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Verklärte Vergangenheit - Waren Spiele früher besser?

Sascha Lohmueller

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Zum Artikel: Verklärte Vergangenheit - Waren Spiele früher besser?
 
Ich würde nicht sagen, dass die Spiele früher besser waren^^ S ist ein Unterschied ein gutes Spiel in einer jungen Branche zu machen wo noch nichts ausgelutscht war, oder man wahnsinnige technische Vorsprünge erwartet hätte :) Heute versuchen viele so schnell wie möglich vorn dabei zu bleiben und vergessen oft das Spiel selbst. Ein weiterer Punkt ist: Es gibt schon viele großartige Titel und viele versuchen immer noch teils neue Dinge zu erschaffen: das geht natürlich auch oftmals in die Hose^^ Was allerdings wirklich früher besser war: Die Spiele sind fertig verkauft worden, ohne Patches etc.. Daran sollte sich so manch einer mal wieder eine Scheibe abschneiden ;)
 
Was allerdings wirklich früher besser war: Die Spiele sind fertig verkauft worden, ohne Patches etc.. Daran sollte sich so manch einer mal wieder eine Scheibe abschneiden ;)

Das fällt jetzt aber auch unter "verklärte Vergangenheit". :-D

Ich erinnere mich noch gut an Spiele in den 90ern, die aufgrund von Bugs teilweise unspielbar waren und die *nie* gepatcht wurden. Besonders krass (für mich, weil ich Depp es gekauft habe):

Outpost von Sierra.

https://en.wikipedia.org/wiki/Outpost_(video_game)

http://www.spieleveteranen.de/wp-co.../PCPlayer_09_1994_Outpost_Streitgespraech.pdf

"Mal ehrlich, fehlen Dir Handel und Diplomatie wirklich, oder vermißt Du sie nur, weil sie im Handbuch erwähnt werden?"
:B

Dieses Spiel war das schlimmste "Bugfest", dass mir in fast 30 Jahren Gaming untergekommen ist.
Dann lieber ein ordentlichen Patchsupport... :)
 
Besser würde ich nicht sagen, es war halt anders (und es war eine andere Zeit)
 
Aber abstreiten kann man nicht dass Spiele vergangener Dekaden die auch nachträgliche Patches erhielten selbst um Urzustand selten gravierende Mängel hatten als dass diese unspielbar oder technisch so arg instabil waren. Ich selbst hab in den 1990ern nicht ein einziges Spiel zwingend gesundpatchen müssen. Sah damals nie die Notwendigkeit dafür.

Moderne Games sind widerum in der technischen Umsetzung oftmals so komplex und aufwendig dass sich schon damit eine tendenziell höhere Fehleranfälligkeit kaum vermeiden lässt. Das hauptsächliche Problem das heutzutage die neusten Neuveröffentlichungen haben ist dass sie in einem Goldstatus vertrieben werden der nichtmal ansatzweise Goldstatus-würdig ist. :finger:

Gesendet von meinem 6070K mit Tapatalk
 
Moderne Games sind widerum in der technischen Umsetzung oftmals so komplex und aufwendig dass sich schon damit eine tendenziell höhere Fehleranfälligkeit kaum vermeiden lässt. Das hauptsächliche Problem das heutzutage die neusten Neuveröffentlichungen haben ist dass sie in einem Goldstatus vertrieben werden der nichtmal ansatzweise Goldstatus-würdig ist. :finger:

Das ist natürlich richtig, aber ich habe eher den Eindruck, dass sich der Qualitätslevel insgesamt eher gebessert, denn verschlechtert hat. Klar haben die Spiele auch heute jede Menge Bugs, aber wirklich unspielbar sind sie, gerade von den großen Publishern, eigentlich nicht mehr. Wenn Du Dir dagegen die "berüchtigten" JoWood-Releases um die Jahrtausendwende vor Augen führst, nun, "unspielbar" war da zumeist keine Übertreibung. Ich denke noch mit Schrecken an Gothic 3 und Söldner...
 
Ich denke früher war der Umgang mit den Kunden auch ein Stück weit besser.
 
