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Baldur's Gate: Dragonspear - Kritik an Transgender-Charakter

Hätten sie es lieber so verpackt wie Bioware in Dragon Age Inquisition mit dem Charakter "Krem".
Später im Spielverlauf wenn man mit den Bull's Chargers in der Taverne sitzt kann man ihn/sie darauf ansprechen mit den Optionen "Krem, komischer Name für eine Frau." // "Wieso gibst du dich als Mann aus?" oder so in der Art :)

Mein Favorit war die Elfen Magierin die sich für eine Jägerin hielt ^^
 
das kann EIN Grund sein, aber ich hab ja einen anderen Grund aufgezeigt: es kann einen auch einfach nur stören, dass ein Thema X aufgegriffen wird und man das Gefühl hat, dass es nicht in die Spielewelt passt und nur thematisiert wird, weil es grad in der Realität ein Thema ist, über das man redet bzw. von dem "die Macher" gern hätten, dass es mehr akzeptiert wird. Das können ja auch andere Themen sein, die nichts mit Sexualität oder anderen von "Rechts" ungeliebten Themen zu tun haben.
Das steht doch im zweiten Absatz meines Posts. Im ersten Absatz geht es um pauschale Kritik, das sowas überhaupt in Videospielen vorkommt, im zweiten geht es um differenzierte Kritik, die durchaus berechtigt sein kann (wobei ich mir aber sicher bin, dass sehr viele Kritikern gar nicht genug Fakten für eine derartige Kritik haben). Wenn es den Schreiberlingen nur darum ging, Inklusion der Inklusion wegen einzubauen, dann ist das imo Banane und das darf man auch kritisieren. Aber dann sollte man auch so ehrlich sein und dasselbe Prinzip auf alles auszudehnen, bei dem es darum geht, ein bestimmtes Motiv ins Writing zu pressen, das eigentlich keinen "Sinn" im Kontext macht und den Charakter auch nicht "besser" macht...

Aber bei aller Liebe zu berechtigter Kritik, ist die Stoßrichtung dann schon auch klar imo. Ansonsten würde man sich generell über eindimensionale Charaktere beschweren und nicht etwa explizit um einen Transgender-Charakter. Wo ist die Kritik an eindimensionalen Hetero-Charakteren, die zuhauf in Videospielen vorkommen? Es ist imo schon so, dass man selbst eine bestimmte konservative Moralvorstellung pflegen muss um sich explizit über diese Thematik der sexuellen Ausrichtung aufzuregen, während man das generelle Problem des schlechten Character-Writings sonst kaum beachtet.

Die Kritik der Konservativen ist eher, dass das ganze ausufert. Man z.B. schlimm an der Sprache herumdoktort oder wie auf Facebook, auf deren Plattform man mittlerweile glaub 56 Geschlechter auswählen kann.
Das ist einfach nur absurd und albern ;)
Das mag albern erscheinen, aber wen stört das wirklich, dass du bei FB 56 Geschlechter wählen kannst?

Aber das mit der Sprache ist ein kompliziertes Feld. Sprache ist so elementar wichtig und beeinflusst unser Denken derart extrem, dass selbst kleine Änderungen unser komplettes Denken verändern können. Denken ist Sprache! Klar, bei Stammtischdiskussionen geht es dann vor allem um Stilblüten, ob man jetzt Stundenten oder Studierende sagt usw, aber das "Problem" liegt viel tiefer. Ein einfaches Beispiel ist "der Gott". In den großen drei monotheistischen Religionen ist Gott immer männlich. Das ist eine Sache der Sprache, der Kommunikation. Die komplette Theologie und das essentielle Denken von Milliarden von Menschen wäre komplett anderes, wenn wir statt "der Gott" "die Göttin" sagen würden. Deshalb haben konservative Kräfte auch derart Angst vor Änderungen des Sprachgebrauchs. Jede Änderung von Sprache ist immer eine Änderung des Status Quo und damit anti-konservativ. Wenn man davon spricht, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und dem einen Namen gibt, dann führt man das Denken, das es sowas gibt, in den allgemeinen Sprachgebrauch ein und ändert somit langfristig gesellschaftliche Denkmuster. Außergewöhnlich wird zu normal. Die wahre Angst des Konservativen ist imo viel tiefer als Ausuferung. Es ist die Angst vor einer nachhaltigen Änderung herkömmlicher Denkmuster und Moralvorstellungen. Aber ja, das ist ein komplexes Thema, an dem sich Generationen von Philosophen abgearbeitet haben. ;)
 
Die Kritik der Konservativen ist eher, dass das ganze ausufert.
nein, das Ausufern kritisieren auch die meisten nicht-Konservativen, die meckern darüber nur vlt nicht ganz so oft ;) Aber die allermeisten Erz-Konservativen und vor allem Rechten haben halt generell schon ein Problem mit Homos oder Transsexualität & Co... da haben die ausnahmsweise mal die gleiche Sicht wie DIE Teile der Muslime und "Ausländer", die grad den Rechten unrecht sind... :B


