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    Vielen Dank

Amerika, Amerika, und am 6. Tag ...

Doc_Holiday am 29.11.2005 12:18 schrieb:
[ich finde es erschreckend, wie viele Menschen noch immer glauben, die Bibel sei wörtlich zu nehmen. Die Bibel ist ein Geschichtenbuch, kein Geschichtsbuch! Sie will primär von den Erlebnissen der Menschen mit Gott berichten und vom Heil, dass durch Jesus Christus in die Welt kam. Sie hat kein Interesse an akkuraten Darstellungen historisch- archäologischer Fakten, und das muss sie auch gar nicht.


?

Bezugnehmend auf den Usprung dieses Threads, sind die "Ankläger" streng dogmatisch.
Geht man davon aus, dass man die Bibel lernen soll, aber nicht zu interpretieren, was ebenfalls im alten und neuen Testament zu lesen ist, sind die Typen weit außerhalb ihres eigenen Argumentationsrahmens.
Deswegen sollten sich Diese ziemlich bedeckt halten...

Meine eigene Meinung über die Bibel kommt deiner sehr nah. Bis auf die Tatsache, dass für mich kein "echter Gott" exisitiert, sondern "gemeinsames Gedankengut" und Jesus ein ganz normaler Mensch mit abstraktem Hintergrund, war.
Ich gehöre sogar zu denen, die der Meinung sind, dass ein "Jesus Christus" mit einer "Maria Magdalena" Nachwuchs gezeugt hat.
;)
 
Solidus_Dave am 29.11.2005 13:21 schrieb:
TBrain am 29.11.2005 12:29 schrieb:
Viele heute in Gesetzen verankerten Normen stammen aus unserer christlich geprägten Vergangenheit. Das auch Nicht-Christen diese Akzeptieren sehe ich als ein Zeichen für die (absolute) Richtigkeit dieser Werte.

Ein absolutes NEIN ;) . Das ist ein Zeichen dafür, dass alle Menschen von alleine (durch das "Lernen" im Sozialen Umfeld) diese Werte anwenden - überall auf der Welt.
Vor dem Christentum gab es wie gesagt nicht nur Barbarei bzw kam die ja erst mit diesem Gedankengut :>

@TheSinner: Schöner Text, ein wenig fies vielleicht, aber :top:


@Dimebag
Ja, bloss ist es eben dort besonders extrem und deshalb auch dementsprechend extrem zu beobachten und genau darum ging es ja hier auch im Ansatz, die Bildungsetats werden seit Ewigkeiten gekürzt und die für Werbung und Co. steigen massiv an, auch geben die USA eine unverhältnismässige Summe für Rüstung aus. Das ist nicht einfach nur "bedenklich", es ist eine indirekte Kampfansage. Frei nach dem Motto "Keine Sorge, wir WERDEN dieses Material auch benötigen, dafür sorgen wir schon noch." Das hat letztendlich auch jeder Nachkriegspräsident getan mit Ausnahme Kennedys (und der auch nur deshalb nicht weil er zu kurz im Amt war meiner Ansicht nach).

@Solidus_dave
Danke, ich weiss dass das sehr spitzzüngig formuliert war, das hängt immer von meiner Tagesform und meiner Hintergrundmusik beim Schreiben ab *schmunzelt*. Ich habe schon häfuig gegenüber Bibeltreuen und auch "Normal-Christen" diskutiert und letztendlich gibt es auf jede der "Glaubensfakten" einen ebensolchen Gegenfakt und somit bleibt am Ende meist nicht mehr über als ein "Man muss halt einfach dran glauben" und das wiederum widerspräche a) meinem logischen Verständnis, ich glaube nicht an etwas nur weil ich es tun könnte und b) siehe letzte Passage meines Beitrags, die einzige Religion der ich etwas abgewinnen kann ist der tibetanische Buddhismus der sämtliche Andersgläubigen und Denkweisen akzeptiert da sie alle Teil eines Ganzen sind und sie deshalb auch nicht als minderwertig betrachtet, sondern einfach als andere Spielarten. Ansonsten halte ich es wie Faust, dass in allem etwas göttliches steckt, in jedem Lebewesen.
 
Solidus_Dave am 29.11.2005 13:21 schrieb:
Das ist ein Zeichen dafür, dass alle Menschen von alleine (durch das "Lernen" im Sozialen Umfeld) diese Werte anwenden - überall auf der Welt.
Welche Werte werden "überall auf der Welt" akzeptiert und praktiziert?
 
