• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

unternehmenssteuerreform

Wolf-V am 07.11.2006 17:45 schrieb:
TBrain am 07.11.2006 12:20 schrieb:
lol ja ist klar :rolleyes:

Der Wohlstand ist heute weit verbreitet, keiner muss hungern, keiner muss sich in Lumpen kleiden, keiner muss jämmerlich an Seuchen krepieren. Diese Armut hätten sich meine Großeltern in den Nachkriegsjahren gewünscht.

Wir sind heute so reich, dass wir Menschen mit 900€ Monatseinkommen als arm bezeichnen müssen. :rolleyes: .
noch, das ist richtig und auch nur noch zum teil, mit hunger und lumpen machen immer mehr bekanntschaft und es ist absehbar dass das drastisch zunehmen wird. in den nachkriegsjahren mögen 900 Euro viel gewesen sein, dieser betrag ist relativ zu sehen und nach heutiger definition beginnt darunter die armutsgrenze und es trifft viele und das zunehmend.

In den Nachkriegsjahren waren auch 1200 Kolorien eine Menge, und Kalorien unterliegen nicht der Inflation. Und was ist heute? Richtig: Arme Leute werden immer fetter, und reiche Leute leiden an Magersucht.

Da soll noch einer schlecht über den Kapitalismus reden.
 
aph am 08.11.2006 18:06 schrieb:
Genauso beeinflusst es die Lohnhöhe, wieviele ernst gemeinte Bewerbungen ein Arbeitgeber bekommt. Ich finde das höchst zynisch, wie manchmal Arbeitgeber in Talkshows sitzen und darüber meckern, dass sie hundert Bewerbungen kriegen, von denen die meisten nur dazu da seien, einen Stempel fürs A-Amt zu kriegen. Ja logisch, wenn die Jugendlichen das alle 2 Wochen vorlegen müssen und genau wissen, dass sie den Job eh nicht kriegen, da sinkt die Erwartungshaltung irgendwann. Aber das ist ein anderes Thema.

Beispiel aus unserer Filma: Jobausschreibung für "leichte Büroarbeit, Gehalt 900€". Bewerbungen bekommen: 1200. In Worten: Eintausendzweihundert.
 
Wolf-V am 08.11.2006 17:09 schrieb:
[
das problem ist theoretisch im modell vorhanden. genauso wie im umkehrschluss, wenn eine gesellschaft ein mittleres einkommen von 10 cent hat, würden leute mit 6 cent als reich bzw. nicht arm gelten.

sag ich ja, das Modell hat Probleme.

arbeitslosigkeit trägt sehr wohl zum gewinn bei. jeder arbeitslose mehr, drückt den lohn den ein unternehmen zahlen muss.

naja das alte Problem bei dieser "Logik" ist, dass sie eben auch ein Paradoxon verursacht.

Unternehmen hätten danach also ständig einen Anreiz Leute zu entlassen um die Löhne zu senken ... wenn sie aber Leute entlassen, können sie diese dann nicht mehr "ausbeuten" wie es die Linken auszudrücken pflegen.

Also die "Logik" gilt nicht überall. Unternehmen haben in erster Linie den Anreiz Leute einzustellen um Leistungen erstellen zu können. Kein Unternehmen wird Leute entlassen um die Löhne zu drücken, nichtmal insgeheim. Entlassen werden Leute vorrangig aus dem Grund, weil man ihre Leistung (Humankapital) nicht mehr braucht.
 
Maria-Redeviel am 08.11.2006 19:01 schrieb:
In den Nachkriegsjahren waren auch 1200 Kolorien eine Menge, und Kalorien unterliegen nicht der Inflation. Und was ist heute? Richtig: Arme Leute werden immer fetter, und reiche Leute leiden an Magersucht.

Da soll noch einer schlecht über den Kapitalismus reden.

Mach ich gern. Denn Fettleibigkeit ist mitnichten ein Zeichen für Wohlstand. Auch diese Zeiten sind vorbei. Es ist vielmehr ein Zeichen für schlechte Bildung, zu wenig Beschäftigung, Resignation und schlechtes Gesundheitswesen.
 