Das ist natürlich richtig, aber ich habe eher den Eindruck, dass sich der Qualitätslevel insgesamt eher gebessert, denn verschlechtert hat. Klar haben die Spiele auch heute jede Menge Bugs, aber wirklich unspielbar sind sie, gerade von den großen Publishern, eigentlich nicht mehr. Wenn Du Dir dagegen die "berüchtigten" JoWood-Releases um die Jahrtausendwende vor Augen führst, nun, "unspielbar" war da zumeist keine Übertreibung. Ich denke noch mit Schrecken an Gothic 3 und Söldner...
Deine beiden Beispiele kamen allerdings Mitte bzw. Ende der 2000er Jahre. Und genau ab da, also mit dem beginnenden 2000er Jahre, fing es mit den wachsenden Komplexität inhaltlicher wie technischer Art an. Auch weil seitdem vorwiegend auf 3D-beschleunigte Spiele gesetzt wurde. Da wurden Spiele aus einfachen 2D-Grafiken, Bitmaps und Sprites immer seltener.

Gesendet von meinem 6070K mit Tapatalk
 
Früher war man noch mit Herz dabei, heute geht es nur noch um maximale Gewinne (überspitzt dargestellt).

Am besten abzulesen an der Ausstattung von Spielehüllen: Heute kann ich froh sein, wenn ich überhaupt noch das Spiel und nicht einen A6-großen Zettel mit einem Code bekomme... Die Qualität der Spiele kann man in der Tat kaum vergleichen, so viel umfangreicher wie Spiele heute sind. Allerdings finde ich diese "Day-One-Patches" (wenn sie denn mal ünerhaupt an "Day One" zur Verfügung stehen), die mittlerweile Normalität geworden sind, schon bedenklich... :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, also sofern man bei Früher nicht nur an Pong und Pacman denkt, darf man das drumherum nicht vergessen: erinnert sich keiner mehr an das Metagame PC optimierung? highmemsys, qemm, config.sys, autoexec.bat, IRQs, in welcher reihenfolge lade ich die treiber für maus, soundkarte etc. am besten, damit mir von den 640k genüg überbleibt damit man X-Wing endlich starten kann?!
Klar sind dass mehr Plattformspezifika, dennoch waren die Teil vom Spielerlebnis, und das hat sich einfach verändert.

Genauso wie einige von euch geschrieben haben, steigt mit der Komplexität des Produktes der damit verbundene Aufwand es so gut wie möglich auf den Markt zu bringen. Wenn man sich aber anschaut was ein Spiel im Vergleich zu damals heute kostet (für den Verbraucher) und was alles nötig ist bis man ein Spiel ausliefern kann, dann braucht man sich eigentlich nicht mehr wundern was teilweise so passiert.
 
Achja, highmem... die gute alte Zeit. Irgendwie vermisse ich es in den Batch- und Sys-Dateien rumzutweaken. :-D
Was ein K(r)ampf damals, dabei hatte ich eh schon spektakuläre 2 MB Arbeitsspeicher. :B
 
Hm... Ich hab nun aktuell 441 Spiele in Steam, plus Origin, UPlay, Blizzard, Wii, PS3 dazu noch noch ne PS4... und ständig kommen neue Spiele dazu! Früher hab ich mehr Zeit (weil kein Kind und so) für weniger Spiele verwendet! ;) Ich habe generell anders gespielt... für die Features aktueller Spiele hätte ich damals getötet. *g*Jetzt mit Internet und Onlinefeatures... fühle ich mich manchmal überfordert... Früher war das ganze einfacher... man hat für sich ganz alleine gespielt... oder lokal mit freunden... heute ist da zuviel "Meinung" überall! Ich denke nicht das es besser oder schlechter war... einfach anders!
Highmen... seufz... Rebel Assault... singlespeed CD-LW und irgendwann lief es... WOW!!! Dieser WOW-Effekt fehlt mir heute... allerdings nur mir... mein 6jähriger sieht das ganz anders!!! ;)
 
Ich finde nicht, dass Spiele früher generell besser waren als heute, aber ich habe den starken Eindruck, dass sie mit mehr Sorgfalt produziert wurden. Es gab keine gigabyte-großen Day-one-Patches und man hat auch keine Inhalte herausgeschnitten um sie dann häppchenweise zu verkaufen.

