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Zehn Jahre nach der Kontroverse: Wieso das Ende von Mass Effect 3 bis heute nachhallt!

Naja, bei den angesprochenen Beispielen einen Spagat zwischen Fanservice und Kunst zu sehen ist eine ziemliche Fehlinterpretation der Kritik.
Niemand hat Bioware gezwungen vorher so viel Entscheidungsgewalt zu suggerieren. Vielleicht sollte man einfach mal entwickeln, anstatt vorher die ganze Zeit die Werbetrommel zu rühren. Mit Kubst hat das gar nichts zu tun.
Game of Thrones war unter anderem wegen des schwachen Versuchs alles Fans zufrieden zu stellen, indem man allen Charakteren in der letzten Folge eine individuelles Ende verabreicht hat geradezu albern. Das allgemein schlechte Gesamtergebnis der Staffel lag aber vor an künstlerischem Unvermögen, weil sie Martins Vision und storytelling anscheinend nie verstanden hatten.
 
Die große Mod-Gruppe hat ja auch am Ende von ME 3 gewerkelt und für viele das "richtige" Ende erschaffen.
 
In der jüngeren Vergangenheit zeigten sich ähnliche Reaktionen etwa bei der finalen Staffel zu Game of Thrones oder auch den Geschehnissen rund um The Last of Us 2. Als klar wurde, dass eine der Hauptfiguren des Actionspiels den "Serientod" sterben würde, entbrannte eine Woge der Entrüstung. Via Social Media machten viele Spieler ihrem Unmut Luft und zeigten beispielsweise demonstrativ, wie sie ihre Vorbestellung stornierten. Sie hatten sich das Spiel und seine Story schlicht anders vorgestellt.
Gerade der Fall von The Last of Us 2 hat doch eigentlich gezeigt, dass nicht die Entwickler das Problem sind, sondern schlicht die Spieler selbst.

Mir geht's jetzt nicht um die Qualität der Story, sondern darum, dass Spieler gern einem unkontrollierten Beißreflex unterliegen. Ich erinnere mich noch gut an die heftige Debatte, als vor Release des Spiels Teile der Story zu TLoU2 geleaked wurden. Insbesondere der Vorwurf, Abby sei ein Transgender, war geradezu lächerlich. Aber es wurde heftig kritisiert, auch hier im Forum. Es galt als sicher und keiner wollte das Spiel mehr anfassen. Einfach nur, weil es eine muskelbepackte Frau war. Die Echtheit des Leaks wurde in weiten Teilen gar nicht erst in Frage gestellt. Und heute? Es gibt zwar einen Transgender im Game, aber über den wird seit Release kein Wort verloren.

Dass einer der Hauptfiguren auf ziemlich derbe Weise umgebracht wird, war schon recht heftig. Und dass Leute ihren "Liebling" nicht sterben sehen wollen (vor allem nicht auf so eine Art), kann man absolut nachvollziehen. Aber auch hier gab es Debatten, die teilweise WEIT über normale Kritik und Feedback hinaus gingen.

Spiele wollen als Kunst angesehen werden und sollen auch als Kunst angesehen werden. Also muss man den Entwicklern auch künstlerische Freiheit zugestehen und eben diese künstlerischen Aspekte - in diesem Fall die Story - auch erstmal als gegeben hinnehmen. Erst dann kann man sagen "Okay, gefällt mir nicht, weil XXX". Das ist okay, legitim und gut so. Aber - im Fall von Mass Effect - so weit zu gehen, dass Entwickler quasi gezwungen sind, ihre künstlerische Freiheit über den Haufen zu werfen, weil einige User Grenzen mit Anlauf überschreiten, ist meines Erachtens nach ein No Go.
 
Das Ende von Mass Effect hat mein Lost Trauma neu entfacht. Ist halt schade, wenn man auf ein großes Ziel hinarbeitet und durchaus auch mit coolen Charaktermomenten belohnt wird, aber dann mit diesen Enden abgewatscht wird. Nichts davon hat sich so richtig befriedigend angefühlt.

Aber für mich war die größte Kontroverse die DCL Politik. Da gab es einen bestimmten Charakter, der mega storyrelevant war, den man aus dem Hauptspiel genommen hat, um das ganze nochmal extra zu verticken. Auch der Citadel DLC hätte für mich ins Hauptspiel gemusst.
 
Da gab es einen bestimmten Charakter, der mega storyrelevant war, den man aus dem Hauptspiel genommen hat, um das ganze nochmal extra zu verticken.
Man kann sich gerne einreden, dass der für die Story relevant war, aber es ist halt einfach nicht so.
Die Story funktioniert auch komplett ohne diesen Charakter.
Wäre er nicht da und man wüsste nichts von seiner Existenz, würde man absolut nichts vermissen.