TBrain am 08.11.2006 22:40 schrieb:
arbeitslosigkeit trägt sehr wohl zum gewinn bei. jeder arbeitslose mehr, drückt den lohn den ein unternehmen zahlen muss.

naja das alte Problem bei dieser "Logik" ist, dass sie eben auch ein Paradoxon verursacht.

Unternehmen hätten danach also ständig einen Anreiz Leute zu entlassen um die Löhne zu senken ... wenn sie aber Leute entlassen, können sie diese dann nicht mehr "ausbeuten" wie es die Linken auszudrücken pflegen.

Also die "Logik" gilt nicht überall. Unternehmen haben in erster Linie den Anreiz Leute einzustellen um Leistungen erstellen zu können. Kein Unternehmen wird Leute entlassen um die Löhne zu drücken, nichtmal insgeheim. Entlassen werden Leute vorrangig aus dem Grund, weil man ihre Leistung (Humankapital) nicht mehr braucht.

Schrieb ich irgendwo, dass sie Leute entlassen um Lohnkosten zu senken? Nein, ich habe geschrieben: Die hohe Arbeitslosigkeit drückt auf die Löhne. Du hast da wohl draus gelesen, jeder Unternehmer würde absichtlich entlassen um eine hohe Arbeitslosigkeit zu erzeugen? So war das nicht gemeint (und hat eigentlich auch nicht so verstanden werden können).
Der einzelne Unternehmer ist nicht schuld an der Arbeitslosigkeit. Das ist eine normale Folge fortschreitender Automatisierung und nicht zu verhindern.

Was an meinen Ausführungen gültig bleibt: Hohe Arbeitslosigkeit und hoher Druck auf Arbeitslose Arbeit zu suchen, senken die Lohnhöhe. Simple Logik. Ganz ohne Schuldzuweisung. Aber direkte Folge der wirtschaftlichen Entwicklung und wie unzureichend die Politik darauf reagiert (zB mit weiteren, unnützen Entlastungen der Unternehmen, die nur noch mehr Kapitalkonzentrationen generieren).

PS: Zum Thema Armutsdefinition. Selbstverständlich ist die Armut auch mit solch einer Definition eliminierbar. Wenn die Einkommensverteilung zB nur von 60%-140% des Durchschnittseinkommens reicht. Natürlich ist das nur theoretisch, aber die Armutsquote ist dennoch ein sehr gutes Zeichen dafür, wie unterschiedlich Einkommen verteilt sind, und wieviele Menschen durchs Raster fallen. Und genau das will sie ja ausdrücken.
 
aph am 09.11.2006 10:14 schrieb:
Schrieb ich irgendwo, dass sie Leute entlassen um Lohnkosten zu senken?

Ich habe immernoch auf Wolfs Post geantwortet ... und er schrieb eben nur diesen beiden Zeilen, aus denen man sehr wohl eine evtl absichtliche Entlassung herauslesen konnte.

Natürlich ist das nur theoretisch, aber die Armutsquote ist dennoch ein sehr gutes Zeichen dafür, wie unterschiedlich Einkommen verteilt sind, und wieviele Menschen durchs Raster fallen. Und genau das will sie ja ausdrücken.

Na wenn das so ist, dann hab ih den Begriff "Armut" vermutlich falsch verstanden :rolleyes:

Nachtrag zur Armutsentwicklung in Deutschland:

Wiki gibt dieses Bild zur Entwicklung an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Armut_in_Deutschland.jpg

sieht für mich einigermaßen stabil aus :confused:
 
TBrain am 09.11.2006 13:14 schrieb:
aph am 09.11.2006 10:14 schrieb:
Schrieb ich irgendwo, dass sie Leute entlassen um Lohnkosten zu senken?
Ich habe immernoch auf Wolfs Post geantwortet ... und er schrieb eben nur diesen beiden Zeilen, aus denen man sehr wohl eine evtl absichtliche Entlassung herauslesen konnte.
Kunststück :P
Natürlich ist das nur theoretisch, aber die Armutsquote ist dennoch ein sehr gutes Zeichen dafür, wie unterschiedlich Einkommen verteilt sind, und wieviele Menschen durchs Raster fallen. Und genau das will sie ja ausdrücken.