Heute warte ich mindestens ein halbes Jahr, bevor ich mir ein Spiel zulege und selbst das ist noch keine Garantie ein fertig entwickeltes Produkt zu erwerben...
 
Man romantisiert eben die damalige Zeit. Meine ersten 3 Spiele waren Oblivion, Fable TLC und Gta IV.
Ich habe sie geliebt, empfand sie als genial.
Und weil ich den ganzen Hype der aufgebaut wurde damals noch nicht mitgekriegt hatte, wusste ich auch nicht was Fable für ein Spiel werden sollte und was für ein Spiel es letzendlich wurde.
Und die Story eines Gta IV ist mir deutlicher in Erinnerung geblieben als die vom 5er und mMn auch besser.
 
Es gibt zwei Dinge die mir zum Thema einfallen.
Was früher defintiv besser war, ist die Musik! Mal ehrlich: Wie viele Spiele kommen heute noch auf den Markt, die eine sofort erkennbare und Musik haben? Battlefield 1 ist der Musik treu geblieben (mit außnahme der miesen Trailermusik...) Aber sonst? Irgendein Main-Theme, was tatsächlich im Ohr bleibt?

Zweite Sache: Alle feiern immer die UE4!
Klar, es ist eine gute Grundlage, aber sie hat einen (aus meiner sicht) sehr starken negativ Effekt auf die ganze Spieleindustie.
Die UE4 und vor allem die Community ist geschädigt durch diese "Quick and Diry" Mentalität.
Dabei beobachte ich zwei Ausprägungen:
1. Das Spiel bietet soliedes und zu großen Teilen ausgereiftes Gameplay und macht technisch deutliche Abstriche oder
2. Es wird auf hochgradige Technik gesetzt und das Spiel vergessen.
Sieht man sich z.B. die Unity Community an:
Dort ist Grafik selten ein Thema, dafür stehen oft einzigartige Grafikstile im Vordergrund.
Spielerisch sind die Unityproduktionen auch meist deutlich komplexer als die UE4 Spiele.
Gibts irgendwelche Spiele, die komplexe Programmabläufe beinhalten auf der UE4 laufen? Fällt mir nichts ein..
Dazu hab ich tatsächlich eine praktische Erfahrung gemacht:
Die UE4 bietet zwar oft einen schnellen Weg eine Technik ins Spiel zu integrieren, aber liefert auch unmengen an voreinstellungen und defaul-konfiguationen mit, dass der Entwicker auf jeden Fall alles nochmal prüfen muss. Sollten dann Teile nicht zusammenpassen ist es ein riesen Aufwand diese Fehler zu korregieren. Lustigerweise hört man bei Teams/Entwicklern die schon auf mehreren Engines Erfahrung haben den Spruch "Unreal halt..." und das ist nicht positiv gemeint!
Gerade beim letzten Global Game Jam, gab es sowohl Unity als auch UE4 Projekte:
Am Ende waren die UE4 Projeke allesamt mit derartigen Engineseitigen Problemen geplagt, dass die Spiele kaum spielbar waren (ging soweit, dass die Engine kein Build vom Spiel machen konnte..)
Um zurück zum Problem der Industrie zu kommen:
Ich denke, dass die UE4 Mentalität sich auch über die tatsächliche Community hinaus verbreitet.
Es gibt immer wieder diese Meinungen, dass Spieleentwicklung ne einfache Sache ist, also produzieren diese Leute auch "einfache Sachen" und zwar nicht im Sinn von "einfach genial" sondern "Quick and Diry".
 
Was früher defintiv besser war, ist die Musik! Mal ehrlich: Wie viele Spiele kommen heute noch auf den Markt, die eine sofort erkennbare und Musik haben? Battlefield 1 ist der Musik treu geblieben (mit außnahme der miesen Trailermusik...) Aber sonst?

Da will ich dir nicht grundsätzlich widersprechen, aber...

