Die Überwertung des E-Sports und die Versuche vieler Entwickler ihre Spiele dem E-Sport genehm zu machen, kostenlose Werbung und Mundpropaganda sind wohl verlockend, sind eigentlich keine gute Entwicklung, die Bedürfnisse der echten Spieler spielen immer weniger eine Rolle und die Spiele werden den Ansprüchen einer Minderheit der Spieler angepaßt, die sich kaum von denen der Casualspieler unterscheiden. Gut, es gibt kleine Unterschiede, aber die Gemeinsamkeiten überwiegen, kurze Spieldauer und ein übersichtliches Arsenal an Einheiten, Möglichkeiten und/oder auflesbaren Waffen, gerade wenn es sich um ein RTS handelt. Bei Rennspielen und Shootern mag es noch ein wenig anders sein, aber auch da dominieren in der Regel die Spiele mit den klar überschaubaren Möglichkeiten und der schnellen Action, was aber wohl bei diesen Spielen weniger ins Gewicht fällt, weil die Spielzeit ohnehin kürzer ist.
E-Sport mit Titeln der Total War- , Civilization- oder einer vergleichbaren Reihe wären doch wesentlich interessanter und abwechslungsreicher und würden wirklich Taktik und Strategie erfordern, auch wenn ein Match ein wenig länger dauern würde.
@Kristian
E-Sport mit RTS verlangt eigentlich nur, daß man möglichst schnell alle möglichen Kurzbefehle drückt und mit einer als für Ideal befunden Einheitencombo schnell angreift. Man besetzt nach Schema F ein paar Punkte, erobert eine Miene oder erobert genug Flaggen für die Taktik und legt los.Das hat nichts mit Taktik oder Strategie zu tun. Und es fehlen auf dem Schlachtfeld die Überraschungen, wenn Karte A gespielt wird, weiß der Spieler, daß man nach dem auswendig gelernten Muster C oder D vorgeht und wenn er das Risiko liebt oder der Gegner gut genug ist, man auch noch Plan B Nummer 2 vorbereitet. Die Spieler kennen die Karten und können nach einer übersichtlichen Anzahl von Strategien vorgehen. Wer schneller klickt und alles auswendig gelernt hat, gewinnt, das hat nicht viel mit Taktik und mit Strategie zu tun, sondern ist doch einfach auf Dauer langweilig.