• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Brexit - Großbritannien entscheidet sich für den Austritt

Spiegelredaktor: "Aus Deutsche Sicht ist das ist ein Rückschlag für das Friedensprojekt Europa"
Tagessschau: "Rechtfertigt denn das , dass die Mehrheit der Deutschen Medien den Brexit so dramatisch niederschreiben"
Spiegel:" Ich finde, dass der Journalismus auch dazu da ist die Stimmung in der Bevölkerung niederzuspiegeln"
Ja, das kann ich nachvollziehen.

Nein, Journalisten sollen offen und ehrlich berichten und keine Stellung nehmen.
Unsinn. Natürlich sollten und MÜSSEN Journalisten Stellung beziehen. Das ist selbstverständlich ihre Aufgabe als 4. Gewalt. Sie müssen es nur deutlich kenntlich machen, ob sie jetzt nur neutral berichten oder ob sie ihre Meinung kund tun (in aller Regel steht dann "Meinung" oder "Kolumne" etc dabei).

Wer meint, dass Journalisten keine Meinung haben sollten, hat grundsätzlich am Konzept der freien Presse etwas radikal missverstanden... :B

Übrigens ist das Beispiel oben keine Einzelmeinung, sondern tatsächlich die objektive Wiedergabe des Stimmungsbildes in Deutschland. Dazu gibt es auch diverse Umfragen in der Bevölkerung.

Ja klar und das Parlament hat das Recht über alles.
Evtl auch über Gesetzesänderungen oder was weiss ich was.
Vielleicht noch ein wenig geschmiert mit Offshore-Gelder... merkt ja eh niemand.
Das kann ja dann auch nicht die Lösung sein.
Doch, die parlamentarisch Demokratie ist die beste Lösung, die wir kennen. Die perfekte Lösung gibt es nicht und jedes System hat seine Anfälligkeiten. Aber die parlamentarische Demokratie inkl. Gewaltenteilung ist die robusteste Form der Demokratie.

Das heißt noch lange nicht, dass das Parlament immer Recht hat. Leute mit Geld werden dieses immer einsetzen.
 
Ja, das kann ich nachvollziehen.


Unsinn. Natürlich sollten und MÜSSEN Journalisten Stellung beziehen. Das ist selbstverständlich ihre Aufgabe als 4. Gewalt. Sie müssen es nur deutlich kenntlich machen, ob sie jetzt nur neutral berichten oder ob sie ihre Meinung kund tun (in aller Regel steht dann "Meinung" oder "Kolumne" etc dabei).

Wer meint, dass Journalisten keine Meinung haben sollten, hat grundsätzlich am Konzept der freien Presse etwas radikal missverstanden... :B

Übrigens ist das Beispiel oben keine Einzelmeinung, sondern tatsächlich die objektive Wiedergabe des Stimmungsbildes in Deutschland. Dazu gibt es auch diverse Umfragen in der Bevölkerung.
Ok, dann habe ich ein anderes Bild von (gutem) Journalismus.
Für mich sollen Nachrichten OBJEKTIV sein und ALLE Intimationen zur Verfügung stellen, damit sich der Leser ein eigenes Bild machen kann.
Was in einer Kolumne oder Kommentar steht, ist was anderes.


Doch, die parlamentarisch Demokratie ist die beste Lösung, die wir kennen. Die perfekte Lösung gibt es nicht und jedes System hat seine Anfälligkeiten. Aber die parlamentarische Demokratie inkl. Gewaltenteilung ist die robusteste Form der Demokratie.

Das heißt noch lange nicht, dass das Parlament immer Recht hat. Leute mit Geld werden dieses immer einsetzen.

Also soll eine Oberschicht (Parlament) mehr Rechte und Gewalt haben als die Bevölkerung, die sie gewählt hat?
All wie viele Jahre soll denn Deiner Meinung nach ein Parlament gewählt werden?
Wann ist denn der "richtige* Zeitpunkt für diese Wahlen?
Wäre denn der Brexit in Deinen Augen besser, legitimer, was weiss ich, wenn gleichzeitig auch das Parlament gewählt worden wäre?
Was würde sich ändern?
Wenn das Parlament aus mehrheitlich aus Befürwortern bestanden hätte?

