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    Vielen Dank

Amerika, Amerika, und am 6. Tag ...

Solidus_Dave am 28.11.2005 20:39 schrieb:
Ich ging dabei ohne eine Gegenleistung aus. (wobei man auch bei der christlichen Nächstenliebe das eigene "Gute Gefühl" als Gegenleistung bezeichnen kann)
Hm, bist du dir wirklich sicher, dass diese Handlungen nicht auch Gegenleistungen nach sich zogen. Bei Tieren wäre das nämlich so. Da der Mensch aber vom Affen abstammt, und wir genau von dieser Zwischenzeit sprechen, ist es doch weitaus wahrscheinlicher, dass der "Mensch" zu jener Zeit aus ihm oportunen Gründen gehandelt hat.

Noch etwas dazu: Die gesamte griechische Philosophie spricht nie von der Nächstenliebe. Es ist typisch christliches Gedankengut (und wurde, wie auch vieles Anderes, später unbewusst von der Aufklärung übernommen).
Dafür fallen mir spontan nur zwei Gründe ein:
- die Nächstenliebe hatte zu jener Zeit keinen hohen Stellenwert/wurde nicht besonders beachtet => das widerspräche deinem Weltbild, wonach der Mensch die Nächstenliebe ganz "natürlich" besitzt
- den Gedanken der Nächstenliebe gab es zu jener Zeit nicht
- die damaligen Philosophen waren alle Volltrottel und haben das Leben nicht gecheckt :-D
 
Solidus_Dave am 28.11.2005 20:39 schrieb:
z.B, Den Gruppenältesten mit durch zu füttern gibt es nicht erst seit den Religionen oder gar erst seit 2000 Jahren (wobei man fairerweise sagen muss, dass diese Nächstenliebe natürlich nur für Mitglieder der eigenen Gruppe und nicht für alle Menschen galt)
War das Nächstenliebe? Oder haben sie es gemacht, weil er am meisten Erfahrung hatte, die für die Gruppe überlebenswichtig war?
 
ElNonsk am 28.11.2005 20:50 schrieb:
Solidus_Dave am 28.11.2005 20:39 schrieb:
Ich ging dabei ohne eine Gegenleistung aus. (wobei man auch bei der christlichen Nächstenliebe das eigene "Gute Gefühl" als Gegenleistung bezeichnen kann)
Hm, bist du dir wirklich sicher, dass diese Handlungen nicht auch Gegenleistungen nach sich zogen. Bei Tieren wäre das nämlich so. Da der Mensch aber vom Affen abstammt, und wir genau von dieser Zwischenzeit sprechen, ist es doch weitaus wahrscheinlicher, dass der "Mensch" zu jener Zeit aus ihm oportunen Gründen gehandelt hat.

Noch etwas dazu: Die gesamte griechische Philosophie spricht nie von der Nächstenliebe. Es ist typisch christliches Gedankengut (und wurde, wie auch vieles Anderes, später unbewusst von der Aufklärung übernommen).
Dafür fallen mir spontan nur zwei Gründe ein:
- die Nächstenliebe hatte zu jener Zeit keinen hohen Stellenwert/wurde nicht besonders beachtet => das widerspräche deinem Weltbild, wonach der Mensch die Nächstenliebe ganz "natürlich" besitzt
- den Gedanken der Nächstenliebe gab es zu jener Zeit nicht
- die damaligen Philosophen waren alle Volltrottel und haben das Leben nicht gecheckt :-D

Wenn du mir eine Gegenleistung sagen kannst, die eine Gruppe Frühzeitlicher Menschen bekam, wenn sie ein altersschwaches oder krankes Gruppenmitglied weiter versorgten? Es kann weder die Gruppe verteidigen, ernähren oder Nachwuchs zeugen. Sie haben sogar Nachteile (langsamer, weniger Nahrung etc.), dennoch hat man die auch nicht vor 10.000 Jahren eine Klippe runtergeworfen :)

Edit: @Erfahrung: Wir gehen davon aus, dass der nicht mehr viel mehr als brabbeln kann *g*

Auch die Griechen werden nicht jeden Unbekannten (sogar nun weiter als früher, da man sich schon als Land sieht) Hilfsbedürftigen angespuckt haben etc.
Und wie gesagt, die Bedingung ohne Gegenleistung ("Ich fühle mich nun gut, weil ich dir geholfen habe" bzw. "freut es MICH, dass es dir nun besser geht") kann man auch in der Utopie schlecht erfüllen.


