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Core, Casual, oder einfach nur Gamer?

thurius

Gelegenheitsspieler/in
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Schubladendenken ist der einfachste Weg sich ein Urteil über seine
Mitmenschen zu bilden.

Es ist bequem, geht schnell und erfordert dieses glibberige Zeugs im
Kopf nicht.

Der Typ trägt Schwarz? Eindeutig Emo.

Dieses Mädchen ist blond? Eindeutig dumm.

Der Typ spielt Videospiele? Eindeutig jemand der die Sonnen noch nie
gesehen hat.
Dieses Schubladendenken, also jemanden Begriffen unterzuordnen, ist
auch in der Welt der Videospiele vorzufinden. Nintendos Erfolg mit der
Wii und der Erschließung neuer Zielgruppen, hat diese Diskussion in neue
Sphären katapultiert.

So habe ich mich gefragt:

Was bin ich? Bin ich Core oder doch eher Casual?

Der erste Gedanke der mir in den Sinn kommt: Wer so was in einen Blog
eines Fachmagazins für Videospiele schreibt muss doch Core sein. So
einfach ist das nun doch nicht…
Verhältnis zu Spielen

Meine eigene Videospielkarriere begann wohl in den 90ern mit einem
Pongautomaten von Quelle. Damals muss ich 10 Jahre alt oder so gewesen
sein. Meine erste richtige Konsole folgte mit meinem Gameboy. Herrliche
Zeiten. Mario und Tetris führten mich behutsam in die Welt der
Videospiele ein.

Danach folgte das SNES, MegaDrive ,Playstation. 1& 2& 3,
Gamecube ,Wii ,Saturn ,Dreamcast,XBOX und XBOX 360, DS uns PSP. Ziemlich
08/15 nicht wahr?
Ich habe seit der PS2 regelmäßig Fachmagazine gekauft. Es gab nix
schöneres sich die ganzen Previews durchzulesen und sich hypen zu
lassen. Meine Fanboyphase hatte ich dann wohl mit der PS2. (Also wurde
es mir ziemlich leicht gemacht)
Ich würd nie auf die Idee kommen Videospiele zum Mittelpunkt meines
Lebens zu erklären oder Spieletester zu werden. Man kann aber schon
sagen, dass ich mich mehr als ´normale´ Spieler informiere und
beschäftige. Mein Verhältnis zu Spielen ist also eher Core..artig.
Spieleliste

Als Kind ist es mir wahrscheinlich wie jedem Anderen gegangen. Die
Verpackung von Spiel xy sieht cool aus; das wird gekauft! Das hat sich
natürlich geändert und ein Blick in die Spieleliste sollte doch einen
eindeutigen Beweis liefern zu welcher ´Gattung´ von Gamern ich gehöre.
BF: Bad Company, Halo 3, Gears of War, Mass Effect, Lost Odyssey,
Dead Space…

Das schreit ja geradezu Core.

Splosion Man, Virtua Tennis, Gehirnjogging, Wii Sports, Rhythm Heaven,
Elite Beat Agents...

Na wenn das mal nicht eher Casual ist.
Dann wäre das wohl Gleichstand. Corasual.. oder so.
Spielverhalten

Der wohl wichtigste Punkt. Spielelisten zeigen was man gespielt hat,
aber nicht wie man es gespielt hat.

Eine kleine Anekdote sollte meine Position in dieser Frage wohl rasch
klären
Auf der Arbeit:

Er (Arbeitskollege) : Hast du Bioshock gespielt?

Ich: Ja, es macht echt Spaß, nicht wahr?

Er: Setting und Story sind ok, aber es ist viel zu einfach.

Ich: Zu einfach? Ich sterbe ja schon auf easy häufig. Du musst wohl die
Schwierigkeit höher stellen.

Er: Ich spiel schon auf der höchsten. Ich hab’s in 6h durch gespielt.

Ich: Was? Ich sitz schon seit Wochen dran!

Er: Ich hab vor 2 Tagen angefangen und habe es Gestern durchgespielt.

Ich: Hast du Essen zu dir genommen? Warst du mal auf der Toilette? Weißt
du noch wie die Sonne aussieht?

Er: (Wütender Blick von der Seite) Du bist einfach zu schlecht.
Und da hat’s Klick gemacht. Zwischen dem Spielverhalten meines
Arbeitskollegen und mir gibt es Unterschiede. Dass er besser ist als ich
ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Der wichtigere Punkt ist aber
die verschiedene Sicht auf Videospiele. Er spielt ein Spiel um es
durchzuspielen und ist am Ende enttäuscht, wenn es zu einfach war. Ich
spiele Videospiele zur Entspannung. Ich renne nicht wie ein von Zombies
gejagter Typ durch die Gegend. Ich spiele nicht um zu gewinnen, ich
spiele um zu erleben.