Dimebag am 29.11.2005 13:34 schrieb:
Solidus_Dave am 29.11.2005 13:21 schrieb:
Das ist ein Zeichen dafür, dass alle Menschen von alleine (durch das "Lernen" im Sozialen Umfeld) diese Werte anwenden - überall auf der Welt.
Welche Werte werden "überall auf der Welt" akzeptiert und praktiziert?

Allgemein der soziale Umgang mit den Mitmenschen (oder wird in einem Land irgendwo doch real-life-last-man-standing gespielt? :B )

Des weiteren z.B. die 10 Gebote, die findet man eigentlich überall (Vielleicht nicht alle, andere Götzen etc.)

Die Nächstenliebe hatten wir ja schon besprochen :-D

Es gibt in kulturell bedingt überall Unterschiede in den Standards von Moral, Anstand usw. Dennoch sind auch diese Unterschiede meist nicht sehr groß bzw kann man alle in ihren Grundzügen auf einen Nenner bringen.

Beispiel: Ich bringe einfach so aus Spaß jemanden um, findet/fand das irgendeine Kultur gut? Nö, brauche ich deswegen eine Steintafel, auf der steht "Du sollst nicht töten", Nö. Bringt sich auf der Welt deswegen nicht jeder gegenseitig um, weil das Christentum diese Werte vorschreibt, Nö.
 
Solidus_Dave am 29.11.2005 13:47 schrieb:
Dimebag am 29.11.2005 13:34 schrieb:
Solidus_Dave am 29.11.2005 13:21 schrieb:
Das ist ein Zeichen dafür, dass alle Menschen von alleine (durch das "Lernen" im Sozialen Umfeld) diese Werte anwenden - überall auf der Welt.
Welche Werte werden "überall auf der Welt" akzeptiert und praktiziert?

Allgemein der soziale Umgang mit den Mitmenschen (oder wird in einem Land irgendwo doch real-life-last-man-standing gespielt? :B )

Des weiteren z.B. die 10 Gebote, die findet man eigentlich überall (Vielleicht nicht alle, andere Götzen etc.)

Die Nächstenliebe hatten wir ja schon besprochen :-D

Es gibt in kulturell bedingt überall Unterschiede in den Standards von Moral, Anstand usw. Dennoch sind auch diese Unterschiede meist nicht sehr groß bzw kann man alle in ihren Grundzügen auf einen Nenner bringen.

Beispiel: Ich bringe einfach so aus Spaß jemanden um, findet/fand das irgendeine Kultur gut? Nö, brauche ich deswegen eine Steintafel, auf der steht "Du sollst nicht töten", Nö. Bringt sich auf der Welt deswegen nicht jeder gegenseitig um, weil das Christentum diese Werte vorschreibt, Nö.
Sehr differenzierte Ansicht von Kultur und Werten :rolleyes:

Mir geht's auch nicht um die Bibel und darum, ob das Christentum irgendwelche Werte gepachtet hat.
Allein ein paar Gedanken über Kriege, Völkermord (Genozid), Terrorismus (und allein hier gibt's ja schon mehrere Formen), Todesstrafe sollten grundlegende Unterschiede in Wertvorstellungen aufdecken. Das ist weder an Völker gebunden noch an gewisse Religionen, sondern an Geschichte - in welcher Gruppe man aufwächst bestimmt zu einem Grossteil die Einstellung und das eigene Wertesystem.

Und das sind nur ein paar der ganz krassen Beispiele.

EDIT:
Und Nächstenliebe? Wer praktiziert DAS denn? Doch wohl eine Minderheit.
 
Genau das ist es auch was ich schrieb. Man braucht kein Christentum um diese Werte zu verstehen die das Christentum sich einverleibt hat und dann als "ihre eigenen" publiziert hat. Das sind Regeln und Kodexe die es lange VOR dem Christentum und auch in anderen Kulturen gab, ganz ohne Christentum. Ein schönes Beispiel dazu? Japan's Dynastieherrschaften. Ein Ehrenkodex der um etliches umfangreicher war als der der Bibel und das ganz ohne Zutun der Bibel. Natürlich waren dort manche Punkte anders und manche Dinge eher verpönt als andere, aber die Quintessenz ist nunmal immer dann dieselbe wenn Menschen miteinander in geordneten Verhältnissen zusammenleben wollen/müssen.

Das ist kein Verdienst der Bibel, des Christentums oder irgendeiner anderen Religion. Es ist ein Urbedürfnis der Menschen und ein Urverhaltensmuster.
Das Christentum behauptet bloss einfach dreisterweise es sei sein Verdienst. Das ist jedoch allein historisch gesehen grober Unfug und logisch betrachtet ebenso.

