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Das Phänomen Hype und wie es Spieler und Entwickler beeinflusst

Mal ein schöner Artikel, ist ja nicht mehr selbstverständlich hier in der Clickbait-Klitsche. Cyberpunk ist natürlich ein Paradebeispiel für Hype. Meiner Meinung nach aber auch ein Paradebeispiel dafür, dass Konsumentenerwartungen gar nicht zu hoch sind, sondern eher genau richtig. Denken wir auch an die Kritik von Entwicklern gegenüber Baldur's Gate 3 und dem "overdelivering", weil sich die großen Firmen es eigentlich lieber einfacher machen wollen. Cyberpunk 2077 hat Dinge versprochen oder geteasert, die waren nichts besonderes. Denken wir nur an die Bahnfahrt. Ich konnte schon in Mafia 2002 mit der Bahn fahren und anders als in anderen Spielen damals, sogar darin laufen und daraus heraus schießen. Reifen und Fenster gingen kaputt, es gab Verkehrsregeln und tatsächlich sind Autos sogar nicht verschwunden, wenn ich mich umgedreht habe. Cyberpunks Problem waren nicht nur die Bugs und Glitches (die waren übrigens exakt dieselben wie auf Konsole, nur die Performance war anders), sondern auch die Welt. Sei es die technische Seite, wo sich die eigene Person nirgends spiegelt oder der katastrophale Verkehr oder die spielerische, mit ständigen Anrufen wie in GTA, statt persönlichen Gesprächen, dem unzugänglichen Hof im eigenen Startgebäude bei dem man auto-stirbt, wenn man ihn erreicht oder die Shops im Spiel, die eigentlich nur Schrott verkaufen - buchstäblich und keinen echten spielerischen Sinn besitzen.

Und nehmen wir nun Bethesda. Bethesda verspricht also tausend Planeten zu besuchen aber sie sind prozedual generiert, leer und nicht so schön individuell aber hat Bob hier wirklich seine Erwartungen zu hoch geschraubt? Nein. Bethesda wollte tusend Planeten präsentieren aber ohne die Fähigkeiten das auch wirklich in einer Weise zutun, die einen beeindruckt statt "ugh, schon wieder so ne kahle Steinwüste". Das ist ein vollkommen legitimer Kritikpunkt, auch wenn sie die tausend Planeten gar nicht angekündigt hätten und man es erst herausgefunden hätte, wenn man das Spiel spielt.

Meiner Meinung nach wird generell zu viel am Hype kritisiert und zu wenig an den Entwicklern selbst, die Mindestanforderungen nicht erfüllen. Daher finde ich etwas wie "Opfer des Hypetrains" im Artikel auch verquer. Diese Spiele sind keine Opfer des Hypes, sondern Opfer unzulänglicher Arbeit der Entwickler, die teilweise auch sowohl den Kunden als auch Investoren ernsthafte Probleme verschwiegen und/oder sie belogen haben. Das wird im Artikel auch genannt wohlbemerkt aber eben unter "Hype" als wäre es alles nicht so schlimm, wenn die Erwartung niedrig wäre. Aber die Titel, die getroffenen Entscheidungen und erst Recht natürlich Bugs werden nicht besser durch eine niedrige Erwartung.

Was die Konsequenzen angeht:
Letztendlich ist der Konsument einerseits dumm, andererseits auch naiv und ich nehme mich da sicher nicht selber aus als Cyberpunk Vorbesteller.^^ Vielfach ist absehbar, dass etwas nicht besonders wird. Denken wir bei Cyberpunk an die Pfade. Das kam ziemlich am Ende der Entwicklung und im Spiel hat das nahezu keine Rolle gespielt, es war extrem schlecht implementiert gewesen und vor Release war bekannt, dass das erst spät ins Spiel kam. Es bleibt ein legitimer Kritikpunkt aber es war erwartbar. Genau dasselbe mit Starfields leeren Planeten, auch die waren ganz klar ersichtlich gewesen. Legitime Kritik aber wer sich daran stört, hätte warten sollen (genau wie ich bei Cyberpunk). Der Konsument ist aber viel zu gutmütig, gibt immer wieder Chancen, auch nach mehreren blauen Augen die er schon kassiert hat und glaubt an das Gute in der Beziehung zu den Konzernen. Aber wie in Cyberpunk gilt: Die wollen nicht dein Bestes, nur dein Geld also sei vorsichtiger damit, wann und wem du es gibst, sonst wirst du nur ausgenutzt.
 