Auch der Citadel DLC hätte für mich ins Hauptspiel gemusst.
Der Citadel DLC währe ohne den Aufschrei über das Ende wahrscheinlich gar nicht entstanden. Der war ja eine direkte Reaktion darauf.
 
Mal davon ab dass das Ende (oder besser egal welches am Ende dabei herauskommt) alle vorangegangenen Entscheidungen völlig ignoriert - denn egal ob man einen guten oder schurkischen Alter Ego heranzüchtet, es spielt ja keine Rolle - fand ich die Art wie die Ereignisse nach Shepards Selbstaufopferung veranschaulicht wurde ziemlich billig. "Teilanimierte Standbilder?! WTF???" - das war damals so ungefähr meine Reaktion darauf. :B
 
Mal davon ab dass das Ende (oder besser egal welches am Ende dabei herauskommt) alle vorangegangenen Entscheidungen völlig ignoriert - denn egal ob man einen guten oder schurkischen Alter Ego heranzüchtet, es spielt ja keine Rolle - fand ich die Art wie die Ereignisse nach Shepards Selbstaufopferung veranschaulicht wurde ziemlich billig. "Teilanimierte Standbilder?! WTF???" - das war damals so ungefähr meine Reaktion darauf. :B
Diese Standbilder kamen doch erst nach einem Patch ins Spiel, in der Vanilla Version gab es doch noch weniger zu sehen... so hab ich das jedenfalls in Erinnerung. :B
 
Ich denke man sollte sich auch als PC-Spielemagazin damit zurück halten Biowares ursprüngliches Ende für Mass Effect 3 zu verteidigen oder als ungerechtfertigten Eingriff in die künslerische Freiheit darzustellen. (wenn das die Intetion war)

Klar ist, dass Bioware tatsächlich vorhatte seine Spielerschaft mit dem 3 Farben-Ende und einer knappen Sequenz abzuspeisen, nachdem die voraus gehende Spielgestaltung eine völlig andere Erwartung aufgebaut hatte. Dafür dass man etwas offensichtlich schlecht macht, muss man auch Kritik einstecken können. Es käme doch auch kein Mensch auf die Idee, dass wenn die deutsche Bundesrregierung irgendwas beschließt, was allen einen Nachteil bringt, es mit den Worten hinzunehmen, dass einem persönlich zwar nicht gefällt, aber schon in Ordnung sei, weil sich die Volksvertreter schon was dabei gedacht haben.
Der Bug-Behaftete Release von Andromeda, bei dem so offensichtliche Fehler von Bioware nicht gesehen wurden, löste ja genauso einen Shitstorm aus und zwar zu Recht. Natürlich muss es erlaubt sein Spiele in ihrer Qualität und Erzählung zu kritisieren, auch in diesem Umfang, wenn man hier ganz offensichtlich für dumm verkauft oder abgezockt werden soll.

Hintergründig war sicher der Autorenwechsel von Mass Effect 2 auf 3 ein Problem und sicher auch die Konzeption des Spiels, denn dadurch, dass man so viele Verzweigungen innerhalb der Geschichte hatte, musste das Ende auch entsprechend umfangreich werden. Der Gedanke es wie in Mass Effect 2 zu machen, wo die Endsequenz im Kern auch dieselbe ist, kann im Story-Finale einfach nicht mehr funktionieren.
Der Extended Cut schaffte da schon Abhilfe, auch wenn man letztendlich die Designentscheidung mit den 3 Farben hätte anders lösen können.

Beim Thema The Last Of Us 2, scheint ja bei einigen immer noch der Mythos zu bestehen, dass der Tod eines Protagonisten Kern-Auslöser des Shitstorms war. Nicht mal jetzt ist man sich hier im klaren darüber, dass nahezu alle Kritiker mit dessen Ableben kein Problem hatten, sondern mit den Umständen die dazu führten. Dazu kamen noch weitere Faktoren, denn auch wie man mit der Figur von Ellie umspringt, wirkt als würde man auf den Vorgänger spucken. Ohne die Leaks wäre dem Spieler ganz offen verheimlicht worden, dass man gefälligst auch Abby zu spielen hat, was ich schon als ziemlich Zumutung mit Blick auf die Geschichte empfinde.
Die Geschichte war dermaßen schlecht geschrieben, dass sie im Vergleich zum ersten Teil, eher wie ein politisches Statement wirkt als wie eine unterhaltsame, mitfühlende Geschichte. Dazu kam dann sicher noch die heuchlerische 10/10 bei den meisten Spielemagazinen, obwohl das Spiel auf erzählerischer Ebene das nie hätte sein können. Zu unlogisch, zu inkonsequent und zu pathetisch ist die Geschichte dafür an einigen Stellen geschrieben. In dieser Konsequenz hätte jeder B-Movie Teenie Horror Film einen Oscar für die beste Geschichte verdient. Argumentativ ließ sich die 10/10 nicht halten, aber genau dadurch, dass man so sehr darauf beharrte, das Spiel entgegen der Eindrücken der Fans so darzustellen, goss man nur noch mehr Öl ins Feuer. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, auch Seitens der PCGAMES hätte sicher zu Deeskalation beitragen können.

