrieb:Ich finde das sich von seiten der Soldaten keiner "beschweren" muss...
Jeder weiß doch was er mal unterschrieben hat oder?