Damit reduziert sich nämlich ganz plötzlich der Nutzen des Christentums ganz gewaltig auf "verdammt gering" - und genau so sieht es nunmal auch aus. Der Schaden jedoch war (und ist) "verdammt gewaltig". Deshalb ist es rein aus sozialen oder logischen Gründen ein für die Harmonie der Menschen gefährliches Werk, diese Bibel.

Gegenfrage - wenn die Menschen tatsächlich in harmonie leben würden, wer bräuchte dann noch das Paradies oder die Aussicht darauf, kurzum wer bräuchte noch das Christentum? Ist es daher nicht logisch dass das Christentum auch gar nicht selbst danach strebt? Rekrutiert es nicht auch heute seine meisten anhänger aus Kontinenten wie Afrika und Südamerika, also von dort wo die Menschen so verzweifelt und so am Boden des Lebens dahinvegetieren, dass sie eine Aussicht auf ein Paradies brauchen? Dass sie Worte brauchen wie "wer heute arm ist, wird morgen ein König"?.

Das ist genau was das Christentum tut, es gibt falsche Hoffnungen an Menschen, verhindert grundlegende Linderung (Kondome), erhält das Leid damit aufrecht und profitiert dann davon. Deshalb sage ich stets dass das Christentum auch HEUTE noch solche Verbrechen begeht wie im Mittelalter, sie sehen bloss anders aus und heissen Aids, Illusionen, PR-Betrug, Urheberrechtsverletzungen, Betrug, Verleumdung und Amtsanmaßung sowie intellektuelle Freiheitsberaubung.

Und so einem System soll ich folgen, an sowas soll ich glauben einfach nur weil es argumentativ nicht haltbar ist, soziale Grausamkeit fördert, ich aber wenn ich dran glaube vielleicht entgegen aller Wissenschaft und Logik eines Tages die grosse Trumpfkarte ziehe im Himmelreich?

Nein danke, ohne mich.

PS: Mir ist bewusst dass andere Völker und Kulturkreise Dinge gutheissen die wir als barbarisch ansehen. Das gilt andersherum übrigens auch. Haben wir also die Weisheit mit Löffeln gefressen? Oder sind wir nicht im Grunde dennoch alle gleich, nämlich Menschen - unabhängig von Position, Zeit und Äußerlichkeiten?

Wir sind Menschen, du, ich, er, sie, Hitler, Gandhi, Stalin, der Dalai Lama, Bush, Kennedy, Heinz, Jutta, Amelie, Kimiko und auch Mbuto. Unsere Ansichten mögen sich unterscheiden bisweilen, aber jedes soziale Gefüge basiert auf einer Sache - auf Gemeinsamkeiten. Wessen Gemeinsamkeiten besser sind, das überlass ich denen die sich mit sowas aufhalten wollen. Mir geht es darum aufzuzeigen dass die Entstehung DER Gemeinsamkeiten die beinahe ÜBERALL gelten eben NICHT die Erfindung irgendeiner Religion ist.
 
Dimebag am 29.11.2005 13:55 schrieb:
Mir geht's auch nicht um die Bibel und darum, ob das Christentum irgendwelche Werte gepachtet hat.
Allein ein paar Gedanken über Kriege, Völkermord (Genozid), Terrorismus (und allein hier gibt's ja schon mehrere Formen), Todesstrafe sollten grundlegende Unterschiede in Wertvorstellungen aufdecken. Das ist weder an Völker gebunden noch an gewisse Religionen, sondern an Geschichte - in welcher Gruppe man aufwächst bestimmt zu einem Grossteil die Einstellung und das eigene Wertesystem.
Das bestreite ich auch gar nicht, dennoch haben wie gesagt auch die unterschiedlichsten Kulturen Gemeinsamkeiten im Bezug auf Werte, Rechtsbewusstsein etc.. Und vor allem der soziale Umgang mit den Mitmenschen ist überall gegeben. Es gibt keine Kultur aus Einzelgängern, daher gelten auch überall die gleichen Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben (die sich wie gesagt schon frühzeitlich bei den Menschen entwickelt haben).


Und Nächstenliebe? Wer praktiziert DAS denn? Doch wohl eine Minderheit.
Wenn du die christliche Nächstenliebe meinst, die keine Gegenleistung bekommen soll, dann hast du recht - das geht nämlich nicht (auch das Gefühl etwas gutes Getan zu haben ist eine Gegenleistung).
Ansonsten wirst du doch wohl auch deinem Umfeld etwas gutes tun, ihnen helfen usw. Selbst fremde Hilfsbedürftige wirst du wohl kaum davon jagen?!
 
