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Umweltschutz oder Umweltwahn in Deutschland?

cbw249

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Umweltschutz ist wichtig das macht das beispiel China immer wieder Deutlich.
Doch heute bin ich in der Fußgängerzone von Mitglieder eines Aktionsbündnisses „Klimakiller Kraftwerk Saar“ angesprochen worden. Diese sind gegen die Erweiterung eines Kraftwerks im Saarland, weil es eine größere Umweltbelastung darstellt. Aber diese Anlage wird die mordernste Anlage (im bereich wirkungsgrad und Umweltbelastung) sein. Da sich unser Region von der Steinkohleförderung (und die damit verbundenen Zu und Belieferfirmen) zurück zieht sind Großbetriebe selter geworden. Damit sind auch viele Arbeitsplätze weggefallen, die jetzt wieder direkt oder indirekt enstehen werden.
Wenn man es genau nimmt haben die Vertreter dieses Aktionsbündnisses nichts mit dieser Umabu zu tun sie wohnen 30-40 km weg und haben meistens Jobs die nicht einem Arbeitsmarkt unterlegen sind.
Im Moment denke ich sowieso das gegen jeder Erweiterung einer Industrieanlage der Umweltschutz vorgeschoben wird um eine Erweiterung zu verhindern, nach dem Motto ihr könnt bauen aber bitte nicht in meiner nähe.

Ich verstehe diesen art von Umweltschutz nicht.
 
cbw249 am 08.09.2007 18:15 schrieb:
Umweltschutz ist wichtig das macht das beispiel China immer wieder Deutlich.
Doch heute bin ich in der Fußgängerzone von Mitglieder eines Aktionsbündnisses „Klimakiller Kraftwerk Saar“ angesprochen worden. Diese sind gegen die Erweiterung eines Kraftwerks im Saarland, weil es eine größere Umweltbelastung darstellt.

Soweit richtig und auch verständlich.

Aber diese Anlage wird die mordernste Anlage (im bereich wirkungsgrad und Umweltbelastung) sein.

Im Vergleich wozu? auch wenn der Wirkungsgrad gesteigert wirt kann man dennoch nicht von umweltfreundlich sprechen.


Da sich unser Region von der Steinkohleförderung (und die damit verbundenen Zu und Belieferfirmen) zurück zieht sind Großbetriebe selter geworden. Damit sind auch viele Arbeitsplätze weggefallen, die jetzt wieder direkt oder indirekt enstehen werden.

Wodurch? durch das kraftwerk?

Wenn man es genau nimmt haben die Vertreter dieses Aktionsbündnisses nichts mit dieser Umabu zu tun sie wohnen 30-40 km weg und haben meistens Jobs die nicht einem Arbeitsmarkt unterlegen sind.

naja, vom Klima sind wir wohl alle betroffen, ob nun 3 km, 30 km oder sonst wie weit weg.


Im Moment denke ich sowieso das gegen jeder Erweiterung einer Industrieanlage der Umweltschutz vorgeschoben wird um eine Erweiterung zu verhindern, nach dem Motto ihr könnt bauen aber bitte nicht in meiner nähe.

Ich verstehe diesen art von Umweltschutz nicht.

Ich verstehe deine Argumentation nicht recht. Es ist absolut unumstritten, dass die Verstromung von Steinkohle eine große CO2 Belastung darstellt.
der Einwand ist doch völlig berechtigt.
 
Wird denn dieses kraftwerk ein Kraftwerk-Ersatz eines anderen Steinkohlekraftwerks mit der gleichen Leistung, und aufgrund eines schlechten Wirkungsgrades ersetzt oder einfach ein weiteres Kraftwerk, weil zu wenig Strom vorhanden ist?
Erstere Variante wäre in einem gewissen Mass umweltfreundlich, zweite gar nciht.
 
struy am 08.09.2007 19:01 schrieb:
Wird denn dieses kraftwerk ein Kraftwerk-Ersatz eines anderen Steinkohlekraftwerks mit der gleichen Leistung, und aufgrund eines schlechten Wirkungsgrades ersetzt oder einfach ein weiteres Kraftwerk, weil zu wenig Strom vorhanden ist?
Erstere Variante wäre in einem gewissen Mass umweltfreundlich, zweite gar nciht.