btw: wir stammen nicht von den Affen ab sondern haben gemeinsame Vorfahren. Außerdem sind wir auch ein Tier (aber die Disskusion führt zu weit weg).
 
hui, ich spüre hier nen konflikt zwischen homo sociologicus und homo economicus ... das wollt ihr doch net, oder? wisst ihr, auf was ihr euch da einlasst?

na ich umreiße es mal kurz:
affen handeln (i.s.v. z.B. feilschen) net -> affen sind soziale tierchen
doch halt: affen sind clevere tierchen, die können auch konditioniert werden -> sie mögen belohnungen und führen ein solchen verhalten öfter durch
-> kann man das als rational bezeichnen?

menschen sind soziale tierchen, die handeln aber auch -> sind also ecos und sozios. ohne jetzt auf rational choice, smith, parsons oder elias einzugehen, is das eine wunderbare, heißdiskutierte sache ... leute! ich hab schon professoren streiten sehen ... bis aufs blut!

geht man den evoluitonären, non-rationalen weg, so zeigt dich dennoch, dass soziales handeln zum beiderseitigen vorteil durchaus als ökonomisches handeln zu bezeichnen is. ich muss euch aber leider sagen: die schlausten köpfe der welt sind sich da immer noch net einig.

könnten wir und daher auf nen kompromiss einigen? emotionen -> sozial, gegenwert -> ökonomisch. das ganz is eh nie ganz zu trennen, also haut euch nicht die köpfe ein!

oder nee, halt, macht weiter: bin gespannt, was noch so für ideen kommen, is interessant.
 
ElNonsk am 28.11.2005 20:50 schrieb:
Solidus_Dave am 28.11.2005 20:39 schrieb:
Ich ging dabei ohne eine Gegenleistung aus. (wobei man auch bei der christlichen Nächstenliebe das eigene "Gute Gefühl" als Gegenleistung bezeichnen kann)
Hm, bist du dir wirklich sicher, dass diese Handlungen nicht auch Gegenleistungen nach sich zogen. Bei Tieren wäre das nämlich so. Da der Mensch aber vom Affen abstammt, und wir genau von dieser Zwischenzeit sprechen, ist es doch weitaus wahrscheinlicher, dass der "Mensch" zu jener Zeit aus ihm oportunen Gründen gehandelt hat.

Noch etwas dazu: Die gesamte griechische Philosophie spricht nie von der Nächstenliebe. Es ist typisch christliches Gedankengut (und wurde, wie auch vieles Anderes, später unbewusst von der Aufklärung übernommen).
Dafür fallen mir spontan nur zwei Gründe ein:
- die Nächstenliebe hatte zu jener Zeit keinen hohen Stellenwert/wurde nicht besonders beachtet => das widerspräche deinem Weltbild, wonach der Mensch die Nächstenliebe ganz "natürlich" besitzt
- den Gedanken der Nächstenliebe gab es zu jener Zeit nicht
- die damaligen Philosophen waren alle Volltrottel und haben das Leben nicht gecheckt :-D



mal ganz davon abgesehen, dass es auch schon zu sehr frühen zeiten ansichten gab wie "was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andren zu" oder dsas alle menschen gleichgeboren werden,
behauptet doch auch niemand , dass nächstenliebe ein schlechtes konzept ist.

Aber was hat das mit gott zu tun?
Kann ich wenn ich kein christ bin etwa keine nächstenliebe ausführen?
Kann ich agnostiker sein und trotzdem eine moral haben?

Moral und Nächstenliebe sind noch lange kein anzeichen für eine gottheit und das Christentum hat diese werte, wie schon geschrieben wurde, auch nicht gepachtet.
 
Noch etwas dazu: Die gesamte griechische Philosophie spricht nie von der Nächstenliebe.
-> ach, du kennst die gesamte griech. philosphie?

...