@Topic: was gut zu einem Fantasy-Setting passen würde wäre, wenn eine Figur als "Tarnung" das Geschlecht wechselt. zB bei Game of Thrones, wo Arya sich eine Weile als Knabe ausgibt, um unerkannt mit "normalem Volk" reisen zu können. Und je nach dem, was das Leben so bringt, bleibt die Figur dann "für immer" so getarnt. Was bei einer Frau natürlich nur unter gewissen Umständen möglich ist, die das (Nicht-)Wachstum von bestimmten Körperregionen betrifft... ;)
 
Inzwischen sind alle Beteiligten hyper-sensibilisiert, wenn es um gesellschaftliche und kulturelle Themen wie diese (und andere) geht und stehen sich einfach nur gegenseitig im Weg, ohne es zu merken. Homosexuelle und transsexuelle Charaktere gab es schon vorher und es wird sie auch in Zukunft geben. Wunderbar. Autoren und Autorinnen wollen auch in Videospielen offenere Gesellschaftsstrukturen wiederspiegeln, auch wunderbar, wenn es denn auch glaubwürdig in die Spielwelt passt. Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau - tolle Sache. Man kann es aber inzwischen ohnehin niemandem mehr recht machen.

Radikal-Feministinnen (die von der lauten, unangenehmen Sorte) fühlen sich inzwischen von nahezu allem getriggert (siehe /r/tumblrinaction) und verpesten den Kampf der Gleichberechtigung, der in ihrem Wahn inzwischen vielmehr zu einem Machtkampf um den ungleichen Stellungswechsel der beiden Geschlechter verkommen ist. Kein Wunder, dass Leute und auch Gamer (in diesem Falle Baldur's Gate-Fans) derart gereizt und allergisch reagieren, während es von 20 Jahren als das Original erschien, vermutlich nicht derart (nicht nur wegen des weniger ausgeprägten Internets) thematisiert worden wäre. Ist in meinen Augen natürlich dennoch übertrieben, wenn auch stückweit verständlich.

Die einen sind sensibel und wollen ihre Agenda mit Gewalt durchsetzen und entfremden damit sogar die wahren Feministen, die tatsächliche Gleichberechtigung wollen und die anderen, das sieht man hier im Forum auch zur genüge, sind deshalb ebenso sensibel geworden und nehmen deshalb, ohne es teilweise zu merken, eine aggressive Defensivstellung ein und tragen dadurch manchmal ebenfalls dazu bei, dass insgesamt eine sehr gereizte Stimmung herrscht. Feuer mit Feuer bekämpfen und so. Deshalb assoziieren viele Feminismus auch immer wieder mit den falschen Leuten. Der Begriff Feminismus ist deshalb zuweilen schon negativ konnotiert, weshalb manche sich schlichtweg als Humanisten bezeichnen.

Wir haben jetzt also einen mehr oder minder wichtigen Charakter in einem Rollenspiel, der einem auf Nachfrage seine Geschlechtsumwandlung auftischt und alle hyper-sensiblen Feminismus-Gegner rasten aus, weil sie sich von den falschen Feministen haben indirekt und unbemerkt dahingehend beeinflussen lassen. Man muss keine Romanze mit dem NPC eingehen, eine Sexszene in bislang unerreichtem Detailgrad anschauen und anschließend eine Quest bestreiten, um seinen eigenen Spielcharakter zu einem androgynen genderqueer-otherkin mit menschlichen, tierischen und außerirdischen (weil ja auch die berücksichtigt werden müssen) Geschlechtsteilen umwandeln lassen, damit sich Mizhena von der white-male-cis-Natur des Spielers nicht getriggert fühlt und einen Tumblr-Blog aufziehen muss. Warum muss also alles wieder unendlich von allen Beteiligten dramatisiert werden? Ich bin ganz ehrlich, wegen solch einer Scheiße verabschieden ich mich irgendwann aus dem Internet, lebe im Wald und ernähre mich von Moos und Tauwasser.
 
@Dennis: Das große Problem ist wohl, dass aus durchaus noblen Absichten mittlerweile ein riesiges Geschäftsfeld geworden ist.
Den Leuten geht es dann oft nicht mehr um die Absichten und Gleichberechtigung und -gleichstellung an sich, sondern sie verdienen ihr Geld damit, in dem sie anderen ständig Diskriminierung, Rassismus und was weiß ich unterstellen.
 