Im Fazit würde ich also festhalten, dass wenn Menschen den Eindruck haben verarscht zu werden am ehsten ein Shitstorm losbricht. Das muss nicht mal wegen der Geschichte sein, sondern kann auch unter anderen Aspekten entstehen. Das man hierein Stück weit so hinstelllt als hätte man das schweigend hinnehmen sollen, finde ich ehrlich gesagt ein wenig besorgniserregend.
 
Man kann sich gerne einreden, dass der für die Story relevant war, aber es ist halt einfach nicht so.
Die Story funktioniert auch komplett ohne diesen Charakter.
Wäre er nicht da und man wüsste nichts von seiner Existenz, würde man absolut nichts vermissen.
Das Argument kann man dann aber auch für sämtliche anderen Begleiter ebenso bringen, denn keiner ist, zumindest in ME 3, noch wirklich storyrelevant. Storyrelevante Charaktere sind eigentlich einzig Shepard und die nicht spielbaren Prota- und Antagonisten (z.B. Hackett / Anderson oder der Illusive Man).
Das hat vermutlich auch damit zu tun, dass viele der Begleiter in den Vorgängerspielen sterben können und somit gar nicht storyrelevant sein dürfen.
Aber zu Javik. Als Charakter ist er sicher nicht storyrelevant, aber es fehlt ein grosser Teil der (etwas entmystifizierenden) Backstory über dessen Rasse (welche wiederum zentrales Storyelement von ganz ME ist), wenn er fehlt, also würde ich hier durchaus pinappletastic zustimmen, dass da ein wesentlicher Teil der (Back-)Story in einen DLC ausgelagert wurde. Gleiches gilt übrigens für Leviathan.
Zum Glück ist das ja heute mit der Anniversary Edition kein Thema mehr.

Der Citadel DLC währe ohne den Aufschrei über das Ende wahrscheinlich gar nicht entstanden. Der war ja eine direkte Reaktion darauf.
Das ist jetzt reine Spekulation von Dir. Beim Extended Cut würde ich Dir zustimmen, der ist tatsächlich entstanden, um die Gemüter (mit relativ wenig Aufwand) etwas zu beruhigen. Aber ich glaube nicht, dass Bioware so einen Aufwand mit dem Citadel DLC betreibt (inkl. Story, vollkommen neue Sprachaufnahmen, neue Assets usw.), nur weil ein Paar gemeckert haben (gerade Bioware, die üblicherweise genau 0 auf Kundenfeedback geben, wie man gerade wieder sehr schön am Debakel mit dem völlig verkorksten Patch 7.0 bei SWTOR sehen kann). Der war also ziemlich sicher ebenfalls schon vorher geplant.

Grundsätzlich ist es halt einfach so, dass das Ende von ME 3 deshalb so eine negative Reaktion hervorgerufen hat, weil alles, was man vorher getan hat, praktisch keinen Einfluss auf das Ende hatte. Man hätte das Ende auch 10 Minuten nach dem Anfang von ME 1 so hinsetzen können (z.B. der Beacon auf Eden Prime enthält Starchild und gibt Shepard diese drei / vier Optionen als Vision) und es hätte genauso "funktioniert", denn das Ende setzt ja eigentlich nichts davon voraus, was man als Spieler vorher tut (ausser die Crucible zusammensetzen, aber das macht ja nicht mal der Spieler selbst und ist schlussendlich auch nur ein McGuffin).

Und bezüglich künstlerischer Freiheit. Ich habe kein Problem damit, wenn ein Spiel (oder Film) eher düster angelegt ist und dann darf am Ende auch mal ein unerwartetes Ende kommen oder mein Hauptchar sterben
(Ex Machina wäre so ein Film)
.
Wenn aber über die ganze Serie eine etwas bedrückende, aber immer hoffnungsvolle "wir kriegen das noch hin" Stimmung aufgebaut wird, bei der Dich das Spiel dann auch noch die ganze Zeit daran erinnert, doch möglichst viel in ein gutes Ende zu investieren (Galactic Readiness), nur um dann buchstäblich auf dem letzten Meter eine 180° Wende hinzulegen, bei der jede Option schlecht für mindestens 1 der Parteien ist, die einem als Spieler am Herzen liegen und in die man investiert hat, dann ist das keine künstlerische Freiheit mehr, sondern einfach ganz schlechtes Geschichtenerzählen.

