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    Vielen Dank

Bundestagswahl 2017

Kritik an eine Partei, egal welche, ist Werbung für eine andere, und nichts anderes hast du gemacht, und war wohl auch Sinn dieses Threads von dir.
Nebenbei, hast du sehr Geschickt eingefädelt. Bist du Politologe in arbeit für die Linken? Also du machst das schon sehr Professionell hier.
Also echt, Hut ab was du hier versuchst auf zu ziehen.

Ach seih doch zufrieden, deine Partei hat fast 13 % bekommen :B
 
Ich hab die Umfrage jetzt mal beendet (nur das Ankreuzspielchen), da ja die Wahl vorbei ist. Jetzt noch abstimmen wäre ja unsinnig bzw. würde das Ergebnis für gestern ja nur verfälschen ;)
 
Ist schon komisch und vor allem traurig das Demokratie immer nur in Ordnung ist wenn es in die eigene Richtung geht. Ist das Ergebniss nicht den eigenen Vorstellungen entsprechend sind alle die anderer Meinung sind Arschlöcher, zu Dumm, nicht Reif genug usw. Und schreien tuen fast immer die selben wenn Demokratie nicht in eigene gewünschte Bahnen läuft. Sieht man auch hier wieder sehr genau.
 
Es gibt schlicht nichts, was ich an dem Ergebnis begrüße. Nichts. Das ist ein einziges Desaster.

So langsam verliere ich auch den letzten Funken Glaube an sowas wie Zivilisation und Fortschritt.

Danke, du drückst genau aus, was ich seit gestern sagen will.
Egal, wie ich es drehe und wende, so umfassend beschissen - das war vielleicht zu erwarten, aber das erschreckt dann doch.
 
Ich gönne es der AFD nicht dass sie drittstärkste Parte8 geworden ist, der Denkzettel an die nun vergangene Groko war widerum verdient.

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Ach seih doch zufrieden, deine Partei hat fast 13 % bekommen :B

Dumm nur das es nicht meine Partei ist. Nur weil ich vieles was in der Vergangenheit und Gegenwart von den Eliten Parteien kritisiere heißt das noch lange nicht das ich AfD als meine Partei bezeichne.
 
Gut, daß man vom rechten Rand aus einen viel übersichtlicheren Blickradius hat ...
Dann ist ja gut, dass ich links von der Mitte bin...

Aber das ist eben der Unterschied zwischen gemäßigter Mitte und extremer Linken. In der Mitte hat man Weitsicht und akzeptiert auch andere Meinungen. Wenn ich mir das hier und auf Twitter so von den Linken ansehe, dann drehen die alle voll am Rad, wollen Freundschaften aufkündigen usw.
Der Witz ist doch, die linken Parteien haben 18 Prozent der Stimmen, sogar 38 wenn man SPD mitzählen will, die AFD hat nicht mal 13, also am Ende keine echten Möglichkeiten irgendwas zu bewirken. Trotzdem wird überall ein Fass aufgemacht "in Deutschland haben alle die Nazis gewählt, Deutschland ist wieder wie 1933 und ähnlicher, völliger SCHWACHSINN. Das ist, was mich aufregt und was die Linkswähler so völlig inakzeptabel für jeden normalen, friedfertigen Menschen macht. Denn aktuell sind sie es, die am meisten Krawall veranstalten.

Die AFD wurde aus Protest gewählt, weil es vielen Leuten schlecht geht und sie Zukunftsängste haben, gerade eben in strukturschwachen Gebieten. Das kann man als wohllebender Linker natürlich nicht von seinem hohen Ross und dank Kohle von Mama und Papa und dem Staat nicht verstehen. Das Problem ist, Links funktioniert nur (halbwegs), wenn es allen gut geht. Aber die meisten Menschen müssen in der freien Wirtschaft arbeiten, damit es den Menschen gut gehen kann und unserer Lebensstandard erhalten wenn nicht sogar verbessert werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dumm nur das es nicht meine Partei ist. Nur weil ich vieles was in der Vergangenheit und Gegenwart von den Eliten Parteien kritisiere heißt das noch lange nicht das ich AfD als meine Partei bezeichne.

Und so sieht es wohl ein nicht unerheblicher Teil der AFD-Wähler.

In der ARD bzw. ZDF hat man gestern Zahlen einer Wählerbefragung gezeigt, in der gefragt wurde, ob sie ihre Partei aus Überzeugung oder Enttäuschung gewählt haben. Die AFD war die einzige Partei, die zu einem immensen Teil aus Enttäuschung gewählt wurde.
Nur so kann ich mir auch erklären, dass die hier auf gute Zahlen in strukturschwachen Wahlkreisen gekommen sind, denen sie noch weniger zu bieten haben, als die Volksparteien.

Hätte man mal die Violetten als Protestpartei gepusht. :-D

Bin mal gespannt, ob die SPD sich in der Opposition wieder erholen kann.
 