Problematisch wird auf jeden Fall sein, dass in Zukunft sämtliche Kraftwerke Importkohle verstromen müssen, welche wesentlich schlechter ist als unsere heimische Anthrazit Kohle.
Ok, heimische Kohle macht nicht mehr sehr viel bei der Stromerzeugung aus, aber immerhin.
 
Ich finde gerade in Deutschland wirds in dieser Form ein bisschen übertreiben mit dem Umweltschutz, da Deutschland nur ein ganz kleines Fleckchen auf unserer Erde darstellt. Die Hauptbelastung liegt eindeutig in den großen Länder, wie z.B. in den USA, wo jeder zweite mit einen 20l Pickups zum Supermarkt fährt, oder auch China, weil kein Arsch sich drum kümmert, was die Fabriken so alles in die Umwelt pustet. Wobei diese Fabriken meistens ausländische Firmen betrifft, die natürlich kosten sparen wollen. Dies ist aber anscheinend nur wenige bekannt, sonst würde nicht die meisten Leuten die Schuld einfach auf ein Land schieben. Aber sowohl die Regierungen als auch die Unternehmen lassen sich herzlich wenig sagen.
 
ananas45 am 08.09.2007 19:25 schrieb:
Ich finde gerade in Deutschland wirds in dieser Form ein bisschen übertreiben mit dem Umweltschutz, da Deutschland nur ein ganz kleines Fleckchen auf unserer Erde darstellt.

Ja, die Argumentation bringt jedes Land vor. Isoliert betrachtet kann jeder sagen, er sorgt nur für wenig Probleme. Wenn man allerdings mal den Pro Kopf Ausstoss an CO2 betrachtet sind wir gar nicht mehr so grün.


Die Hauptbelastung liegt eindeutig in den großen Länder, wie z.B. in den USA, wo jeder zweite mit einen 20l Pickups zum Supermarkt fährt, oder auch China, weil kein Arsch sich drum kümmert, was die Fabriken so alles in die Umwelt pustet. Wobei diese Fabriken meistens ausländische Firmen betrifft, die natürlich kosten sparen wollen. Dies ist aber anscheinend nur wenige bekannt, sonst würde nicht die meisten Leuten die Schuld einfach auf ein Land schieben. Aber sowohl die Regierungen als auch die Unternehmen lassen sich herzlich wenig sagen.

Das von dir gescholtene China hat eine hohe Belastung aufgrund seiner Größe, auf die Einwohner umgerechnet ist Deutschland dreimal so schlimm.
Der aktuelle Trend geht dahin, dass jeder Mensch auf der Welt das gleiche Anrecht auf Emmisionen hat.
Also müssen auch wir reduzieren.
 
struy am 08.09.2007 19:01 schrieb:
Wird denn dieses kraftwerk ein Kraftwerk-Ersatz eines anderen Steinkohlekraftwerks mit der gleichen Leistung, und aufgrund eines schlechten Wirkungsgrades ersetzt oder einfach ein weiteres Kraftwerk, weil zu wenig Strom vorhanden ist?
Erstere Variante wäre in einem gewissen Mass umweltfreundlich, zweite gar nciht.

ja es werden oder sind vier alte Kohlekraftwerke abgeschaltet und durch eines neues Ersetzt.
Also wenn mal alle vier alten zusammen rechnet, ist der wirkungsgrad des neuen Kraftwerks sher groß

Das war eigendlich nur ein beispiel, wie der umweltschutz "vorgeschoben" wird.
 
cbw249 am 08.09.2007 18:15 schrieb:
Aber diese Anlage wird die mordernste Anlage (im bereich wirkungsgrad und Umweltbelastung) sein.