Aber was hat das mit gott zu tun?
-> nix

Kann ich wenn ich kein christ bin etwa keine nächstenliebe ausführen?
-> doch klar, aber sag das net den fundamentalisten oder fanatikern

Kann ich agnostiker sein und trotzdem eine moral haben?
-> natürlich

Moral und Nächstenliebe sind noch lange kein anzeichen für eine gottheit
-> siehe oben

und das Christentum hat diese werte, wie schon geschrieben wurde, auch nicht gepachtet.
-> siehe oben :-D
 
Vielleicht kann jemand den netten Herren klar machen, dass sie sich besser bedeckt halten.
Immerhin leben sie in "Amerika", was es nach der Bibel nicht geben kann, weil die Erde flach ist.
Man könnte fast sagen, dass "Amerika" nach der Bibel gottlos ist.
Oder "vice versa" Amerika der Beweis dafür ist, dass es Gott nicht gibt.
:finger:
 
Malik04 am 28.11.2005 20:17 schrieb:
DerboesePiranha am 28.11.2005 17:13 schrieb:
Malik04 am 28.11.2005 16:36 schrieb:
Schon mal daran gedacht, dass die Amis euch vielleicht auch für blöd halten, weil ihr an die Darwinsche Theorie "glaubt"?

An WIssenschaft muss man nicht glauben, dass ist der Unterschied zu Religionen. Wissenschaft ist schlüssig. Christl. Fundamentalisten versuchen aber über genau diese SChiene die Leute lächerlich zu machen, indem sie diese "Darwinisten" nennen. Typische Vorgehensweise der Kreationisten.



Ja, Wissenschaft ist schlüssig - aber nie vollendet.

Im Mittelalter, als die ersten Mikroskope entwickelt wurden, fand man herraus, dass da kleine Organismen drin leben. Folglich wusch man sich nichtmehr, Wasser war gefährlich :B


Woher soll man wissen, was die Menschen in 300 Jahren über unsere jetzigen Ansichten denken?


Wir wissen (noch) nicht, ob es den Urknall wirklich gab - und wenn ja, was vorher da war.

Naturgesetze sind ein weiteres Beispiel. Irgendjemand hat sie niedergeschrieben. Aber wieso sie eigentlich existieren, das erklären wir durch andere Naturgesetze. So wird es immer kleiner und irgendwann gibts da kein zu grunde liegendes Gesetz mehr, auf dem ein anderen Aufbaut. An irgendeinem Punkt muss man sagen, DAS IST SO. (punkt) Und dies ist einer der Endpunkte der Schlüssigkeit..


Ich wollte jetzt damit nicht sagen, dass ich es gutheiße, dass ID in Bio unterrichtet wird. Nicht das das jetzt einer denkt. Ich glaub auch selbst nicht an ID.

Da checkt einer scheinbar GARNICHTS und bläht sich hier auf. Naturgesetze hat nicht einfach jemand aus Langeweile niedergeschrieben, sondern sie erforscht und wie in der Mathematik mit Gegenversuchen bewiesen. Genau das macht Wissenschaft aus: Es gibt kein "SO IST ALLES UND JETZT FRAGT NICHT WEITER", sondern alles ist hinterfragbar und mit besser werdender Technologie eben auch besser erforschbar.

Christliche Fundamentalisten haben ja auch Leute "verenden" lassen, die behaupteten, die Erde sei keine SCheibe. Gotteslästerung :) Solche Vollpfosten wird es immer geben, aber wenn 40% der Bevölkerung eines 300 Millionen Einwohner-Landes solchen Humbug glauben wird´s gefährlich - Wenn dieses Land nämlich noch die größte Militäörmaschinerie hat.

Naja also ich weis nicht. Natürlich wird alles hinterfragt, aber wenn du aufmerksam liest, so wirst du feststellen, dass ich lediglich gesagt habe, dass die Wissenschaft noch nicht vollendet ist und alles erforscht hat. An unseren heutigen Grenzen gibts noch sachen, wo die Wissenschaftler nicht alles beweisen können und darum sagen müssen, so wird es wohl sein. Ich habe keinesfalls behauptet, dass nicht weiter gefragt werden soll ;) Aber egal, einfach immer feste druff, dann wird man dir schon recht geben. Das Beispiel am Schluss war auch sehr passend
:rolleyes:
 
Wie gut das ich nicht der einzige bin der denkt das die Amys einen an der Birne haben, ja gut 30% werden normal sein , sind aber die 30% die im Amyland nix zu sagen haben :B

Die Spinnen die Amys!!

na wer kennt den Spruch von wem is das Original :-D
 
drunkenmonkey am 28.11.2005 20:22 schrieb:
Bonkic am 28.11.2005 20:10 schrieb:
Solidus_Dave am 28.11.2005 20:03 schrieb:
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht- der Großteil der deutschen Bevölkerung soll Kirchgänger sein?! Bei rund 60% konfessionslosen Bundesbürgern? Wohl eher nicht.