Na wenn das so ist, dann hab ih den Begriff "Armut" vermutlich falsch verstanden :rolleyes:
Darum finde ich den in Österreich verwendeten Begriff armutsgefährdet auch viel passender, weil absolut "schwammig". ;)
Die 60% vom Mittelwert oder Median sind ja nur ein Indikator wie die Arm-Reichschere aussieht. Und je weiter Reich von Arm wegwandert desto wahrscheinlicher ist es das immer mehr Leute unter diese Grenze fallen.

Das was du unter Armut verstehst, läuft bei uns unter akuter Armut.....und die Zahl dieser Gruppe steigt ohne Rechenspielereien......
Nachtrag zur Armutsentwicklung in Deutschland:

Wiki gibt dieses Bild zur Entwicklung an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Armut_in_Deutschland.jpg

sieht für mich einigermaßen stabil aus :confused:
wenn schon wiki dann nicht nur Bildchen betrachten:
2003 13,5 Prozent der Bevölkerung arm
2002 12,7 Prozent
1998 12,1 Prozent.


Zahl der Kinder in Deutschland, die von Sozialhilfe leben:
2004/2005 1,45 Millionen
2003 1,08 Millionen
2002 1 mio

2006 verdoppelte sich die gemessene Zahl von Kindern, die auf Sozialhilfeniveau leben, gegenüber 2004 auf 2,5 Millionen

wirklich tolle Werte :top: den Menschen geht es prächtig.....
und sicher werden die Entlastungen der Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen, die den armen Menschen Geld bringen wird...... :rolleyes:
 
crackajack am 09.11.2006 14:05 schrieb:
Das was du unter Armut verstehst, läuft bei uns unter akuter Armut.....und die Zahl dieser Gruppe steigt ohne Rechenspielereien......

ach ja? Ich bin mir im übrigen nicht bewusst hier mal geäußert zu haben, was ich unter Armut verstehe :confused:

wenn schon wiki dann nicht nur Bildchen betrachten:
2003 13,5 Prozent der Bevölkerung arm
2002 12,7 Prozent
1998 12,1 Prozent.

ja toll ... 3 Zahlen :rolleyes:

ich habe aus gutem Grund die Grafik genannt um auch Vergleiche zu früherern Jahren möglich zu machen ... da ja immer behauptet wird "steigt seit Jahren immer mehr ... " und ähnliche Übertreibungen. Und die Grafik zeigt ja dass sich seit Anfang der 90er nicht großartig was getan hat.

und sicher werden die Entlastungen der Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen, die den armen Menschen Geld bringen wird...... :rolleyes:

ja wahrscheinlich, und wenn nicht ists auch egal. Ohne Reform (so wie es jetzt ist) hat sich ja diesbezüglich nicht viel getan :rolleyes:
 
TBrain am 09.11.2006 13:14 schrieb:
Nachtrag zur Armutsentwicklung in Deutschland:

Wiki gibt dieses Bild zur Entwicklung an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Armut_in_Deutschland.jpg

sieht für mich einigermaßen stabil aus :confused:

Es sind steigende Zahlen. Aber auch abgesehen davon verstehe ich überhaupt nicht, warum du mit solchen Scheuklappen rumläufst. Nur damit dein Weltbild nicht ins Wanken gerät? Ich persönlich brauche solche Zahlen nicht, ich brauche mich nur im Bekanntenkreis umhören, sehe Arbeitslose, die es früher nicht waren. Sehe Jugendliche, die keine Ausbildung bekommen. Sehe Leute mit geknickten Gesichtern, die nicht wissen, wie sie ihren Lebensabend finanzieren sollen. Viele, die ihr weniger werdendes Geld zurückhalten so gut es geht, weil sie Angst vor der Zukunft haben.
Und sehr viele, die sich bereits einschränken müssen.

Und da behauptest du weiter steif und fest, alles sei stabil? Das grenzt ja schon an Realitätsverweigerung.
 
TBrain am 09.11.2006 15:10 schrieb:
und sicher werden die Entlastungen der Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen, die den armen Menschen Geld bringen wird...... :rolleyes:

ja wahrscheinlich, und wenn nicht ists auch egal. Ohne Reform (so wie es jetzt ist) hat sich ja diesbezüglich nicht viel getan :rolleyes:

Lol? Es ist nicht nur nicht wahrscheinlich, es ist sogar extrem unwahrscheinlich. Es gibt überhaupt keinen Grund mehr Menschen einzustellen, nur weil man mehr Profit machen darf. Da gehören noch andere Faktoren hinzu, zB Absatzaussichten.