Das Leben ist zu kurz für mittelmäßige Spiele und Hypes. Wenn ein Spiel nach zwei oder mehr Jahren den Test der Zeit nach dem Hype überstanden hat, wird es sich informiert gekauft. Ggfs dann mit Add-On direkt. Vorbestellt habe ich noch nie und werde da sicher auch nicht mit anfangen. Und vor Release lese ich den ganzen Glaskugel-Müll und Marketing Gewäsch ebenfalls nicht. Mich interessiert nur das Gesamteindruck Monate oder gar Jahre nach Erscheinen.
 
Gerade bei Trailern kann ein Entwicklerstudio mogeln. Während man bei Trailern für Filme auf Ausschnitte setzen muss, die wirklich im Film vorkommen, und deswegen weniger Spielraum zum Tricksen hat [...]
Unfug. Gerade im Filmbereich gibt es mehr Szenen in Trailern, als der Streifen am Ende hat. MÜSSEN müssen sie gar nichts. Es können auch Szenen sein, die nur im Bonusmaterial auf BluRay vorkommen, weil sie in der Endfassung des Films auf dem Schneidetisch liegengeblieben sind.
sind die Möglichkeiten bei Videospielen vielfältiger. Es gibt "cinematic trailers", "gameplay trailers", "teaser trailers" oder Trailer zu einzelnen Features.
Was eben genau richtig ist. Denn dadurch kann der Konsument selbst sehen/entscheiden (sofern das Logische Denken in seinem Hirnkasten funktioniert), was er vor der Nase hat und im besten Fall erkennen, daß es sich eben nur um eine Techdemo handelt oder richtiges Gameplay. Da muß man mal die Kirche im Dorf lassen. Die meisten sind schlau genug, sich nicht an der Nase rumführen zu lassen.
Zwar beinhalten manche immerhin Einblendungen wie "Not actual gameplay footage", doch trotzdem sehen viele - je nach Art des Trailers - oftmals überhaupt nicht so aus wie das fertige Spiel und setzen die Messlatte zu hoch.
Das widerspricht sich doch selbst - wenn man die Augen aufmacht und LESEN kann, dann KANN es die Messlatte nicht zu hoch legen. Anders als bspw. bei "The Day Before". Da stand in den Trailern eben nicht, daß es sich nicht um aktuelles Gameplay handelt...
Das heißt konkret, man kauft also ein gehyptes Spiel, weil gerade alle darüber sprechen und man auch ein Teil dieser Community werden will. Es geht also um FOMO - Fear of missing out.
Ähm....Nein. Ich habe mir noch nie einfach so ein Spiel gekauft, nur weil irgendwelche Leute das Spiel im Vorfeld "gehyped" haben. Auch wenn mich das Spiel interessiert, warte ich definitiv die ersten Wertungen und echte Erfahrungswerte von Spielern ab.
Ausnahme: ein zweiter oder dritter Teil einer Reihe (Beispiel: Borderlands). Da weiß man ja schon in etwa, was einen erwartet. Okay, wobei der dritte Teil eher langweilig war. Aber dennoch. Dazu gab es keine Cinematic-Super-Duper-Hyper-Mega-Trailer. Warum auch?

P.S. wenn ich das richtig sehe, waren jetzt drei Redakteure an dem Artikel dran und es gibt immer noch so viele Orthographie- und Ausdrucksfehler, daß es dem Drachenlord alle Ehre machen würde und er so sehr lacht wie über einen Frosch...

