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Amoklauf in München: Killerspiele am Pranger, Innenminister: "Schädliche Wirkung"

Meiner Meinung nach an 2 Gründen:

1. an einem zu radikalem Islam, der wenig Menschenrechte zulässt
2. weil die arabische Welt zudem noch destabilisiert wurde.
Du meinst, es könnte also nichts damit zu tun haben, dass Menschen eher selten in Länder auswandern, in denen sie keine besseren Lebensbedingungen erwarten? Es geht ja nicht nur um den Islam, das ist ein globaler Strom, der selbstverständlich aus ärmeren, instabileren Ländern in reichere, stabilere Länder führt. Das ist doch völlig logisch. Übrigens ist Europa selbst ja kein ungeschriebenes Blatt dabei. Das hat sich in Zeiten des Kolonialismus als Oberschicht in vielen Ländern breit gemacht, z.B. Spanier und Portugiesen in Südamerika, Engländer in Südafrika, alle Arten von Europäern in Nordamerika. Gleichzeitig hat man sich arme Menschen aus anderen Staaten als Sklaven gehalten. Seit dem Kolonialismus hat sich die westliche Welt schön eingerichtet in einem Zustand, in dem sie von und über den anderen lebt. Und das tut sie heute auch noch prächtig, indem sie etwa ärmeren Staaten die gebildeten Menschen "beraubt" (weil ja in vielen Ländern nur die Menschen Zutritt bekommen, die eine Fachausbildung oder möglichst noch eine akademische Ausbildung haben). Die nehmen wir ja gerne auf, weil sie unserer Wirtschaft helfen.

Übrigens solltest du normale Migration und Flüchtlingsströme differenzieren. Die normale arabische Migration nach Europa ist gar nicht so wahnsinnig hoch.

Ich hab z.B. mal einen interessanten Artikel über das Land Libyen gelesen, falls das da alles stimmte. Dort soll es schon eine Art Grundsicherung gegeben haben, jeder soll eine Wohnung gestellt bekommen haben und auch beruflich/finanziell eben unterstützt worden sein. Es war wohl auf dem Weg zu einem richtig modernen Staat und im "Jetzt" so langsam anzukommen. Das hat man aber durch das Ganze eingreifen dann alles komplett zerstört.
Wenn du unter einem modernen Staat eine brutale Diktatur verstehst, die nicht etwa auf eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung gesetzt hat und die Freiheiten seiner Bürger geachtet hat, sondern ihr Regime und seine Getreuen durch den Verkauf von Bodenschätzen am Leben gehalten hat, dann ja.
 
War ja klar, dass jetzt wieder "Killerspiele" schuld sein sollen ...

Ich finde es wirklich schrecklich, was in München passiert ist, aber sich wieder so einfach einen "Schuldigen", nämlich die Videospiele herauszupicken, ist einfach nur noch lächerlich. Es gehört meiner Meinung nach sehr viel mehr dazu, sich selbst dazu zu überwinden derartige Greultaten zu begehen.
Vielleicht sollte die Politik sich A) erst einmal wirklich und intensiv mit dem Thema Videospiele auseinander setzen, bevor es irgendwelche selbstgestrickten Statistiken als Beweismittel auf den Tisch legt und B) sollten Sie vor allem mal schauen, was denn noch so zur Gewaltverherrlichung beiträgt.

Damit schaue ich zum Beispiel auf die Filmbranche. Wie viele Horrorfilme gibt es denn bitte und vor allem, wie leicht kommt man denn an solche Werke ?! Und noch nicht einmal wurde geäußert, dass es vielleicht an diesem Medium liegen könnte. Genauso gut könnte Musik DAS Medium zur Gewaltverherrlichung sein. Wenn ich mir diesen ganzen "Rap"-Scheiß anhöre, was die da für einen Schwachsinn von sich geben, wieso ist das nicht der Grund?

Ich will damit nicht sagen, dass andere Medien daran schuld sind. Wie bereits oben erwähnt gehört meiner Meinung nach viel mehr dazu, als nur ein paar mal Counter-Strike oder aktuell Doom gespielt zu haben, um zu so etwas im Stande zu sein.

Ich denke, die Gründe liegen ganz woanders und nicht im Konsumieren irgendwelcher Medien. Aber es ist natürlich einfach, sich einen Bereich herauszupicken, der durch ein einziges Bild schon anmuten lassen könnte, dass das der Grund ist, ohne der Wahrheit nachzukommen.