Solidus_Dave am 29.11.2005 14:10 schrieb:
daher gelten auch überall die gleichen Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben (die sich wie gesagt schon frühzeitlich bei den Menschen entwickelt haben).
Versteh ich nicht. Die gleichen "Bedingungen"? Was für Bedingungen?
 
Dimebag am 29.11.2005 14:14 schrieb:
Solidus_Dave am 29.11.2005 14:10 schrieb:
daher gelten auch überall die gleichen Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben (die sich wie gesagt schon frühzeitlich bei den Menschen entwickelt haben).
Versteh ich nicht. Die gleichen "Bedingungen"? Was für Bedingungen?

Das du nicht jedem anderen Menschen einfach so auf die Fresse haust.
kurz gesagt :B
 
Solidus_Dave am 29.11.2005 14:16 schrieb:
Dimebag am 29.11.2005 14:14 schrieb:
Solidus_Dave am 29.11.2005 14:10 schrieb:
daher gelten auch überall die gleichen Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben (die sich wie gesagt schon frühzeitlich bei den Menschen entwickelt haben).
Versteh ich nicht. Die gleichen "Bedingungen"? Was für Bedingungen?

Das du nicht jedem anderen Menschen einfach so auf die Fresse haust.
kurz gesagt :B
Ja, so kann das jeder sagen. Wird aber trotzdem anders interpretiert, selbst bei diesem Beispiel. Einer sagt "wenn mir aber doch jemand auf die Fresse haut, muss er ins Gefängnis", ein anderer "dann hau ich ihm auch eins in die Fresse", der nächste "dann ignorier ich das" und der letzte "dann steht darauf die Todesstrafe".

Die Idee von universellen Werten kannste knicken. Jeder hat seine Vorstellung davon, die er für total richtig hält.
 
Dimebag am 29.11.2005 14:22 schrieb:
Solidus_Dave am 29.11.2005 14:16 schrieb:
Dimebag am 29.11.2005 14:14 schrieb:
Solidus_Dave am 29.11.2005 14:10 schrieb:
daher gelten auch überall die gleichen Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben (die sich wie gesagt schon frühzeitlich bei den Menschen entwickelt haben).
Versteh ich nicht. Die gleichen "Bedingungen"? Was für Bedingungen?

Das du nicht jedem anderen Menschen einfach so auf die Fresse haust.
kurz gesagt :B
Ja, so kann das jeder sagen. Wird aber trotzdem anders interpretiert, selbst bei diesem Beispiel. Einer sagt "wenn mir aber doch jemand auf die Fresse haut, muss er ins Gefängnis", ein anderer "dann hau ich ihm auch eins in die Fresse", der nächste "dann ignorier ich das" und der letzte "dann steht darauf die Todesstrafe".

Die Idee von universellen Werten kannste knicken. Jeder hat seine Vorstellung davon, die er für total richtig hält.
Jetzt redest du aber daran vorbei. Mir geht es in dem Beispiel nicht um die Art der Bestrafung sonders das es überall geächtet ist bzw ein "normaler" Mensch eben von sich aus nicht tut.
 
TheSinner am 29.11.2005 14:03 schrieb:
Nein danke, ohne mich.
Wort drauf! Fast jede Religion hat seither ultimative Richtigkeit für ihre Lehren beansprucht, daß es heute noch so schlimm ist und noch schlimmer wird, ist ein Horrorszenario erster Güte.

Diese Illusionisten in den USA werden vor allem von einer Sache geprägt - Todesangst. Aus dem Unvermögen heraus, mit der Realität und ihrer Komplexität, mit anderen Menschen und der eigenen Bedeutungslosigkeit und Sterblichkeit klarzukommen, schaffen sie sich eine Traumwelt, in der sie sicher sind...und begründen diese allein mit dem Effekt.

Die christlichen Lehren sind die Personifikation des Widerspruchs, und wer heute, nach tausenden von Jahren, die von geistiger Evolution (mancher Menschen) geprägt waren, sich immer noch blind dieser Manipulation unterzieht, schadet sich mehr als anders möglich.

Das wiederholt sich alle paar Jahrhunderte - immerhin ist das Christentum auch nur ein Abklatsch aus zahlreichen älteren Lehren.
 
