Bommel
Spiele-Novize/Novizin
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Es liegt in der Natur des Entertainment-"Beruf"s, dass man sich von der Konkurrenz abheben muss, um beim Publikum anzukommen. Fehlende Ausbildung ist da selten ein Hindernis. Welchen Beruf hat noch mal Stefan Raab erlernt? ...
Es nervt allerdings, dass immer wieder die Legende aufkommt, das ganze koste nur wenig Arbeit und Aufwand. Wer diesen Job wirklich GUT machen will, der steckt da auch viel Aufwand und Arbeit rein.
Wenn ich von wenig Aufwand, wenig Arbeit spreche, dann ist damit vor allem die mangelnde kreative Eigenleistung gemeint, mit welcher Geld verdient werden will. Ein Spiel wird platt abgefilmt und man gibt seinen Senf dazu. Ja, natürlich muss ein Video auch geschnitten und der Upload-Button bei YouTube geklickt werden. Aber in Relation zu richtigen Jobs bzw. kreativen Jobs oder YouTube-Videos ist es aber einfach keine respektable Leistung, die von Let's Playern erbracht wird. Ich finde es grundsätzlich interessant, dass jeder sein Glück im Netz versucht, aber dann soll er was Eigenes erschaffen, anstatt ein Spiel zu nehmen und das fast 1:1 ins Netz zu stellen. Oder man soll es halt kostenlos machen bzw. eine "Gebühr" zahlen, um das Material der Unternehmen verwenden zu dürfen. Die oft angesprochenen "Guten" wie Joe, sind ja außen vor, weil sie weniger Let's Player sind, sondern ein breites Spektrum an Inhalten anbieten, mit viel Herzblut dabei sind und mit viel Know How einen echten Mehrwert erbringen. Von denen haben auch die Unternehmen was, da faires und sachdienliches Feedback gegeben wird,.
Zurück zum Thema und der Frage, ob ein Unternehmen das Recht hat, Videos zu seinen Spielen zu untersagen, die auf kommerzielle Weise verwurstet werden bzw. ob stattdessen einen Teil der Einnahmen an das Unternehmen abzutreten sind. Eindeutig ja. Bin ich genervt von Leuten wie PewDiePie, die sich erdreisten, in Vulgärsprache zu verfallen und sich - in einem Anfall von Größenwahn - darüber beschweren, dass Unternehmen geltendes Recht anwenden? Ja.
Du kannst dir ja selbst mal die Frage stelle, warum so viele Spielehersteller und Publisher kein Problem mit Let's Plays haben, während die Filmindustrie auf so etwas eher gereizt reagieren würde. Eventuell fällt dir dann der Unterschied auf. Es kann natürlich auch sein, dass du dich bereits dazu entschieden hast, ihn nicht sehen zu wollen. In dem Fall werde ich nicht weiter meine Zeit verschwenden.
Oh, dann kläre mich doch auf. Deine Kausalkette, dass die Publisher das gut finden, weil sie es tolerieren und Testmuster senden, ist auch nicht besonders überzeugend. Und richtig ist es auch nicht, da die meisten großen Entwickler und Publisher wie Microsoft, UbiSoft, Square Enix, Warner etc. kommerzielle Let's Plays gar nicht erlauben.