TBrain am 09.11.2006 16:41 schrieb:
Ich sag mal Deutschland oder vielleicht (^^) auch Österreich bieten gegenüber Indien oder China noch einen deutlichen Vorsprung an Rechtssicherheit, Infrastruktur und Know How-Vorteile.
Ersteres und zweiteres wohl noch länger, aber bei Know-How wird in 10-20 Jahren fast kein Vorsprung mehr da sein. Patente, Erfindungen oder Konstruktionen werden kopiert was nur geht (zum teil auch "hergeschenkt", weil man sie zur Fertigung hingibt und dann 2 Jahre später das eigene Produkt mit fremden Firmenemblem sieht) und lange dauert es dann nicht mehr bis die ersten Gescheiten daherkommen und verstehen wieso dieses so und jenes so gemacht wird. Und dann versagt z.B. der chin. Geländewagen nicht mehr so kläglich beim Crashtest.....
Man muss das ja nicht immer nur aus "Fabriksicht" sehen, das Zeitalter der Fabriken ist im Grunde schon seit Jahrzehnten vorbei ... Diestleistungen sind das Stichwort.
Was für Dienstleistungen kann denn der durchschnittliche, normalerweise schlecht ausgebildete Arme vollbringen?
Alterspflege wird wohl ein beliebter Beruf werden müssen. Fragt sich nur wer das bezahlt.....
Zufriedenstellen ist die Reform aber keineswegs, denn sie löst das Grundproblem nicht. Es wird zwar die (effektive) Steuerbelastung gesenkt und Details geändert, aber die Komplexität bleibt erhalten.
Das denke ich ist ein Haupthinderungsgrund für ausländische Investoren hier zu investieren ... die müssen erstmal einen Beraterstab engagieren um die mögliche Steuerzahlungen abschätzen zu können.
Unser Controllingtyp sagt D wäre einfach......
Ist mir eigentlich egal, wo sich der Investor hinpflanzt, der soll nur langfristig schauen, dass er die Umwelt nicht zerstört und den Menschen von seinem Wohlstand, den er erst durch seine Arbeiter und Angestellten erhält, einen ordentlichen Teil abgibt.
TBrain am 09.11.2006 16:51 schrieb:
solche Zahlen sind von Zeit zu Zeit ziemlich nützlich
Und da die Grafik auch noch von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung erstellt wurde, der also einen neosozialistischen Think Tank darstellt, dachte ich ihr akzeptiert wenigstens das
Toll, aph kommt mit persönlichen Erfahrungen um Armut zu "beweißen" (
) und du willst mit einer Grafik, deren Definiton dir sowieso nicht passt, weil sie sich gar nicht sprunghaft verändern kann, die "konstante" Armut darstellen.
Die interessanten Zahlen spielen sich doch unterhalb dieser 60% Marke ab.
Die Quote reagiert viel zu wenig aufschlußreich um aus ihr wirklich Veränderungen ableiten zu können.
aph am 09.11.2006 15:32 schrieb:
Egal ist es schon gar nicht, weil es natürlich die Leute ärmer macht, wenn man die Unternehmen reich macht und die Bevölkerung mehr Steuern zahlen lässt.
Wenn es den Unternehmen gut geht, wird es auch dem Rest der Bevölkerung gut gehen.
Ich weiß ja nicht wie die Lage in D aussieht- wahrscheinlich eh gleich, aber den österr. Unternehmen geht es bestens. Sie verbuchen Rekordumsätze, Rekordgewinne und volle Auftragsbücher, nur die Lohnerhöhungen krebsen bei der Inflationsrate herum und KMUs tun sich einfach schwerer aus der Steuersenkung Profit zu schlagen, da ihnen wie du richtig erkennst die Mannkraft oder Zeit fehlt die Gesetze bis aufs äußerste zu strapazieren.
Und wie geht es den Leuten? Trotz der österreichweiten Nichtraunzerzone jammern sie was das Zeug hält.
Kollektiver Wahn oder ist was wahres dran?
OK, bei den Deutschen ist es ja noch eher Volksport wie bei uns*g* , aber wenn es einem gut gehen würde, dann pegelt sich das Nörgeln doch irgendwann auf einer niedrigeren Stufe ein.....
BTW
Spannend wird ja wieviele Unternehmen heuer plötzlich keinen Gewinn schreiben, denn in den Kollektivvertragsverhandlungen (Metall) wurde eine Einmalzahlung von 100€ für gewinnschreibende Konzerne festgelegt. (zus. zu der 2,6% Lohnerhöhung für alle Unternehmen)