Man stelle sich hier z.B. ein Harry Potter (was eine ähnliche Grundstimmung und Storyentwicklung hat) vor, bei dem im letzten Buch oder Film Harry von Dumbledore auf dem Bahnsteig auch einfach 3 Optionen bekommt. Gleis 1: Harry opfert sich und alle Zauberer werden zu (friedlichen) Totessern. Gleis 2: Harry opfert sich und alle Totesser, aber auch alle anderen Zauberbegabten sterben. Gleis 3: Harry opfert sich und wird zum neuen dunklen Lord, kann somit alle Totesser kontrollieren und man hofft, dass er es besser macht, aber Harry als Person existiert nicht mehr. Oder er bleibt bei Dumbledore im Limbus auf dem Bahnsteig und die Totesser vernichten alle anderen Zauberer.
Das hätte auch einen Riesenaufschrei gegeben.

Wie man es anders hätte lösen können (und mit Biowares Möglichkeiten natürlich noch viel ausgebauter und allenfalls sogar auch mit mehreren Enden), hat @MrFob sehr schön mit dem MEHEM gezeigt. Auch der ist bittersüss, auch da gehen Charaktere, die einem lieb sind
(z.B. Anderson)
drauf, aber man hat einen befriedigenden Abschluss für seine Investitionen in das Spiel und seine Charaktere (und Zivilisationen).
 
Zuletzt bearbeitet:
"Der anfängliche Shitstorm bis hin zu Anfeindungen in Richtung des Bioware-Teams dienen bis heute als mahnendes Beispiel dafür, wie das Fan-Sein unter keinen Umständen aussehen darf."

Aus Sicht der Industrie-hörigen PC Games vielleicht.
Morddrohungen und schwere Beleidigungen mal aus selbstverständlichen Gesichtspunkten mal ausgeklammert, hat erst der deftige Shitstorm dafür gesorgt, daß sie sich überhaupt hinsetzten und das geradezu lächerliche Ende, zu einem halbwegs erträglich durchschnittlichen 08/15 SciFi-Story Ende umgewandelt haben.
Ohne entsprechende Aufschreie, würden die Verantwortlichen immer machen was sie wollen, nach dem Prinzip "Friss oder Stirb",
Gerade EA und seine Minions sind da sehr lernresistent, Battlefield 2042 läßt schön grüßen.
Da sollte es selbstverständlich sein, daß man bei einer so schwerhörigen Gruppe das Megaphon wohl leider noch etwas lauter drehen muß.


Hier wird jetzt wohlfeil über künstlerische Freiheit geredet.
Ein Künstler ist nur so lange unabhängig in seiner künstlerischen Freiheit, solange er Kunst der Kunst willen schafft, für sich und nicht an sein Publikum denkt oder denken muß.
Aber - viele der so großen Werke der Kunst vergangener Jahrhunderte, die in unseren Museen hängen, sind zu einem großen Teil Auftragsarbeiten, bei denen der Künstler oft gar nichts zu melden hatte, außer sein Mäzen hat in weniger Fällen als gedacht ihm recht freie Hand gelassen.
Werke wie Mass Effect und insbesondere die nachfolgenden Teile, sind im Prinzip genauso Auftragsarbeiten, die letztenendes nicht zum Spaß der Belegschaft produziert werden, sondern mit der klaren Vorgabe nicht nur Brot auf den Tisch zu stellen, sondern auch einen Gewinn zu erwirtschaften.
Entsprechend hat man sich dann nach dem Rezipienten dieser Werke zu richten, dem eigentlichen Geldgeber und das ist nun einmal die gesichtslose (aber eindeutig nicht stumme) Masse!
Und bezüglich künstlerischer Freiheit. Ich habe kein Problem damit, wenn ein Spiel (oder Film) eher düster angelegt ist und dann darf am Ende auch mal ein unerwartetes Ende kommen oder mein Hauptchar sterben
(Ex Machina wäre so ein Film)
.
Ja da gibt es einige gute Spiele, die das gescheit hinbekommen.
L.A. Noire
ist so ein Beispiel. Auch wenn ich durch den generellen Storyverlauf nicht erwartet hatte, daß der Protagonist stirbt, war das Ende - der Thematik nach - nicht völlig unmöglich oder unerwartet und hatte trotzdem einen emotionalen Einschnitt, weil man halt trotzdem auf ein gutes Ende hofft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
L.A. Noire
ist so ein Beispiel. Auch wenn ich durch den generellen Storyverlauf nicht erwartet hatte, daß der Protagonist stirbt, war das Ende - der Thematik nach - nicht völlig unmöglich oder unerwartet und hatte trotzdem einen emotionalen Einschnitt, weil man halt trotzdem auf ein gutes Ende hofft.
Richtig. Es kommt halt auf das Inhalts-Genre an.
In einem an den Film Noire angelehnten Spiel, erwarte ich nicht unbedingt ein Happy End. In einem an den klassischen Heldenepos angelehnten Spiel, wie ME, halt eben schon.