TheSinner am 29.11.2005 13:07 schrieb:
Mich überrascht das nicht, so eine ähnliche Studie gab es schon vor einiger Zeit und mir ist längst im Kopf klar geworden dass in Amerika bildungstechnisch nicht bloss etwas "schiefläuft", sondern etwas mit voller Absicht schiefgelaufen "wird". Denn ein ungebildetes Volk lässt sich nunmal leichter kontrollieren, insbesondere wenn man dazu den patriotischen nationalismus nimmt und diesen durch (beinahe-Militär-)Paraden anspricht. Das erklärt auch nahtlos weshalb in Amerika die Parteiprogramme der Republikaner und Demokraten zu 90% übereinstimmen und am Ende der "sympathischere" Kandidat gewinnt. Sympathisch bedeutet dabei: makellose Vergangenheit, Vergangenheit als beliebter Senator, von den grossen Lobbys unterstützt, am meisten TV-Präsenz und Wahlveranstaltungen. Inhalte sind dabei längst nicht mehr wichtig und wer das wirklich glaubt lebt in einer merkwürdigen Zerr-Realität und sollte sich vielleicht eingehend mit dem Anstieg der Wahlbudgets der letzten jahrzehnte beschäftigen und dem Niedergang der Bildungsetats im gleichen Zeitraum (und damit meine ich "nicht" ais Ausnahme-Universitäten die die USA zu präsentationszwecken und für ihre privilegierte Herrschaftsel.... ehh Oberschicht bereithält).
Hierin stimme ich Dir völlig zu.

Kommen wir zur anderen Problematik, namentlich "Die Bibel".

Die Bibel ist ein unterhaltsamer Roman über einen jungen Visionär der es mit einigem Charisma und Selbstinszenierung zu einer beträchtlichen ideellen Folgschaft gebracht hat. Dazu kommen viele viele Mythen und Legenden die dazugedichtet wurden und die Übernahme alter Verhaltenslehren sowie eine zur damaligen zeit sicher bitter notwendige moralische Zeigefingerweisung hin zu "mehr Menschlichkeit".

Ach komm schon, das kannst Du doch besser: Die Bibel besteht eben nicht nur aus Erzählungen über einen Wandercharismatiker namens Jesus Christus.
Das Alte Testament hat viele Mythen übernommen, stimmt. Vor allem während der Zeit des Babylonischen Exils der Israeliten flossen viele Mythen der Babylonier in die Texte ein (z.B. die Schöpfungsgeschichte(n)).

Das Problem bei der Sache ist einfach, dass diese "christlichen Werte" einfach nichts mit dem Christentum zu tun haben - weder war das die Erfindung der Christen, noch haben sie es damit selbst allzu genau gehalten bislang (hatten ja schon genug zeit das zu demonstrieren... :) ). Die Verhaltensweisen die die Bibel schlichtweg zusammegestohlen hat und zu Maximen erklärt hat gab es schon lange zuvor, man könnte sogar sagen sie seien Teil des Menschen per se. Der Mensch per se ist ein soziales Tier, wir benötigen einander und wenn wir anfangen in geordneten Verhätlnissen zusammenzuleben (eine Grundneigung des Menschen da wir ja so mehr Schutz haben), dann bringt das die Notwendigkeit sozialer Umgangsformen mit sich. Dazu gehören Hierarchien (haben sich bis heute gehalten, von Tag 1 an), Paarungszeremonien (haben sich allmählich gewandelt) und eine Rollenverteilung (damit ist NICHT die von Mann zu Frau gemeint, sondern dass es für alles Spezialisten geben sollte die das dann erledigen). Da man somit aufeinander angewiesen ist, ist es selbstverständlich dass die oberste Maxime nicht lautet "Hau alle kaputt wenns dir gerad passt", es entwickelte sich auch OHNE die Bibel und zwar schon lange vor ihr das System des "Was du nicht willst das man dir antut, tu auch keinem Anderen an".
Tatsächlich? In welcher anderen Religion findest Du von Anfang an solche Gebote wie im AT? Was ist z.B. mit dem Gebot der Sabbatsruhe? Mit dem siebenjährigen Zyklus, der die Feldarbeit im siebten Jahr ruhen lassen sollte? Mit der Freilassung der Sklaven alle sieben Jahre? Dem gebotenen Respekt vor den Eltern (auch und grade, wenn sie alt und krank und somit -gesellschaftlich betrachtet- wertlos wurden)?
Ich behaupte gar nicht, dass das Christentum in jeder Hinsicht revolutionär Neues geschaffen hat. Viele Verhaltensnormen, die das Christentum fordert, gehören aus unserer Warte natürlich zum "gesunden Menschenverstand". Aber warum wurden sie erst in den 10 Geboten bzw. der Bergpredigt erstmals fixiert, wenn sie doch allgemeiner Konsens sein sollen?