Ist schon komisch und vor allem traurig das Demokratie immer nur in Ordnung ist wenn es in die eigene Richtung geht. Ist das Ergebniss nicht den eigenen Vorstellungen entsprechend sind alle die anderer Meinung sind Arschlöcher, zu Dumm, nicht Reif genug usw. Und schreien tuen fast immer die selben wenn Demokratie nicht in eigene gewünschte Bahnen läuft. Sieht man auch hier wieder sehr genau.

Da stimme ich Dir jetzt aber uneingeschränkt zu.

Ich bin selbst natürlich nicht glücklich über das Wahlergebnis, aber ich sehe es jetzt auch nicht als Weltuntergang. Die AfD ist weder in der Lage, das Grundgesetz eigenmächtig zu ändern, noch wird sich in den nächsten Jahren wirklich etwas verändern. Dazu ist die politische Struktur der Bundesrepublik viel zu robust.

Die einzige Befürchtung, die ich hege, ist, dass rechtsextrem(er)e Meinungen insgesamt "salonfähiger" werden könnten; aber viel eher glaube ich, dass sich die AfD in Flügelkämpfen selbst zerfleischt.
 
Fairerweise muss ich sagen, das "meine" Partei einen schönen Zugewinn hat ... das die AfD hingegen so stark abgeschnitten hat, find ich jetzt salopp gesagt auch nicht so geil.

Allerdings muss ich mich hier mal Batze und Spassbremse anschließen: die AfD ist in einem demokratischem Prozess gewählt worden und solange diese Partei nicht verboten wird, ist sie rechtstaatlich nicht zu beanstanden.

Ehrlich gesagt bezweifel ich auch, dass 100% der Wähler Nazis oder Rassisten sind, allerdings finde ich es erstaunlich, wenn man sich die Verteilung so anschaut. Brandenburg, Sachsen ... wieviele Wähler haben denn hier wirklich tagtägliche Berührungspunkte mit Flüchtlingen etc.pp.? Berlin wiederum, wo man an jeder Ecke Berührungspunkte hat und als Hotspot betitelt wird, ist die AfD Partei hinter Linke, SPD, CDU und Grüne, nur die FDP ist leider schlechter.

Auch in Bayern hat mich das Abschneiden der AfD etwas schockiert .... erinnert mich ein wenig an die Wahlergebnisse der NPD in irgendwelchen Dörfern, wo es überhaupt keine Ausländer gab, keine Flüchtlingsheime ... nichts. :S
 
Auch in Bayern hat mich das Abschneiden der AfD etwas schockiert .... erinnert mich ein wenig an die Wahlergebnisse der NPD in irgendwelchen Dörfern, wo es überhaupt keine Ausländer gab, keine Flüchtlingsheime ... nichts. :S

Das kann ich, glaube ich, aber gut begründen:

Die CSU hat ja afaik sämtliche Direktmandate in allen bayerischen Wahlkreisen gewonnen - dafür aber keinen einzigen Listenplatz:

Bundestagswahl 2017 im Newsblog: CSU-Spitzenkandidat Joachim Herrmann hat kein Mandat - SPIEGEL ONLINE

Das ist für mich ein eindeutiger Indikator dafür, dass die Wähler zwar sicherstellen wollten, dass die CSU weiterhin die Regierung stellt, aber per Zweitstimme dann doch einen ordentlichen "Schuss vor den Bug" erhält - eine ganz klare Protestnote gegenüber der Unionspolitik.

Und ich gehe davon aus, dass Seehofer & Co. das sehr gut verstanden haben, die werden bis zur Landtagswahl nächstes Jahr nun *alles* daran setzen, das rechtskonservative Profil der CSU (wieder) zu schärfen.
 
Das mag eine gute Erklärung gegen die CSU sein, aber warum dann AfD? Warum nicht FDP? Zur Not auch SPD?

Ich hab den Sinn von Protestwählen wirklich noch nie verstanden, wenn es schlimm läuft, sorgt man damit für eine nicht handlungsfähige Regierung die, bin ich der Meinung, einiges auf die Beine gestellt hat und wenn man sich die Konjunkturzahlen so anschaut, sich nicht allzu dämlich angestellt hat.
 
Ist schon komisch und vor allem traurig das Demokratie immer nur in Ordnung ist wenn es in die eigene Richtung geht. Ist das Ergebniss nicht den eigenen Vorstellungen entsprechend sind alle die anderer Meinung sind Arschlöcher, zu Dumm, nicht Reif genug usw. Und schreien tuen fast immer die selben wenn Demokratie nicht in eigene gewünschte Bahnen läuft. Sieht man auch hier wieder sehr genau.

Toleranz funktioniert nur wenn man meiner Meinung ist. *sarkasmusmod off*
 
Das mag eine gute Erklärung gegen die CSU sein, aber warum dann AfD? Warum nicht FDP? Zur Not auch SPD?