Das ganze hat extrem viel mit dem Erwartungsmanagement zu tun. Hätte es im Verlauf der 3 Spiele mehr oder weniger subtile Hinweise gegeben, dass es auf ein tragisches Ende hinauslaufen könnte, wäre das "ich gebe dir jetzt 4 Optionen, egal, was du vorher gemacht hast, aber auf jeden Fall stirbst Du oder Du killst jemanden, der Dir wichtig ist" zwar immer noch schlecht geschrieben gewesen, aber es hätte wohl weniger emotionale Rückmeldungen erzeugt.

Da aber ME alle Spiele hindurch immer suggeriert, dass man alles zum Guten wenden kann, wenn man sich nur genug anstrengt (und das ja im Teil 2 sehr klar umsetzt mit der Selbstmordmission am Schluss und bei ME 3 mit der Galactic Readiness sogar aktiv diese Erwartung schürt), sind halt die Erwartungen an das Ende völlig falsch gesetzt und, wie jemand oben schon geschrieben hat, wenn sich die Leute verarscht vorkommen, dann ist die Reaktion umso heftiger.
 
Sodele....fangen wir mal an:
a;
Jegliche Androhung von Gewalt (egal welcher Art und Form, auch nur die Androhung davon) als "Ausdruck" der Kritik ist kategorisch abzulehnen und in keinster Weise zu tolerieren
b; Aaaaaaber...der (berechtigte) Shitstorm bezüglich des Endes der ME Reihe ist keine Einschränkung der "künstlerischen Freiheit" sondern der berechtigte Ausdruck, das Bioware die Spieler von ME so richtig verarscht hat.
Ich bin zu müde, für Quellenangaben einfach ME+Ende+Casey Hudson googeln.
Wie sehr hat man uns versprochen, dass ALLE Entscheidungen aus den Mass Effect Teilen Einfluss auf das Ende haben, man sprach von "unzähligen Enden" und es werde auf keinen Fall ein A, B oder C ende geben (nun ja, gelogen haben sie nicht, es war blau rot und grün...)
Es hat keine Rolle gespielt, was man mit den Rachni gemacht hat.
Es hat null Rolle gespielt, welchen Deal man mit Aria eingegangen ist.
Es hat null Rolle gespielt, welchen Clanchef man bei den Kroganern eingeführt hat.
Es null Rolle gespielt, ob man Kirrahe retten kann oder nicht.
Nicht einmal die (und ich bin noch höflich) *peeeeeeeeeeeeeep* designte Nebenquest für die Elkor hat eine Rolle gespielt.
Es war gelinde gesagt *peeep*egal, was man die Jahre vorher getan hat.
Keine Rachni auf dem Schlachtfeld, keine STG Scharfschützen die fröhlich vor sich hinsnipern, keine Blue Sun Flotte, keine Blood Pack Berserker die alles niederschnetzeln, nicht male EIN fetter Elkor mit einer riesigen Wumme auf dem Rücken.... nichts, aber auch gar nichts von dem, was man den Spielern versprochen hatte, spielte eine Rolle.
Statt dessen bekommt man einen Deus ex machina vorgesetzt und ein Ende, das, auf Grund der vorherigen, immer wieder widerholten Ankündigungen, ein Schlag in das Gesicht der Spieler war.
Und daher hat Bioware (mit Ausnahme des am Anfang geschriebenen) jeden Tritt in den Hintern verdient.
CDPR hat mit dem Witcher gezeigt, wie man es besser macht, den je nach dem wie man es mit Geralt, Ciri und Co. waren manche der Enden genau das, was man sich erhofft hatte und manche hatten mehr als einen fahlen Beigeschmack (erstaunlicherweise hat man dann bei Cyberpunk den selben Mist gemacht wie Bioware).
Der ganze Rage hatte meines Erachtens gar nichts mit dem Tod Shepards zu tun, sondern einfach mit der frechen Lüge eines bis dahin brillianten Rollenspiel Studios. Casey Hudson reiht sich damit ein in die Riege von Ion Hazzikostas oder John Mulkey (Alien: Colonial Marines) ein.
 
Was echt? Ihr wollt das jetzt wirklich nochmal aufrollen? Ok, here we go then, ihr wolltet es ja nicht anders:

Meiner bescheidenen Meinung nach krankte das ME3 Ende an 6 entscheidenden (und sehr vielen zusaetzlichen aber weitaus kleineren) Problemen:

1. Die Praemisse des Endes: Im Prinzip ist das Ende ja relativ isoliert vom Rest des Spiels und als Motivation fuer die Reaper haette man zu dem Zeitpunkt als Shepard den Catalyst trifft noch alles moegliche hernehmen koennen. Aber man nimmt ausgerechnet einen Handlungsbogen, der eigentlich in dem Spiel schon abgehandelt wurde. Der Mensch/Maschiene Konflikt war das zentrale Thema der Rannoch - Geth/Quairan Missionen und darin sehr gut behandelt und abgeschlossen worden, inklusive Spielerentscheidungen und mit allem drum und dran. Den Handlungsbogen jetzt hier nochmal zu recyclen (ohne das Shepard den Rannoch-Arc ueberhaupt ansprechen kann zu allem Ueberfluss) war aus rein narrativer Sicht zumindest seltsam.