Inzwischen sind alle Beteiligten hyper-sensibilisiert, wenn es um gesellschaftliche und kulturelle Themen wie diese (und andere) geht und stehen sich einfach nur gegenseitig im Weg, ohne es zu merken. Homosexuelle und transsexuelle Charaktere gab es schon vorher und es wird sie auch in Zukunft geben. Wunderbar. Autoren und Autorinnen wollen auch in Videospielen offenere Gesellschaftsstrukturen wiederspiegeln, auch wunderbar, wenn es denn auch glaubwürdig in die Spielwelt passt. Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau - tolle Sache. Man kann es aber inzwischen ohnehin niemandem mehr recht machen.
Naja, ich sehe schon das Problem, dass offene Gesellschaftssturkturen eben keineswegs "normal" sind, zumindest nicht für Teile der Bevölkerung. Die westliche Gesellschaft insgesamt ist zwar in den letzten 50 Jahren deutlich progressiver und aufgeschlossener geworden, hin zu mehr Gleichberechtigung und zur Akzeptanz alternativer Lebenskonzepte, aber das führt in den letzten Jahren auch zu immer stärkeren reaktionären Kräften. Die "neue Rechte" in der westlichen Welt richtet sich ja explizit an (erz)konservative Menschen, denen diese progressive Entwicklung zuwider ist und die einem traditionellen Gesellschaftsbild nachtrauern, bei dem es nur Heterobeziehungen mit klassischen Rollenbildern gibt und bei denen alle anderen Menschen und Lebenskonzepte als amoralisch gelten und damit unterdrückt und offen diskriminiert werden können (wohin das führen kann hat der Faschismus des 20. Jahrhunderts doch schon zur Genüge bewiesen, auch wenn lieber den Kopf in den Sand stecken...). Und diese konservativ-reaktionären Kräfte sind leider extrem auf dem Vormarsch und das spiegelt sich natürlich auch in der Kritik an einem derartigen Charakter in einem Videospiel wieder.

Da fällt mir auch gleich wieder eine Nachricht von gesten ein: USA: Mississippi schränkt Rechte von*Homosexuellen ein - SPIEGEL ONLINE

Wenn es also schon per Gesetz erlaubt ist, dass man Homosexuelle und Menschen, die kein traditionelles Hetero-Lebenskonzept haben, offen diskriminieren darf, dann ist die "Kritik" hier imo kaum verwunderlich. Ich warte noch darauf, dass es westliche(!) Staaten (bzw. Bundesstaaten/Bundesländer) geben wird, die derartige Spiel gesetzlich als "abartig" verbieten werden. Einige Bundesstaaten in den USA und einige Staaten in Osteuropa sind auf dem besten Weg dahin, die offene Gesellschaft an sich in Frage zu stellen und praktisch fast alle gesellschaftlichen Fortschritte der letzten Jahrzehnte zu annullieren. Die Kritik an einem Transgender-Charakter ist imo also viel tiefer und viel grundsätzlicher und stellt unsere Gesellschaft insgesamt in Frage - und ist nicht etwa nur ein Grabenkampf im Krieg um die Bedeutungshoheit in Punkto Feminismus.
 
Können wir das nicht den Politikern überlassen ? Wir können doch eh nichts dagegen tuen !

Ich möchte bei Videospielen, Filmen und Serien vom Alltag abschalten und nicht mit den Problemen vom Alltag belästig werden wenn ich abschalten möchte.
 
@Topic: was gut zu einem Fantasy-Setting passen würde wäre
Wie kommst du darauf, dass ein Fantasy-Setting einem traditionellen Gesellschaftsbild folgen müsste, das männlich dominiert ist und bei dem Heterobeziehungen die Norm sind???

Eigentlich ist GERADE Fantasy die Spielwiese von Ideen, die eben nicht unsere eigene Gesellschaft (oder nostalgisch verklärte Bilder unserer eigenen Geschichte) widerspiegeln. Klar gibt es auch Fantasy, die sich extrem an unserer Geschichte und dem jeweiligen historischen Gesellschaftsbild orientiert, aber das muss keineswegs für Fantasy an sich gelten. Auch dann nicht, wenn der Rest des Settings an unser Mittelalter in Europa erinnert. Richtig gute Fantasy kann Teile unser Realität nehmen und andere Teile komplett neu erfinden.

Es würde imo genauso gut zu einem Fantasysetting passen, wenn etwa Sexulität in der Regel überhaupt keine Rolle spielen würde, wenn alle Personen transgender wären oder ein ganz anderer Entwurf - auch oder gerade dann, wenn beispielsweise die Architektur und die Waffentechnik mittelalterlich ist. Denn gerade sowas macht Fantasy imo so spannend. Ansonsten haben wir nur einen Tolkien-Aufguss nach dem anderen, in dem Fantasy nichts weiter als ein Abbild unserer Gesellschaft in einem bestimmten historischen Bezug ist - mit aufgesetzter Magie. Man kann aber auch tolle Geschichten ohne dieses Korsett des historischen Bezugs schreiben - oder gerade dann. ;)

Können wir das nicht den Politikern überlassen ? Wir können doch eh nichts dagegen tuen !

Ich möchte bei Videospielen, Filmen und Serien vom Alltag abschalten und nicht mit den Problemen vom Alltag belästig werden wenn ich abschalten möchte.
Kann man das so einfach trennen? Wenn jemand jetzt Transgender für abartig hält, kann diese Person mit dem Spiel entspannen? Und wenn nicht, darf ein solcher Charakter dann trotzdem drin vorkommen, ohne dass das Spiel verrissen wird? Und was hat die Transgender-Thematik mit deinen Alltagsproblemen zu tun???

Entertainment ist Teil unseres gesellschaftlichen Lebens und somit immer auch politisch, sorry. Gerade dann, wenn es sich um ein erzählendes Medium handelt.
 
@Dennis: Das große Problem ist wohl, dass aus durchaus noblen Absichten mittlerweile ein riesiges Geschäftsfeld geworden ist.
Den Leuten geht es dann oft nicht mehr um die Absichten und Gleichberechtigung und -gleichstellung an sich, sondern sie verdienen ihr Geld damit, in dem sie anderen ständig Diskriminierung, Rassismus und was weiß ich unterstellen.