Wäre es dann besser?
Weil das "elitäre" Parlament dafür gewesen wäre, weil die Mehrheit der Bevölkerung eben jene Leute gewählt hätte?
Was würde das ändern?
Nix

Die Regierung (und damit Parlament) ist doch dazu da, die Bevölkerung zu vertreten in solchen Sachen.
Nur: Wer kommt in ein solches Parlament?
Wohl eben nicht jene, die auch eine Stimme haben, denn sonst wäre der Widerstand früher zu spüren gewesen, bzw die Vertreter der Bevölkerung wären aufmerksam geworden auf das Problem.
Und wenns so Scheisse ist, dann wäre es eben auch ihre Aufgabe gewesen, die Bevölkerung zu informieren.
 
Das Kernproblem ist das neoliberale Paradigma. Und das können wir effektiv am besten hier bei uns bekämpfen, indem wir endlich eine andere Regierung wählen. Dann ändert sich die EU von ganz alleine...
Gab es doch alles schon, Weg vom Kapitalismus, den was anderes ist dein Neoliberaler Dingsbums ja nicht, hin zu den Links /Grünen und auch Kommunisten, ist alles massiv fehl geschlagen , die DDR gibt es ja deshalb wohl nicht mehr, ne danke da ist das jetzige doch besser.:B

Sorry Scholdarr, aber du laberst da den ganzen Mist runter den die gesteuerten Nachrichten so von sich geben und die Big Firmen.
 
Ok, dann habe ich ein anderes Bild von (gutem) Journalismus.
Für mich sollen Nachrichten OBJEKTIV sein und ALLE Intimationen zur Verfügung stellen, damit sich der Leser ein eigenes Bild machen kann.
Was in einer Kolumne oder Kommentar steht, ist was anderes.
Du scheinst ein unvollständiges Bild vom Journalismus zu haben, das ist wohl richtig.

Dass NACHRICHTEN objektiv und möglichst informativ sein sollten, bezweifelt übrigens niemand, ich schon gar nicht.

Also soll eine Oberschicht (Parlament) mehr Rechte und Gewalt haben als die Bevölkerung, die sie gewählt hat?
Warum Oberschicht? Jeder kann sich wählen lassen und im deutschen Parlament sitzen einige Leute, die eher nicht zu den "Eliten" gehören. Aber ja, die Macht politische Entscheidungen zu treffen, sollte bei Parlamenten liegen (auf Staats- bzw. Länderebene.

All wie viele Jahre soll denn Deiner Meinung nach ein Parlament gewählt werden?
4-6 Jahre haben sich als einigermaßen praktikabel erwiesen. Lange genug, um außerhalb des Wahlkampfes gut arbeiten zu können und kurz genug, um nicht zu viel Macht anzuhäufen.

Wann ist denn der "richtige* Zeitpunkt für diese Wahlen?
Den gibt es objektiv nicht. Das muss jede Gesellschaft für sich abwägen.

Wäre denn der Brexit in Deinen Augen besser, legitimer, was weiss ich, wenn gleichzeitig auch das Parlament gewählt worden wäre?
Nein. Es wäre besser gewesen, wenn darüber grundsätzlich das Parlament abgestimmt hätte.

Wenn das Parlament aus mehrheitlich aus Befürwortern bestanden hätte?
Wenn das Parlament mehrheitlich aus Befürwortern besteht, dann würden sie wohl auch für den Brexit stimmen.

Wäre es dann besser?
Ja.

Weil das "elitäre" Parlament dafür gewesen wäre, weil die Mehrheit der Bevölkerung eben jene Leute gewählt hätte?
Ja.