Armselig ...
 
Man was sind das wieder für vergleiche kennst du den Unterschied zwischen Neanderthaler und Homo Sapiens oder haben die Kommunisten dir das Gehirn zerstört?
Und? Kennst du den Unterschied zwischen einer jahrtausendalten Bezeichnung für Volksstämme und "Deutschen" von heute? Oder anders ausgedrückt: Halb Europa besteht aus "Germanen".

Ja weil ich es leid bin mit Volksverrätern und in der Schule auf Marxismus getrimmten möchtegern Sozialisten zu diskutieren, eure Meinung geht mir am Arsch vorbei ...
Dafür postest du hier aber ziemlich viel.

... es gibt noch genug andere Staaten die mit der nationalen Meinung auf meiner Seite sind!
Nö. Du hast es dir einfach gemacht und weil dir einfach gar nix mehr einfiel, hast du dir eine nationalitische Meinung angeeignet:
Da ist immer alles so schön einfach: Schuld sind immer "die Anderen", egal, ob das jetzt Juden, Türken, Sinthi und Roma Zigeuner oder jetzt eben die Flüchtlinge sind. Ganz wichtig dabei: Sich immer Feindbilder aussuchen, die noch ärmer dran sind als man selber, damit man schön drauf runter gucken und ablästern kann.

Wie sagte schon Farin Urlaub:
Farin Urlaub schrieb:
Solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben. Denn auch diese Leute wollen sich gut fühlen und auf irgendetwas stolz sein. Also suchen sie sich jemanden aus, der anders ist als sie und halten sich für besser. Oder sie sind bekloppterweise stolz darauf, deutsch zu sein, wozu keinerlei Leistung ihrerseits nötig war.
 
Falsch. Terra machinarium von 1613 zeigt a) ein geozentrisches Weltbild und b) die Erde als Scheibe. Nix mit Mythos.

Das weiß ich weil ich so eine Originalausgabe besitze.

Darf ich fragen, auf welches Werk genau du dich beziehst? Ich bin da quasi auch Pseudo-"Sammler", und auf die schnelle konnte ich es im Internet nicht nachweisen! ;)
 
In der Tat.

/banned

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Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, warum Menschen im 21. Jahrhundert immer noch Wert auf Nationen und damit auf Nationalismus legen. Was ist der große persönliche Unterschied, ob ich jetzt z.B. einen deutschen oder einen österreichischen oder einen französischen oder einen spanischen Pass habe? Nicht viel. Der einzige Unterschied sind die Rechte und Pflichten, die damit als Teil einer Gesellschaft einhergehen. Aber kulturell ist der Pass doch völlig bedeutungslos, zumal sich Kulturen so gut wie nie an künstlichen Landesgrenzen orientiert haben. Eine moderne Nation bzw. eine moderne Gesellschaft ist per se ein rechtliches (und einigermaßen willkürliches) Konstrukt, kein kulturelles. Natürlich liegt der Rechtsordnung eine bestimmte Ideologie zugrunde, aber die ist inzwischen auch längst kulturübergreifend. Eine allgemeine Achtung von Menschenrechten und progressiven Rechten z.B. ist ja wohl keineswegs auf den deutschen Kulturraum begrenzt.

Nationalismus liegt imo IMMER eine bestimmte Arroganz zugrunde, der Wunsch, sich über andere zu erheben (moralisch, kulturell, rassistisch, machtpolitisch, militärisch). Das ist imo eine schlechte Charaktereigenschaft und eine anti-zivilisatorische Geisteshaltung.


Es überrascht mich übrigens nicht, dass du den Rest meines Posts ignoriert hast, nur so am Rande. ;)

Eigentlich gebe ich dir Recht, es wäre schön wenn unsere Welt so wäre. Aber leider ist dem nicht so.

Ein Großteil der menschlichen Bevölkerung legt einen hohen Wert auf seine Nation und Herkunft, nur ein verhältnismäßig kleiner Teil verfügt über eine aufgeklärte Haltung wie du.