Edit: ein Hype ist auch immer vom aktuellen Stand der Dinge und Technik abhängig. Nicht unbedingt so sehr von dem, was die Entwickler gerne hätten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sich Spieler von einem Hype anstecken lassen und hinterher enttäuscht sind dann sind sie in den allermeisten Fällen auch selbst schuld.
Außer vielleicht wenn ein Spiel wie Cyberpunk sehr verbuggt raus kommt. Da hat der Entwickler halt einfach scheiße gebaut.
Aber wenn Entwickler mit ihrem üblichen PR Blabla um die Ecke kommen dann gehört halt auch etwas gesunder Menschenverstand dazu um da nicht direkt irgendein Blödsinn hineinzuinterpretieren.
Wenn Bethesda sagt dass man in Starfield 1000 Planeten bereisen kann dann sollte jedem klar sein dass die meisten davon nicht wirklich relevant sein werden. Da war doch von Anfang an klar dass man das eher für die Modding Community anbietet.

Zum Glück lässt mich das mittlerweile alles ziemlich kalt. Als ich mich von solchen Hypes noch habe mitreißen lassen kam meistens hinterher die Erkenntnis 70€ zum Fenster rausgeworfen zu haben. Solche Fehlkäufe wie Witcher 3 oder Last of Us hatte ich deswegen schon lange nicht mehr. Zum Vollpreis kaufe ich nur noch Spiele bei denen ich mir absolut sicher bin dass sie was taugen. Bei allem anderen wird gewartet und höchstens zum Budgetpreis gekauft. So kommt es dann halt auch mal vor dass man wie bei Cyberpunk positiv überrascht wird wenn man 2 Jahre nach Release feststellt dass das Spiel doch sehr gut ist. :B :-D
 
Ich würde das Thema im größeren Kontext und als Teil einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung sehen: Vielen Leuten scheint die Fähigkeit des Differenzierens abhanden gekommen zu sein, oder sie haben es nie gelernt. Das sieht man in der Politik, wo Figuren wie Trump oder auch die diversen aktuellen Kriege oft nur sehr einseitig nach dem Motto "bin ich für/gegen x, verteidige ich/mache ich alles runter, was damit zu tun hat" behandelt werden, man sieht es bei sozialen Thema wie dem Gendern, ökologischen Anliegen, Rassismus etc., und eben auch in der Unterhaltungsindustrie; man schaue sich die Debatte um die Disney-Filme oder den Rammstein-Fall an.

Ich habe den Eindruck, dass für viele Menschen das unbedingte FÜR oder GEGEN etwas sein wesentlich ist. Dahinter mag der Wunsch nach Orientierung und Zugehörigkeit stehen. Zu welch absurden Zügen das teilweise führt, kann man hier im Forum gut unter Meldungen über Sony/Microsoft und den Kommentaren dazu von gewissen Kandidaten sehen. Beim Hype-Train (der ja im Übrigen auch seinen Konterpart, also Review-Bombing und Hate-Train, hat) ist das nichts anderes.
 
PCGames schrieb:
Die Medien und der Konsument spielen im erwähnten Dreigespann eine ähnliche Rolle. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Reichweite des Konsumenten eingeschränkt ist, während Medien öffentlich über die neuesten Games berichten und damit für mehr Verbreitung sorgen.

Durch Social Media kann der Konsument mittlerweile aber theoretisch eine ähnliche Reichweite wie Medien erreichen, weshalb man Konsumenten und Medien vereinfacht gesagt auch als eine Einheit ansehen kann. Es geht also ganz konkret um die Agierenden (Entwickler) und die Reagierenden (Medien, Konsumenten).

die medien sind natürlich mitnichten nur reagierende. bei deren vertretern handelt es sich (oder sollte jedenfalls) um profis. und die sind dazu da, das pr-gewäsch, das uns publisher vorsetzen, richtig einzuordnen und ggf zu filtern. leider ist genau das schon längst nicht mehr der fall; im gegenteil: aus jedem schnipsel zu einem hype-game wird eine (nicht selten: mehrere) sensationsmeldung(en) gebastelt, um clicks / verkäufe zu generieren.