Was würde das ändern?
Vieles. Denn eine parlamentarische Entscheidung dieser Tragweite wird in der Regel umfassend diskutiert. Außerdem kommen dabei Themen zum Tragen, die im populistischen Diskurs auf der Straße oft vergessen werden bzw. nicht durchschaut werden. Zumal solche Entscheidungen eigentlich viel zu komplex sind für simple "ja" oder "nein" Abstimmungen. Denn der Brexit hat ja auch nicht geklärt, wie das jetzt genau weiter gehen soll. Es wurde nicht geklärt, welche Punkte man jetzt mit der EU wie durchsetzen will. Dieses Dilemma überlässt man wieder schön dem Parlament bzw. der Regierung. Das ist Politik, die im höchsten Maße simplifiziert ist und dadurch praktisch jeglichen Informationsgehalt verliert. Wofür haben denn die Brexiter gestimmt? Für weniger Polen im Land? Weiß keiner, ob das jetzt kommen wird und ob die Briten sich da durchsetzen können. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

Darüber hinaus ist die parlamentarische Demokratie aber ein Sicherheitsmechanismus gegen jeglichen Populismus. Sie schränkt auch effektiv ein, dass Minderheiten schlecht behandelt werden, was (berechtigte) Kernkritik der alten Griechen an der Demokratie als "Herrschaft des Pöbels in Form der Mehrheit" war. Klar, unsere Verfassung schränkt das ein auf dem Papier, aber was ist das Papier nach einer Volksabstimmung schon wert? In diesem Zusammenhang verweise ich gerne auf die Entstehungsgeschichte des 3. Reiches...

Die Regierung (und damit Parlament) ist doch dazu da, die Bevölkerung zu vertreten in solchen Sachen.
Nur: Wer kommt in ein solches Parlament?
Derjenige, der gewählt wird.

Wohl eben nicht jene, die auch eine Stimme haben, denn sonst wäre der Widerstand früher zu spüren gewesen, bzw die Vertreter der Bevölkerung wären aufmerksam geworden auf das Problem.
Ein Parlament ist keine Single-Issue Einrichtung. Dort werden alle Themen des gesellschaftlichen Lebens besprochen. Wenn man jemanden wählt, dann wird derjenige niemals zu 100% die eigene Meinung vertreten. Das ist normal und ein Zugeständnis an dieses System.

Und wenns so Scheisse ist, dann wäre es eben auch ihre Aufgabe gewesen, die Bevölkerung zu informieren.
Das hat man ja auch versucht. Aber würde das bei jemandem wie dir klappen, der scheinbar so wenig von der parlamentarischen Demokratie hält? Wohl eher nicht...


Gab es doch alles schon, Weg vom Kapitalismus, den was anderes ist dein Neoliberaler Dingsbums ja nicht, hin zu den Links /Grünen und auch Kommunisten, ist alles massiv fehl geschlagen , die DDR gibt es ja deshalb wohl nicht mehr, ne danke da ist das jetzige doch besser.:B
Ich bin für eine progressive sozialistische Demokratie mit vorrangig regulierten, aber grundsätzlich freien Märkten, nicht für autokratischen Kommunismus mit konsequenter Planwirtschaft... ;)

Dass es zumindest "besser" geht, beweisen übrigens schon die skandinavischen Länder. Dort ist die soziale Gerechtigkeit und die gesellschaftliche Solidarität noch deutlich höher ausgeprägt und trotzdem sind alle zufriedener, inkl. der "Reichen". Sapperlott, aber auch! :P

Sorry Scholdarr, aber du laberst da den ganzen Mist runter den die gesteuerten Nachrichten so von sich geben und die Big Firmen.
Haha, ähm nein, bestimmt nicht. :-D

Du darfst meinen Punkten übrigens gerne argumentativ begegnen. Kein einziges echtes Argument bringen, aber dafür schön persönlich werden. Auf der Ebene brauchen wir auf jeden Fall nicht weiter reden...
 
