genau z.B. Katastrophenhilfe, aber auch Dinge wie Sicherung des Luftraums. Und es ist eben doch einen (nicht zu unterschätzenden) finanziellen Unterschied ob man Leitungen von einem schon bestehenden Partner oder einem neuen Partner "einkauft". Der, der die Aufgaben schon seit Jahren übernimmt, hat das Know-how, die Infrastruktur, die Ausrüstung, Erfahrung in der Organisation. So was muss bei einem neuen Partner erst mühevoll aufgebaut werden, was sehr kostspielig ist.
1.) Das THW hat bei der Katastrophenhilfe sicherlich ein größeres Know-how und wahrscheinlich auch die bessere Ausrüstung, da sie sich vornehmlich auf dieses Gebiet spezialisiert hat - im übrigen arbeitet das THW schon seit Jahren auf diesem Gebiet!
2.) Die Ausrüstung der Bundeswehr würde ja im Falle ihrer Auflösung bzw. Reduzierung nicht auf den Müll geworfen sondern an z.B. das THW übergeben werden!
3.) Ich sehe im Moment keine Chance die Bundeswehr aufzulösen, da die Welt von einem globalen Frieden noch weit entfernt ist; insofern bin ich durchaus dafür einige (d.h. wenige!!!) Flugzeuge zur Sicherung des Luftraums zu unterhalten.
Das sollte man schon einen besseren Grund haben als nur eine prinzipielle Militär-Ablehnung.
Du hattest mich nach MEINEN Gründen für eine Abschaffung der BW gefragt und ich habe dir darauf geantwortet...
Es ist außerdem auch nicht mein einziger Grund gewesen!
Ein Nachteil beim THW-Beispiel ist auch, dass diese Leute (die man dann dort mehr brauchen würde) eben auch nur als Katastrophenhelfer eingesetzt werden können, man müsste also permanent 10000 (oder wie viel auch immer) "Sandsackschlepper" beschäftigen, die dann auf eine Flut warten und anderweitig nicht benötigt werden. Soldaten hingegen können auch anderweitig eingesetzt werden (z.B. bei Außlandseinsätzen ...)
Der THW erfüllt vielfältige Aufgaben und nicht "nur" Katastrophenhilfe!
http://www.thw.bund.de/cln_035/nn_2...es/02__aufgaben/aufgaben__node.html__nnn=true
Außerdem hilft das THW nicht nur bei Katastrophen im Inland (wie das auch die BW tut) sondern auch im Ausland (z.B. nach dem Tsunami in Asien)!
Die BW kann/ darf dort gar nicht helfen...
Insofern werden die Kräfte des THW ständig benötigt und auch sinnvoll eingesetzt. Ganz im Gegensatz zu den Soldaten, die mit irgendwelchen blödsinnigen Aufgaben betreut werden, die niemanden was bringen.
Erklär mir aber doch bitte mal WAS die 270.000 Soldaten den ganzen Tag über machen (wenn du sogar für eine Vergrößerung der Streitkräfte plädierst musst du auch irgendeine Vorstellung von deren Beschäftigung haben)?!
Der Schmarn, stammt nicht von mir. Wir (deutschen) sind aber immer schnell dabei wenn es um das Mitreden bei internationalen Themen geht. (Siehe z.B. das Trara beim entschiedenen NEIN zum Irakkrieg (das konnte Schrödi gar nicht oft genug betonen), die Bestrebungen um einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat, oder aktuell die Diskussionen um ein Vorbringen des Iran-Atomstreits im Sicherheitsrat (da liest man von "Treffen der Mitglieder des Sicherheitsrates und Deutschlands")). Wenn wir uns international eine solch hohe Bedeutung beimessen, dürfen wir uns nicht wundern wenn auch Taten verlangt werden, d.h. Teilnahme an Militäreinsätzen und Unterstützung internationaler Institutionen entweder durch Soldatenkraft oder eben durch Geld.
Das klare Nein der rot-grünen Regierung zum Irak-Krieg war die einzig richtige Entscheidung in dieser Angelegenheit!
Das Äußern seiner Meinung/ Position bzw. seiner Überzeugung darf niemals davon abhängen wie viele Soldaten man hat bzw. wie viel Geld!!!
Wenn man eins Deutschland NICHT vorwerfen kann, dann ist es mangelnde Unterstützung internationaler Institutionen!
Deutschland gehört zu den größten Beitragszahlern innerhalb der EU (die über die Hälfte der weltweiten Entwicklungshilfe pro Jahr zur Verfügung stellt), desweitern sind mehrere tausend deutsche Soldaten im Auslandseinsatz (bei entsprechender UN-Resolution)!
Ich persönlich hab nix gegen den Einsatz von (meinetwegen aller) deutscher Soldaten in Kriegs- und Krisengebieten. Von denen gibt es schließlich genug, da müsste man sich höchstens fragen ob 270000 nicht zu wenig sind.
Drei Fragen an dich, die du hoffentlich auch beantwortest:
1.) Was sollen denn die 270.000 (oder mehr) deutschen Soldaten machen?
bzw. was machen die 270.000 im Moment?
2.) Findest du die jährlichen Ausgaben des Verteidigungsministeriums von 24 Mill. € (!!!) - also 10% des Bundeshaushaltes- für angemessen?
3.) Glaubst du im Ernst, dass die -zeitlich begrenzte- Intervention in Kriegs-/ Krisengebiete bzw. die Auslandseinsätze der BW im Auftrag der UN...etc. langfristig zu einer Verbesserung der Lebensverhältnisse der 6 Milliarden Menschen führen?
Ich glaube nicht. Da ist Entwicklungshilfe wesentlich effektiver!