ganz extrem war das bei cyberpunk: alleine pcgames hat uns vor release mit mehreren hundert artikeln "versorgt". egal, ob es was zu berichten gab oder nicht. man ist die hype-welle nicht nur schön mitgesurft, man hat sie noch verstärkt. kritische distanz? überwiegend fehlanzeige. die medien sind akteure in diesem spiel, weil sie vom hype profitieren.
 
Ich würde das Thema im größeren Kontext und als Teil einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung sehen: Vielen Leuten scheint die Fähigkeit des Differenzierens abhanden gekommen zu sein, oder sie haben es nie gelernt.
Das sieht man in der Politik, wo Figuren wie Trump oder auch die diversen aktuellen Kriege oft nur sehr einseitig nach dem Motto "bin ich für/gegen x, verteidige ich/mache ich alles runter, was damit zu tun hat" behandelt werden, man sieht es bei sozialen Thema wie dem Gendern, ökologischen Anliegen, Rassismus etc., und eben auch in der Unterhaltungsindustrie; man schaue sich die Debatte um die Disney-Filme oder den Rammstein-Fall an.

Ich habe den Eindruck, dass für viele Menschen das unbedingte FÜR oder GEGEN etwas sein wesentlich ist. Dahinter mag der Wunsch nach Orientierung und Zugehörigkeit stehen. Zu welch absurden Zügen das teilweise führt, kann man hier im Forum gut unter Meldungen über Sony/Microsoft und den Kommentaren dazu von gewissen Kandidaten sehen. Beim Hype-Train (der ja im Übrigen auch seinen Konterpart, also Review-Bombing und Hate-Train, hat) ist das nichts anderes.
Wenn sie es nie gelernt haben, dann hat es ihnen auch niemand beibringen können. Weil es niemand gelernt hat. Und so weiter. Menschen haben sich schon immer gern vom "Hype" und vom "Gruppenzwang" anstecken lassen. Das ist überhaupt kein neues Phänomen.

Wie du schon selbst sehr treffend gesagt hast: Hier geht es ja vor allem darum, dass Emotionen geschürt werden. Das kann die Angst der Leute sein oder eben (zu hohe) positive Erwartungshaltungen. Das war nie anders.

die medien sind akteure in diesem spiel, weil sie vom hype profitieren.
Jeder ist Akteur in diesem Spiel.

Zum Vollpreis kaufe ich nur noch Spiele bei denen ich mir absolut sicher bin dass sie was taugen.
Wie will man das herausfinden? Ich lese mir vor dem Kauf eines Spiels mehrere Tests durch und gucke mir auch - falls vorhanden - User-Reviews auf Steam und anderen Plattformen an. Die können aber auch sehr unterschiedlich ausfallen. Let's Plays sind, aus meiner Sicht, auch nicht unbedingt geeignet dafür. Das passive Zuschauen ist was anderes, als das aktive Spielen.

So hatte ich schon ein paar Fälle, in denen ich Spiele zwar nicht als katastrophal, wohl aber als mittelmäßig und völlig überbewertet empfand (Half Life 2 z.B.), trotz guter Kritiken seitens Medien und User. Dann wiederum hatte ich schon Fälle, die mir ausgesprochen gut gefallen haben, trotz mäßiger Kritiken. So oder so, ob man nun für den Vollpreis oder im Sale, kauft man sich ein Spiel "auf gut Glück" und hofft, dass es einem was taugt.
 