Egal ist es schon gar nicht, weil es natürlich die Leute ärmer macht, wenn man die Unternehmen reich macht und die Bevölkerung mehr Steuern zahlen lässt.
 
TBrain am 09.11.2006 15:10 schrieb:
crackajack am 09.11.2006 14:05 schrieb:
Das was du unter Armut verstehst, läuft bei uns unter akuter Armut.....und die Zahl dieser Gruppe steigt ohne Rechenspielereien......

ach ja? Ich bin mir im übrigen nicht bewusst hier mal geäußert zu haben, was ich unter Armut verstehe :confused:
Du hast dich nur dagegen gesträubt Menschen als arm anzuerkennen, die unter die 60% fallen.
Zu deiner Beruhigung; bei mir sind die auch nicht unbedingt arm. Darum passt ja auch armutsgefährdet. Mit 800-900€ im Monat komme ich- und jeder der nicht alles haben muss- locker aus.

Nur die Frage ist ja wieviel dann deutlich darunter sind.
Das immer mehr auch "wirklich arm" sind (wo Miete und Heizung, Kleidung usw. ein Problem werden), das ist schon eher besorgniserregend....
wenn schon wiki dann nicht nur Bildchen betrachten:
2003 13,5 Prozent der Bevölkerung arm
2002 12,7 Prozent
1998 12,1 Prozent.
ja toll ... 3 Zahlen :rolleyes:
Die anderen Zahlen, die du aus dem quote weggelassen hast, sind wie oben gesagt, die für mich Wichtigeren. ;)
und sicher werden die Entlastungen der Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen, die den armen Menschen Geld bringen wird...... :rolleyes:

ja wahrscheinlich, und wenn nicht ists auch egal. Ohne Reform (so wie es jetzt ist) hat sich ja diesbezüglich nicht viel getan :rolleyes:
Reformen hat es nötig, aber Unternehmen zu entlasten bringt euch genauso viel wie es in Österreich gebracht hat.

Oder?....
Ihr könntet uns dann die Unternehmen, die von uns weg gen Osten abwandern, streitig machen.....oder besser noch, ein Chinese oder Inder stellt in D aufgrund des neuen Steuermodells eine Fabrik auf.....*lol* :S
 
crackajack am 09.11.2006 15:43 schrieb:
Du hast dich nur dagegen gesträubt Menschen als arm anzuerkennen, die unter die 60% fallen.
Zu deiner Beruhigung; bei mir sind die auch nicht unbedingt arm. Darum passt ja auch armutsgefährdet. Mit 800-900€ im Monat komme ich- und jeder der nicht alles haben muss- locker aus.

Nur die Frage ist ja wieviel dann deutlich darunter sind.
Das immer mehr auch "wirklich arm" sind (wo Miete und Heizung, Kleidung usw. ein Problem werden), das ist schon eher besorgniserregend....

Ich habe nur etwas dagegen, dass man sich auf diese Definition stürzt und damit alles erklärt. Und das machen diese "Armutsberichte" zumindest in den Armutszahlen die ständig kommuniziert werden.

Ich sehe durchaus ein, dass es Arme in Deutschlad gibt, keine Frage. Aber das Problem sollte man dich aus ein paar mehr Blickwinkel betrachten, als nur aus Einkommenssicht.

Reformen hat es nötig, aber Unternehmen zu entlasten bringt euch genauso viel wie es in Österreich gebracht hat.

Oder?....
Ihr könntet uns dann die Unternehmen, die von uns weg gen Osten abwandern, streitig machen.....oder besser noch, ein Chinese oder Inder stellt in D aufgrund des neuen Steuermodells eine Fabrik auf.....*lol* :S

Ich sag mal Deutschland oder vielleicht (^^) auch Österreich bieten gegenüber Indien oder China noch einen deutlichen Vorsprung an Rechtssicherheit, Infrastruktur und Know How-Vorteile. Man muss das ja nicht immer nur aus "Fabriksicht" sehen, das Zeitalter der Fabriken ist im Grunde schon seit Jahrzehnten vorbei ... Diestleistungen sind das Stichwort. Also von mir aus können die Chinesen ihre Fabriken behalten, aber die Unternehmen die hier Dienstleistungen erstellen können entlastet und ggfls. gefördert werden.

