Red Dead Redemption 2, nein danke! Kolumne zum Western-Boykott

[Gilgamesh2004]

Guten Abend,

Es ist schon traurig, wie mit den Mitarbeitern umgegangen wurde. Es ist aber auch traurig wie mit Gamern die auf der PS4 Pro spielen umgegangen wird. Könntet ihr vielleicht mal das Thema aufnehmen?

Sorry Leute könnt ihr bitte mal ansprechen dass das Spiel auf einer PS4 Pro im 4k Modus nahezu unspielbar ist, aufgrund der schlechten Bildqualität. das Spiel wird hier überall zum Himmel gepriesen, aber das Spiel ist aufgrund der schlechten Bildqualität unspielbar. Im Wald verschwimmt alles bei schnellen Bewegungen zu einem Brei. Die Pro hat doch das Potential. Schaut Euch doch mal bitte diesen Thread im Forum Rdr2.org an Ps4 Pro graphics blurry. Der Thread ist mittlerweile 47 Seiten lang. oder auf Retera, warum liest man darüber nichts eine Menge PS4 PRO Besitzer fühlen sich von Rockstar zurecht hinters Licht geführt.

Also ich hab ne PS4 Pro und Sony 4K Fernseher mit HDR und ich habe null von dem was du da aufzählst! Es sieht klasse aus und schon einige Stunden im Spiel versenkt!

 

[Celerex]

Also ich hab ne PS4 Pro und Sony 4K Fernseher mit HDR und ich habe null von dem was du da aufzählst! Es sieht klasse aus und schon einige Stunden im Spiel versenkt!

Dito! Die Probleme scheinen aber auch nicht bei allen Fernsehgeräten aufzutreten. Bei manchen Geräten haben tatsächlich auch Einstellungen am Fernseher Abhilfe geschaffen. Ich habe das Spiel ebenso auf einer Pro komplett durchgespielt und keine verschwommene Fernsicht oder Texturenmatsch wahrnehmen können.

 

[Lukas Schmid]

Zum Vergleich mit dem Diablo Immortal Shitstorm und der Lootbox Geschichte, na klar waren die Leute da gleich dabei, da sie das ja selbst betroffen hat. Das ist ja wohl das normalste auf der Welt. Denen daraus jetzt in diesem Vergleich einen Strick zu ziehen, weil sich der durchschnittliche Kaeufer von RDR2 nicht erst auf ein paar Nerd (sorry, is aber so) Webseiten mit den Firmenumstaenden von Rockstar auseinandersetzt, das halte ich schon fuer sehr weit hergeholt, muss ich sagen.

Zu deinen ersten Punkten: Völlig legitime Sichtweisen.

Der Diablo-Vergleich ist natürlich bewusst gesetzt und soll mehr die mMn teilweise ungeschickten Schwerpunktsetzungen darstellen. Aber bitte nicht falsch verstehen, ich will hier niemandem eine Meinung aufoktroyieren und du hast völlig Recht, dass ich natürlich aus einer Position raus argumentiere, in der ich mich jeden Tag mit dem Medium Spiele und der Branche beschäftige. Das Ziel ist nicht, jemandem ein Schlechtes Gewissen zu machen, sondern auf Missstände hinzuweisen, die einem eventuell gar nicht bewusst sind. Der Boykott gehört mir, ebenso die Gründe dafür. Was man daraus mitnimmt, steht jedem frei.

Nun... aber auf der anderen Seite verweigerst du den Arbeitern dadurch auch den "Lohn" für die extreme Mühe, die sie in das Spiel gesteckt haben, indem du das Spiel boykottierst.

Das ist ein Argument, ja, aber mMn kein allzu starkes. Da man natürlich auch auf Arbeit stolz ist, die unter schlechten Bedingungen entstanden ist, dürfte man sonst nur noch sehr wenig kritisieren.