Wie will man das herausfinden? Ich lese mir vor dem Kauf eines Spiels mehrere Tests durch und gucke mir auch - falls vorhanden - User-Reviews auf Steam und anderen Plattformen an. Die können aber auch sehr unterschiedlich ausfallen. Let's Plays sind, aus meiner Sicht, auch nicht unbedingt geeignet dafür. Das passive Zuschauen ist was anderes, als das aktive Spielen.
Tests von der sogenannten "Fachpresse" lese ich überhaupt nicht mehr. Das hat bei mir früher auch oft zu Fehlkäufen geführt. User Reviews interessieren mich auch nicht wirklich. Wenn ich mir unsicher bin dann schaue ich meistens in Lets Plays rein. Ist mMn der beste Weg sich vor dem Kauf ein Bild vom Spiel zu machen.

Aber bei den Spielen bei denen ich mir sicher bin und die ich noch zum Vollpreis kaufe handelt es sich eher um Fortsetzungen oder um Spiele von einem kleinen Kreis von Entwicklern denen ich noch Vertraue. Serien wie Anno z.b. mit denen ich immer hunderte Stunden verbringen kann, Spiele von Quantic Dream oder Bethesda die mich bisher nicht enttäuscht haben, Spiele wie Far Cry wo ich genau weiß was ich bekomme. FF7 Rebirth wird der nächste Day One kauf weil mir FF7 Remake schon sehr gut gefallen hat.

Aber bei neuen IPs oder Entwicklern mit meiner Meinung zweifelhaften Ruf bin ich mittlerweile eher vorsichtig und warte ein paar Monate bis Jahre.
 
Tests von der sogenannten "Fachpresse" lese ich überhaupt nicht mehr. Das hat bei mir früher auch oft zu Fehlkäufen geführt. User Reviews interessieren mich auch nicht wirklich. Wenn ich mir unsicher bin dann schaue ich meistens in Lets Plays rein. Ist mMn der beste Weg sich vor dem Kauf ein Bild vom Spiel zu machen.

Aber bei den Spielen bei denen ich mir sicher bin und die ich noch zum Vollpreis kaufe handelt es sich eher um Fortsetzungen oder um Spiele von einem kleinen Kreis von Entwicklern denen ich noch Vertraue. Serien wie Anno z.b. mit denen ich immer hunderte Stunden verbringen kann, Spiele von Quantic Dream oder Bethesda die mich bisher nicht enttäuscht haben, Spiele wie Far Cry wo ich genau weiß was ich bekomme. FF7 Rebirth wird der nächste Day One kauf weil mir FF7 Remake schon sehr gut gefallen hat.

Aber bei neuen IPs oder Entwicklern mit meiner Meinung zweifelhaften Ruf bin ich mittlerweile eher vorsichtig und warte ein paar Monate bis Jahre.
Auch Entwickler, denen man vertraut, können auch mal richtige Rohrkrepierer raus hauen. Beispiele dafür gibt es genug. Daedalic z.B., die keinesfalls einen zweifelhaften Ruf hatten, aber mit Gollum etwas raus gehauen haben, was man bestenfalls als Frechheit bezeichnen kann. Die meisten größeren Entwickler und Publisher, die man heutzutage harsch kritisiert, haben sich erst mit den Jahren zu einer Horde entwickelt, die lieblose Spiele hin klatschen oder zumindest qualitativ nachgelassen haben.

Mein persönliches "Lieblingsbeispiel" ist Gothic 3. Gothic 1 und 2 waren damals für mich kleine große Offenbarungen. So habe ich mich natürlich unglaublich auf Gothic 3 gefreut. Also, so richtig. Hab es mir damals auch zum Release gekauft. Piranha Bytes haben also einen Vertrauensvorschuss bekommen. Lange Rede, kurzer Sinn: Es kamen zwar immer wieder mal Fehlkäufe dazu. Aber das Spiel ist heute noch auf Platz 1 meiner größten Enttäuschungen.
 