2. Shepards Verhalten: Nachdem Shepard sich in hunderten Dialogen in 3 Spielen immer und immer wieder als auessert willensstarke Fuehrungsperson hervortut steht er nun vor dem wichtigsten Gespraech seines Lebens. Und was passiert? Er/Sie wirkt erschlagen, matt, kaum faehig ueberhaupt mal ein Widerwort anzubringen und er/sie scheint die Haelfte seiner Erfahrungen in den letzten Jahren vergessen zu haben (siehe z.B. Punkt 1). In den automatischen Atnworten stimmt Shepard dem Catalyst oft einfach zu, waehrend ich als SPieler sehr skeptisch vor dem Monitor sitze. Ja, ich hab's schon mitbekommen, Shep ist stark verwundet und wahrscheinlich halbtot zu dem Zeitpunkt aber die Entscheidung der Autoren ihr/ihm genau zu diesem Zeitpunkt auf die Art das "Mojo" zu nehmen war extrem unbefriedigend fuer mich. Ich habe "meinen" Shepard in dem Gespraech kaum wiedererkannt. Der Extended Cut hat hier mit ein paar neuen Dialogoptionen ein bisschen geholfen aber ...

3. Der Extended Cut ist problematisch: Eigentlich ein Verbesserung des Endes (und das ist es auch in vielerlei Hinsicht) aber er hat ein grosses Problem: Entgegen dem, was BioWare immer wieder gesagt hat veraendert der Extended Cut die Enden ziemlich drastisch. Im Original musste Shepard eine sehr schwerwiegende Entscheidung faellen. Um das Ueberleben der Galaxie zu sichern waren Opfer noetig. Der Extended Cut und dessen Slideshows aendern alle 3 Enden in eine Art Happy End fuer die Galaxie ab. Der Catalyst hatte also in allen seinen Vorhersagen uneingeschraenkt recht behalten und SHepard waere einfach nur doof nicht auf ihn zu hoeren oder ihm nicht zu trauen (was vor dem EC noch eine sehr weit verbreitete Interpretation war). Deswegen war auch das neu eingebrachte Refusal Ende (ein Fan Wunsch nach dem Original uebrigens) eine Farce, der ganze Ton des Endes hatte sich schlagartig voellig veraendert. "Artistic Integrity" ... ja genau.

4. Wie hier im thread schon recht gut diskutiert finde ich auch, die Enden haben schlicht nicht genug Moeglichkeiten, den Ton des Endes an die Geschichte anzupassen. Je nachdem, wie man die Trilogie spielt aendert sich der Ton, vielleicht sogar das Genre der Mass Effect Saga. Ein Paragon Shepard durchlaeuft eine recht typische "Heldenreise", ein renegade Shepard ist vielleicht eiher ein skrupelloser Antiheld (hier passen die Enden vielleicht sogar ganz gut), ein Shepard der viele Leute verliert waehrend der Trilogie ist vielleicht eher in einer Art aussichtsloser Tragoedie unterwegs. Der Punkt ist, es haengt vom Spieler ab wie der Ton des Spiels aussieht und es waere wuenschenswert gewesen, wenn die Enden das respektiert und reflektiert haetten. Dragon Age Origins hat das mMn zum Beispiel fast perfekt hinbekommen. Dort kann ich mich mit meinem rechtschaffenen noblen Ritter selbst opfern um die Welt zu retten, oder vielleicht habe ich es eher wie eine Art Maerchen gespielt und heirate am Ende den Prinzen und werde Koenigin (geht exakt genauso im Spiel) oder ich bin eher ein ruchloser selbstverliebter Antiheld und lasse einen anderen fuer mich ueber die Klinge springen oder trickse das Schicksal zusammen mit Morrigan aus. Der Umfang an Moeglichkeiten war dort angemessen. Nicht so aber in Mass Effect 3, wo ich in jedem Fall mich und einen ganzen Haufen andere Leute (oder zumindest Werte fuer die mein Sheard einstand) opfern muss.

5. Ein etwas kuerzerer Punkt aber ein grosses Problem mit dem Ende ist, dass es - wie in Punkt 1 bereits gesagt - so isoliert vom Rest der Geschichte wirkt. Es gibt praktisch kein Foreshadowing oder irgendwelche Hinweise darauf, worum es bei dem Ende gehen koennte. Ein richtiger Plottwist ist es aber auch nicht. Starkid kommt aus dem nichts, entlaed einen Haufen Exposition auf den Spieler, man trifft die finale Wahl und fertig. Das ganze ist einfach nicht gut eingebunden. Sie haben dann mit dem Leviathan DLC noch versucht das nachtraeglich zu machen, das wirkt aber dann halt auch irgendwie aufgesetzt.