Zufriedenstellen ist die Reform aber keineswegs, denn sie löst das Grundproblem nicht. Es wird zwar die (effektive) Steuerbelastung gesenkt und Details geändert, aber die Komplexität bleibt erhalten.

Das denke ich ist ein Haupthinderungsgrund für ausländische Investoren hier zu investieren ... die müssen erstmal einen Beraterstab engagieren um die mögliche Steuerzahlungen abschätzen zu können.
 
aph am 09.11.2006 15:30 schrieb:
Es sind steigende Zahlen. Aber auch abgesehen davon verstehe ich überhaupt nicht, warum du mit solchen Scheuklappen rumläufst. Nur damit dein Weltbild nicht ins Wanken gerät? Ich persönlich brauche solche Zahlen nicht, ich brauche mich nur im Bekanntenkreis umhören, sehe Arbeitslose, die es früher nicht waren. Sehe Jugendliche, die keine Ausbildung bekommen. Sehe Leute mit geknickten Gesichtern, die nicht wissen, wie sie ihren Lebensabend finanzieren sollen. Viele, die ihr weniger werdendes Geld zurückhalten so gut es geht, weil sie Angst vor der Zukunft haben.
Und sehr viele, die sich bereits einschränken müssen.

Und da behauptest du weiter steif und fest, alles sei stabil? Das grenzt ja schon an Realitätsverweigerung.

solche Zahlen sind von Zeit zu Zeit ziemlich nützlich um mal über den Tellerrand der eigenen Wahrnehmung hinaus schauen zu können. Und die generelle pessimistische Sicht etwas gerade zu rücken. Aber man kann’s auch ignorieren und weiter in seiner Höhle leben und die Außenwelt nur als Schatten an der Höhlenwand erkennen.

Und da die Grafik auch noch von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung erstellt wurde, der also einen neosozialistischen Think Tank darstellt, dachte ich ihr akzeptiert wenigstens das :confused:

aph am 09.11.2006 15:32 schrieb:
TBrain am 09.11.2006 15:10 schrieb:
und sicher werden die Entlastungen der Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen, die den armen Menschen Geld bringen wird...... :rolleyes:

ja wahrscheinlich, und wenn nicht ists auch egal. Ohne Reform (so wie es jetzt ist) hat sich ja diesbezüglich nicht viel getan :rolleyes:

Egal ist es schon gar nicht, weil es natürlich die Leute ärmer macht, wenn man die Unternehmen reich macht und die Bevölkerung mehr Steuern zahlen lässt.

Wenn es den Unternehmen gut geht, wird es auch dem Rest der Bevölkerung gut gehen.

Ihr werdet die Schwachen nicht stärken,
indem ihr die Starken schwächt.

Ihr werdet denen, die ihren Lebensunterhalt verdienen müssen,
nicht helfen, indem ihr die ruiniert, die sie bezahlen.

Ihr werdet den Armen nicht helfen,
indem ihr die Reichen ausmerzt.
Abraham Lincoln
 
TBrain am 09.11.2006 16:41 schrieb:
Ich habe nur etwas dagegen, dass man sich auf diese Definition stürzt und damit alles erklärt. Und das machen diese "Armutsberichte" zumindest in den Armutszahlen die ständig kommuniziert werden.

Ich sehe durchaus ein, dass es Arme in Deutschlad gibt, keine Frage. Aber das Problem sollte man dich aus ein paar mehr Blickwinkel betrachten, als nur aus Einkommenssicht.
hmmm... du meinst man sollte auch z.b. die geistige armut einberechnen. auch interessanter ansatz. muss tatsächlich mal drüber nachdenken nach dem motzo gesegnet sind die geistig armen ;) - das meine ich jetzt nicht persönlich, sit mir nur so eingefallen und ist ja auch nicht so falsch. dann würde man sich einfach keine gedanken machen. nichts für ungut!
 