Letzten Endes sollte es aber immer noch um Gleichberechtigung gehen und nicht um die wenigen, die es für was auch immer ausnutzen. Und was konkret meinst du mit "riesiges Geschäftsfeld"? Wo, außer vielleicht im Rahmen von Hillary Clintons Wahlkampf, wird wirklich damit in einer Art und Weise Geld gemacht, in dem jemand anderem schlechte Absichten unterstellt werden und die dich negativ beeinträchtigen? In der Videospielbranche? Denkst du, Beamdog erhofft sich durch einen transsexuellen Nebencharakter mehr Verkäufe?

Und wie Scholdarr schon fragte: Wo ist das Problem für dich, selbst wenn man es für unsinnig hält, wenn Leute auf Facebook aus 56 Geschlechtern wählen können? Es ist eine kostenfreie Plattform eines Privatunternehmens, auf denen Leute als Geschlecht das einstellen können, was sie wollen - so what? Wenn sie in geschlechtsloser Alien vom Planeten Schmorrfff sein wollen, ist das vielleicht ein Grund für eine Therapie, aber immer noch deren Angelegenheit, solange sie niemanden stören. Für alle die es wollen, hat es einen Vorteil. Wo ist für dich der Nachteil? Und warum sollte dein Nachteil, der in diesem Falle nicht mehr und nicht weniger Ansichtssache ist, über den Vorteilen der anderen stehen? Niemand tut dir weh. Wenn du dich angeekelt fühlst, weil dich auf einem sozialen Netzwerk ein "Cross-Gender" oder was auch immer, als Freund hinzufügen will, ist das in meinen Augen einfach dein Problem. Du musst es nicht gutheißen, aber respektieren. Das sollte grundsätzlich für alles und jeden im Leben gelten, solange es niemandem schadet.

Wieder mehr Zeit mit Internet-Diskussionen verbracht, als ich mir vorgenommen habe. Ich sollte das lassen. Schönen Nachmittag. :)
 
Letzten Endes sollte es aber immer noch um Gleichberechtigung gehen und nicht um die wenigen, die es für was auch immer ausnutzen. Und was konkret meinst du mit "riesiges Geschäftsfeld"? Wo, außer vielleicht im Rahmen von Hillary Clintons Wahlkampf, wird wirklich damit in einer Art und Weise Geld gemacht, in dem jemand anderem schlechte Absichten unterstellt werden und die dich negativ beeinträchtigen? In der Videospielbranche? Denkst du, Beamdog erhofft sich durch einen transsexuellen Nebencharakter mehr Verkäufe?
ich vermute eher er meint die Leute, die per facebook, Twitter, youtube usw. mit übertriebenen Vorwürfen sich "einen Namen machen" und dann viele Follower, Klicks und vlt auch Buchverkäufe haben und zu Events gegen Honorar eingeladen werden. Die gibt es halt, und zwar auch auf Seiten der Erzkonservativen/Rechten nicht zu knapp. Da gibt es zB nen Verlag, der wirre Theorien verkündet und eine eigene Zeitung, die der "Lügenpresse" widerspricht und genau weiß, dass die ganzen Deppen a la Pegida-Fußvolk DENEN glauben, obwohl das per Definition an sich auch "Presse" ist... :B oder Verschwörungstheoretiker: da sind viele dabei, die den Scheiß selber nicht glauben, aber wissen, dass sie dadurch Aufmerksamkeit und somit "Kundschaft" bekommen. Ob zB einer der bekanntesten UFO-"Forscher", Erich von Däniken, wirklich selber an UFOs glaubt oder nur erkannt hat, dass er mit Pseudo-Wissenschaft quasi zum Guru werden und sein Leben davon bestreiten kann...? niemand weiß es so genau...



@Scholdarr: ich meinte jetzt mit "Fantasy" eigentlich eher so was wie BaldursGate, was ja an sich ein normales Mittelalter, nur plus Magie ist. Da erwarte ich von der "Spielewelt" her an sich eine "normale" mittelalterliche Gesellschaft. ;) wobei ICH ja betont hab, dass es mir an sich wurscht ist, wenn so was thematisiert wird, es aber halt aufgesetzt wirken kann.
 
@Scholdarr: ich meinte jetzt mit "Fantasy" eigentlich eher so was wie BaldursGate, was ja an sich ein normales Mittelalter, nur plus Magie ist. Da erwarte ich von der "Spielewelt" her an sich eine "normale" mittelalterliche Gesellschaft. ;)
Naja, es ist nicht nur die Magie. Mittelalterlich ist eigentlich imo nur die Architektur der Menschenstädte und deren Entwicklungsstand (minus Magie). Aber was ist mit den mannigfaltigen nichtmenschlichen Rassen? Warum sollte die menschliche Gesellschaft historisch akkurat mittellalterliche Verhältnisse widerspiegeln, wenn in derselben Welt auch Elfen in Bäumen wohnen, Gedankenschinder unter Tage leben und die Welt von einer Schar griechischer Götter beherrscht wird? Wie gesagt, Mittelalter ist nur ein Teil dieser Fantasy. Aber klar, wir haben uns seit Tolkien daran gewöhnt, dass Fantasy, die in Teilen auf dem Mittelalter basiert, auch immer menschliche Gesellschaftsstrukturen widerspiegeln muss. Nur halte ich das keineswegs für notwendig oder zwangsläufig passend, auch nicht bei Baldurs Gate und D&D. Dort gibt es derart viele Abweichungen zur historischen Realität, das auch alternative Lebenskonzepte bzw. Sexualkonzepte problemlos in die Spielwelt integriert werden können - natürlich immer vorausgesetzt, dass es gut, stimmig und konsistent gemacht ist, aber das gilt ja für alles, oder nicht? ;)