(Das erklärt dann auch warum ich 9 Monate gebraucht habe um Bioshock zu
beenden. Nein, so schlecht bin ich nicht. Ich hab halt ein paar Pausen
dazwischen gehabt wie bei jeden spiel.Nicht in 2-3 Tagen durch sondern
eher in 5-9wochen durch)
Aber es muss doch eine eindeutige Antwort auf diese Frage geben.

Wohl kaum. Penible Leute würden jetzt sagen ich sei ein coreartiger
Casualgamer oder ein casualiger Coregamer. Ich selber sehe mich einfach
nur als Gamer.

Schubladendenken ist eh Schwachsinn und sollte in unserem sozialen Leben
eigentlich nichts zu suchen haben.
Was ist eure Meinung?
 
Ich sehe mich auch einfach als Gamer ... zu tief tauche ich in das Spielerlebnis ein um ein Casual Gamer zu sein ...

... zu "unprofessionell" spiele ich um ein Core Gamer zu sein.

Bei mir ist es wohl ganz ähnlich wie bei dir, glaube ich. Ich habe in den frühen 90ern angefangen mit einem C64, relativ schnell kam dann der 286er, auf dem ich so verflucht gern The Secret of Monkey Island gespielt habe. Ich habe damals ziemlich lange für das Spiel gebraucht und lasse mir auch heute noch sehr viel Zeit um ein Spiel durchzuspielen.

Für Bioshock habe ich ca. 2 Wochen gebraucht, aber ich habe auch jede Ecke des Spiels genossen, habe mir alles genau angeschaut, stand manchmal einfach nur da und habe die tolle Atmosphäre genossen, den Sound, die Lichteffekte ... das Spiel hat ein tolles Gesamtbild abgegeben. Multiplayer spiele ich gar nicht, weil ich einfach zu "schlecht" bin ... mein Spielstil ist eher langsam, da komme ich einfach nicht mit den hüpfenden Headshot-Verteilern klar. Will ich auch gar nicht, das ist einfach nicht mein Spielstil ... und nicht mein Genre. Das Spielgefühl muss stimmen, die Atmosphäre muss stimmen, das Spiel muss einfach ein Erlebnis sein, an das man nach dem Zocken gern zurückblickt.

Solche Leute, die in 6 Stunden durch Bioshock durchhetzen, verpassen meiner Meinung nach praktisch das ganze Spiel.

Um einen Abschluss zu finden: Ich denke schon, dass ich in gewisser Weise ein "Core" Gamer bin, aber halt auf eine ganz andere Art. Viele verstehen unter Core Gamer jemanden, der seinen Spielstil perfektioniert um der Beste zu sein, um sich mit anderen Core Gamern online und auf LAN-Partys oder sogar LAN-Turnieren messen zu können.

*edit* Diese Core Gamer (oder auch Power Gamer) waren der Grund, warum ich z. B. mit World of Warcraft aufgehört habe. Die zerstören meiner Meinung nach den Leuten, die in die Welt eintauchen wollen, die Atmosphäre. Ich habe mir World of Warcraft gekauft, weil ich das Warcraft Universum mit all seinen Ländern und Charakteren und Geschichten (Strategiespiele und Bücher) einfach toll fand. In World of Warcraft fand man davon im Prinzip nichts wieder. Und wenn doch mal eine gute Geschichte in einem Dungeon erzählt wurde, hatte man keine Zeit die zu genießen, weil die meisten Spieler einfach nur durchrushen wollen, damit sie ihre Items bekommen.

Aber es gibt da auch die Gamer, die viel tiefer in das Spielerlebnis eintauchen, für die die rein technische Perfektion (im Sinne von "Skill") eher nebensächlich ist. Diese Spieler wollen Spielen um Abenteuer zu erleben, Dinge zu erleben, die es sonst nur in Filmen oder spannenden Büchern gibt.

Vielleicht wurde für diesen Spielertyp einfach nur noch nicht der passende Begriff gefunden ...
 