Du darfst meinen Punkten übrigens gerne argumentativ begegnen. Kein einziges echtes Argument bringen, aber dafür schön persönlich werden. Auf der Ebene brauchen wir auf jeden Fall nicht weiter reden...
Ich werde doch nicht persönlich. ich habe doch gesagt was ich davon halte, fast all deine Punkte halte ich für eben das was die Presse so von sich gibt. Musst du nicht für gut befinden, gar keine Frage, aber so sehe ich das nun mal. Persönlich aber auf keinen Fall, nur meine Meinung. Ob die gut oder richtig oder in deinem oder meinem Sinne steht ist natürlich eine ganz andere Sache. Ist nur eine Meinung.
 
Ich werde doch nicht persönlich. ich habe doch gesagt was ich davon halte, fast all deine Punkte halte ich für eben das was die Presse so von sich gibt..
Ich finde das nur ziemlich seltsam, weil ich das, was ich sage, so gut wie noch nie in der Presse gehört habe. Aber gut, vielleicht verfolge ich ja die falschen Medien, wer weiß. "Die Presse" gibts ja eh nicht wirklich. ;)
 
Ok, dann habe ich ein anderes Bild von (gutem) Journalismus.
Für mich sollen Nachrichten OBJEKTIV sein und ALLE Intimationen zur Verfügung stellen, damit sich der Leser ein eigenes Bild machen kann.
Was in einer Kolumne oder Kommentar steht, ist was anderes.

Das sehe ich genauso.

Ein Journalist darf natürlich auch seine Meinung äußern, aber das muss ganz klar gekennzeichnet sein, die eigentliche "Nachricht" muss absolut frei von jeglicher Meinungsmache sein.
 
Ich bin NICHT gegen eine parlamentarische Demokratie.
Ich bin dagegen, dass das Volk in diesen 4-6 Jahren keinen Einfluss mehr nehmen kann auf die Entscheide.
In diesem Zeitraum kann vieles passieren und viele Fragen aufkommen.

Das Abbild der Gesellschaft kann das Parlament ja auch gar nicht komplett sein wenn man alleine mal anschaut wie viele % der Parlamentarier Frauen sind.
Dann darf man noch in England schauen... wie ist da die Verteilung?
" Das House of Lords besteht aus zwei Mitgliederklassen, den weltlichen Lords (Lords Temporal) und geistlichen Lords (Lords Spiritual). Die große Mehrheit der 785 Mitglieder des Oberhauses (2014)[SUP][3][/SUP] sind heute Adlige auf Lebenszeit"
Dass man Gewählt wird, ist eher davon abhängig, wie viel Geld man im Wahlkampf zur Verfügung hat.

Im Parlament werden Entscheidungen gefällt und Gesetze gemacht, etc
Das System in der Schweiz ist ja nicht so, dass es über jeden Pippifatz eine Abstimmung gibt.
Wenn es aber zu einem Abstimmungswochenende kommt, dann bekommt jeder Wahlberechtigte einen dicken Brief mit den Stimmzetteln, aber auch mit den Stimmunterlagen.
Also mit genauem Beschrieb, um was es geht. Beide Seiten zeigen ihre Argumente auf. Es wird geschrieben, ob das Parlament und Bundesrat dafür oder dagegen sind.
Es kommen NEUTRALE Berichte in der Tagesschau. An einem Tag für die eine Seite, an einem anderen für die andere.
etc etc.
So kann sich jeder Stimmberechtigte sein eigenes Bild machen.

Wies so schön heisst: Das letzte Wort hat das Volk.

Das funktioniert hier seit ziemlich langer Zeit recht gut.
Aber das braucht natürlich seine Zeit.
Wenn eine Gesellschaft EIN MAL diese Freiheit hat, direkte Demokratie auszuüben, ist die Gefahr gross, dass so raus kommt wie in England.
Nämlich, dass sie einen Denkzettel verpassen, ohne über die Folgen nachzudenken.
Hat man die Möglichkeit Mehr zu bestimmen/abzustimmen, dann interessiert man sich auch mehr für das gesamte.
 