Was mich interessiert... boykottierst du (Lukas) auch Kleidung, die unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt worden sind bzw. informierst du dich überhaupt über die Sachen, die du kaufst/trägst? Hast du auch bei deinem Handy darauf geachtet, dass es bzw. Bauteile dafür nicht von Firmen kommen, die ihre Mitarbeiter ausbeuten? Das sind nur mal zwei Produkte, wo bereits darüber berichtet wurde oder allgemein bekannt ist, dass Arbeitnehmer unter katastrophalen Bedingungen arbeiten müssen.

Das ist ein ausgelutschtes Totschlagargument und Whataboutism. Man muss sich die Schlachten aussuchen, die man schlägt.

 

[Gast1712481002]

Ich hätte das jetzt nicht so empfunden, aber ich will nicht sagen, dass es nicht so ist. Ich nehme an, dass halt natürlicherweise die Redakteure mit dem jeweils positivsten und negativstem Empfinden gegenüber einem Spiel und/oder Thema das Bedürfnis haben, sich dazu zu äußern. Oder sich eventuell sogar von der jeweils anderen Meinung motiviert fühlen, auch ihre Sichtweise kundzutun. Aber ob da jetzt eine quantitativ messbare Häufung auszumachen ist oder nicht, ein Masterplan steckt definitiv nicht dahinter.



Ich glaube, wir hatten da mal eine News zum Thema. Was das angeht, bin ich situationsgegeben auch nicht firm, aber ich werde mal bei den Kollegen fragen.

Ich will ja auch nicht sagen das man es nicht machen kann und eine Meinung konsequent mit Rückrat zu verteren bin ich voll für, daher geht es ja auch nicht um den einzelnen der seine Meinung darstellt!
Bei Themen die heftige Diskussionen auslösen ist es hier aber trotzdem schon ein paar mal vorgekommen und dann hat man natürlich das Gefühl das man jeweils die eine o. andere Seite besänftigen möchte.

 

[Gilgamesh2004]

Dito! Die Probleme scheinen aber auch nicht bei allen Fernsehgeräten aufzutreten. Bei manchen Geräten haben tatsächlich auch Einstellungen am Fernseher Abhilfe geschaffen. Ich habe das Spiel ebenso auf einer Pro komplett durchgespielt und keine verschwommene Fernsicht oder Texturenmatsch wahrnehmen können.

Das mag sein aber er stellt es als Fakt dar!

 

[Celerex]

Das ist ein ausgelutschtes Totschlagargument und Whataboutism. Man muss sich die Schlachten aussuchen, die man schlägt.

Ein "nein" hätte mir gereicht, danke trotzdem.

 

[Celerex]

Das mag sein aber er stellt es als Fakt dar!

Ist mir bewusst. Die Verallgemeinerung liest man leider in jedem Forum. Wollte nur klar stellen, dass es die Probleme gibt, jedoch nicht alle betreffen und auch bereits gelöst wurden.

 

[RedDragon20]

Das ist ein Argument, ja, aber mMn kein allzu starkes. Da man natürlich auch auf Arbeit stolz ist, die unter schlechten Bedingungen entstanden ist, dürfte man sonst nur noch sehr wenig kritisieren.

Deswegen war das auch gar keine allzu ernst gemeinte Aussage (wie der Smiley sicher verdeutlichte).

 

[Gast1712481002]

Dito! Die Probleme scheinen aber auch nicht bei allen Fernsehgeräten aufzutreten. Bei manchen Geräten haben tatsächlich auch Einstellungen am Fernseher Abhilfe geschaffen. Ich habe das Spiel ebenso auf einer Pro komplett durchgespielt und keine verschwommene Fernsicht oder Texturenmatsch wahrnehmen können.

Das wurde in ein paar Foren häufig berichtet und scheint wohl auch mit dem PS4 Model zusammenzuhängen.
Bei (die neue Leise) ist es nicht passiert aber ich weiß das meine Glotze scheinbar irgendein Problem hat.
Das ist mir schon bei meiner PS3 aufgefallen das dam unteren Rand das ganze teilweise seltsam Blury ist.
Ein schnelles Zittern was dann wieder aufhört aber deswegen kauf ich mir keinen neuen TV weil es nur ein paar Millimeter in den Ecken betrifft.