Wolf-V am 09.11.2006 17:12 schrieb:
Ich sehe durchaus ein, dass es Arme in Deutschlad gibt, keine Frage.

sicherlich ... dann müssten wir uns aber mit einem drastischen Armutsanstieg abfinden. Hier im Forum z.B. würde dann nur ich und ein paar andere zu den Reichen zählen :-D :B

... ich wüsste aber auf jeden Fall schon wer nicht dazu zählt ... nichts für ungut :P
 
TBrain am 09.11.2006 17:28 schrieb:
Wolf-V am 09.11.2006 17:12 schrieb:
Ich sehe durchaus ein, dass es Arme in Deutschlad gibt, keine Frage.

sicherlich ... dann müssten wir uns aber mit einem drastischen Armutsanstieg abfinden.

... ich wüsste aber auf jeden Fall schon wer nicht dazu zählt ... nichts für ungut :P
stimmen wir mit der definition nun also doch überein, das die armut in deutschland steigt. :P
 
TBrain am 09.11.2006 16:41 schrieb:
Ich sag mal Deutschland oder vielleicht (^^) auch Österreich bieten gegenüber Indien oder China noch einen deutlichen Vorsprung an Rechtssicherheit, Infrastruktur und Know How-Vorteile.
Ersteres und zweiteres wohl noch länger, aber bei Know-How wird in 10-20 Jahren fast kein Vorsprung mehr da sein. Patente, Erfindungen oder Konstruktionen werden kopiert was nur geht (zum teil auch "hergeschenkt", weil man sie zur Fertigung hingibt und dann 2 Jahre später das eigene Produkt mit fremden Firmenemblem sieht) und lange dauert es dann nicht mehr bis die ersten Gescheiten daherkommen und verstehen wieso dieses so und jenes so gemacht wird. Und dann versagt z.B. der chin. Geländewagen nicht mehr so kläglich beim Crashtest.....
Man muss das ja nicht immer nur aus "Fabriksicht" sehen, das Zeitalter der Fabriken ist im Grunde schon seit Jahrzehnten vorbei ... Diestleistungen sind das Stichwort.
Was für Dienstleistungen kann denn der durchschnittliche, normalerweise schlecht ausgebildete Arme vollbringen?
Alterspflege wird wohl ein beliebter Beruf werden müssen. Fragt sich nur wer das bezahlt.....
Zufriedenstellen ist die Reform aber keineswegs, denn sie löst das Grundproblem nicht. Es wird zwar die (effektive) Steuerbelastung gesenkt und Details geändert, aber die Komplexität bleibt erhalten.

Das denke ich ist ein Haupthinderungsgrund für ausländische Investoren hier zu investieren ... die müssen erstmal einen Beraterstab engagieren um die mögliche Steuerzahlungen abschätzen zu können.
Unser Controllingtyp sagt D wäre einfach...... ;)
Ist mir eigentlich egal, wo sich der Investor hinpflanzt, der soll nur langfristig schauen, dass er die Umwelt nicht zerstört und den Menschen von seinem Wohlstand, den er erst durch seine Arbeiter und Angestellten erhält, einen ordentlichen Teil abgibt.

TBrain am 09.11.2006 16:51 schrieb:
solche Zahlen sind von Zeit zu Zeit ziemlich nützlich

Und da die Grafik auch noch von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung erstellt wurde, der also einen neosozialistischen Think Tank darstellt, dachte ich ihr akzeptiert wenigstens das :confused:
Toll, aph kommt mit persönlichen Erfahrungen um Armut zu "beweißen" ( :finger: ) und du willst mit einer Grafik, deren Definiton dir sowieso nicht passt, weil sie sich gar nicht sprunghaft verändern kann, die "konstante" Armut darstellen. :top: :B
Die interessanten Zahlen spielen sich doch unterhalb dieser 60% Marke ab.
Die Quote reagiert viel zu wenig aufschlußreich um aus ihr wirklich Veränderungen ableiten zu können.
aph am 09.11.2006 15:32 schrieb:
Egal ist es schon gar nicht, weil es natürlich die Leute ärmer macht, wenn man die Unternehmen reich macht und die Bevölkerung mehr Steuern zahlen lässt.
Wenn es den Unternehmen gut geht, wird es auch dem Rest der Bevölkerung gut gehen.
Ich weiß ja nicht wie die Lage in D aussieht- wahrscheinlich eh gleich, aber den österr. Unternehmen geht es bestens. Sie verbuchen Rekordumsätze, Rekordgewinne und volle Auftragsbücher, nur die Lohnerhöhungen krebsen bei der Inflationsrate herum und KMUs tun sich einfach schwerer aus der Steuersenkung Profit zu schlagen, da ihnen wie du richtig erkennst die Mannkraft oder Zeit fehlt die Gesetze bis aufs äußerste zu strapazieren.