Und wenn die Macher von D&D (Wizwards of the Coast?) einen Transgender Charakter generell für unpassend für ihre Spielwelt erachten, dann müssen sie das mit Beamdog klären. ;)
 
Warum wird jetzt SoD so stark kritisiert? Ganz einfach, machen wir mal einen Vergleich mit einem anderen Fantasysetting, ok?
The Witcher 3. Im Spiel gibt es Homosexualität, Rassismus, einen Crossdresser und alle möglichen anderen Referenzen zu aktuellen sozialen Diskussionspunkten.
Hat sich irgendjemand anderes als der extreme Rand darüber aufgeregt? Nein! (Und wir können hier ja mal den radikalfeministischen/SJW Rand erwähnen, der sich darüber aufgeregt hat, dass Charaktere zu sexy sind, und dass in einem Fantasyspiel gesetzt in einem alternativ mittelalterlichen Polen keine Schwarzen vorkommen.)
Warum also SoD und nicht Witcher 3? Weil die Story in Witcher 3 einfach gut geschrieben ist! Die Charaktere fügen sich harmonisch ins Setting ein, und wenn man so will, kann man ihnen auch sagen, dass man sie nicht leiden kann.
All das ist in SoD nicht der Fall. Dazu kommt das SJW Gehabe der Devs und der unterirdischen Schreiberin.
Warum hängen sich alle an der Transe auf? Weil sie das sichtbarste Symptom ist. Nur weil man den fiktiven Charakter nicht abkann und sich daran aufhängt, heißt das noch lange nicht, dass man "transphob" ist oder irgendwas anderes, was SJWs als despektierlich ansehen!
Und Herr Scholldar, entgegen deiner unfundierten Meinung, hat die Mehrheit der Gesellschaft weder etwas gegen Homos, noch gegen Transsexuelle.
Außerdem dürfen Menschen in einer demokratischen Gesellschaft sagen und denken was sie wollen, und wenn du (oder ich) das noch so widerlich finden. Es gibt keine Gedankenverbrechen, und Menschen zu zwingen, ihre Meinung zu ändern, führt uns direkt zurück in den Stalinismus/Marxismus!
Du kannst ja dein autoritäres, kollektivistisches Weltbild haben, als Liberaler kotzt mich dieser Neokommunismus einfach nur an.
 
Ach ja, und die bösen Schwulen und co. sind ja auch am Niedergang unserer Gesellschaft schuld. :-D
 
Naja, es ist nicht nur die Magie. Mittelalterlich ist eigentlich imo nur die Architektur der Menschenstädte und deren Entwicklungsstand (minus Magie). Aber was ist mit den mannigfaltigen nichtmenschlichen Rassen? Warum sollte die menschliche Gesellschaft historisch akkurat mittellalterliche Verhältnisse widerspiegeln, wenn in derselben Welt auch Elfen in Bäumen wohnen, Gedankenschinder unter Tage leben und die Welt von einer Schar griechischer Götter beherrscht wird? Wie gesagt, Mittelalter ist nur ein Teil dieser Fantasy. Aber klar, wir haben uns seit Tolkien daran gewöhnt, dass Fantasy, die in Teilen auf dem Mittelalter basiert, auch immer menschliche Gesellschaftsstrukturen widerspiegeln muss. Nur halte ich das keineswegs für notwendig oder zwangsläufig passend, auch nicht bei Baldurs Gate und D&D. Dort gibt es derart viele Abweichungen zur historischen Realität, das auch alternative Lebenskonzepte bzw. Sexualkonzepte problemlos in die Spielwelt integriert werden können - natürlich immer vorausgesetzt, dass es gut, stimmig und konsistent gemacht ist, aber das gilt ja für alles, oder nicht? ;)
das ist alles klar, aber man "erwartet" doch an sich bei so einem Setting, dass es wie das menschliche reale Mittelalter nur plus Magie und Nicht-menschlichen Rassen abgeht, weil man es auch so gewohnt ist. Ansonsten ist das Weltbild der Charaktere meist "unmodern". Es irritiert dann, wenn plötzlich - auch weil es zuvor nie der Fall war - ganz moderne Themen mit eingebaut werden bzw. den Leuten im Spiel ein Verhalten an den Tag legen, das in allen Belangen typisch mittelalterlich ist, nur in diesem einen Thema sind die plötzlich voll modern und verständnisvoll usw. :-D

Ansonsten kannst du in JEDER Spiele- oder Filmwelt, die nicht explizit ein historisch korrektes Bild wiedergeben will, ALLES einbauen - ist ja nur eine ausgedachte Welt... ;) :-D mit dem Argument kann man natürlich alles totschlagen.