Jetzt ist auch klar wie Johnson das geschafft hat!

Karriere.jpg
Wo muss ich unterschreiben? :-D



Wies so schön heisst: Das letzte Wort hat das Volk.

Das funktioniert hier seit ziemlich langer Zeit recht gut.
Aber das braucht natürlich seine Zeit.
Wenn eine Gesellschaft EIN MAL diese Freiheit hat, direkte Demokratie auszuüben, ist die Gefahr gross, dass so raus kommt wie in England.
Nämlich, dass sie einen Denkzettel verpassen, ohne über die Folgen nachzudenken.
Hat man die Möglichkeit Mehr zu bestimmen/abzustimmen, dann interessiert man sich auch mehr für das gesamte.

Sowas ist aber schwierig zu skalieren. In kleineren Staaten mag das gut funktionieren. Aber je größer der Staat umso komplizierter wird direktere Demokratie (... oder so wurde uns das im Politunterricht erklärt - warum das so sein soll hab ich vergessen ;)).
 
Sowas ist aber schwierig zu skalieren. In kleineren Staaten mag das gut funktionieren. Aber je größer der Staat umso komplizierter wird direktere Demokratie (... oder so wurde uns das im Politunterricht erklärt - warum das so sein soll hab ich vergessen ;)).

Oh, Schade, das wäre aber interessant gewesen.
 
worüber darf denn in der schweiz abgestimmt werden? grundsätzlich über alles?
und wo liegen die hürden?
ich hab mich darüber zwar schon mal schlau gemacht, aber das meiste wieder vergessen. :S
 
worüber darf denn in der schweiz abgestimmt werden? grundsätzlich über alles?
und wo liegen die hürden?
ich hab mich darüber zwar schon mal schlau gemacht, aber das meiste wieder vergessen. :S
Ich machs einfach uns Quote hier aus Wiki ;)

Zu einer Volksabstimmung kann es in der Schweiz auf Bundesebene auf drei möglichen Wegen kommen:

  • Über den Weg einer zustande gekommenen Volksinitiative, das heisst, wenn 100'000 Stimmberechtigte innerhalb von 18 Monaten mit ihrer Unterschrift eine Änderung oder Totalrevision der Verfassung verlangen.[SUP][12][/SUP] Das Parlament kann einen Gegenentwurf erarbeiten. Falls die Initiative nicht zu dessen Gunsten zurückgezogen wird, werden dem Volk seit 1987 drei Fragen vorgelegt: die Initiative, der Gegenentwurf sowie die Stichfrage, welcher Vorlage Vorrang zu geben ist, wenn beide angenommen werden. Die Stichfrage kann unabhängig von den Vorlagen beantwortet werden, so kann ein Stimmender beide Vorlagen ablehnen, mit der Stichfrage aber eine davon vorziehen. Vor 1987 gab es keine Stichfrage und der Stimmende durfte nur einer der beiden Vorlagen zustimmen, konnte aber beide ablehnen.[SUP][13][/SUP]
  • Als obligatorisches Referendum über eine vom Parlament beschlossene Verfassungsänderung, über einen Beitritt zu Organisationen für kollektive Sicherheit oder zu supranationalen Gemeinschaften sowie über dringlich erklärte Bundesgesetze, die keine Verfassungsgrundlage haben und deren Geltungsdauer ein Jahr übersteigt.[SUP][1][/SUP]
  • Auf dem Weg des fakultativen Referendums über einen vom Parlament verabschiedeten, referendumsfähigen Erlass (u. a. Bundesgesetze, wichtige völkerrechtliche Verträge).[SUP][14][/SUP] Wenn mindestens 50'000 Stimmberechtigte oder acht Kantone innerhalb von 100 Tagen nach der amtlichen Veröffentlichung dies verlangen, wird die bereits verabschiedete Vorlage in einer Volksabstimmung überprüft. Bei einer Ablehnung durch die Mehrheit der Stimmenden tritt der entsprechende Erlass nicht in Kraft, bezw. dringlich erklärte Bundesgesetze laufen ein Jahr nach Annahme durch das Parlament aus und können nicht erneuert werden.[SUP][14][/SUP][SUP][15][/SUP]
 
das volk kann also sogar die komplette verfassung abschaffen (und durch eine neue ersetzen)?
urgs. ich weiß nicht, ob ich das toll finden sollte.
 