Die Erschaffung einer multikulturellen Gesellschaft muss langsam und sensibel durchgeführt werden und nicht mit dem Vorschlaghammer. Von beiden Seiten aus. Momentan haben wir die westliche und die nah-östliche Kultur in einem engen Raum miteinander und keiner der beiden hält sonderlich viel von dem Anderen. Inbesondere sollte man bedenken, dass beide Kulturen grundverschieden sind. Hierbei sollte besonderes Augenmerk auf den hohen Stellenwert der Religion in einer der beiden gerichtet werden.

Meine persönliche Meinung über unserer Bundeskanzlerin beiseite, Frau Merkel hat mit ihrer extremen Handhabung der Flüchtlingskrise zahlreichen rechten Parteien zu einem rasanten Aufstieg in ganz Europa verholfen und den (sowieso bereits brüchigen) Zusammenhalt der EU nachhaltig und meiner Vermutung nach endgültig zerstört. Und nein, ich finde das ganz und gar nicht gut.

Man mag das gerne im Rahmen des Humanismus gutheißen und applaudieren, aber leider lässt man damit die realen Konsequenzen, die nunmal beim Gebrauch eines Vorschlagshammers enststehen, außer Acht. Die Menschheit ist einfach noch nicht so weit, weder hier, noch im nahen Osten. Toleranz lässt sich nicht erzwingen. Gerade aufgrund deiner Aufgeklärtheit liegt es in deiner Verantwortung auch den Rest der Bevölkerung zu bedenken.

Abschließend möchte ich jeden bitten, sich ernsthaft vorzustellen, er hätte letzten Freitag das Olympiaeinkaufszentrum in meiner Stadt besucht, so wie meine Eltern, die eine halbe Stunde vor Beginn nach Hause fuhren, oder gestern Abend einem gewissen Konzert in Ansbach beigewohnt. Der Perspektive wegen.
 
Da sind Leute, die reden quasi 99% der Zeit auf türkisch, rennen mit der Türkeiflagge rum, singen die türkische Nationalhymne und himmeln teilweise Erdogan an, sind also eigentlich 100% türkisch, aber haben den deutschen Pass.

woher weißt du das?

selbst wenn er farbig, Asiate oder sonstwas ist

"selbst wenn"? really? %)

wenn er die deutsche Mentalität, Gepflogenheiten usw. komplett übernommen hat. Für so jemanden muss klar sein, dass das Grundgesetz das Gesetz ist, dass die Farben des Landes schwarz-rot-gold sind, die deutsche Nationalhymne seine Hymne,

wenn du alle diese kriterien als zwingend voraussetzt, müsste ich wohl auch meinen pass abgeben.
ich teile die werte des grundgesetzes und die sind in der tat, was man als "leitkultur" bezeichnen könnte.
nur sind das auch keine deutschen werte, sondern universelle.

und der deutsche Bundeskanzler sein Kanzler

das von jemandem zu lesen, der die deutsche bundeskanzlerin wiederholt als irre und verrückt hinstellt, entbehrt nicht einer gewissen ironie. :-D

Das macht im Endeffet eine Staatsbürgerschaft total beliebig und wertlos.

hm, ist sie das nicht auch irgendwo?
ich bin durch zufall hier geboren. "deutschsein", was auch immer das ist, bedeutet mir rein gar nichts.
richtig ist, dass ein deutscher pass gerade im ausland eine menge annehmlichkeiten mit sich bringt, die ich nicht missen möchte.

Es ist einfach so, dass sich der Großteil der Menschen nur in unsere Richtung auf den Weg macht.

das mag deine wahrnehmung sein, geht aber völlig an der realität vorbei. ;)
 
Warum MUSS sowas überhaupt zwanghaft durchgeführt werden, dass man alle Nationen zu Multikulti Gesellschaften machen WILL?

In Island, wie man es auch bei der EM gesehen hat, gibt es keinerlei Multikulti. Alles funktioniert und die Menschen sind anscheinend glücklich. Warum sollte man dann so eine Gesellschaft umwandeln, vor allem wenn es die Leute dann vermutlich gar nicht wollen?

Wenn man dann aber solchen Gesellschaften quasi das Multikulti aufzwingt, dann ist man nicht besser als irgendwelche Nationalsozialisten. Nein, man denkt genauso ideologisch, die gleiche Medaille, nur die andere Seite davon. Denkt mal darüber nach.
 
Warum MUSS sowas überhaupt zwanghaft durchgeführt werden, dass man alle Nationen zu Multikulti Gesellschaften machen WILL?