Ich persönlich erwarte aber für ein Mittelalter-Fantasy-Setting eher eine typische rauhe, fremdenfeindliche Welt in der jeder am anderen gegenüber Argwohn walten lässt, der Stärkere regiert und wenig Platz für Nettigkeiten und Zugeständnisse für eigene Lebenswege vorhanden ist. Und wenn es dann in einzelnen Städten oder bei einzelnen Völkern anders zugeht, sollte das eher als "ungewöhnlich" dastehen, zB Amazonen oder so was. Oder wie bei Game of Thrones, wo ja das Thema Homosexualität im wahrsten Sinne auf die Krone getrieben wird ;) und dann aber von den Personen in dieser Welt als schlimme Sünde geächtet wird gerade DAMIT man zeigt, wie rückständig diese Zeiten waren (auch hier finde ich, dass das Setting es an sich einfach nur Mittelalter + ein paar Fabelwesen und etwas Magie ist ;) )


Ich weiß auch nicht, wie das hier bei BG eingebaut wurde, aber wenn es thematisiert wird, würde ich erwarten, dass die Akteure im Spiel eher irritiert darauf reagieren, wenn es eine realistische Reaktion sein soll.
 
das ist alles klar, aber man "erwartet" doch an sich bei so einem Setting, dass es wie das menschliche reale Mittelalter nur plus Magie und Nicht-menschlichen Rassen abgeht, weil man es auch so gewohnt ist. Ansonsten ist das Weltbild der Charaktere meist "unmodern".
Naja, wenn wir mal ehrlich sind, dann ist Sexualität in einem Großteil der tolkiensische inspiririerten Fantasy ein absolutes Randthema. Die Charaktere haben dazu meist überhaupt kein Weltbild und damit keine Meinung, weil Sexualität einfach gar keine Rolle spielt bzw. nur eine Randerscheinung ist. Sapkowski und Martin haben da in den letzten Jahren in der Literaturwelt einen neuen Fokus hin zu mehr Sexualität und einer expliziten Bearbeitung dieser Thematik in einer typisch mittelalterlichen Fantasywelt gesetzt. Aber bei Spielen ist Sexualität hingegen so gut wie gar kein Thema bisher. Einzige Ausnahme ist gerade die typsische Bioware-Romanze, die allerdings mehr einem Achievement gleicht als der tatsächlichen und aufrichtigen Beschäftigung mit der umfangreichen Thematik. Wenn wir mal bei BG bleiben. Wo ist da Sexualität außerhalb der Spielerromanzen überhaupt ein Thema? Ich kann mich nicht an viele Dialoge erinnern, die sich damit beschäftigt hätten, eher gegen ZERO. Daher halte ich gerade eine typische Spiele-Fantasywelt eigentlich für ziemlich offen hinsichtlich derartigen Themen, wie eben auch Transgender. Warum sollte das in einer "alternative reality + magic" Umgebung automatisch gesellschaftlich abgelehnt werden, nur weil es das in der Realität wird bzw. wurde? Eine Reaktion der Spielwelt ist imo auch dann erst glaubhaft, wenn sie konsequent und glaubwürdig geschrieben ist - und nicht zwangsläufig realistisch.
 
Transsexuelle machen 0,002% (aufgerundet!) der Gesellschaft aus. Das ist weder im positiven noch negativen Sinne ein Teil des Alltags, erst recht nicht in einem mittelalterlichen Fantasysetting. Wenn Magie so weit geht, dass sie dein Geschlecht ändern kann, ist es kein Thema, weil dann keine "Transformation" in dem Sinne stattfinden muss, und erst recht der ganze Identitätsmüll wegfällt. Wenn die Magie das nicht bewirken kann, kann in einem mittelaterlichen Setting nichts über Crossdressing hinausgehen.
Und damit hat sich das Thema im Endeffekt erschöpft.
 
Hätten sie es lieber so verpackt wie Bioware in Dragon Age Inquisition mit dem Charakter "Krem".
Später im Spielverlauf wenn man mit den Bull's Chargers in der Taverne sitzt kann man ihn/sie darauf ansprechen mit den Optionen "Krem, komischer Name für eine Frau." // "Wieso gibst du dich als Mann aus?" oder so in der Art :)

Ich fand Krem auch ziemlich cool, auch weil es relativ glaubwuerdig in das Spiel und die Welt eingebunden war. Und es wurde kein riesen Trara drum gemacht, was einfach ein (interessanter) Aspekt eines NPCs mit relativ kleiner Rolle fuer die Story.

