kiljeadeen am 15.01.2006 12:27 schrieb:
Der Kreislauf könnte so nicht funktionieren
nicht so lange jeder nur an sein eigenes wohl denkt..
muß er aber auch gar nicht, denn es kommt laufend etwas dazu, nämlich unsere laufende Arbeit.
befinden wir uns hier nicht in einem thread, in dem es darum geht, dass diese durch maschienen ersetzt wird?
im übrigen setzt auch unsere arbeit etwas vorraus, nämlich unsere ernährung, wohlbefinden,..
wenn wir das ganze mal als globales system betrachten, dann kommt genau eins rein, dass genutzt werden kann:
die von der sonne abgestrahlte energie.
irgend n paar forscher haben sich mal die mühe gemacht, allen verbrauch irgendwie in energie umzurechnen - dass das ergebniss sicherlich nicht diskustabel ist, mag zutreffen, aber ich habs jetzt schon so oft zitiert gehört, auch von staatlicher seite, dass ichs trotzdem anführe:
die menschheit verbaucht derzeit soviel, wie 1,2 erden bereitstellen können.
würde man den lebensstandard der deutschen (den wir ja gern allen menschen zusprechen würden) auf 6milliarden hochrechnen, bräuchten wir schon 4 planeten. (wenn wir die usa zugrunde legen: 9stück)
wohlgemerkt: hierbei ist noch nichtmal berücksichtigt, dass es ja vielleicht ganz nett wäre, wenn neben dem menschen und allem, was seine unmittelbaren bedürfnisse erfüllt, auch noch was anderes auf diesem planeten existieren kann.
Wo siehst du hier Ausbeutung?
Natürliche Resourcen? Hier ist es vielleicht noch am treffendsten, obwohl auch hier völlig verzerrt. Denk einfach an Metalle? Was besitzt du alles, was zumindest teilweise aus Metall ist? Solange die Menschen Produkte kaufen, die Metall beinhalten, muß man auch dem System Metall zuführen. Das hat aber nichts mit dem Kapitalismus zu tun, auch im ehem. Ostblock wurde Metall für alltägliche Dinge verwendet. Die waren dort vielleicht nicht wirklich kommunistisch, kapitlalistisch waren sie mit Sicherheit aber nicht.
es hat was mit dem prinzip "meins" zu tun: alle menschen streben danach, möglichst viel für sich zu haben, gewinn zu machen,.. (evolutionäre betrachtung spar ich mir)
der kapitalismus ist lediglich die einzige gesellschafts/wirtschaftsform, die dies zugibt, gutheißt und aktiv fördert, damit jegliche wandlung zum imho besseren unmöglich macht.
aber der praktische "sozialismus" baute auf den gleichen menschen auf und hatte damit das gleiche problem, er hats sich nur (offiziell) nicht eingestanden und versucht, dass ganze durch direkte steuerung der leute zu umgehen - ein vorhaben dass nicht nur scheiterte sondern für sich selbst derart viele ressourcen verschlang, dass er noch schneller zusammenbrach, als der kapitalismus.
sicherlich hätte auch er nichts daran ändern können, dass man metall braucht.
aber wieviel metall muss für stühle verwenden, solange jedes jahr tonnen von holz in deutschen nutzwäldern verfaulen? wieviel metall muss man jedes jahr in den müll schmeißen, wo es zu einem nicht unerheblichen teil immer noch in der nächsten müllverbrennung in schlacke verwandelt wird, die dann irgendwo endgelagert werden muss? wieviel metall muss man in kriegsmaschienerie investieren, die es dann zu einem nicht unerheblichen anteil in der landschaft verteilt?
all diese verschwendung, die sich eine bevölkerung von 6,5milliarden einfach nicht erlauben kann (selbst eine von einer milliarde dürfte langfristig probleme bekommen), resultiert mehr oder weniger direkt aus der angewohnheit des menschen, sich primär nur um seine eigene person und deren gewinn und nur in sehr geringen maße um die gemeinschaft zu kümmern.