 

[Sanador]

Hatten wir das Thema bezüglich Rockstars schlechter Behandlung seiner Angestellten nicht schon?
Ah, da hab ich es:
http://www.pcgames.de/Max-Payne-3-Spiel-14295/News/Rockstar-San-Diego-703206/

 

[Nero77711]

Wenn ein "Es geht um's Prinzip!" zur bloßen Dummheit führt.
Wenn ich weiß, dass mein Prinzip niemanden schadet, als mir selbst, dann pfeif ich darauf.
Rockstar wird es kaum interessieren, und wenn ein paar Hanseln das Spiel aufgrund von Prinzipien nicht kaufen, und die, die länger gearbeitet ham, ham am Ende auch nix davon.
Und mir deswegen selbst den potentiellen Spaß zu verweigern wäre wohl die dümmste mögliche Option.

 

[suggysug]

Zu deinen ersten Punkten: Völlig legitime Sichtweisen.

Der Diablo-Vergleich ist natürlich bewusst gesetzt und soll mehr die mMn teilweise ungeschickten Schwerpunktsetzungen darstellen. Aber bitte nicht falsch verstehen, ich will hier niemandem eine Meinung aufoktroyieren und du hast völlig Recht, dass ich natürlich aus einer Position raus argumentiere, in der ich mich jeden Tag mit dem Medium Spiele und der Branche beschäftige. Das Ziel ist nicht, jemandem ein Schlechtes Gewissen zu machen, sondern auf Missstände hinzuweisen, die einem eventuell gar nicht bewusst sind. Der Boykott gehört mir, ebenso die Gründe dafür. Was man daraus mitnimmt, steht jedem frei.

Der Grad zwischen Wahrheit und Trug ist sehr schmal. Da auch gerne viel vertuscht aber auch überdramatisiert wird.

Hinzu kommt das wenn es Missstände gibt es in der Masse(Es kursieren ja nicht Gerüchte um 2-3 Angestellte sondern deutlich mehr) die Rockstar vorgeworfen wird schon längst eine Sammelklage hätte statt finden müssen seitens der Mitarbeiter. Den dem Irrglauben entgegen gibt es auch in Amerika einen Arbeitsrechtsschutz für Angestellte.

So lange nicht wirklich Klarheit herrscht finde ich so ein Boykott überzogen und könnte wenn du falsch liegst nur die Angestellten treffen die viel Herzblut in dieses Spiel gesteckt haben. (zumindest geh ich mal davon aus das sie das getan haben)

Hatten wir das Thema bezüglich Rockstars schlechter Behandlung seiner Angestellten nicht schon?
Ah, da hab ich es:
http://www.pcgames.de/Max-Payne-3-Spiel-14295/News/Rockstar-San-Diego-703206/

Sehr gutes Beispiel denn dort hat man genau mit einer Klage gedroht, mich würde interessieren ob es damals dazu kam oder wie dies geregelt wurde.

 

[1xok]

Red Dead ist längst nicht so gut wie es gehyped wird. Trotzdem macht es sehr viel Spaß. Aber man kann stattdessen auch was anderes spielen. Allerdings kommt da noch der Online-Modus. Freue mich schon darauf es mit Freunden auf der Playsi spielen zu können.

Ansonsten spiele ich nur unter Linux. Auch aus weltanschaulichen Gründen. Aber man darf es damit nicht übertreiben, sonst geht der Spaß verloren.

 

[Wut-Gamer]

Wenn ein "Es geht um's Prinzip!" zur bloßen Dummheit führt.
Wenn ich weiß, dass mein Prinzip niemanden schadet, als mir selbst, dann pfeif ich darauf.
Rockstar wird es kaum interessieren, und wenn ein paar Hanseln das Spiel aufgrund von Prinzipien nicht kaufen, und die, die länger gearbeitet ham, ham am Ende auch nix davon.
Und mir deswegen selbst den potentiellen Spaß zu verweigern wäre wohl die dümmste mögliche Option.

Sehe ich völlig anders. Ich möchte nicht von dem Leid anderer profitieren, auch dann nicht, wenn es ihnen dadurch keinen Deut besser geht. Das gilt besonders dann, wenn es um reines Freizeitvergnügen geht...