Ich denke schon, dass man solche Themen in Spiele einfliessen lassen kann, aber ich finde man sollte als Autor zwei Bedingungen erfuellen:
1. Sollten solche Themen sinnvoll in die Spielwelt eingebunden werden. Wenn man zum Beispiel ein Spiel hat, dass in einer intoleranten Gesellschaft voller Bigotterie und sozialer Repression spielt, dann sollte NPCs in diesen Gesellschaften auch dementsprechend reagieren. Alles andere wuerde solche Themen, die sogar in unserer im Vergleich sehr offenen Gesellschaft kontrovers diskutiert werden nicht ernst nehmen. Ein gutes Beispiel hierfuer war z.B. der Jaeger in Witcher 3, der aus seinem Dorf vertrieben wurde weil rauskam, dass er schwul war. Nicht schoen, aber das war die zu erwartende Reaktion in diesem Setting.
2. Wenn es sich um ein RPG handelt, dann sollte der Autor dem Spieler multiple Reaktionsmoeglichkeiten geben, auch solche, die der Autor selbst nicht als gut erachtet. Das ist schliesslich der Sinn eines RPGs, dass der Spieler die Moeglichkeit hat, seinen Spiele- Charakter selbst zu formen, vielleicht sogar entgegen der Meinung die der Spieler selbst vertritt. Wenn der Autor nur Aufgrund von "political correctness" dem Spieler unpopulaere Meinungen in diesem speziellen Fall vorenthaelt kann ich verstehen, dass dies im Rahmen der Freiheit in einem RPG kritisiert wird (insbesondere, wenn man in solchen Faellen mehr eingeschraenkt wird als sonst im Spiel).

Ich habe das BG Add-On nicht gespielt und weis nicht asu erster Hand wie genau die Sitaution in diesem speziellen Fall aussieht, Das hier ist eher meine allgemeine Meinung zu kontroversen Themen in Spielen.
 
Na toll jetzt ist die ganze gender mainstreaming Kacke auch noch in PC Games angekommen. Wenn man so etwas einbaut, dann doch bitte stimmig und nicht so ein bullshit. :S
 
Überhaupt und an sich ist die Gesellschaft in Baldur's Gate (und den Forgotten Realms im Allgemeinen? Weiß nicht so genau wie das sonst so überall aussieht, aber in allen Spielen war es bisher ähnlich) ja eigentlich eine recht moderne, in der die verschiedenen Rassen und Geschlechter weitgehend gleichberechtigt sind, insbesondere was den Hauptcharakter angeht - aber während Konflikte zwischen verschiedenen Rassen zumindest ab und zu mal angedeutet werden, stört sich niemand an Kämpferinnen, Diebinnen, Magierinnen, etc... das Geschlecht spielt praktisch keine Rolle, was ein gewaltiger Unterschied ist zu mittelalterlichen Gesellschaften, an denen sich das Setting ja stilistisch orientiert. Auch sonst zeigt sich die Gesellschaft im Ganzen aufgeschlossen und tolerant, es gibt keinen Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft, und die Magie existiert fröhlich daneben, und so etwas wie Aberglaube kann ja in einer Welt, in der alle möglichen Arten von Monstern existieren, wohl kaum existieren. Insofern sehe ich da auch absolut kein Problem mit Charakteren abseits dessen, was manche immer noch als sexuelle Norm betrachten.

Oder anders ausgedrückt: Warum sind Miniatur-Weltraum-Riesenhamster ok, Männer, die lieber Frauen sein wollen aber nicht?

Zumal wenn man den Charakter extra danach fragen muss, um das zu erfahren. Und ihn, bzw. sie auch nicht mitnehmen muss. Sollen diejenigen, denen das nicht passt, sie halt umhauen, wenn sie sich dann besser fühlen.

Wie das Ganze jetzt konkret im Spiel umgesetzt ist steht natürlich auf einem anderen Blatt und kann ich nicht beurteilen.
 
Die meisten Spieler, die schlechte Bewertungen hinterließen, begründeten das mit mieser Technik und stümperhaftem, aufdringlichen Storywriting. Die Developer haben die ein bis zwei Kommentare, die den transsexuellen NPC betrafen als Anlass genommen, über ihre Kundschaft herzuziehen und das gleich Feminist Frequency und dem Magazin Jezebel zu twittern.

Die schlechten Bewertungen kämen alle von diesen bösen GamerGatern, sagten sie, - einer Gruppe, die es ja genau genommen gar nicht gibt (ein Hashtag kann ja jeder schreiben, aber niemand kontrollieren), die aber prima als Label für alles und jeden von liberal links bis konservativ autoritär taugt, der nur ein Iota von er eigenen Auffassung abweicht. Wer das Spiel schlecht bewertet, der kann eben nur einer dieser schlimmen Menschen sein, die wohl alle Frauen hassen und allesamt Adolf Hitler persönlich sind.

Das war nämlich der ursprüngliche Stein des Anstoßes: Menschen, die sich darüber empörten, dass Minsk einen blöden Witz über GamerGate machte. Egal wie das gemeint war, oder was man von GamerGate hält. Wir wollten all den Hass doch hinter uns lassen. Und die denken, das sei clever? In einem Spiel möchte ich all diesen Hass nicht sehen, egal wessen Hass! Und die denken, das sei clever, ja?

Erst darauf sponnen die Entwickler daraus die Story mit den Transexuellen, wie jeder, der mal kurz nachschaut, ganz einfach selber überprüfen kann.

