AW:
SoSchautsAus am 31.07.2008 12:08 schrieb:
eX2tremiousU am 31.07.2008 12:04 schrieb:
Und wer 9 Monate nicht ohne seinen Stoff auskommen kann, der scheint das pathologische Profil eines Abhängigen zu erfüllen.
eX2tremiousU am 31.07.2008 12:04 schrieb:
2 - 3 Bierchen beim Grillen sind kein Ding.
Erkennst du den Widerspruch?
SSA
Nein, eigentlich nicht. Keiner von "uns" hat täglich gegrillt und täglich gesoffen. Wenn im großem Rahmen gegrillt und gefeiert wurde, dann nur mit Erlaubnis des Staffelkapitäns (Brandschutzbestimmungen etc.), der dann auch mal einen Kasten Bier spendiert hat. In den Sommermonaten war das vll. 1 - 2x pro Monat und jeweils am Donnerstag. Da der Kapitän wusste, wer am nächsten Tag evtl. Wochendienste wie Wache oder Streife hat, war Alk-Konsum für die Personen auch nicht ohne Weiteres möglich. Generell konnte man sich dank GameCube, Kraftraum, großem Sportplatz, einem nicht weit entferntem See und der schönen Eifel auch gut und "nüchtern" unterhalten. Das Säuferimage ist halt genau das, was "Externe" immer gerne als universelles "Argument" gegen Bundeswehr und Soldatentum anführen. Obwohl jene Leute von den internen Regelungen und der Drogenpolitik der Bundeswehr keine Ahnung haben. Dann aber mit Sätzen „So viel zum Thema Kameradenschweine ...“ kommen. Soll ich jetzt „krass“ mit Klischees kommen wie: „Alle die Hiphop hören sind Drogensüchtige und üben mit Vorliebe den Geschlechtsakt mit ihren Schwestern und Müttern aus“, „Die sind alle gewaltbereit und schlagen Leute bzw. schießen die auf der Straße tot“, „Sind alles soziale Randprodukte, die sich selbst ins Abseits schießen, und keinen Respekt haben“. Würde dir wohl kaum gefallen, wenn ich als „Externer“ so über diese Musikrichtung bzw. diesen Lebensstil herziehe, oder?
Eine minimal bedachtere Sichtweise bezüglich Drogenkonsum (ja, auch Alkohol) und Drogenpolitik hätte ich gerade von dir erwartet.
Edit: Zur "sauberen" Kaserne. Ich wurde 2005 eingezogen. Kurz nach dem Folterzwischenfall in Coesfeld. Aufgrund dieses Zwischenfalls wurden Ausbilder, Offiziere und Zugführer so sensibilisiert, dass eine gewisse Nulltoleranzstrategie nötig ist - zumindest bei den beiden Standorten, wo ich stationiert war. Kurz zusammengefasst: KEINE Gewalt. KEINE Drogen. KEINE Exzesse (Alkohol, Nazizeug). Mit diesen Weisungen kam eigentlich jeder klar, da sie nur das unterstützen, was eigentlich schon immer der Standpunkt einer halbwegs organisierten militärischen Institution war: Disziplin. Und zur Disziplin gehört es eben, auch mal die eigenen "Bedürfnisse" geringfügig zurückzustellen. Wie gesagt: Jeder war dort freiwillig. Eine Verweigerung ist kein Akt. Wer zum Bund gehen will, der hat auch nach gewissen Spielregeln zu spielen. Wenn man überaus dumm ist, und sich beim Kiffen / Pillenschlucken innerhalb der Kaserne auch noch erwischen lässt, oder gar damit prahlt, der hat es nicht besser verdient. Wäre es stillschweigend am Wochenende passiert, dann hätte niemand von uns wohl etwas davon mitbekommen, und keine Beweise gehabt. Wenn man bei der Spinduntersuchung aber entsprechendes Zeug findet (gewisse Mengen Hasch sind generell illegal), dann ist das halt dumm ³.
Edit 2 @ SSA: Du kommst mit dem Klischee: Beim Militär saufen die eh alle.
Ich komme mit dem Punkt, dass das Militär genau das versucht abzuschaffen, bzw. drastisch einzudämmen. Dazu gehört eben auch das „Petzen“. Schließlich ist der Bund keine Organisation der Marke FIDL, wo Angestellte mit Kameras überwacht werden. Man ist also auf hilfreiche Dienste aus den eigenen Reihen angewiesen.
Du kommst mit dem Punkt, dass das Verrat am Kameraden wäre.
Ich komme mit dem Standpunkt der Bundeswehr, dass Kameradschaft nicht illegale oder nachhaltige Machenschaften decken darf. Egal ob jemand 3 Toner für den Drucker aus dem Materiallager klaut, Nazihetze betreibt oder sich jemand regelmäßig in der Kaserne die Dröhnung mit Alk oder anderen Substanzen gibt: DAS ist meldepflichtig!
Regards, eX!
Regards, eX!