ganz extrem war das bei cyberpunk: alleine pcgames hat uns vor release mit mehreren hundert artikeln "versorgt". egal, ob es was zu berichten gab oder nicht. man ist die hype-welle nicht nur schön mitgesurft, man hat sie noch verstärkt. kritische distanz? überwiegend fehlanzeige. die medien sind akteure in diesem spiel, weil sie vom hype profitieren.
Sehr deutlich hat man das finde ich bemerkt bei der E3 damals als es eine Preview nur für die Presse hinter verschlossenen Türen gab. Die Presse war dazu da zu erzählen wie geil das alles war, was sie gesehen haben aber der eigentliche Konsument sollte sich keinesfalls sich selbst eine Meinung bilden können, in dem er dieselbe Preview hätte sehen können. Dafür war man super enttäuscht als es einen Audiomitschnitt g ab. Und anstatt das kritisch zu hinterfragen, hat sich die Presse lieber an der Cyberpunk-Style Bar abgeschossen (weiß nicht ob es wirklich Alkohol da gab, könnte dezent übertrieben sein).

Tja und zu allem dazu haben wir jetzt Influencer, Streamer und YouTuber, die nach content geifern und zu dem Content gehören wiederum Werbeverträge dazu - klar. Entsprechend hat man dann bei bspw. Rocketbeans fette Geschenkpakete und Kooperationen geschnürt, denn dieser Teil der Medien hat noch weniger Hemmungen sich zu verkaufen als die Presse sowieso schon.
 
Starfield... mega hype, jetzt schon in den charts hinter Skyrim.
War immer ein Bethesda fan, aber das Spiel finde ich extrem schlecht. :$

Screenshot 2023-11-19 104911.png
 
Auch Entwickler, denen man vertraut, können auch mal richtige Rohrkrepierer raus hauen.
Natürlich. Aber solange das bei den Entwicklern denen ich noch Vertraue nicht passiert habe ich ja keinen Grund ihnen nicht mehr zu vertrauen. :-D
Aber bei mir gibt es natürlich auch Entwickler die mein Vertrauen durch schlechte Spiele verloren haben. Bestes Beispiel bei mir ist immernoch Kojima mit Metal Gear Solid. Die ersten vier Teile zählen zu meinen all Time Favorite Videospielen und Teil 5 ist Platz 1 meiner größten Enttäuschungen.
Piranha Bytes gehört auch noch zu den Entwicklern deren Spiele ich jederzeit Blind kaufen würde. Mit Gothic 3 hatte ich damals auch viel Spaß. Ab Risen 2 hat die frühere Qualität zwar etwas nachgelassen aber die Spiele sind für mich bis Heute noch jedes mal ein Highlight.
 
Natürlich. Aber solange das bei den Entwicklern denen ich noch Vertraue nicht passiert habe ich ja keinen Grund ihnen nicht mehr zu vertrauen. :-D
Aber bei mir gibt es natürlich auch Entwickler die mein Vertrauen durch schlechte Spiele verloren haben. Bestes Beispiel bei mir ist immernoch Kojima mit Metal Gear Solid. Die ersten vier Teile zählen zu meinen all Time Favorite Videospielen und Teil 5 ist Platz 1 meiner größten Enttäuschungen.
Piranha Bytes gehört auch noch zu den Entwicklern deren Spiele ich jederzeit Blind kaufen würde. Mit Gothic 3 hatte ich damals auch viel Spaß. Ab Risen 2 hat die frühere Qualität zwar etwas nachgelassen aber die Spiele sind für mich bis Heute noch jedes mal ein Highlight.
Weiß nicht ob man MGS 5 Hidoe Kojima zum Vorwurf machen kann, bei den schlechten Bedingungen unter denen das Spiel entstand.

Zum Beispiel das hier: "Angesichts der Arbeitsbedingungen sei es erstaunlich, dass Kojima Metal Gear Solid 5 überhaupt fertigstellen konnte, denn laut Keighley war der Chef-Entwickler über 6 Monate in einen anderen Raum und auf eine andere Etage als der Rest des Teams gesperrt worden, ohne dass er mit den Mitarbeitern sprechen konnte. Die Kommunikation erfolgte demnach über eine andere Person."
 