Damit die Story auch schön passt werden in diesem Titel dann auch noch schön Zitate an "passender" Stelle abgeschnitten. Das Zitat, das mit "Ich hasse ja keine Transsexuellen, aber ..." damit weiter, dass das Problem einfach das schlechte Writing sei. Das Zitat geht so weiter:
It is not natural for a person to just come flat out and tell you their sexuality when you meet them for the first time. This is the mark of poor writing and SJWs trying to "represent" a minority that they themselves don't even understand, which by itself is pretentious and shallow as ♥♥♥♥.
Voll nachzulesen hier: Steam Community :: Chrjs :: Review for Baldur's Gate: Siege of Dragonspear

Das ganze ist mal wieder eine Verschwörungstheorie von schlechten Entwicklern, um jegliche Kritik am Spiel abzuschmettern.

Ein Fantasygame ist der perfekte Ort für Diversität und das Ausleben der eigenen Fantasien. Ganz klar. Diese Menschen haben gar kein Problem mit mit Diversität, sie beschweren sich bloß über die arroganten, böswilligen Entwickler, die weder die Charaktere noch die Fanbase ernst nehmen. Das einzige, was sie mit dieser Geschichte geschafft haben, ist sich lächerlich zu machen und mal wieder die zahlenden Konsumenten, also diese schlimmen "Gamer", in den Dreck zu ziehen. Seit der GamerGate-Nontroverse sind das die Spieler endgültig Leid.

Da bringt es auch nichts, zu zensieren, zu sperren und zu diffamieren was das Zeug hält. Und das natürlich alles im Namen des Feminismus, nicht wahr? Die Konsumenten sind nicht so blöd wie manch ein Developer denkt. Das einmal verlorene Vertrauen wird nur langsam, wenn überhaupt wieder aufgebaut.

Baldur's Gate war damals mein erstes RPG. Da schmerzt es mich sehr, das Spiel in so schlechten Händen zu sehen. Von solchen Betrügern und Denunzianten kaufe ich doch nichts! Da könnte ich ja gleich was von Digital Homizide kaufen -- und das mache ich sicherlich nicht.

Und wer nimmt, denn bitte Kotaku erst? Diesen Abkömmling des wohl schlimmsten Schmierenblattes im ganzen Internet namens "Gauker"? Gauker ist eine Seite die illegal beschaffte Privatvideos von fremdgehenden Prominenten veröffentlicht und das dann als Nachrichten vermarktet. Die werden quasi wöchentlich wegen ihrer boshaften Verleumdungen verklagt. Neulich beispielsweise von Hulk Hogan für insgesamt 140 Millionen Dollar. Hoffentlich sind wir diesen menschlichen Abschaum bald los und die gehen daran zugrunde! Nach eigenen Aussagen, fände es der Betreiber auch ok, Nacktvideos von 5-Jährigen zu verbreiten (paraphrasiert aus der Gerichtsverhandlung). Kotaku, Jezebel und all die andere Blätter, die zu Gauker gehören sind allesamt schlimmer, unseriöser und hetzerischer als die Bildzeitung, Blitz-Illu und die Sun zusammen.

Warum zitiert ihr so welche, die öffentlich und ganz allgemein über Gamer sagen, "bring back bullying", "gamers are dead" und dergleichen. Und warum solche sinnentstellten Zitate? Das ist wirklich billig. Nicht ganz so dreist, wie manch eines der englischsprachigen Machwerke, aber dennoch immer wieder unglaublich peinlich und ärgerlich zugleich. Zum Glück sind die "News" auf Gamestar.de ja vergleichbar schlecht. Dann kann man es sich ja erlauben. Die berichten ja sogar, wenn in China ein Sack Reis umfällt.

Echter Qualitätsjournalismus eben.

Das ist einer der Gründe dafür, dass den Spielezeitschriften die Leser davonlaufen. Man bekommt anderorts unabhängige und qualitativ hochwertige Inhalte geboten. Wenn man/frau/_ will auch über Feminismus. Will ich Spielekritiken, gehe ich zum Youtuber meines Vertrauens. Bilder sagen mehr als tausend Worte. Es gibt tolle Feministinnen, die (im Gegensatz zum Trend) gut informiert und konstruktiv an Spiele herangehen. Beispielsweise Liana Kerzner https://www.youtube.com/user/LianaK . Sie hat ein einige hervorragende, sehr gut recherchierte Videos zur Geschichte des Feminismus und zu Frauen in Videogames gemacht, bleibt dabei immer fair und baut viel Nerdhumor ein. (Und ich kann das einigermaßen beurteilen, da ich damals mal Philosophie studiert habe, darunter auch ein paar Seminare zum philosophischen Feminismus, von namhaften Menschen, die sich damit auskennen.) Meine Empfehlung zu dem Thema! Will man Theorie, Guides und sinnvolle Diskussionen dann geht man auch woanders hin.

Warum sollen wir euch ernst nehmen, wenn ihr uns nicht ernst nehmt? Kotaku? Mal im Ernst. Kotaku?! Haut doch ab!

Da kann man sich den Untergang der Printmedien (und deren Onlinepräsenzen) nur herbeiwünschen. Ganz generell geht der den Bach runter. Macht nur so weiter, dann müssen wir da nicht mehr lange zuschauen. Ich gehe jetzt erst mal meine Augen mit Seife auswaschen ...

Schmierenfinken!
 
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