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http://www.youtube.com/playlist?list=PLu6_FOgZp3egkEUZN4ZmXbcV_P8g16mUV

:X
 
Da will ich dir nicht grundsätzlich widersprechen, aber...

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:X
Oder das:

https://youtu.be/AREfY2vNmZo

Doppel-:X!!!

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Also ich sage da immer gerne: Früher war nicht alles besser, es war anders.
Der Geschmack, die Möglichkeiten etc. ändern sich halt im Laufe der Jahre. Durch das Aufkommen des Internets für die Haushalte, hat sich halt noch mehr geändert.
Man kann gegen jeden auf der Welt spielen, man kann das Spiel jederzeit patchen usw.

Früher etwas zu patchen war.... harte Arbeit, wenn nicht gar unmöglich.
Darum musste die Qualitätskontrolle auch stimmen damals, heute werden so offensichtliche Fehler übersehen, da frage ich mich, ob nur Blinde bei der QA sitzen. :B

Die großen Boxen und Inhalte von früher fehlen mir auch, aber da ist man halt dem Sparwillen der Publisher ausgeliefert.
Der Markt war früher auch kleiner, da konnte ein schlechtes Spiel den Ruin bedeuten. Heute ist es nicht mehr ganz sooo schlimm, aber dafür haben wir heute den Einheitsbrei bekommen bei den Spielen.
Früher waren Spiele auch modbar, heute fast überall ein Ding der Unmöglichkeit, weil die Spieler ja sonst kostenlose Inhalte für sich erschaffen würden und der Publisher Geld verliert. ;)

In manchen Punkten war der Markt früher besser, in anderen aber auch deutlich schlechter. Es gleicht sich über die Dauer halt irgendwie aus.
Früher waren die Publisher auch noch nicht so auf Gewinnoptimierung aus, sicher mussten die Zahlen am Ende immer noch stimmen, aber sie mussten nicht auf Teufel komm raus jedes Jahr zum X% steigen.

Heute ist es ein knallhartes Geschäft, früher war es etwas "familärer" vom Gefühl her.

Indies sind für mich heute mehr so, wie die Publisher&Entwickler früher waren, aber man kann das so halt auch nicht vergleichen. Ist halt alles komplizierter, als man glaubt.

Irgendwann kommt der Punkt, wo es früher wirklich besser war, nur haben wir den bisher noch nicht erreicht.
 
Aber sonst? Irgendein Main-Theme, was tatsächlich im Ohr bleibt?

Oh, ich könnte dir da so einige nennen.
Die Hälfte meiner Spotify-Playlisten besteht aus Spiele-Soundtracks und fast alles davon aus der neueren Zeit.

Nur eines der Meisterwerke der letzten Jahre:
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Und noch eins, das es leider nicht bei Spotify gibt, daher bei mir viel seltener läuft als es eigentlich sollte:
(gibt ihn inzwischen doch dort, wie ich gerade festgestellt habe, was mich sehr glücklich macht)

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Ach, ich könnt ewig so weiter machen.
 
Früher hat man noch viel mehr liebe rein gesteckt ohne patches mit spieleberater und und und, es gab früher noch editoren mit denen talentierte user eigene level erschaffen konnten und mit ein bischen glück sogar ne einstellung bekommen hat. heute ist nur noch Kommerz. egal ob fertig oder nicht. da wird was zusammen geflickt und der meute zum frass vorgeworfen. wird ja eh gekauft also machen wir alles richtig mäh. day one patch sollte verboten werden. entweder ein Produkt funktioniert ab den Verkaufsdatum oder es darf nicht verkauft werden, früher ist es halt auf andere sachen angekommen da war die grafik nebensächlich bis zur 3dfx und riva und maxtor zeiten. wer das spiel mit dem spruch " "du kämpfst wie eine kuh" kennt, weiss wovon ich sprechen. sowas sucht man heute vergebens. auch engine mässig wurde man früher überascht mit neuer atemberaubender technik das einem dfie augen raus gefallen sind. heute sieht alles zum teil gleich aus. unity, unreal, frostbyte engine. langweilig
 
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