die zahl stimmt nicht, konfessionslos sind gerade mal knapp 30 %.
knapp 70 % sind mitglieder der beiden konfessionen (zu etwa gleichen teilen).
http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/bevoetab5.php


jo - passt doch . :-o
 
Bonkic am 28.11.2005 22:58 schrieb:
drunkenmonkey am 28.11.2005 20:22 schrieb:
Bonkic am 28.11.2005 20:10 schrieb:
Solidus_Dave am 28.11.2005 20:03 schrieb:
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht- der Großteil der deutschen Bevölkerung soll Kirchgänger sein?! Bei rund 60% konfessionslosen Bundesbürgern? Wohl eher nicht.

die zahl stimmt nicht, konfessionslos sind gerade mal knapp 30 %.
knapp 70 % sind mitglieder der beiden konfessionen (zu etwa gleichen teilen).
http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/bevoetab5.php


jo - passt doch . :-o
Ja, ich wollte dir damit auch gar nicht widersprechen. Ich dachte nur, wenn ihr euch schon mit Prozentzahlen beschmeißt, kann eine belastbare Quelle zu dem Thema nicht schaden. Ich kann solche Zahlen ohne Quelle nicht ab ^^
 
IXS am 28.11.2005 22:03 schrieb:
Vielleicht kann jemand den netten Herren klar machen, dass sie sich besser bedeckt halten.
Immerhin leben sie in "Amerika", was es nach der Bibel nicht geben kann, weil die Erde flach ist.
Man könnte fast sagen, dass "Amerika" nach der Bibel gottlos ist.
Oder "vice versa" Amerika der Beweis dafür ist, dass es Gott nicht gibt.
:finger:
Wo steht in der Bibel, dass die Erde flach ist?
 
Doc_Holiday am 29.11.2005 09:38 schrieb:
Wo steht in der Bibel, dass die Erde flach ist?

Nun, ich kann die ganze Bibel nicht auswendig ;)

Jedenfalls ist die Reihenfolge, in der "Gott die Welt erschaffen" hat, folgende:

Himmel, Erde, Licht...

Gott schied das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht.
Nach Abend und Morgen war der erste Tag.

usw...


Jedenfalls ist eins Klar:
Wenn die Sonne nicht schon vorher dagewesen wäre, wäre die Erde nicht, was sie heute ist.
Nach der Bibel, ist die Erde, mit ihrer "Himmelskoppel", an der sich Sonne und Mond abwechseln, als "flach" festgelegt.

Das hatten wir sogar mal im Religionsunterricht ;)
 
IXS am 29.11.2005 10:58 schrieb:
Doc_Holiday am 29.11.2005 09:38 schrieb:
Wo steht in der Bibel, dass die Erde flach ist?

Nun, ich kann die ganze Bibel nicht auswendig ;)

Jedenfalls ist die Reihenfolge, in der "Gott die Welt erschaffen" hat, folgende:

Himmel, Erde, Licht...

Gott schied das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht.
Nach Abend und Morgen war der erste Tag.

usw...


Jedenfalls ist eins Klar:
Wenn die Sonne nicht schon vorher dagewesen wäre, wäre die Erde nicht, was sie heute ist.
Nach der Bibel, ist die Erde, mit ihrer "Himmelskoppel", an der sich Sonne und Mond abwechseln, als "flach" festgelegt.

Das hatten wir sogar mal im Religionsunterricht ;)
Ich finde es erschreckend, wie viele Menschen noch immer glauben, die Bibel sei wörtlich zu nehmen. Die Bibel ist ein Geschichtenbuch, kein Geschichtsbuch! Sie will primär von den Erlebnissen der Menschen mit Gott berichten und vom Heil, dass durch Jesus Christus in die Welt kam. Sie hat kein Interesse an akkuraten Darstellungen historisch- archäologischer Fakten, und das muss sie auch gar nicht.
 
kay2 am 28.11.2005 21:22 schrieb:
mal ganz davon abgesehen, dass es auch schon zu sehr frühen zeiten ansichten gab wie "was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andren zu" oder dsas alle menschen gleichgeboren werden,
behauptet doch auch niemand , dass nächstenliebe ein schlechtes konzept ist.

Aber was hat das mit gott zu tun?
Kann ich wenn ich kein christ bin etwa keine nächstenliebe ausführen?
Kann ich agnostiker sein und trotzdem eine moral haben?