6. Der Catalyst war auch keine gute Wahl um diese Art von Exposition an den Spieler zu tragen. Denn er ist - ob er nun will oder nicht - als "Oberhaupt" der Reaper nun mal der Antagonist der Geschichte, die wir die letzten 120 Stunden ueber 3 Spiele erlebt haben. Er ist im Grunde nicht vertrauenswuerdig fuer den Spieler, dennoch ist er in dieser Szene eher ein neutraler Informationsverteiler als ein Charakter mit dem sich Shepard auseinandersetzen kann. Das passiert hier zu spaet, und es nimmt dem klimaktischen Dialog der Serie an Gravitas.

So, wie gesagt, es gibt noch dutzende kleinere Punkte, die man nennen koennte, die das Ende einfach runterziehen, aber ich glaub die wall of text hier reicht schon. Ich denke, wenn es nur ein oder zwei der Punkte hier gewesen waeren, haette ich mit dem Ende durchaus gut leben koennen. Die Kombination aus all dem oben genannten macht das ganze aber mMn tatsaechlich zu einem ziemlichen Desaster von einem Ende.

Was den "Shitstorm" damals anging (ich war live dabei und hab viel mit diskutiert damals im BioWare Social Network, hab aber selbst nie cupcakes verschickt :)), naja, ich fand immer BioWare hatte sich damals dann viel zu sehr eingeigelt und die oft sehr rational dargebrachte Kritik viel zu persoenlich genommen. Ja klar, es gab die paar Idioten, die sich daneben benommen haben, so wie immer, aber die allermeisten Leute damals waren doch eher auf die Sache bezogen und auch vor denen hatten die BioWare devs dann sehr schlagartig die Flucht ergriffen. Das hatte mich damals mit am meisten gestoert, denn bis dahin gab es eigentlich immer eine recht offene Kommunikation mit der Community. Das war dann mit einem Schlag vorbei, obwohl es zu dem Zeitpunkt vielleicht am wichtigsten gewesen waere das offen anzugehen.

Ich mein, der einzige Grund wieso das ganze ueberhaupt so eskaliert ist war ja, weil die Leute investiert waren in die Serie. Es gibt sehr viel schlechtere Enden als das von ME3, nur bei den meisten interessiert es halt keinen wirklich. So unintuitiv das klingen mag, dass es den Shitstorm in der Form gab ist im Prinzip ein Komplement fuer die restlichen 99% der Trilogie. Denn die ist mMn nach wie vor erzaehlerisch das beste, was wir im Videospiel-Sektor haben und bis heute unerreicht. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
habe all mass effect spiele in den letzten monaten gespielt von ME3 war das mein zweiter durchlauf seit erscheinen und zum glück gibt es MEHEM. general gibt es für ME3 einige sehr beeindruckende mods. EGM, PEO, CEM, ARK, MEHEM,
diese bekloppte end ruiniert die gesamte serie außer Andromda da die sich glücklicherweise vorher aus dem staub gemacht haben. generell sind einige der entscheidungen bescheuert. ich habe in ME1 mit absicht anderson als kanzler oder was auch immer es auf deutsch nen vorgeschlagen und in ME3 ist es Udina und was macht der assi hilft Cerberus. die Rachni königin in ME 1 gehen gelassen. in ME2 gibt es dann eine gespräch das uns mitteilt dass sie mit uns kämpfen werden. und in ME3 reaper fangen sie und im besten fall gibt ein paar arbeiter für den mcguffin. all das gerden von unsere entschingen werden in der ganzen serie konsequenzen haben nur um dann hier und da mal mit ein paar punkten und einer e mail abgespeist zu werden. ich liebe die Mass Effect spiel aber immer wenn ich an ME3 könnte ich wieder überkochen.
 
Es käme doch auch kein Mensch auf die Idee, dass wenn die deutsche Bundesrregierung irgendwas beschließt, was allen einen Nachteil bringt, es mit den Worten hinzunehmen, dass einem persönlich zwar nicht gefällt, aber schon in Ordnung sei, weil sich die Volksvertreter schon was dabei gedacht haben.
Der Vergleich hinkt allerdings gewaltig. Bei politischen Entscheidungen geht es in der Regel um gesellschaftliches Zusammenleben und Existenzen. Dass der Pöbel hier mal harsche Kritik übt und auch mal auf die Straße geht, ist da zumindest verständlich. Bei Videogames eher nicht, vermute ich. Oder wie schaut das bei dir aus?
 