Land? Wenn man Land kaufen will, muß man einen Verkäufer finden. Wenn sich 2 darauf einigen die Ware Land gegen Geld zu tauschen, was ist dagegen einzuwenden?
das für einen funktionierenden, lebenswerten planeten ein nicht unerheblicher teil land der natur gehören sollte, der nichts gezahlt wird (statt dessen i.d.r einem staat) und die hinsichtlich rückkauf möglichkeiten auch ziemlich eingeschränkt ist.
Freie Natur? Das ist so ein Spezialthema. Wenn man irgendwo einen Wald abholzt, dann regen sich viele auf, im Regelfall die selben Menschen, die das, was danach kommt, eifrig nutzen. Da wird irgendwo freie Natur reduziert und ein Gewerbepark hingestellt, was niemanden paßt, gleichzeitig will man die daraus resultierenden Arbeitsplätze aber schon haben. Es gibt immer mehr Menschen, immer mehr davon wollen arbeiten und damit muß man auch akzeptieren, daß diese Arbeit auch Raum benötigt.
ich weiß, dass ich mit dieser argumentation n bissl allein dastehe, aber:
irgendwann wird man zugegeben müssen, dass der raum begrenzt ist und wachstum (was in quasi allen szenarien auch ausdrücklich bevölkerungswachstum mit einschließt - und den anderen die bevölkerung einfach unberücksichtigt lässt) eben doch keine langfristige lösung ist.
ich persönlich würde es vorziehen, wenn man das heute einsieht. würde mir ein schöneres leben ermöglichen und diesem planeten ein nicht unerhebliches artensterben (einschließlich homo ehernicht sapiens sapiens) ersparen.
Unterbezahlte Arbeitnehmer? Schreibfehler? Muß wohl überbezahlte heißen anders kann ich mir nicht erklären, warum ich für eine Monatsleistung hier 3000 Euro bezahlen muß, ein paar Km über die Grenze plötzlich nur 350 Euro (jeweils inkl. aller Abgaben, ohne Material).
ich sagte nicht wo, sprach in dem moment sehr allgemien über das thema - und hatte dabei primär die 90% der weltbevölkerung im kopf, die schon verdammt froh wären, wenn sie die 350€ für die arbeit bekommen würden.
Wenn du dich unterbezahlt fühlst,
ich bin student. von daher bekomme ich den almosen, den einige leute bereit sind, in eine zukunft mit hochqualifizierten leuten zu investieren.
dann versuche einmal deine Leistung am freien Markt anzubieten, dann wirst du ja sehen, ob das jemanden mehr wert ist.
wie schon oben angemerkt: der wert einer arbeit ist imho bei weitem nicht das gleiche, wie der betrag, der im kapitalismus dafür bezahlt wirt.
Du willst mehr verdienen,
gar nicht mal so sehr. ich will mein leben mit einem gewissen standard führen und das tun, was mir am meisten liegt, also auch das, wo ich am produktivsten und damit der gesellschaft am nützlichsten bin.
als ich weiter oben schrieb, dass ich in die grundlagenforschung will, war das durchaus ernst gemeint und dass man da nicht DEN großen gewinn machen kann, sollte bekannt sein.
nein, um mein gehalt gings mir nicht. es ging mir darum, dass ich will, dass auch andere leute die möglichkeite haben, ihr leben in vergleichbarer weise zu führen, wenn sie vergleichbar viel dafür tun.
und das ist nicht der fall.
Schulden? Damit lähmt man sich selbst, nicht aber andere solange man sie bezahlen kann.
können immer mehr leute nicht
Beim Staat ist das etwas anderes, aber hast du dir schon einmal überlegt, wo der Staat die Schulden macht?
bei banken und bürgern, insbesondere zukünftigen bürgern?
aber was macht das für einen unterschied?
fakt ist, dass er jetzt geld ausgibt, dass er nie haben wird.
Nein, Wachstum erfordert zwingen Gewinne, denn für das Wachstum braucht man ja irgendwas z.B. mehr Hilfsmittel, Räumlichkeiten, etc. und die Kosten zwangsläufig etwas. Wenn ich aber mit 0 abschließe, habe ich kein Geld um diese zusätzlichen Hilfsmittel zu bezahlen und kann daher die Leistung nicht ausweiten.