Moral und Nächstenliebe sind noch lange kein anzeichen für eine gottheit und das Christentum hat diese werte, wie schon geschrieben wurde, auch nicht gepachtet.

Aber es hebt die Moralvorstellungen auf ein höheres Niveau. Für Christen sind Sachen wie Nächstenliebe, "du sollst nicht stehlen" usw. halt nicht "nur" vom Menschen geschaffene Regeln, sondern sie sehen es als von Gott gewollt an.

Das ist gerade in Zeiten in dehen man den Eindruck hat alle gesellschaftlichen Werte seien bedeutungslos für viele Menschen wichtig.

Im übrigen glaube ich nicht das man heute noch nachvollziehen kann wie sich die grundlagen unseres Zusammenlebens entwickelt haben. Viele heute in Gesetzen verankerten Normen stammen aus unserer christlich geprägten Vergangenheit. Das auch Nicht-Christen diese Akzeptieren sehe ich als ein Zeichen für die (absolute) Richtigkeit dieser Werte.
 
Mich überrascht das nicht, so eine ähnliche Studie gab es schon vor einiger Zeit und mir ist längst im Kopf klar geworden dass in Amerika bildungstechnisch nicht bloss etwas "schiefläuft", sondern etwas mit voller Absicht schiefgelaufen "wird". Denn ein ungebildetes Volk lässt sich nunmal leichter kontrollieren, insbesondere wenn man dazu den patriotischen nationalismus nimmt und diesen durch (beinahe-Militär-)Paraden anspricht. Das erklärt auch nahtlos weshalb in Amerika die Parteiprogramme der Republikaner und Demokraten zu 90% übereinstimmen und am Ende der "sympathischere" Kandidat gewinnt. Sympathisch bedeutet dabei: makellose Vergangenheit, Vergangenheit als beliebter Senator, von den grossen Lobbys unterstützt, am meisten TV-Präsenz und Wahlveranstaltungen. Inhalte sind dabei längst nicht mehr wichtig und wer das wirklich glaubt lebt in einer merkwürdigen Zerr-Realität und sollte sich vielleicht eingehend mit dem Anstieg der Wahlbudgets der letzten jahrzehnte beschäftigen und dem Niedergang der Bildungsetats im gleichen Zeitraum (und damit meine ich "nicht" ais Ausnahme-Universitäten die die USA zu präsentationszwecken und für ihre privilegierte Herrschaftsel.... ehh Oberschicht bereithält).

Kommen wir zur anderen Problematik, namentlich "Die Bibel".

Die Bibel ist ein unterhaltsamer Roman über einen jungen Visionär der es mit einigem Charisma und Selbstinszenierung zu einer beträchtlichen ideellen Folgschaft gebracht hat. Dazu kommen viele viele Mythen und Legenden die dazugedichtet wurden und die Übernahme alter Verhaltenslehren sowie eine zur damaligen zeit sicher bitter notwendige moralische Zeigefingerweisung hin zu "mehr Menschlichkeit".

Das Problem bei der Sache ist einfach, dass diese "christlichen Werte" einfach nichts mit dem Christentum zu tun haben - weder war das die Erfindung der Christen, noch haben sie es damit selbst allzu genau gehalten bislang (hatten ja schon genug zeit das zu demonstrieren... :) ). Die Verhaltensweisen die die Bibel schlichtweg zusammegestohlen hat und zu Maximen erklärt hat gab es schon lange zuvor, man könnte sogar sagen sie seien Teil des Menschen per se. Der Mensch per se ist ein soziales Tier, wir benötigen einander und wenn wir anfangen in geordneten Verhätlnissen zusammenzuleben (eine Grundneigung des Menschen da wir ja so mehr Schutz haben), dann bringt das die Notwendigkeit sozialer Umgangsformen mit sich. Dazu gehören Hierarchien (haben sich bis heute gehalten, von Tag 1 an), Paarungszeremonien (haben sich allmählich gewandelt) und eine Rollenverteilung (damit ist NICHT die von Mann zu Frau gemeint, sondern dass es für alles Spezialisten geben sollte die das dann erledigen). Da man somit aufeinander angewiesen ist, ist es selbstverständlich dass die oberste Maxime nicht lautet "Hau alle kaputt wenns dir gerad passt", es entwickelte sich auch OHNE die Bibel und zwar schon lange vor ihr das System des "Was du nicht willst das man dir antut, tu auch keinem Anderen an".