das volk kann also sogar die komplette verfassung abschaffen (und durch eine neue ersetzen)?
urgs. ich weiß nicht, ob ich das toll finden sollte.

Änderung und Revision sind schon was anderes wie eine Abschaffung
Warum soll man eine Verfassung nicht der Geschichte anpassen können?
Wäre doch schön, wenn das die USA auch machen könnten... mal schauen, wie viele da dann für ein Waffengesetz wären.
 
muss mich genauer mit der sache beschäftigen.
das geht nebenbei nicht. :]
 
Wäre doch schön, wenn das die USA auch machen könnten... mal schauen, wie viele da dann für ein Waffengesetz wären.

Ein Grundrecht, dass beschlossen wurde als die USA noch keine stehende Armee hatte. Heutzutage vollkommen sinnfrei, aber wehe man will einem Kind was wegnehmen. :rolleyes:


In Deutschland sind Teile der Verfassung übrigens von Änderungen ausgeschlossen. Selbst mit haushoher Mehrheit dürften diese Punkte nicht angefasst werden. Dafür bräuchte es schon einen Umsturz, inklusive Abschaffung der Verfassung.
Ewigkeitsklausel

Soll vor Auswüchsen wie dem 3. Reich schützen, ist aber nicht ganz unumstritten.
 
Der 2. Zusatzartikel der US-Verfassung, oder eben "second amendment", ist ja alles andere als unumstritten, seit vielen Jahr(zehnt)en wird in die USA heftigst darüber debattiert.

Im Wortlaut:

"A well regulated militia, being necessary to the security of a free state, the right of the people to keep and bear arms, shall not be infringed."

Eigentlich sieht man auf den ersten Blick, dass dieser Artikel nicht explizit das Recht auf freien Waffenbesitz einräumt, das aber von den Befürwortern sehr lautstark so ausgelegt wird (leider auch des Öfteren vom Supreme Court).

Gegner argumentieren, dass man heutzutage a) weder eine Miliz benötigen würde, da deren Job längst von der National Guard übernommen wurde, b) "well regulated" außerdem, selbst in der ursprünglichen Wortbedeutung als "gut ausgebildet", impliziert, dass eben nicht jede tumbe Depp sich eine Waffe besorgen kann und c) "not be infringed", ebenfalls im historischen Kontext, nicht, wie heutzutage, "einschränken", sondern "komplett abschaffen" bedeutete.

Eine Verfassungsänderung, die den 200 Jahre alten Text zumindest an die heutige Sprache anpasst, wäre demnach wohl nicht verkehrt.
:-D

 
Das sehe ich genauso.

Ein Journalist darf natürlich auch seine Meinung äußern, aber das muss ganz klar gekennzeichnet sein, die eigentliche "Nachricht" muss absolut frei von jeglicher Meinungsmache sein.
Ähm, Bremse, GENAU DAS hatte ich in meinem Post geschrieben, auf den Drake geantwortet hat... %)

Der 2. Zusatzartikel der US-Verfassung, oder eben "second amendment", ist ja alles andere als unumstritten, seit vielen Jahr(zehnt)en wird in die USA heftigst darüber debattiert.

Im Wortlaut:

"A well regulated militia, being necessary to the security of a free state, the right of the people to keep and bear arms, shall not be infringed."

