Da liegt imho der Denkfehler: Alyx ist deshalb großartig, weil VR in diesem Spiel eben NICHT nur ein "Gimmick" ist. Selbiges gilt für andere Titel, die ohne VR schlichtweg kaum funktionieren würden: Beat Saber, Echo VR, Hyperdash, Blaston, The Under Presents, ...
Was bleibt von Hyperdash ohne VR übrig? Ein lahmer Quake-Verschnitt, der 10x so langsam ist?
Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Titeln, die für VR gemacht wurden und Titeln, bei denen VR "aufgepropft" wurde. Letzteres ist zB bei Skyrim VR oder Borderlands 2 VR der Fall. Dort ist VR wirklich nur ein Gimmick. VR von Alyx wegzunehmen ist ähnlich, wie jegliche Shootermechaniken eines CoD zu entfernen.
Ja, auch ein Koop-Spiel kann "für Coop" gemacht sein. Wie gut ein Spiel theoretisch jedoch bei Weglassen eines seiner zentralen Elemente funktionieren würde, ist kein Maß für die Qualität eines Titels. Life is Strange hat als "Gimmick" die Zeitmanipulation, VR bei Alyx ist jedoch eher mit dem Stellenwert der Story von LiS vergleichbar. Was bleibt von LiS übrig, wenn man die Story rausnimmt? Das ist kein Maßstab.
Alyx hat sich "Immersion" ganz groß auf die Fahnen geschrieben. Das spiegelt sich auch im Gameplay wieder. Immersion ist das Fundament von Alyx. Natürlich funktioniert das nicht, wenn ich eine ganze Dimension herausnehme und die Steuerung simplifiziere, sodass es irgendwie in flat läuft.