Ja, aber Du nutzt doch selbst Multikulti? Oder issst Du nur "deutsche Gerichte"? Kommen sämtliche Zutaten für Dein Essen ausschließlich aus Deutschland?

Guckst Du keine ausländischen TV- und Filmproduktionen? Trägst Du keine Jeans? T-Shirts? Der Computer, an dem Du gerade sitzt, wurde der nicht nahezu vollständig in Asien gefertigt?

Oder das Internet? Ist das nicht digital gewordenes "Multikulti"?

Nationen sind Relikte einer vergangenen Epoche, sie spielen heute eigentlich keine Rolle mehr. In einer globalisierten Wirtschaft braucht es keine Nationalstaaten mehr.

Edit: Außerdem spricht doch nichts dagegen, dass Du weiter Deine kulturellen Gepflogenheiten pflegen darfst, nur weil parallel zueinander viele unterschiedliche Kulturen existieren. Es verbietet Dir doch niemand, weiter Deine eigenen Traditionen auszuüben.
 
Warum MUSS sowas überhaupt zwanghaft durchgeführt werden, dass man alle Nationen zu Multikulti Gesellschaften machen WILL?

In Island, wie man es auch bei der EM gesehen hat, gibt es keinerlei Multikulti. Alles funktioniert und die Menschen sind anscheinend glücklich. Warum sollte man dann so eine Gesellschaft umwandeln, vor allem wenn es die Leute dann vermutlich gar nicht wollen?

Wenn man dann aber solchen Gesellschaften quasi das Multikulti aufzwingt, dann ist man nicht besser als irgendwelche Nationalsozialisten. Nein, man denkt genauso ideologisch, die gleiche Medaille, nur die andere Seite davon. Denkt mal darüber nach.

"aufzwingen"? wovon zum teufel redest du?
deutschland ist ein binnenland. einwanderung ist das normalste auf der welt.
eine (so ja ohnehin niemals existente) homogene bevölkerungsstruktur ist die utopie. denk mal darüber nach!
(aber das hatten wir eigentlich alles schon mal genau so.)
 
Eigentlich gebe ich dir Recht, es wäre schön wenn unsere Welt so wäre. Aber leider ist dem nicht so.

Ein Großteil der menschlichen Bevölkerung legt einen hohen Wert auf seine Nation und Herkunft, nur ein verhältnismäßig kleiner Teil verfügt über eine aufgeklärte Haltung wie du.
Es gibt imo eine relativ einfache Faustformel: Je besser es den Menschen real geht, desto weniger wert legen sie auf radikale Ideologien, sei es jetzt Nationalismus oder fundamentalistische Religiosität. Das Aufkommen radikaler Ideologien ist imo immer ein Anzeichen dafür, dass es in der jeweiligen Gesellschaft an bestimmten Punkten massive Probleme gibt, die man angehen sollte. Schafft man das, löst sich das Problem mit den radikalen Ideologien von selbst auf. Das Problem lässt sich aber nicht bekämpfen, wenn man die Scapegoats der Ideologen bekämpft. Das löst nämlich die Ursache für die jeweilige radikale Ideologie nicht.

Plakativ und bewusst überspitzt gefragt: Denkst du, dass die Nazis in einer alternativen Realität weniger radikal und fundamentalistisch geworden wären, nachdem sie alle europäischen Juden vernichtet hätten? Die Juden waren nur der Scapegoat, um ein Volk aufzuwiegeln und gegen etwas oder jemanden zu vereinen, das sich selbst ungerecht behandelt gefühlt hat und das wirtschaftlich teilweise in extremer Not war. Es bringt nichts den Scapegoat zu "entfernen", solange die wirtschaftlichen und sozialen Probleme nicht gelöst sind, die dem Umstand zugrunde liegen, dass sich normale Menschen von radikalen Ideologien aufwiegeln lassen. Es bringt also nichts, wenn man die Flüchtlinge "draußen" lässt. Das beseitigt die rechte Ideologie in Europa nicht (ebensowenig wie eine Mauer zu Mexiko die rechte Ideologie in den USA beseitigen oder bekämpfen würde). Die radikale Ideologie spottet dem Appeasement, sie spottet der Selbstaufgabe der Gemäßigten. Jeder Kompromiss mit den Radikalen nutzt nur den Radikalen. Deswegen darf man ihren radikalen Forderungen imo auch niemals nachgeben, auch nicht in der Flüchtlingskrise.