ein auf den ersten blick gutes argument - allerdings verwenden die sehr viele.
unterm strich werden in deutschland aktuell so viele anlagen erneuert oder durch neue ausgetauscht, die irgendwie alle ein bissl größer als die alten sind, dass sich die leistung der modernisierten oder ersetzten kraftwerke am ende ~ vervierzigtfach hat.
de facto würden die 2-4 größten der derzeit laufenden neu/umbauten ausreichen, um alle altersbedingten abschaltungen der nächsten jahrzehnte aufzufangen.

mit umweltschutz haben die modernisierungen also tatsächlich wenig zu tun - wenn sich der stromverbrauch ökologisch sinnvoll entwickelt (entwickeln würde), dann würde die kraftwerke entweder zu 80% ausgeschaltet werden müssen, oder in einem lastbereich laufen, in dem sie deutlich ineffizienter als die alten sind.
da natürlich niemand ein kraftwerk aufgibt, kann man sich denken, was passiert.

zu den jobs:
beim bau mögen ja ne ganze menge entstehn, aber für den unterhalt einer modernen, hochautomatisierten anlage sind sicherlich nicht alzu viele nötigt. und wenn man das geld für den unnötigen bau in z.b. den umweltschutz investieren würde, könnte man damit wahrscheinlich für die nächsten 30jahre 10mal soviele leute einstellen.


sinn des ganzen dürfte übrigens sein, dass die stromkonzerne jetzt möglichst viele kraftwerke bauen wollen, weil die genehmigungen dafür in zukunft deutlich schwerer zu bekommen sein werden.
außerdem müssen sie mittelfristig die atomkraftwerke ersetzen - und da will man natürlich nicht in den zwang geraten, dass geld in alternative energien zu stecken.
am ende müsste man so noch seine versprechen halten und umweltfreundlich werden...

also lieber billig kohlekraftwerke bauen und in 50jahren vermutlich wieder "restlaufzeiten" raushandeln und sagen, dass umweltfreundliche lösungen ja so schnell nicht aufgebaut werden könnten...


p.s.:
imho ein "politik"isches thema. *schieb*
 
ruyven_macaran am 08.09.2007 21:32 schrieb:
zu den jobs:
beim bau mögen ja ne ganze menge entstehn, aber für den unterhalt einer modernen, hochautomatisierten anlage sind sicherlich nicht alzu viele nötigt. und wenn man das geld für den unnötigen bau in z.b. den umweltschutz investieren würde, könnte man damit wahrscheinlich für die nächsten 30jahre 10mal soviele leute einstellen.

Es gibt bei solchen Anlagen primäre und sekundäre Arbeitsplätze, primär würden 500 enstehnen, aber sekunder um die 1000-1500 mehr. Dadurch das sich ein "Gipswerk" an diesen Anlagen gerade zu anbietet. Dazu kommen zuliefer Instandhaltung usw.

Um jetzt mal ein andres Beispiel zu bringen weg von der Kohle.
Die die mentalität und dessen Auswirkung wieder zeigt.

Es ist ein Holz-zentrum (stellen osb,verlege-elemente usw. her), dieser will sich vergrößern, und die Anträge sind alle genehmigt worden. Jetzt kam das Projekt in die Öffentlichkeit und wurde direkt davon zerrissen. Der Umweltschutz wurde vorgeschoben, nach dem Motto ihr könnt bauen aber bitte nicht in meiner nähe und das Projekt unsachlich fertig gemacht.

Das Resultat ist einfach, die Erweiterung wurde verworfen und der bestehende Betrieb wandern nach Ostdeutschland ab.

stimmt poitik ist der bessere platz dafür :-D
 
cbw249 am 09.09.2007 13:12 schrieb:
Es gibt bei solchen Anlagen primäre und sekundäre Arbeitsplätze, primär würden 500 enstehnen

wieviel sinds in der zu ersetztenden anlage?
(wieviel einspaarungsbedarf sieht man in 5jahren bei denen der politik vorgegaukelten 500 arbeitsplätzchen? wieviel weniger sind es, wenn die kraftwerksleistung tatsächlich nicht benötigt wird? ich sach nur: airbus@hamburg :$ )

aber sekunder um die 1000-1500 mehr. Dadurch das sich ein "Gipswerk" an diesen Anlagen gerade zu anbietet.

anbietet und tatsächlich gebaut sind zwei paar schuhe.
denn anbieten tut sich das an jedem derartigen kraftwerk, soviel gips kann aber keiner gebrauchen.