Der Vergleich hinkt allerdings gewaltig. Bei politischen Entscheidungen geht es in der Regel um gesellschaftliches Zusammenleben und Existenzen. Dass der Pöbel hier mal harsche Kritik übt und auch mal auf die Straße geht, ist da zumindest verständlich. Bei Videogames eher nicht, vermute ich. Oder wie schaut das bei dir aus?
Als Fan und Konsument bist du natürlich Teil des Produkts, das entwickelt wird, genauso wie man als Bürger Teil der Prozesse eines Landes ist. Es geht mir auch nicht darum, worüber Politik in der Regel entscheidet, sondern wie man innerhalb der Bevölkerung darauf reagiert.
Es wurde an anderer Stelle schon mal gesagt - Spiele unterliegen zwar einen künstlerischen Aspekt, werden aber in ganz seltenen Fällen nur aus künstlerischen Gründen erschaffen, sondern vielmehr um damit Geld zu verdienen und Menschen zusammen zu führen.

Zwar sind Botschaften an die Entwickler, die deren körperliche Unversehrtheit in Frage stellen, ganz klar ein No-Go, aber Kritik, so harsch sie auch klingen mag, muss zulässig sein, wenn man sie entsprechend begründen kann. Da kann mir keiner mit künsterlerischer Freiheit kommen.
 
Als Fan und Konsument bist du natürlich Teil des Produkts, das entwickelt wird, genauso wie man als Bürger Teil der Prozesse eines Landes ist.
Ich kann in politischen Prozessen - ob nun bundesweit oder "nur" regional - aktiv werden. Ich kann das Ergebnis also aktiv beeinflussen. Sei es durch Wahl, durch ehrenamtliche Arbeit, durch den Aufbau einer Trägerschaft der freien Kinder- und Jugendhilfe, etc. etc. Ist alles möglich.

Als Konsument eines Produktes ist das nicht möglich. Da bin ich nicht Teil des Entwicklungsprozesses und der künstlerischen Aspekte eines Produktes. Ich kann nicht wählen, wer in den Vorstand geht. Ich kann lediglich das Ergebnis konsumieren. Aber da ist das Kind eigentlich bereits in den Brunnen gefallen. Ich kann lediglich im nachhinein Kritik üben und hoffen, dass es beim nächsten Mal besser wird.

In der Politik trägt man als Bürger selbstverständlich auch Verantwortung über das politische und gesellschaftliche Geschehen. Dein Vergleich suggeriert damit, dass der Konsument im Umkehrschluss eine Teilschuld oder zumindest Verantwortung an den verhunzten letzten 20 Minuten in Mass Effect 3 trägt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin als Konsument nicht Teil des Produktes. Jedenfalls nicht Teil des Entwicklungsprozesses und mein Einfluss auf diesen ist quasi nicht vorhanden.

Es wurde an anderer Stelle schon mal gesagt - Spiele unterliegen zwar einen künstlerischen Aspekt, werden aber in ganz seltenen Fällen nur aus künstlerischen Gründen erschaffen, sondern vielmehr um damit Geld zu verdienen und Menschen zusammen zu führen.
Wie bei jedem Medium heutzutage auch. Ob Spiele, Filme oder Bücher oder Bilder.

Zwar sind Botschaften an die Entwickler, die deren körperliche Unversehrtheit in Frage stellen, ganz klar ein No-Go, aber Kritik, so harsch sie auch klingen mag, muss zulässig sein, wenn man sie entsprechend begründen kann. Da kann mir keiner mit künsterlerischer Freiheit kommen.
Hat ja auch keiner gesagt, dass Kritik nicht geübt werden darf. :confused: Der Ton macht halt die Musik.

Die Frage ist außerdem: Wie weit darf Kritik gehen und ab wann muss ein Entwickler einlenken? Muss er überhaupt einlenken? Und ab wann ist das Einlenken des Entwicklers nur ein Anbiedern an eine laute und schroffe Minderheit? Die meisten Entwickler aber werden sich die Kritik anhören und eventuell im nächsten Projekt umsetzen. Mehr aber auch nicht. Und das ist nicht mal sicher.

Ein Directors Cut-Ende, wie bei Mass Effect 3, ist eine ziemliche Ausnahme. Und hat auch gezeigt, dass es ohnehin nur sehr begrenzt möglich ist, etwas zu verbessern. Alle glücklich gemacht hat das neue Ende auch nicht. Der eigentliche Kern der Kritik wurde ja nicht geändert. Entscheidungen, die zuvor getroffen wurden, bleiben trotzdem nichtig.
 
Unterm Strich muss man einfach das Kind beim Namen nennen dürfen. Wenn man eine Funktion oder eine Geschichte Scheiße findet muss man das auch sagen dürfen.
Und wenn die Serie nuneinmal mit diesen großen Entscheidungen des Spielers beworben wurde, dann darf man da auch enttäuscht sein.
Über den dritten kann ich selbst nichts sagen, habe ich nie gespielt. Aber der zweite Teil war meiner Meinung nach in dem Bereich eine riesige Enttäuschung.
Die Entscheidungen aus Teil 1 schienen nahezu keine Auswirkungen auf Teil 2 zu haben, höchstens mal haben die Questgeber haben sich geändert.
 
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