"solange es keine verluste gibt"
sicherlich ist ein gewisse grundkapital von nöten, ich muss z.b. einem neuen arbeiter seinen ersten lohn enventuell zahlen, bevor ich durch seine arbeit neue einnahmen erziele. aber diese erziele ich dann abschließend auch über den gleichen zeitraum, in dem ich nicht mehr bezahle. ±0.
allenfalls könnte man den verschleiß von maschienen anführen
(nichtmal den kaufpreis - ohne verschleiß wäre die maschiene nach der nutzung ja nicht unbedingt weniger nützlich als vorher. selbst der preisverfall durch fortschritt ist imho eher künstlich: würde die neue maschiene das mehr kosten, was 100te von nicht-industrie bezahlten forschern über jahrzehnte dazu beigetragen haben, würde sie keineswegs "mehr fürs geld" bieten - die alte, intakte maschiene wäre von vergleichbarem nutzen)
aber auch der lässt sich problemlos in form von arbeitskraft (wartende person) und rohstoffe für ersatzteile (da eine maschiene nur sehr wenig material in wirklich unbrauchbare substanz verwandelt: irrelavant klein) umsetzten - womit wir wieder bei dem arbeiter wären, der anfangs was mehr kostet und am ende n bissl mehr einbringt.
das ganze beruht natürlich auf einer rein idealistischen logik.
im kapitalismus sieht es natürlich so aus, dass ich die maschiene für viel geld kaufe, den kunden so viel wie möglich abknöpfe, meine angestellten für nen minimalen lohn schuften lasse, mich an weitesgehend kostenfrei zur verfügung stehenden ressourcen gütlich tue und es mir somit am ende auf kosten aller leisten kann, die maschiene aufn schrott zu schmeißen (auch durchaus in einzelteilen nach und nach) und von dem einkassierten geld noch mehr zu kaufen, n bißchen was in form von aktien,.. quasi zu vernichten,...
problem ist halt nur, dass die grundlagen 2 dinge sind, die wir ja eigentlich gar nicht wollen (wenig geld und hohe preise) und eine, die sich ganz von selbst verabschieden wird (kostengünstige ressourcen) und man somit wohl irgendwann n alternative finden werden muss. oder halt direkt zugrunde gehen..
Doch, das ist sogar sehr schlecht. Natürlich könnten wir uns auch mit dem zufrieden geben, was wir jetzt schon haben, nur wer bitte will das?
ich.
ich will nicht, dass noch mehr verbraucht wird.
das noch mehr irgendwo weggenommen wird, um es nen paar anderen geben zu können.
lange wird das eh nicht mehr gut gehen. (genaugenommen geht es schon heute eher mittelmäßig)
was ich will ist, dass sich alle darum mühen, aus dem, was im umlauf ist, den maximalen nutzen für alle herauszuholen.
und der maximale nutzen für alle besteht eben nicht darin, kt von lebensmitteln für die vernichtung zu produzieren, gigantische materialmengen in kriege zu stecken, tonnen von brennstoffen und millionen von arbeitsstunden darauf zu verwenden, krabben, die in marseilles gefangen und in barcelona gegessen werden, in warschau bearbeiten zu lassen, eine straße 3mal in 6monaten aufreißen und wieder zubauen lassen um neue leitungen zu legen, leuten 104w prozessoren zu verkaufen, obwohl man welche mit 27w und gleicher leistung und gleichen materialkosten genauso einsetzen könnte, was aber grad nicht in die marktstrategie passt.
die liste lässt sich beliebig fortsetzen. wir leben in einer einzigen verschwendungsgesellschaft, seien es natürlich ressourcen oder arbeits=lebenszeit und es könnte auf diesem planeten um ein vielfaches besser aussehen, wenn sich langsam mal rumsprechen würde, dass es entscheidende vorzüge bietet, wenn nicht je