R
Ra-Tiel
Gast
Eine sehr interessante Meldung die ich gerade auf Heise gefunden hab:
Online-Petitionssystem des Bundestags mit Ausfällen
Wieder mal zeigt sich, wieviel Ahnung die Entscheidungsträger in unserer Regierung von moderner Kommunikation haben. Natürlich muss man der Fairness halber den Verantwortlichen zugestehen, dass nicht jeder ein Informatiker sein kann. Aber dann muss es einfach entsprechende Ausschüsse und Fachbereichsverantwortliche geben die
a) Ahnung haben und
b) auf die man dann auch hört.
Ereignisse wie das was gerade mit dem Petitionssystem läuft dürften bei einer Regierungseinrichtung eigentlich nicht vorkommen. Wenn man einigen Beiträgen die im Heise-Forum verlinkt worden sind glaubt, wurde die Durchführung des Aufbaus des Systems an den günstigsten Anbieter vergeben, der dann - unter Nichteinhaltung des Lastenhefts - die Sache mit veralteter und unsicherer Technologie zusammengepfuscht hat.
Dieses System ist so genial, dass es nichtmal die Vorgaben des BSI oder das Telemediengesetz einzuhalten braucht. Dass es für Sehbehinderte nahezu unbedienbar ist und Barrierefreiheit ein Fremdwort für die "Entwickler" zu sein scheint erscheint da gleich gar nicht mal so schlimm. Auch dass es über eine Woche gedauert hat, bis der Anbieter eine kritische Sicherheitslücke gestopft hat überrascht jetzt glaub ich niemanden mehr.
Angesichts solcher gravierenden Mängel muss man sich doch wirklich die Frage stellen, in wie weit irgendjemand im Bundestag sich für das Projekt interessiert hat. Es kann doch nicht sein, dass niemandem diese Verstöße aufgefallen sind und dass niemand während der gesamten Entwicklungszeit die Fortschritte (oder eben das Fehlen selbiger) überprüft hat.
Wer noch etwas mehr Lachen (oder Weinen) möchte angesichts dieses Machwerks, dem sei der 2. oben verlinkte Eintrag im Perl-Blog empfohlen.
Manchmal frage ich mich wirklich, nach welchen Kriterien solche für eine funktionierende moderne Demokratie extrem wichtigen Entscheidungen eigentlich getroffen werden. Allem Anschein nach nur nach dem Kostenfaktor. Egal. Wir haben zwar kein funktionierendes Petitionssystem, aber Hauptsache es ist genug Geld da um Deutschland auch am Hindukusch zu verteidigen.
Mir stellt es alle Nackenhaare auf wenn ich daran denke, was diese Regierung sonst noch so in dem Bereich vorhat (Stichwort: DeMail & Bundestrojaner).
Online-Petitionssystem des Bundestags mit Ausfällen
Wieder mal zeigt sich, wieviel Ahnung die Entscheidungsträger in unserer Regierung von moderner Kommunikation haben. Natürlich muss man der Fairness halber den Verantwortlichen zugestehen, dass nicht jeder ein Informatiker sein kann. Aber dann muss es einfach entsprechende Ausschüsse und Fachbereichsverantwortliche geben die
a) Ahnung haben und
b) auf die man dann auch hört.
Ereignisse wie das was gerade mit dem Petitionssystem läuft dürften bei einer Regierungseinrichtung eigentlich nicht vorkommen. Wenn man einigen Beiträgen die im Heise-Forum verlinkt worden sind glaubt, wurde die Durchführung des Aufbaus des Systems an den günstigsten Anbieter vergeben, der dann - unter Nichteinhaltung des Lastenhefts - die Sache mit veralteter und unsicherer Technologie zusammengepfuscht hat.
Dieses System ist so genial, dass es nichtmal die Vorgaben des BSI oder das Telemediengesetz einzuhalten braucht. Dass es für Sehbehinderte nahezu unbedienbar ist und Barrierefreiheit ein Fremdwort für die "Entwickler" zu sein scheint erscheint da gleich gar nicht mal so schlimm. Auch dass es über eine Woche gedauert hat, bis der Anbieter eine kritische Sicherheitslücke gestopft hat überrascht jetzt glaub ich niemanden mehr.
Angesichts solcher gravierenden Mängel muss man sich doch wirklich die Frage stellen, in wie weit irgendjemand im Bundestag sich für das Projekt interessiert hat. Es kann doch nicht sein, dass niemandem diese Verstöße aufgefallen sind und dass niemand während der gesamten Entwicklungszeit die Fortschritte (oder eben das Fehlen selbiger) überprüft hat.
Wer noch etwas mehr Lachen (oder Weinen) möchte angesichts dieses Machwerks, dem sei der 2. oben verlinkte Eintrag im Perl-Blog empfohlen.
Manchmal frage ich mich wirklich, nach welchen Kriterien solche für eine funktionierende moderne Demokratie extrem wichtigen Entscheidungen eigentlich getroffen werden. Allem Anschein nach nur nach dem Kostenfaktor. Egal. Wir haben zwar kein funktionierendes Petitionssystem, aber Hauptsache es ist genug Geld da um Deutschland auch am Hindukusch zu verteidigen.
Mir stellt es alle Nackenhaare auf wenn ich daran denke, was diese Regierung sonst noch so in dem Bereich vorhat (Stichwort: DeMail & Bundestrojaner).