Die meisten Spieler, die schlechte Bewertungen hinterließen, begründeten das mit mieser Technik und stümperhaftem, aufdringlichen Storywriting. Die Developer haben die ein bis zwei Kommentare, die den transsexuellen NPC betrafen als Anlass genommen, über ihre Kundschaft herzuziehen und das gleich Feminist Frequency und dem Magazin Jezebel zu twittern.
Die schlechten Bewertungen kämen alle von diesen bösen GamerGatern, sagten sie, - einer Gruppe, die es ja genau genommen gar nicht gibt (ein Hashtag kann ja jeder schreiben, aber niemand kontrollieren), die aber prima als Label für alles und jeden von liberal links bis konservativ autoritär taugt, der nur ein Iota von er eigenen Auffassung abweicht. Wer das Spiel schlecht bewertet, der kann eben nur einer dieser schlimmen Menschen sein, die wohl alle Frauen hassen und allesamt Adolf Hitler persönlich sind.
Das war nämlich der ursprüngliche Stein des Anstoßes: Menschen, die sich darüber empörten, dass Minsk einen blöden Witz über GamerGate machte. Egal wie das gemeint war, oder was man von GamerGate hält. Wir wollten all den Hass doch hinter uns lassen. Und die denken, das sei clever? In einem Spiel möchte ich all diesen Hass nicht sehen, egal wessen Hass! Und die denken, das sei clever, ja?
Erst darauf sponnen die Entwickler daraus die Story mit den Transexuellen, wie jeder, der mal kurz nachschaut, ganz einfach selber überprüfen kann.
Damit die Story auch schön passt werden in diesem Titel dann auch noch schön Zitate an "passender" Stelle abgeschnitten. Das Zitat, das mit "Ich hasse ja keine Transsexuellen, aber ..." damit weiter, dass das Problem einfach das schlechte Writing sei. Das Zitat geht so weiter:
It is not natural for a person to just come flat out and tell you their sexuality when you meet them for the first time. This is the mark of poor writing and SJWs trying to "represent" a minority that they themselves don't even understand, which by itself is pretentious and shallow as ♥♥♥♥.
Voll nachzulesen hier:
Steam Community :: Chrjs :: Review for Baldur's Gate: Siege of Dragonspear
Das ganze ist mal wieder eine Verschwörungstheorie von schlechten Entwicklern, um jegliche Kritik am Spiel abzuschmettern.
Ein Fantasygame ist der perfekte Ort für Diversität und das Ausleben der eigenen Fantasien. Ganz klar. Diese Menschen haben gar kein Problem mit mit Diversität, sie beschweren sich bloß über die arroganten, böswilligen Entwickler, die weder die Charaktere noch die Fanbase ernst nehmen. Das einzige, was sie mit dieser Geschichte geschafft haben, ist sich lächerlich zu machen und mal wieder die zahlenden Konsumenten, also diese schlimmen "Gamer", in den Dreck zu ziehen. Seit der GamerGate-Nontroverse sind das die Spieler endgültig Leid.
Da bringt es auch nichts, zu zensieren, zu sperren und zu diffamieren was das Zeug hält. Und das natürlich alles im Namen des Feminismus, nicht wahr? Die Konsumenten sind nicht so blöd wie manch ein Developer denkt. Das einmal verlorene Vertrauen wird nur langsam, wenn überhaupt wieder aufgebaut.
Baldur's Gate war damals mein erstes RPG. Da schmerzt es mich sehr, das Spiel in so schlechten Händen zu sehen. Von solchen Betrügern und Denunzianten kaufe ich doch nichts! Da könnte ich ja gleich was von Digital Homizide kaufen -- und das mache ich sicherlich nicht.
Und wer nimmt, denn bitte Kotaku erst? Diesen Abkömmling des wohl schlimmsten Schmierenblattes im ganzen Internet namens "Gauker"? Gauker ist eine Seite die illegal beschaffte Privatvideos von fremdgehenden Prominenten veröffentlicht und das dann als Nachrichten vermarktet. Die werden quasi wöchentlich wegen ihrer boshaften Verleumdungen verklagt. Neulich beispielsweise von Hulk Hogan für insgesamt 140 Millionen Dollar. Hoffentlich sind wir diesen menschlichen Abschaum bald los und die gehen daran zugrunde! Nach eigenen Aussagen, fände es der Betreiber auch ok, Nacktvideos von 5-Jährigen zu verbreiten (paraphrasiert aus der Gerichtsverhandlung). Kotaku, Jezebel und all die andere Blätter, die zu Gauker gehören sind allesamt schlimmer, unseriöser und hetzerischer als die Bildzeitung, Blitz-Illu und die Sun zusammen.
Warum zitiert ihr so welche, die öffentlich und ganz allgemein über Gamer sagen, "bring back bullying", "gamers are dead" und dergleichen. Und warum solche sinnentstellten Zitate? Das ist wirklich billig. Nicht ganz so dreist, wie manch eines der englischsprachigen Machwerke, aber dennoch immer wieder unglaublich peinlich und ärgerlich zugleich. Zum Glück sind die "News" auf Gamestar.de ja vergleichbar schlecht. Dann kann man es sich ja erlauben. Die berichten ja sogar, wenn in China ein Sack Reis umfällt.
Echter Qualitätsjournalismus eben.
Das ist einer der Gründe dafür, dass den Spielezeitschriften die Leser davonlaufen. Man bekommt anderorts unabhängige und qualitativ hochwertige Inhalte geboten. Wenn man/frau/_ will auch über Feminismus. Will ich Spielekritiken, gehe ich zum Youtuber meines Vertrauens. Bilder sagen mehr als tausend Worte. Es gibt tolle Feministinnen, die (im Gegensatz zum Trend) gut informiert und konstruktiv an Spiele herangehen. Beispielsweise Liana Kerzner
https://www.youtube.com/user/LianaK . Sie hat ein einige hervorragende, sehr gut recherchierte Videos zur Geschichte des Feminismus und zu Frauen in Videogames gemacht, bleibt dabei immer fair und baut viel Nerdhumor ein. (Und ich kann das einigermaßen beurteilen, da ich damals mal Philosophie studiert habe, darunter auch ein paar Seminare zum philosophischen Feminismus, von namhaften Menschen, die sich damit auskennen.) Meine Empfehlung zu dem Thema! Will man Theorie, Guides und sinnvolle Diskussionen dann geht man auch woanders hin.
Warum sollen wir euch ernst nehmen, wenn ihr uns nicht ernst nehmt? Kotaku? Mal im Ernst. Kotaku?! Haut doch ab!
Da kann man sich den Untergang der Printmedien (und deren Onlinepräsenzen) nur herbeiwünschen. Ganz generell geht der den Bach runter. Macht nur so weiter, dann müssen wir da nicht mehr lange zuschauen. Ich gehe jetzt erst mal meine Augen mit Seife auswaschen ...
Schmierenfinken!