 

[Yevonblack]

Ich finde das ganze hier total überzogen. Es gibt sowas wie ein Arbeitsgesetzt, das die Angestellten benutzen können um sich genau gegen solche Vorwürfe, wie sie hier geschildert werden zu wehren. Wenn dass bis heute noch nicht passiert ist dann sind die Mitarbeiter selber schuld und selbst für ihr Elend verantwortlich. Kein Arbeitnehmer is total wehrlos gegen solche Arbeitsbedingungen.

 

[Orzhov]

Ich hätte es mir ansonsten nach Release gekauft. Hab es also nie besessen.

Hut ab für das konsequente Verhalten.

 

[Gast1661893802]

Wenn ein "Es geht um's Prinzip!" zur bloßen Dummheit führt.
Wenn ich weiß, dass mein Prinzip niemanden schadet, als mir selbst, dann pfeif ich darauf.
Rockstar wird es kaum interessieren, und wenn ein paar Hanseln das Spiel aufgrund von Prinzipien nicht kaufen, und die, die länger gearbeitet ham, ham am Ende auch nix davon.
Und mir deswegen selbst den potentiellen Spaß zu verweigern wäre wohl die dümmste mögliche Option.

Die typisch moderne Ich Einstellung die Heutzutage so populär ist.

Egal worum es geht, solange es "mir" nützt ist es gut.

Warum man Anderen nicht eine andere Sichtweise zugestehen will ist mir schleierhaft, egal ob es dabei um Spiele, Klamotten, Elekrokomponenten oder sonst was geht.

Sein Boykott wird vermutlich ebenso wenig bingen wie meine ehemalig 9jährige Steamverweigerung, trotzdem ist es seine Enrscheidung.

 

[Gast1661893802]

Ich finde das ganze hier total überzogen. Es gibt sowas wie ein Arbeitsgesetzt, das die Angestellten benutzen können um sich genau gegen solche Vorwürfe, wie sie hier geschildert werden zu wehren. Wenn dass bis heute noch nicht passiert ist dann sind die Mitarbeiter selber schuld und selbst für ihr Elend verantwortlich. Kein Arbeitnehmer is total wehrlos gegen solche Arbeitsbedingungen.

Auch wenn es in den USA reichlich Gewerkschaften gibt, iticken die Uhren dort wesentlich Arbeitnehmerunfreundlicher.
Die extrem kurzen Kündigungsfristen z.B. bauen eine ganz andere Drohgebährde auf.
Das in Verbindung mit der Eigentum-Hypotheken-Kultur in den USA ist schon nicht ohne.

Wenn man sieht wie US Firmen im entsprechend AN gemütlichen deutschen Gefilden agieren, bekommt nur eine ungefähre Ahnung davon.

 

[Zybba]

@Lukas Schmid:
Im Podcast haben wir den Boykott aus moralischen Gründen auch besprochen. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir entweder zu bequem sind oder uns nicht in der Verantwortung sehen, so einen Schritt vorzunehmen.

Die Woche darauf erschien auch der von dir verlinkte Kotaku Artikel, in es gegen Ende heißt:
"Some fans have asked if they should avoid buying or playing Red Dead Redemption 2 to show support for those who had tough experiences making it, but many of Rockstar’s current and former employees—even those who had the worst things to say about the company—say they’re against the idea. For one, those who put long weeks into the game want people to see what they’ve done. Also, given that this year’s bonuses will be based on royalties, any sort of large-scale boycott may hurt Rockstar employees more than it helps, some current employees have said. What fans can instead do, those people say, is speak out about crunch and workplace issues like this, helping put public pressure on the company."

Wenn man dem Artikel glauben will - was du ja anscheinend machst - hast du mit dieser Kolumne "deine Schuldigkeit" getan und kannst das Spiel bedenkenlos kaufen und genießen.
Letzten Endes muss natürlich jeder seine eigene Entscheidung fällen und Grenzen abstecken.

 

[Mutterkrone]

Guter Artikel, bitte mehr von sowas. Es muss nicht immer nur oberflächliche Artikel geben.