Das ist NICHT Verdienst der Bibel, ebensowenig wie die Hilfe gegenüber Bedürftigen, ebensowenig wie Gnade oder andere sogenannte christliche Werte. Der Begriff an sich ist blanker Hohn und Arroganz zugleich, die Arroganz einer weltumfassenden Sekte (jede Religion ist an und für sich eine Art Sekte, ich mag es einfach sie so zu nennen :) ) die sich das Recht herausnimmt über andere Menschen zu richten und zu bestimmen anhand von zusammengestohlenen Verhaltensmaximen die sie selbst nicht einhält.
Um hier weiter diskutieren zu können, definiere bitte Sekte und Gnade genauer. Danke.


Ich halte das für im höchsten maße lächerlich, einfältig und überflüssig. Die Bibel ist wenn man sich damit wirklich sachlich beschäftigt nichts weiter als ein Ratgeber "Leb doch so, da wärst du zwar eh drauf gekommen aber hey, so können wir uns weiter profilieren", illustriert durch die massiv zusammengedichtete Geschichte über einen jungen charismatischen Visionär den es wohl tatsächlich gab, der jedoch wohl nichts weiter war als jemand der wusste was die Menschen damals wollten (Friede, Menschlichkeit, Zuflucht vor dem agressiven römischen Reichsgebahren) und wusste wie er sie verbal erreicht.
Die Bibel ist auch ein Ratgeber, ja. Aber damit allein reduzierte man ihre Bedeutung. Für den gläubigen Christen ist sie viel mehr, sie ist Gottes Wort in Menschenwort, so, wie Jesus Christus viel mehr ist als ein Wnderprediger, sondern Gottes Sohn. Außerdem: Jesus scheint nach Deinem Dafürhalten ja kein besonders begnadeter/ überzeugender Rhetor gewesen zu sein- warum sonst hätte man ihn umgebracht? Weil er Aufrührer war? Falsch. Er hat niemals zum aufstand gegen die Römer aufgerufen. Sein eigenes Volk hat ihn umnringen lassen! (Ich bin kein Antisemit und werde den Tod Jesu nicht den Juden anlasten, damit das direkt mal klar ist! Jesu Tod war notwenig.)
Aber darüber zu diskutieren ist müßig, ich kann und will hier nicht missionarisch auftreten.

Abgesehen davon könnte ich niemals einer imperalistischen agressiven Eroberungsreligion wie dem Christentum folgen das seine eigenen Grundsätze vollkommen irreversibel und damit unverzeihlich missachtet und alle Andersgläubigen (Andersdenkenden, so wie damals 33-45) verurteilt. Für mich ist der Sprung Christentum - nationalsozialistische Denkweise ziemlich gering - es gibt Menschen die anders denken/leben und deshalb sind sie minderwertig, früher inklusive der Aufforderung sie doch bitte deshalb auch auszulöschen.
[/quote]
Und wieder diese Polemik, Sinner. Die hast Du doch gar nicht nötig.
Das Christentum ist, wie der Islam, missionarisch, stimmt. Dass der Missionsauftrag Jesu missverstanden wurde, stimmt auch. Zwar hat er gesagt: "Geht, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern", aber nicht "...und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein!" Gott sei Dank ist man von dieser Form der Mission abgerückt.
Dass Du das Christentum in direkte Nähe zum Nationalsozialismus rückst, spricht nicht für Dich. Nochmals: Diese platte Form der Polemik hast Du nicht nötig.
 
tek am 29.11.2005 14:53 schrieb:
Wort drauf! Fast jede Religion hat seither ultimative Richtigkeit für ihre Lehren beansprucht, daß es heute noch so schlimm ist und noch schlimmer wird, ist ein Horrorszenario erster Güte.
Nenn mir eine Religion, die sagt "Ob wir recht haben oder nicht ist völlig egal."
Wie kann man denn glaubwürdig etwas vertreten, wenn man sich selbst nicht sicher ist, ob man recht hat?

Diese Illusionisten in den USA werden vor allem von einer Sache geprägt - Todesangst. Aus dem Unvermögen heraus, mit der Realität und ihrer Komplexität, mit anderen Menschen und der eigenen Bedeutungslosigkeit und Sterblichkeit klarzukommen, schaffen sie sich eine Traumwelt, in der sie sicher sind...und begründen diese allein mit dem Effekt.
Das ist ein zu einfacher Lösungsansatz. In en USA geht es vor allem um Macht und Einfluss. Wenn die Religion das probate Mittel ist, diese zu erreichen, so nutzen die Politiker sie auch.