Eigentlich sieht man auf den ersten Blick, dass dieser Artikel nicht explizit das Recht auf freien Waffenbesitz einräumt, das aber von den Befürwortern sehr lautstark so ausgelegt wird (leider auch des Öfteren vom Supreme Court).

Gegner argumentieren, dass man heutzutage a) weder eine Miliz benötigen würde, da deren Job längst von der National Guard übernommen wurde, b) "well regulated" außerdem, selbst in der ursprünglichen Wortbedeutung als "gut ausgebildet", impliziert, dass eben nicht jede tumbe Depp sich eine Waffe besorgen kann und c) "not be infringed", ebenfalls im historischen Kontext, nicht, wie heutzutage, "einschränken", sondern "komplett abschaffen" bedeutete.

Eine Verfassungsänderung, die den 200 Jahre alten Text zumindest an die heutige Sprache anpasst, wäre demnach wohl nicht verkehrt.
:-D

Klar haben die Gründungsväter wohl eher eine Art Bürgerarmee darin gesehen, aber das spiegelt nicht die Realität im Bewusstsein vieler US-Bürger wieder, zumal die USA in der Tat eine riesige Berufsarmee haben und eine unter Waffen stehende Bevölkerung zum Zweck der Verteidigung vor äußeren Feinden somit unnötig geworden ist.Waffen-Befürworter bestehen auf diesem Recht, weil sie sich gegen ihre eigene Regierung verteidigen wollen, sollte diese nicht in ihrem Sinne handeln. Daher ist der Verweis auf die Nationalgarde nicht zielführend als Argument, da diese von der Regierung befehligt wird, und somit als potenzieller Feind betrachtet wird. Es geht hier den Waffen-Befürwortern explizit um den Bürgerkriegsfall, sprich auf das Recht, Waffen zu führen, die im Extremfall auf die eigenen Truppen, inkl. Nationalgarde, gerichtet werden. Darin sehen Waffen-Befürworter eine Art "5. Gewalt" im Land, die Existenz einer wehrhaften Bevölkerung, die die Regierung dazu ermahnen soll, sich nicht gegen die Interessen der Bevölkerung zu richten.

Man kann Menschen imo davon überzeugen, dass Waffen für die persönliche Sicherheit gegen Kriminalität etc. eher unsinnig sind. Aber diesem oben angesprochene Verständnis einer unter Waffen stehenden Bevölkerung zur Abwehr vor der Diktatur der eigenen Regierung lässt sich nur sehr schwer argumentativ begegnen, wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der Militarismus nahezu verherrlicht wird und in der der Gebrauch von Waffen alltäglich ist. Das ist darüber hinaus auch ein kulturelles Phänomen, das sich in sehr vielen Videospielen aus den USA wiederfindet. Der "einfache Mann" wird befähigt nur durch seinen Willen und durch die Waffe in seiner Hand. Man muss nichts Besonderes können, man muss keine besondere Ausbildung und keinen besonderen Charakter haben, um eine Waffe abfeuern zu können und damit Macht ausüben zu können. Das ist es, was viele Amerikaner so an Waffen fasziniert. Es ist eine Frage des "Empowerments", und davon wollen sie nur schwer abrücken. Und diese Faszination für ein einfaches Empowerment ist ja nicht nur auf Amis beschränkt. Auf sehr viele Menschen üben Handfeuerwaffen eine sehr große Anziehungskraft aus - und im übertragenen, abstrakten Sinne auch auf uns Spieler, die wir gerne Shooter etc. zocken. Diese Spiele kultivieren eben diese Geisteshaltung. Dem gegenüber steht z.B. die asiatische und vor allem japanische Kultursphäre, die eher auf innere Einkehr und die Überlegenheit durch Übung, Konzentration und Fokussierung steht. Asiatische "Kampfkunst" ist das klare Gegenstück zum amerikanischen "A man with a gun" Mythos.