Weiß nicht ob man MGS 5 Hidoe Kojima zum Vorwurf machen kann, bei den schlechten Bedingungen unter denen das Spiel entstand.
In dem Spiel wird gefühlt aller 10 Minuten sein Name eingeblendet und im Vorwort vom Lösungsbuch sagt er selbst dass er sein ursprüngliches Konzept für die Serie mit Phantom Pain perfektioniert hat.
Also ja, für mich geht das Spiel zu 100% auf seine Kappe.
 
Wenn mir ein Spiel richtig gut gefällt, hat das meistens nichts mit dem vorherigen Hype zu tun, sondern mit Magie. Hypetrains und gute Spiele sind zwei Paar Schuhe.
 
In dem Spiel wird gefühlt aller 10 Minuten sein Name eingeblendet und im Vorwort vom Lösungsbuch sagt er selbst dass er sein ursprüngliches Konzept für die Serie mit Phantom Pain perfektioniert hat.
Also ja, für mich geht das Spiel zu 100% auf seine Kappe.
Nur deswegen? ich meine, okay da steht sein Name und in der PR sagt er dann solche Dinge aber wie bringst du das dann mit dem Einfluss Konamis auf die Entwicklung zusammen? Es kann ja dann faktisch nicht mehr 100% auf seine Kappe gehen.
 
Nur deswegen? ich meine, okay da steht sein Name und in der PR sagt er dann solche Dinge aber wie bringst du das dann mit dem Einfluss Konamis auf die Entwicklung zusammen? Es kann ja dann faktisch nicht mehr 100% auf seine Kappe gehen.
Dann eben 95%. Spielt doch am Ende auch keine Rolle. Das Spiel war für mich eine riesen Enttäuschung weil so gut wie alles gefehlt hat was die vorherigen Teile für mich so großartig gemacht hat. Keine interessante Story, Storytelling war zum einschlafen, keine geilen Cutscenes, keine interessanten Charaktere und ein absolut grottiges World Design. Das sind alles grundlegende Spielelemente. Kann mir doch keiner erzählen dass das über Kojima hinwegentschieden wurde.
 
Dann eben 95%. Spielt doch am Ende auch keine Rolle. Das Spiel war für mich eine riesen Enttäuschung weil so gut wie alles gefehlt hat was die vorherigen Teile für mich so großartig gemacht hat. Keine interessante Story, Storytelling war zum einschlafen, keine geilen Cutscenes, keine interessanten Charaktere und ein absolut grottiges World Design. Das sind alles grundlegende Spielelemente. Kann mir doch keiner erzählen dass das über Kojima hinwegentschieden wurde.
Nein natürlich nicht aber es ist ja nun Mal immer mal so, dass neue Informationen neues Licht auf etwas werfen. Ich erinnere mich wie jemand bspw. Guillermo Del Toro die Schuld am Zustand von den Hobbit-Filmen gab, weil er einfach abgesprungen ist anstatt es zu Ende zu bringen. Tatsächlich verzögerte sich die Produktion aber unfassbar lange aufgrund von MGM-Finanzproblemen. Also kann man ihm keinen Strick daraus drehen, dass er irgendwann einen Schlußstrich zieht, weil es sonst seine eigenen Projekte gefährden würde. Oder denken wir daran, wie man EA oft die Schuld gab und dann stellt sich heraus, dass das jeweilige Studio selbst die Entscheidungen getroffen hat, Stichwort Westwood.

Letztendlich sind Unterhaltungsprojekte eine Teamarbeit mit vielen Akteuren, etwas was man auch bei Hypes im Hinterkopf behalten sollte. Man mag sich auf das Werk von "XY" freuen aber dieses Werk hat Firma Z im Hintergrund und A, B, C sind auch Teil des Teams und vielleicht geschieht das dann in der Zeit von irgendeinem Streik oder Ähnliches und am Ende ist etwas erfolgreich oder nicht erfolgreich aufgrund des Einflusses eines ganz anderen Faktors als man erwartet oder denkt.
 
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