Also, die Frage "core oder casual" kann sich schonmal nur einer stellen, der in seiner Freizeit mehr mit Spielen&co zu tun hat als der Durchschnittsbürger, denn DER kennt diese Ausdrücke gar nicht :-D

Ich selber kenn in meinem Umfeld nur Leute, die öfter mal spielen, oder die GAR nicht spielen. Und von denen, die spielen, gibt es an sich keinen, der extrem viel spielt. Klare Nummer 1 ist mein Kumpel, der nach der Arbeit seit er nen neuen PC hat fast jeden Abend 3 Stunden MW2 zockt und nochmal 1Std was anderes. Ein anderer Kumpel von mir spielt auch MAL 6 Stunden amStück, aber auch mal ne Woche gar nicht an seiner PS3, ich spiele im schnitt 2 Stdunden jeden Tag, aber auch mal 2 Tage 6-7 Stunden verteil auf den Tag, und auch mal gar nicht. Aber für die, die nie spielen, sind wir alle eher "gamer", aber da sie uns kenne sind wir auf keinen Fall irgendwelche "Freaks" oder "nerds" oder so.
 
Ich spiele ab und an gerne, viel lieber informiere ich mich aber über die Spielebranche :-D Ist komisch, ist aber so. Früher habe ich viel gespielt, daher kommts wohl.

Also zur Definition: Ich spiele ab und an gerne, sehe mich aber nicht als Gamer in irgendwelcher Form, genausowenig wie ich mich als Rapper, Metaler, Alki oder Drogensüchtiger sehe^^ Ich bin einfach ich.
 
Zu meinem Spieleverhalten sag ich nur so viel: Früher hab ich wirklich viel gezockt, hatte so manches Spiel auch mal schnell durch. In dem einen oder anderen Multiplayer-Titel war ich auch recht gut.
Mitlerweile spiele ich viel weniger aber dafür umso intensiver. Zwar lief ich früher auch schon durch die Spiele und habe das Leveldesign oder die Grafik bewundert, mitlerweile jedoch konzentriere ich mich viel mehr auf Dinge wie Story. Bei Mass Effect 2 lausche ich auch beim zweiten mal spielen den Dialogen ob ich sie nun kenne oder nicht.
Im gegensatz zu früher spiele ich aber manchmal nur rund 10 Stunden in der Woche.
Trozdem ich sagen ich bin ein Core-Gamer (wenn man denn diese Aufteilungen haben mag). Warum?

Man kann aber schon
sagen, dass ich mich
mehr als ´normale´ Spieler informiere und
beschäftige.
Das macht es finde ich aus. Nicht so gut zu sein das man Bioshock in 6 Stunden schafft, das härteste Achievement kriegt oder in den Top 100 eines Ladders ist.
Core-Gamer beschägtigen sich mit Spielen und dem Drumherum. Meiner Meinung nach.
 
Auch wenn die Leute um mich rum eher Core als Casual sind - ich zähle mich zu den normalen Gamern. Kann zwar schon mal passieren, das ich aus langeweile im Steam irgendwas kaufe und zocke, aber jedem Archievement renne ich nicht hinterher.

Bei einigen Spielen aber eher Core - bis tief in die Nacht 10 Runden oder mehr am Stück Nordschleife in Forza 3 abreissen, bis fast schon langeweile aufkommt mit ein paar Kumpels ist sicher nicht mehr Casual ;)
 
Ich sehe mich auch einfach als Gamer ... zu tief tauche ich in das Spielerlebnis ein um ein Casual Gamer zu sein ...

... zu "unprofessionell" spiele ich um ein Core Gamer zu sein.
...
...

Dein Text trifft zu 100% auch auf mich zu. Hast mir viel Schreibarbeit erspart, danke! :-D

OK, Bioshock hab ich nicht durchgespielt (die immer wieder respawnenden Gegner haben mich gestört, hab es daher abgebrochen und verkauft), aber für Oblivion hab ich z.B. fast 2 Jahre gebraucht! :B
Ich spiele also auch extrem langsam und genieße das Spiel. Ich spiele um etwas zu erleben (also eine Geschichte und die Atmosphäre des Spiels) und nicht um in irgendeiner bedeutungslosen Statistik 10 Kills mehr als andere zu haben. =)


Bei einigen Spielen aber eher Core - bis tief in die Nacht 10 Runden oder mehr am Stück Nordschleife in Forza 3 abreissen, bis fast schon langeweile aufkommt mit ein paar Kumpels ist sicher nicht mehr Casual ;)
Langeweile auf der Nordschleife? :-o Das passiert doch höchstens mit einem Segway auf der Döttinger Höhe. :-D :B
 
Bei einigen Spielen aber eher Core - bis tief in die Nacht 10 Runden oder mehr am Stück Nordschleife in Forza 3 abreissen, bis fast schon langeweile aufkommt mit ein paar Kumpels ist sicher nicht mehr Casual ;)
Langeweile auf der Nordschleife? :-o Das passiert doch höchstens mit einem Segway auf der Döttinger Höhe. :-D :B
Naja, wir sind mit identischen Autos gefahren, da geht es dann "nur" noch drum, wer beim zufahren auf eine Kurve länger auf dem Gas bleibt. Und auch eine so lange Strecke kennt man irgendwann in- und auswendig...
 