Die Erschaffung einer multikulturellen Gesellschaft muss langsam und sensibel durchgeführt werden und nicht mit dem Vorschlaghammer. Von beiden Seiten aus. Momentan haben wir die westliche und die nah-östliche Kultur in einem engen Raum miteinander und keiner der beiden hält sonderlich viel von dem Anderen. Inbesondere sollte man bedenken, dass beide Kulturen grundverschieden sind. Hierbei sollte besonderes Augenmerk auf den hohen Stellenwert der Religion in einer der beiden gerichtet werden.
Wer sollen denn genau "die beiden Seiten" sein? Es gibt keine einheitliche westliche Kultur, ebenso wenig gibt es eine einheitliche nah-östliche Kultur. Übrigens gibt es auch europäische Staaten, in denen die Religion einen extrem hohen Stellenwert hat, z.B. Polen, Italien, Griechenland usw. Wir sollten es vermeiden, von uns auf alle anderen zu schließen, und von dem bisschen, was wir aus dem Fernsehen kennen, auf die kulturellen Eigenschaften ganzer Kontinente. Prinzipiell bin ich der Ansicht, dass die meisten Menschen - völlig unabhängig von der Kultur - gar nicht so verschiedene Ansichten haben. Die meisten Menschen wollen einfach nur in Frieden leben und sich einen bescheidenen Wohlstand erarbeiten, damit es ihre Kinder mal besser haben. Da unterscheidet sich ein Deutscher nicht von einem Polen und auch nicht von einem Syrer oder Ägypter. Extremistische, menschenverachtende Haltungen sind mittlerweile fast überall in der eindeutigen Minderheit, aber leider gibt es die auch überall. Dabei ist es imo auch relativ unerheblich, ob es sich dabei um fundamentalistisch-religöse oder fundamentalistisch-nationale Strömungen handelt, da beide für die freiheitliche Gesellschaft gleichermaßen gefährlich sind, da sie versuchen, die individuellen Freiheiten der anderen einzuschränken und ihre Meinung und ihr Lebensmodell den anderen überzustülpen.

Meine persönliche Meinung über unserer Bundeskanzlerin beiseite, Frau Merkel hat mit ihrer extremen Handhabung der Flüchtlingskrise zahlreichen rechten Parteien zu einem rasanten Aufstieg in ganz Europa verholfen und den (sowieso bereits brüchigen) Zusammenhalt der EU nachhaltig und meiner Vermutung nach endgültig zerstört. Und nein, ich finde das ganz und gar nicht gut.
Was ist denn die Alternative? Die ganzen Leute vor Europas Toren elendlich verrecken lassen? Den Kopf in den Sand stecken und so tun, als würde die Welt außerhalb der EU gar nicht existieren? Noch mal, wir reden hier nicht von Migration, wir reden hier von Flüchtlingen. Die aufzunehmen ist nach unseren eigenen Wertvorstellungen und unserer ureigenen Kultur nach eine absolute Pflicht, wie es auch die Genfer Flüchtlingskonvention steht. Das gebietet die Menschlichkeit! Es ist lächerlich, wenn rechte Gruppen auf ihre nationalen Werte pochen, wenn sie diese gleichermaßen mit Füßen treten.

Davon mal abgesehen halte ich die Flüchtlingskrise nicht für die Ursache von rechter Gesinnung in Europa. Das ist nur ein typisches Scapegoat, so wie es die Juden im dritten Reich waren. Statt sich der komplexen gesellschaftlichen Bedingungen zu stellen, sucht man eine relativ kleine, eng umfasste und politisch schwache Gruppe, die man dämonisieren kann. Die Flüchtlinge sind an den Problemen in Europa und in Deutschland praktisch überhaupt nicht beteiligt. Die können wir locker verkraften. Wenn man Merkel und Konsorten etwas vorwerfen muss, dann ist es die konsequent neoliberale Politik, die für immer mehr Ungleichheit und Ungerechtigkeit führt und damit die westlichen Gesellschaften spaltet in diejenigen, die davon gut leben können und zu den Gewinnern gehören und diejenigen, die abgeschlagen sind und die sich als Verlierer fühlen. Möchte man die rechten Gruppen wirklich effektiv bekämpfen, muss man wieder eine gerechtere und sozialere Politik machen. Der Flüchtling kann ja nichts dafür, dass das Hartz IV kaum zum Leben reicht oder dass Alleinerziehende kaum über die Runden kommen. Daran ist imo ist die generelle Wirtschafts- und Sozialpolitik unserer westlichen Regierungen schuld.