Die christlichen Lehren sind die Personifikation des Widerspruchs, und wer heute, nach tausenden von Jahren, die von geistiger Evolution (mancher Menschen) geprägt waren, sich immer noch blind dieser Manipulation unterzieht, schadet sich mehr als anders möglich.
Ich bin weder blind noch fühle ich mich manipuliert. Ich bin aus freien Stücken katholischer Christ. Und jetzt? Bin ich jetzt dumm?

Das wiederholt sich alle paar Jahrhunderte - immerhin ist das Christentum auch nur ein Abklatsch aus zahlreichen älteren Lehren.
Ah ha. Aus welchen genau?
 
falls jemand mal richtig spaß mit einem bekloppten haben will: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=261793
(PS: ja, "piker")
 
Doc_Holiday am 29.11.2005 15:08 schrieb:
Nenn mir eine Religion, die sagt "Ob wir recht haben oder nicht ist völlig egal."
Wie kann man denn glaubwürdig etwas vertreten, wenn man sich selbst nicht sicher ist, ob man recht hat?
Muss eine Religion dogmatisch sein? Ist vielleicht ein begriffliches Mißverständnis, jedenfalls kann ich keine Religion nennen, die nach meinen Begriffen nützlich ist, aber meiner Meinung nach kann man nicht "Recht haben", wenn es kein Intertialsystem gibt, in dem sich das entscheiden lässt. Dies, btw., ist dieser "Anspruch auf Richtigkeit".

Doc_Holiday am 29.11.2005 15:08 schrieb:
Das ist ein zu einfacher Lösungsansatz. In en USA geht es vor allem um Macht und Einfluss. Wenn die Religion das probate Mittel ist, diese zu erreichen, so nutzen die Politiker sie auch.
Durchaus.
Ich meinte hier aber die "Opfer", also die Opiumkonsumenten, um das zu verbildlichen. Daß die Opiumdealer Macht und Kontrolle anstreben, nunja, das ist doch ein impliziter Fakt.
Doc_Holiday am 29.11.2005 15:08 schrieb:
Ich bin weder blind noch fühle ich mich manipuliert. Ich bin aus freien Stücken katholischer Christ. Und jetzt? Bin ich jetzt dumm?
Tatsache! Mir egal? Frag nen Priester :B
Doc_Holiday am 29.11.2005 15:08 schrieb:
Ah ha. Aus welchen genau?
Lies ein Buch darüber. Ich werde jedenfalls nicht recherchieren deswegen.
Denkst du, das alte Testament wurde jahrtausendelang von einem Protokollanten erstellt? von einem God-Log-Bot? :B
 
Nenn mir eine Religion, die sagt "Ob wir recht haben oder nicht ist völlig egal."
Wie kann man denn glaubwürdig etwas vertreten, wenn man sich selbst nicht sicher ist, ob man recht hat?

Nenn mir eine Religion, die sagt "Ob wir recht haben oder nicht ist völlig egal."
Wie kann man denn glaubwürdig etwas vertreten, wenn man sich selbst nicht sicher ist, ob man recht hat?

Buddhismus, viele Wege füren zu Erlösung (nirvana) (Symbol: 8-speichiges Rad)

Das wiederholt sich alle paar Jahrhunderte - immerhin ist das Christentum auch nur ein Abklatsch aus zahlreichen älteren Lehren. Ah ha. Aus welchen genau?


Der Evangelist Markus, stammte aus Ägypten, ist natürlich nur ein ZUFALL, dass die hl. Familie dahin flüchten musste, die "Mutter+Kind" Ikone - heute noch in jeder Kirche als Maria+Jesuskind = Isis+Horus
Der "gute Hirte" röm. Symbol für einen Philanthropen.
Maria - eigentlich eine Meeresgotteheit (im Wort Maria ist marine enthalten)
die Germanen z.b. kannten auch einen Gott der unschuldig sterben musste - Balder
Dämonen, Teufel usw. "heidnische" Götter

Das Christentum ist ein äusserst zweifelhafter Import aus dem Nahen Osten, der uns noch dazu während der röm. Besatzung (ebenfalls interessant, Urchristen war der Wehrdienst verboten, änderte sich als die Christen mehr macht und Einfluss in Rom bekamen-haben dann auch alle heidnische Tempel angezündet) und danach von grössenwahnsinnigen Herrschern (karl der sog. große) aufgezwungen wurde.
 
Feuersalamander am 29.11.2005 15:35 schrieb:
Nenn mir eine Religion, die sagt "Ob wir recht haben oder nicht ist völlig egal."
Wie kann man denn glaubwürdig etwas vertreten, wenn man sich selbst nicht sicher ist, ob man recht hat?