Naja, wir sind mit identischen Autos gefahren, da geht es dann "nur" noch drum, wer beim zufahren auf eine Kurve länger auf dem Gas bleibt. Und auch eine so lange Strecke kennt man irgendwann in- und auswendig...
"Nur" ist gut. Ich weiß nicht wie das in Forza ist, aber z.B. bei GTR2 hab ich allein im Zeitfahren schon Probleme 10 Runden heil zu überstehen.^^ Ich kenn zwar die Kurven auch schon auswendig, aber irgendwie ist doch jede Runde anders und fordernd, besonders weil das Auto mit jeder Runde leichter aber die Reifen dafür auch schlechter werden.
 
Interessantes Thema, verleitet direkt zur Selbstanalyse.

Ich finde, hier wurden schon sehr passende Erläuterungen zum besten gegeben. Ein Mittelding zwischen beidem würde wohl auf die meisten in so einem Forum zutreffen, sei es PC oder Konsolenforum.
Für mich persönlich ist ein Teil des "Cores" auch das Informieren über Spiele, d.h. News lesen und Trailer anschauen. Das mache ich wie schon erwähnt zum Teil häufiger als das eigentliche Spielen. Ich habe generell Phasen, in denen ich dann sehr lange am Tag spiele. So eine Phase tritt meistens dann ein wenn ein neues Game ansteht und da ich sowieso eher der Singeplayer-Kampagnen Typ bin, sitze ich dann locker 6 Stunden vor der Konsole und zocke das Spiel durch, danach noch ein bisschen MP und dann steht das Spiel für ein paar Wochen/Monate erstmal im Regal. Meistens geht es der Ps3 nicht anders, dabei kommt es öfters vor das ich sie für 3 oder 4 Wochen nicht einmal anschalte.

Obwohl ich weiß das Uncharted und Konsorten super Spiele sind, hab ich oft diese Hemmschwelle einfach mal wieder dieses Spiel einzulegen und einfach loszuzocken, weil es mit dann doch nicht so wichtig ist wie den Rest des Tages mit Freunden zu verbringen.
Um diesen Umstand bin ich sogar ganz glücklich, aber es gibt Tage an denen ich von Mittags bis Abends ohne Sinn vor dem PC (Internet) verschimmle und nichts mache. Da denke ich mir oft "Ach, warum hast du nicht einfach gezockt"!.

Ich sehe mich, auch wenn ich nicht oft zocke, eher als Coregamer, da ich denke das dieser Begriff nicht unbedingt mit der Spielzeit zusammenhängt sondern eher, wie man sich mit dem Spiel auseinandersetzt.
Für mich ist Spielen ein Erlebnis ähnlich Kino, wo ich einfach eintauchen will und mich in diese Welt ziehen lasse und in dessen Atmosphäre versinke. Da wären Spiele wie Nintendogs nichts für mich, ich will Killzone und ähnliches (sry für die ganzen Ps3 Referenzen, ich bin eigentlich kein PC Zocker).
 
Das letzte Spiel das ich bewusst durchgezockt habe war CoD und CoDUO

Da fällt mir jetzt auch nur noch Operation Flashpoint mit den Erweiterungen Red Hammer und Resistance ein ( boah war das geil - ich kram das gleich noch mal aus :X )

Ich spiele meist nur Multiplayer ( sei es Shooter oder Racinggames) und bin nicht so sehr am Singleplayerpart
interessiert. Früher gab es mal ne Zeit, in der ich von der Arbeit nach Hause gekommen bin und mich gleich für mehrere Stunden in diverse Onlineschlachten begab.
Heute relativiert sich das ganze auf 2 -3 mal die Woche für ca. 2 Std., ist aber auch davon abhängig ob meine
Kumpanen mit online gehen oder nicht.

Also ich würde sagen von Core zu Casual oder besser Geniesser geworden ( die Freundin dankt es auch )
 
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