SPD hat in Bayern in der Provinz (also alles außerhalb von München und *vielleicht* Nürnberg/Fürth/Erlangen :-D) ungefähr den Ruf weg, auf Augenhöhe mit marxistisch-leninistischen Kommunisten zu stehen; kein katholischer Dorfbayer würde jemals SPD wählen.

FDP hat dagegen ganz klar den Ruf, eine "Bonzen"partei zu sein; so verkehrt ist das auch nicht, traditionelle(re) Landwirte und Arbeiter würden die ebenfalls niemals wählen.

Bleibt also nur die CSU. Und grundsätzlich sind die meisten Bayern mit deren politischer Arbeit auch ganz zufrieden; im Fall der Flüchtlingskrise ist aber die vorherrschende Meinung, die CSU hätte sich nicht stark genug von Merkel abgegrenzt, bzw. man mokiert sich, dass außer Worten keine Taten folgten.

Auch wenn Bayern sich vielleicht nicht so fremdenfeindlich geriert, wie das in manchen Teilen Ostdeutschlands der Fall ist, der typisch erzkatholische bayerische Dorfbewohner möchte auf *keinen* Fall, dass sich in seiner Nähe Muslime ansiedeln; als temporäre ("zahlende") Gäste - sehr gern - aber dauerhaft? :B

Ich meine, in manchen Gemeinden des bayerischen Waldes, also Niederbayern (und schau Dir mal genau an, in welchen Wahlkreisen die AfD richtig abgeräumt hat), wirst Du ja schon als Protestant schief angeschaut...:rolleyes:
 
Es gibt schlicht nichts, was ich an dem Ergebnis begrüße. Nichts. Das ist ein einziges Desaster.

So langsam verliere ich auch den letzten Funken Glaube an sowas wie Zivilisation und Fortschritt.

Ansichtssache.
Wenn jetzt die AfD nicht in den Bundestag gekommen wäre, hätten wir wieder eine große Koalition und nur eine Opposition aus kleinen Parteien. Die SPD könnte sich gar nicht großartig anders platzieren als die CDU, weil sie ja immer noch Bündnispartner wäre. Als späteres Fazit könnte man dann wieder Problemlos behaupten, die Merkel sei an allem schuld, weil sie ja diese große Koalition anführt und den Protestwählern bleibt wieder nichts anderes übrig (wieso eigentlich, man kann doch auch vereinzelt Protest bei Kleinstparteien wählen ...), als die AfD zu wählen.

Daher hat Martin Schulz genau das Richtige getan. Er gibt den späteren Protestwählern eine Alternative zur "Alternative" für Deutschland, sorgt für frischen Wind in den Koalitionszusammenstellungen, und - wie er in der ARD Runde nach der Wahl richtig sagte: "Man kann die Opposition nicht der AfD als stärkste Kraft überlassen". Leider hat er davon abgesehen in der Runde keine gute Figur gemacht. Mann, was kann der rum salbadern. Eigentlich hat er nur vergessen, noch irgendeinen weiteren Nachbarn aus Würselen auszugraben... :rolleyes:

Jetzt ist auch eine Minderheitsregierung möglich. dh: Bei Gesetzesentscheidungen würde es dann zu gelebter Demokratie kommen, da man sich Stimmen der politischen Gegner durch Argumente verdienen muß.

Spannend wird jetzt die Frage, ob die SPD ihrer Aufgabe gewachsen ist, durch ihre Politik der nächsten 4 Jahre eine für Protestwähler wählbare Alternative zu Merkel darzustellen.

Gauland hat ja schon das Handlungskonzept der AfD dargelegt: Konstruktive Politik ist es schon mal nicht. Mal schauen, was dieser "gärige Haufen" stattdessen veranstaltet.
 
Ist schon komisch und vor allem traurig das Demokratie immer nur in Ordnung ist wenn es in die eigene Richtung geht. Ist das Ergebniss nicht den eigenen Vorstellungen entsprechend sind alle die anderer Meinung sind Arschlöcher, zu Dumm, nicht Reif genug usw. Und schreien tuen fast immer die selben wenn Demokratie nicht in eigene gewünschte Bahnen läuft. Sieht man auch hier wieder sehr genau.
wie ich schon zum schattenmann sagte: ich hab mit keinem wort die demokratie kritisiert. wer afd wählen will, kann das gerne tun. nur gehört es eben auch zum politischen diskurs, dass ich diese entscheidung nicht gutheiße. und wer rassisten und fremdenfeinde wählt, ist - mit verlaub - nun einmal ein arschloch.

und wer gaulands worte direkt nach dem wahlerfolg hörte (glasklarer nazi-sprech), kann erahnen wofür diese partei inzwischen in erster linie steht. selbst petry, bekanntlich selbst kein kind von traurigkeit, beschwerte sich heute über derlei umtriebe in ihrer partei. also bitte.

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