Es ist ein Holz-zentrum (stellen osb,verlege-elemente usw. her), dieser will sich vergrößern, und die Anträge sind alle genehmigt worden. Jetzt kam das Projekt in die Öffentlichkeit und wurde direkt davon zerrissen. Der Umweltschutz wurde vorgeschoben, nach dem Motto ihr könnt bauen aber bitte nicht in meiner nähe und das Projekt unsachlich fertig gemacht.
Das Resultat ist einfach, die Erweiterung wurde verworfen und der bestehende Betrieb wandern nach Ostdeutschland ab.

ich sag nicht, dass alle, die umweltschutz vorschieben, dabei auch an umweltschutz denken - beim derzeitigen niveau des landschaftschutzes in deutschland schießen die aber trotzdem nicht über das benötigte maß hinaus.
(im schnitt - das im einzelfall wird z.b. lärmschutz oder ähnliches wird gern auch als grün verkauft, ist es aber nur sehr sehr sehr selten)
aber immerhin: aufbau ost :top:
(wenn wir hier über gesamtdeutschland sprechen -wie es der titel suggeriert- ist es ja wohl egal, wo die arbeitsplätze entstehen, gebraucht werden sie überall ;) )
 
ich denke oft, heute regen wir uns über umweltschützer und quertreiber auf und morgen sind wir froh, dass sie sich so eingesetzt haben.
heute angeprangert und morgen angesehen und wertgeschätzt.
sie rütteln wach, klären uns auf und machen uns bewusst das es auch anders gehen kann.

unternehmer nehmen immer den weg des geringsten widerstands um den größtmöglichen profit zu kassieren. dabei gibt es oft schon technologien und neue entwicklungen die uns weniger schaden, aber nicht eingesetzt werden, weil sich die wirtschaft immer in die falsche richtung streckt.
man hat zum beispiel früher immer behauptet, man könnte mit den regenerativen energien nicht den nuklearen bereich ersetzten, so ein quatsch!

schade das es umweltschützer geben muss und dieses denken nicht selbstverständlich ist.
die erde ist eben kein müllhaufen, sondern lebensraum für uns und jene die noch kommen werden!
 
cbw249 am 08.09.2007 18:15 schrieb:
Doch heute bin ich in der Fußgängerzone von Mitglieder eines Aktionsbündnisses „Klimakiller Kraftwerk Saar“ angesprochen worden.


die hab ich noch gar nicht gesehen.
wo laufen die denn rum?

denn in aller regel, werde gerade ich von allen möglichen verbänden (kinderschutzbund, greenpeace etc pp) angesprochen, auch wenn tausende anderer leute rumstehen- scheinbar sehe ich so wahnsinnig "nett" aus. :S
 
Bonkic am 18.09.2007 09:56 schrieb:
denn in aller regel, werde gerade ich von allen möglichen verbänden (kinderschutzbund, greenpeace etc pp) angesprochen, auch wenn tausende anderer leute rumstehen- scheinbar sehe ich so wahnsinnig "nett" aus. :S
bei mir ist irgendwie meistens das gegenteil der fall. ausser sie wollen mir was andrehen. *grummel*

dabei hoffe ich manchmal so darauf, einem scientologen meine meinung über seinen verein an den kopf werfen zu können... was man mir dann wohl auch ansieht. :B
 
HanFred am 18.09.2007 10:01 schrieb:
bei mir ist irgendwie meistens das gegenteil der fall. ausser sie wollen mir was andrehen. *grummel*

dabei hoffe ich manchmal so darauf, einem scientologen meine meinung über seinen verein an den kopf werfen zu können... was man mir dann wohl auch ansieht. :B

Die haben mich auch schon einmal in der Fußgängerzone genervt. Scientology mußt du ignorieren, damit diese Verbrecher endlich Ruhe geben.

Bei Tierschutz ist das einfacher. Da sage ich,daß ich für Tierversuche bin und dann ist ruhe. :finger:
 
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