Ich glaube jedenfalls nicht daran, dass sich bei den Amis da was tiefgehend verändern wird in Punkto Waffenbesitz. Dafür ist das ganze Thema viel zu tief in ihrer Kultur und in ihrem ganzen Weltbild verankert. Um das zu zerstören, bräuchte es schon eine richtige "Zeitenwende", wie bei uns in Deutschland etwa der zweite Weltkrieg und der Untergang des dritten Reiches. Das war bei uns der radikale Umbruch vom Militarismus zum Post-Heroismus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin NICHT gegen eine parlamentarische Demokratie.
Ich bin dagegen, dass das Volk in diesen 4-6 Jahren keinen Einfluss mehr nehmen kann auf die Entscheide.
In diesem Zeitraum kann vieles passieren und viele Fragen aufkommen.
Es gibt zahllose Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen, auch außerhalb von Wahlen. Aber politische Stabilität erfordert nun mal auch eine bestimmte "Ruhezeit".

Das Abbild der Gesellschaft kann das Parlament ja auch gar nicht komplett sein wenn man alleine mal anschaut wie viele % der Parlamentarier Frauen sind.
Dann darf man noch in England schauen... wie ist da die Verteilung?
Zum einen ist das Parlament sehr wohl eine Abbildung der Gesellschaft, die eben immer noch patriarchalisch geprägt ist. Daher gibt es da auch immer noch mehr Männer. Aber gerade in Deutschland ist das schon ziemlich weit vorangeschritten mit der Geschlechterverteilung im Parlament. Zum anderen ist das House of Lords in England eine Traditionsveranstaltung, die tatsächlich auf der alten Aristokratie beruht. Das ist ein Spezialfall. Und niemand zwingt die Engländer dazu, diese Institution in der Form so beizubehalten, so wie sie auch keiner dazu zwingt, eine Monarchie zu unterhalten. Sie wollen es nun mal so.

Im Parlament werden Entscheidungen gefällt und Gesetze gemacht, etc
Das System in der Schweiz ist ja nicht so, dass es über jeden Pippifatz eine Abstimmung gibt.
Wenn es aber zu einem Abstimmungswochenende kommt, dann bekommt jeder Wahlberechtigte einen dicken Brief mit den Stimmzetteln, aber auch mit den Stimmunterlagen.
Also mit genauem Beschrieb, um was es geht. Beide Seiten zeigen ihre Argumente auf. Es wird geschrieben, ob das Parlament und Bundesrat dafür oder dagegen sind.
Es kommen NEUTRALE Berichte in der Tagesschau. An einem Tag für die eine Seite, an einem anderen für die andere.
etc etc.
So kann sich jeder Stimmberechtigte sein eigenes Bild machen.
Ich würde behaupten, dass das System mal mehr und mal weniger gut funktioniert in der Schweiz. Je schwerwiegender die Entscheidung, desto weniger gut funktioniert es. Außerdem muss man bedenken, dass die Schweiz ein vergleichsweise kleines und unbedeutendes Land ist, das keine militärische Tradition hat. Somit bleibt auch die Tragweite aller Volksabstimmungen eher begrenzt.

Wenn eine Gesellschaft EIN MAL diese Freiheit hat, direkte Demokratie auszuüben, ist die Gefahr gross, dass so raus kommt wie in England.
Nämlich, dass sie einen Denkzettel verpassen, ohne über die Folgen nachzudenken.
Hat man die Möglichkeit Mehr zu bestimmen/abzustimmen, dann interessiert man sich auch mehr für das gesamte.
Das bezweifle ich. Und Interesse ist ja nicht unbedingt das Problem, eher das Verständnis. Je komplexer und schwerwiegender die Fragestellung ist, desto ungeeigneter ist das Thema für eine Volksabstimmung. Ich könnte mir daher mehr Abstimmungen durchaus vorstellen, allerdings (erst mal) begrenzt auf Entscheidungen mit geringer Tragweite. Das wird ja zum Teil auch schon gehandhabt, vor allem auf lokaler und regionaler Ebene, z.B. bei großen Bauprojekten.
 
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