Nenn mir eine Religion, die sagt "Ob wir recht haben oder nicht ist völlig egal."
Wie kann man denn glaubwürdig etwas vertreten, wenn man sich selbst nicht sicher ist, ob man recht hat?

Buddhismus, viele Wege füren zu Erlösung (nirvana) (Symbol: 8-speichiges Rad)

Das wiederholt sich alle paar Jahrhunderte - immerhin ist das Christentum auch nur ein Abklatsch aus zahlreichen älteren Lehren. Ah ha. Aus welchen genau?


Der Evangelist Markus, stammte aus Ägypten, ist natürlich nur ein ZUFALL, dass die hl. Familie dahin flüchten musste, die "Mutter+Kind" Ikone - heute noch in jeder Kirche als Maria+Jesuskind = Isis+Horus
Der "gute Hirte" röm. Symbol für einen Philanthropen.

Ps Ähnliche Sprüche wie in der bibel (10 Gebote usw.) findet man auch in der edda z.B. und nur weil was nicht aufgeschrieben wurde, heisst das noch lange nicht dass man sich nicht daran gehalten hat (gilt auch umgekehrt)
Maria - eigentlich eine Meeresgotteheit (im Wort Maria ist marine enthalten)
die Germanen z.b. kannten auch einen Gott der unschuldig sterben musste - Balder
Dämonen, Teufel usw. "heidnische" Götter

Das Christentum ist ein äusserst zweifelhafter Import aus dem Nahen Osten, der uns noch dazu während der röm. Besatzung (ebenfalls interessant, Urchristen war der Wehrdienst verboten, änderte sich als die Christen mehr macht und Einfluss in Rom bekamen-haben dann auch alle heidnische Tempel angezündet) und danach von grössenwahnsinnigen Herrschern (karl der sog. große) aufgezwungen wurde.
 
Solidus_Dave am 29.11.2005 14:26 schrieb:
Jetzt redest du aber daran vorbei. Mir geht es in dem Beispiel nicht um die Art der Bestrafung sonders das es überall geächtet ist bzw ein "normaler" Mensch eben von sich aus nicht tut.
Gut, dann nehmen wir was anderes. Wahlrecht für Frauen; homosexuelle Ehen, sexuelle Freizügigkeit.

Wahrscheinlich sind dir bei jedem dieser Punkte spontan Gedanken gekommen, wie diese Sachen zu handhaben sind. Aber die gelten nicht überall. Und ich finde Sachen dieser Art sind ebenso "grundsätzlich" wie nicht jedem in die Fresse schlagen.

Jesus-Kreuze im Klassenzimmer, Schleier für Frauen und Mädchen; das sind Themen, die auf Religion zurückzuführen sind (beim Schleier glaube ich das zumindest), aber halt doch eine Wahl der einzelnen Person darstellen.

So, und nun eines der heikelsten Themen: Recht auf Würde bzw. auf ein würdevolles Leben.
Verteidigt jeder, aber es gibt keinen gemeinsamen Nenner. Dieses "Schlagwort" beinhaltet vieles, was in Diskussionen um Menschenrechte und verwandte Themen besprochen wird, einen gemeinsamen, universellen Nenner kann ich mir nicht vorstellen. Und man braucht nicht weit weg denken - Sterbehilfe? Obdachlose? Produktion in unterentwickelten Ländern? Spenden bei Katastrophen?

Hast du vielleicht noch den Thread um die Flut in Asien im Kopf? Ich glaube, da warst du auch einer der, die Spenden als "nutzlos" angesehen haben (wenn doch nicht, nimm die anderen als Beispiel). Wo ist denn da die Nächstenliebe? Wo ist da das Recht auf Würde? Und dieses Thema wurde hier im Thread gerade mal von einer Handvoll Leute diskutiert, zu 99% aus dem deutschsprachigen Raum, und nichtmal da kam man auf einen Nenner, nichtmal auf einen Grundgedanken.

Ich bleibe dabei: Universelle Werte gibt es IMHO nicht.
 
Feuersalamander am 29.11.2005 15:35 schrieb:
Das Christentum ist ein äusserst zweifelhafter Import aus dem Nahen Osten, der uns noch dazu während der röm. Besatzung (ebenfalls interessant, Urchristen war der Wehrdienst verboten, änderte sich als die Christen mehr macht und Einfluss in Rom bekamen-haben dann auch alle heidnische Tempel angezündet) und danach von grössenwahnsinnigen Herrschern (karl der sog. große) aufgezwungen wurde.
Alles wird irgendwie hingebogen - wenn sich nur ausreichend wenig Leute merken, was passiert ist, ist es immer von Erfolg gekrönt.
 
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