Das ist NICHT Verdienst der Bibel, ebensowenig wie die Hilfe gegenüber Bedürftigen, ebensowenig wie Gnade oder andere sogenannte christliche Werte. Der Begriff an sich ist blanker Hohn und Arroganz zugleich, die Arroganz einer weltumfassenden Sekte (jede Religion ist an und für sich eine Art Sekte, ich mag es einfach sie so zu nennen :) ) die sich das Recht herausnimmt über andere Menschen zu richten und zu bestimmen anhand von zusammengestohlenen Verhaltensmaximen die sie selbst nicht einhält.

Ich halte das für im höchsten maße lächerlich, einfältig und überflüssig. Die Bibel ist wenn man sich damit wirklich sachlich beschäftigt nichts weiter als ein Ratgeber "Leb doch so, da wärst du zwar eh drauf gekommen aber hey, so können wir uns weiter profilieren", illustriert durch die massiv zusammengedichtete Geschichte über einen jungen charismatischen Visionär den es wohl tatsächlich gab, der jedoch wohl nichts weiter war als jemand der wusste was die Menschen damals wollten (Friede, Menschlichkeit, Zuflucht vor dem agressiven römischen Reichsgebahren) und wusste wie er sie verbal erreicht.

Abgesehen davon könnte ich niemals einer imperalistischen agressiven Eroberungsreligion wie dem Christentum folgen das seine eigenen Grundsätze vollkommen irreversibel und damit unverzeihlich missachtet und alle Andersgläubigen (Andersdenkenden, so wie damals 33-45) verurteilt. Für mich ist der Sprung Christentum - nationalsozialistische Denkweise ziemlich gering - es gibt Menschen die anders denken/leben und deshalb sind sie minderwertig, früher inklusive der Aufforderung sie doch bitte deshalb auch auszulöschen.
 
TheSinner am 29.11.2005 13:07 schrieb:
Mich überrascht das nicht, so eine ähnliche Studie gab es schon vor einiger Zeit und mir ist längst im Kopf klar geworden dass in Amerika bildungstechnisch nicht bloss etwas "schiefläuft", sondern etwas mit voller Absicht schiefgelaufen "wird". Denn ein ungebildetes Volk lässt sich nunmal leichter kontrollieren, insbesondere wenn man dazu den patriotischen nationalismus nimmt und diesen durch (beinahe-Militär-)Paraden anspricht. Das erklärt auch nahtlos weshalb in Amerika die Parteiprogramme der Republikaner und Demokraten zu 90% übereinstimmen und am Ende der "sympathischere" Kandidat gewinnt. Sympathisch bedeutet dabei: makellose Vergangenheit, Vergangenheit als beliebter Senator, von den grossen Lobbys unterstützt, am meisten TV-Präsenz und Wahlveranstaltungen. Inhalte sind dabei längst nicht mehr wichtig und wer das wirklich glaubt lebt in einer merkwürdigen Zerr-Realität und sollte sich vielleicht eingehend mit dem Anstieg der Wahlbudgets der letzten jahrzehnte beschäftigen und dem Niedergang der Bildungsetats im gleichen Zeitraum (und damit meine ich "nicht" ais Ausnahme-Universitäten die die USA zu präsentationszwecken und für ihre privilegierte Herrschaftsel.... ehh Oberschicht bereithält).
Du magst zwar in Ansätzen Recht haben, aber die Wahl-Budgets spielen in den USA durch private Gelder nunmal in einer ganz anderen Liga als anderswo auf der Welt. Und dass relativ sinnlos jede Menge Geld in die Wahlkampagnen gesteckt wird, ist leider überall so.
 
TBrain am 29.11.2005 12:29 schrieb:
Viele heute in Gesetzen verankerten Normen stammen aus unserer christlich geprägten Vergangenheit. Das auch Nicht-Christen diese Akzeptieren sehe ich als ein Zeichen für die (absolute) Richtigkeit dieser Werte.

Ein absolutes NEIN ;) . Das ist ein Zeichen dafür, dass alle Menschen von alleine (durch das "Lernen" im Sozialen Umfeld) diese Werte anwenden - überall auf der Welt.
Vor dem Christentum gab es wie gesagt nicht nur Barbarei bzw kam die ja erst mit diesem Gedankengut :>

@TheSinner: Schöner Text, ein wenig fies vielleicht, aber :top:
 
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