Und wie geht es den Leuten? Trotz der österreichweiten Nichtraunzerzone jammern sie was das Zeug hält.
Kollektiver Wahn oder ist was wahres dran?
OK, bei den Deutschen ist es ja noch eher Volksport wie bei uns*g* , aber wenn es einem gut gehen würde, dann pegelt sich das Nörgeln doch irgendwann auf einer niedrigeren Stufe ein.....

BTW
Spannend wird ja wieviele Unternehmen heuer plötzlich keinen Gewinn schreiben, denn in den Kollektivvertragsverhandlungen (Metall) wurde eine Einmalzahlung von 100€ für gewinnschreibende Konzerne festgelegt. (zus. zu der 2,6% Lohnerhöhung für alle Unternehmen)
 
aph am 09.11.2006 09:57 schrieb:
Maria-Redeviel am 08.11.2006 19:01 schrieb:
In den Nachkriegsjahren waren auch 1200 Kolorien eine Menge, und Kalorien unterliegen nicht der Inflation. Und was ist heute? Richtig: Arme Leute werden immer fetter, und reiche Leute leiden an Magersucht.

Da soll noch einer schlecht über den Kapitalismus reden.

Mach ich gern. Denn Fettleibigkeit ist mitnichten ein Zeichen für Wohlstand. Auch diese Zeiten sind vorbei. Es ist vielmehr ein Zeichen für schlechte Bildung, zu wenig Beschäftigung, Resignation und schlechtes Gesundheitswesen.

Jaaa... aber kein Zeichen für Hunger.
 
crackajack am 09.11.2006 18:26 schrieb:
Was für Dienstleistungen kann denn der durchschnittliche, normalerweise schlecht ausgebildete Arme vollbringen?

keine Ahnung, so einiges sicherlich. Zur Not kann man sich ja weiterbilden.

Unser Controllingtyp sagt D wäre einfach...... ;)

Ja? sprich dich aus ... bei diesem Armutskram schreibst du ganze Absätze aber bei den wirklich interessanten Dingen schweigst du ;)

Toll, aph kommt mit persönlichen Erfahrungen um Armut zu "beweißen" ( :finger: ) und du willst mit einer Grafik, deren Definiton dir sowieso nicht passt, weil sie sich gar nicht sprunghaft verändern kann, die "konstante" Armut darstellen. :top: :B

so siehts wohl aus... Über mehr als 20 Jahre betrachtet müssten sich jedoch langsam mal die persönlichen Einbildungen Erfahrungen mal auch in der schlechtesten Definition wiederspiegeln. Besonders wenn man diese auch noch gut findet

Die interessanten Zahlen spielen sich doch unterhalb dieser 60% Marke ab.
Die Quote reagiert viel zu wenig aufschlußreich um aus ihr wirklich Veränderungen ableiten zu können.
das mag wohl sein...

Ich weiß ja nicht wie die Lage in D aussieht- wahrscheinlich eh gleich, aber den österr. Unternehmen geht es bestens. Sie verbuchen Rekordumsätze, Rekordgewinne und volle Auftragsbücher, nur die Lohnerhöhungen krebsen bei der Inflationsrate herum und KMUs tun sich einfach schwerer aus der Steuersenkung Profit zu schlagen, da ihnen wie du richtig erkennst die Mannkraft oder Zeit fehlt die Gesetze bis aufs äußerste zu strapazieren.

dann geht es den Unternehmen offenbar noch nicht gut genug :confused:

oder es dauert einfach seine Zeit

Und wie geht es den Leuten? Trotz der österreichweiten Nichtraunzerzone jammern sie was das Zeug hält.
Kollektiver Wahn oder ist was wahres dran?
OK, bei den Deutschen ist es ja noch eher Volksport wie bei uns*g* , aber wenn es einem gut gehen würde, dann pegelt sich das Nörgeln doch irgendwann auf einer niedrigeren Stufe ein.....

jaja jammern ist weit verbreitet, bei den Unternehmen bei den Beschäftigten, bei den "Armen" und bei der Unterschicht
 

Ähnliche Themen

Zurück