Man mag das gerne im Rahmen des Humanismus gutheißen und applaudieren, aber leider lässt man damit die realen Konsequenzen, die nunmal beim Gebrauch eines Vorschlagshammers enststehen, außer Acht. Die Menschheit ist einfach noch nicht so weit, weder hier, noch im nahen Osten. Toleranz lässt sich nicht erzwingen. Gerade aufgrund deiner Aufgeklärtheit liegt es in deiner Verantwortung auch den Rest der Bevölkerung zu bedenken.
Toleranz lässt sich nicht erzwingen, aber reale Probleme lassen sich lösen. Wenn man die realen Probleme der Bevölkerung ignoriert, dann muss man sich natürlich nicht wundern, wenn die sich einen Scapegoat suchen und immer extremistischer und intoleranter werden. Das ist imo aber keine legitime Begründung dafür, diesen Tendenzen Rechnung zu tragen. Das würde ja bedeuten, dass die Regierung sich weder um die Probleme der Bevölkerung kümmert NOCH die grundlegenden Regeln der Menschlichkeit beachtet. Das kann ich persönlich auch keinesfalls gutheißen.

Abschließend möchte ich jeden bitten, sich ernsthaft vorzustellen, er hätte letzten Freitag das Olympiaeinkaufszentrum in meiner Stadt besucht, so wie meine Eltern, die eine halbe Stunde vor Beginn nach Hause fuhren, oder gestern Abend einem gewissen Konzert in Ansbach beigewohnt. Der Perspektive wegen.
Der Perspektive wegen solltest du dich dann aber auch in die Lage eines Flüchtlings versetzen, der nach monatelanger Flucht und viel Leid abgewiesen wird und entweder drauf geht oder monatelang in absolut unzumutbaren Bedingungen lebt.

Und was soll bei deinem Perspektivwechsel rauskommen? Der Amoklauf von München hat mit Flüchtlingen doch überhaupt nichts zu tun. Und selbst wenn er das hätte: Wie soll ich die Brücke vom Leid der direkt Betroffenen zu konkreten politischen Maßnahmen für die gesamte Gesellschaft schlagen? Ich glaube nicht, dass sich das Leid der Hinterbliebenen oder Verletzten verbessern würde, wenn man das als Politikum missbraucht.
 
Genau das unterscheidet euch linke (nehme ich mal an sind viele hier) von uns Konservativen. Ihr seht Nationalstaaten als etwas belangloses an und würdet es abschaffen. Wir Konservativen möchte sie gerne behalten und stärken.
Deswegen kommt man auch auf keinen gemeinsamen Nenner und "reibt" sich aneinander, weil da zwei komplett unterschiedliche Weltbilder aufeinander treffen.
Und das ist mittlerweile in vielen Gesellschaften in ganz Europa so, deswegen sind sie auch in 2 Teile gespalten. Die einen wollen Multikulti, viel Einwanderung, Islam. Die anderen wollen dagegen wenig Einwanderung und kein Multikulti, Zurückdrängung des Islam und das Einwanderer sich eher assimilieren.
Und diese beiden Welten prallen dauernd aufeinander. Daher frage ich mich schon manchmal, wie man da auf Dauer auf einen gemeinsamen Nenner kommen will. Das wird schwer.
 
Angenommen man verbietet alle Killerspiele, dann wäre der Reiz sich diese Spiele zu besorgen umso größer, heutzutage über das Internet sicherlich nicht das Problem im Vergleich dazu sich eine Schusswaffe zu besorgen.
 
Die einen wollen Multikulti, viel Einwanderung, Islam.
Blödsinn. Keiner will hier möglichst viel "Multikulti", Einwanderung bis die Schwarte kracht und auf Teufel komm raus möglichst viele Moslems oder direkt noch den Islam als Staatsreligion oder was auch immer ...

Es besteht ja doch noch ein Unterschied zwischen einem gezielten Zuarbeiten, um all sowas zu maximieren und einer schlichten gegenseitigen Akzeptanz und dem Helfen von Menschen in Not.
 
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