• Aktualisierte Forenregeln

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[Umfrage] Homo-Ehe - Dafür oder dagegen?

Viel wichtiger wären echte strukturelle Veränderungen. Zum Beispiel 24/7 Kindergärten wie in Schweden. Eine flexiblere Arbeitswelt die es Müttern wie Vätern erlaubt ihren Nachwuchs großzuziehen. Statt Geld für die Eltern Subventionen für die Arbeitgeber. Mehr Kitas in Firmen. So Sachen. Fordert sicher auch gesellschaftliches Umdenken.
Bloß mehr Geld und Vergünstigungen lockt IMO die völlig Falschen.

Da will ich dir nicht Mal widersprechen. Deine Lösung ist gut. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich ebenfalls keinen Grund mehr sehe, die staatliche Institution Ehe noch irgendwie zu fördern.

Nein, sind sie nicht. Warum müssen Paare, wo einer entscheidet Hausmann / Hausfrau zu sein mit einmal Nachteile in Kauf nehmen? So gibt es dort z.B. genügend Situationen, wo es nicht möglich ist, dass beide Geld verdienen, etwa weil einer der Partner ein Pflegefall ist oder die Eltern.

Sehe ich persönlich anders. Ich würde strikt unterscheiden zwischen Konstellationen, wie du sie nennst (Pflegefall o.ä.) und solchen, wo einer der Partner sich entscheidet, daheim zu bleiben, obwohl keine Kinde, zu pflegenden Eltern oder was auch immer da sind- nur weil sie Lust darauf haben. Warum sollte der Staat solchen Luxus auch noch finanziell unterstützen? Oder warum dann nicht bei Homosexuellen? Deswegen meine ich auch: Weg mit der STAATLICHEN ISNTITUTION Ehe und ihren Vorteilen.
Wer trotzdem konservativ genug ist kann ja in die Kirche gehen.
 
Sehe ich persönlich anders. Ich würde strikt unterscheiden zwischen Konstellationen, wie du sie nennst (Pflegefall o.ä.) und solchen, wo einer der Partner sich entscheidet, daheim zu bleiben, obwohl keine Kinde, zu pflegenden Eltern oder was auch immer da sind- nur weil sie Lust darauf haben. Warum sollte der Staat solchen Luxus auch noch finanziell unterstützen? Oder warum dann nicht bei Homosexuellen? Deswegen meine ich auch: Weg mit der STAATLICHEN ISNTITUTION Ehe und ihren Vorteilen.
Wer trotzdem konservativ genug ist kann ja in die Kirche gehen.

Wie ich schon bei Scholdarr anführte, die Ehe hat den Vorteil, dass das dann alles automatisch geregelt ist, da es feste Gesetze gibt. Wenn man die Ehe wegfallen lässt, dann muss jeder Einzelfall anders beurteilt und steuerlich als auch sonstwie geregelt werden. Ein unglaublicher Aufwand, von den Möglichkeiten des Betruges, die dann dort gewaltige Ausmaße annehmen werden, mal ganz abgesehen.

Und warum soll Hausarbeit nicht gewürdigt werden? Wer hat denn wirklich Lust nach acht Stunden Arbeit noch stundenlang zu putzen und zu kochen usw.?

Also entweder hast du dann am Ende gleiche Rechte für alle, egal welchen Status sie inne haben oder aber eben du hast Institutionen. So oder so, eine Zwischenlösung als auch gleiche Rechte und Pflichten für alle werden für unendlich Probleme sorgen, spätestens dann werden ohnehin wieder irgendwelche Gruppen aus ihren Löchern gekrochen kommen und Diskriminierung schreien.
Und wie soll das überhaupt gehen wenn z.B. die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist? Wo sollen die 10 Millionen Krankenpfleger herkommen und wer bezahlt die? Oder wie willst du das bei Paaren machen wo einer Ausländer ist, wie soll das mit der Aufenthaltsgenehmigung funktionieren?
Sorry, du machst es dir da aus ideologischer Sicht einfach viel zu einfach. Eine Gesellschaft funktioniert so nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht mache ich es mir zu einfach, aber ich stelle nur meine Sicht auf die Sache etwas ideologisch dar, wie du ja auch schon gemerkt hast :-D

Ich kann nur nochmal herausstellen, dass ich auf keinen Fall möchte, dass Kindererziehung oder Krankenpflege zu Hause nicht mehr geht. Ich bin nur gegen eine pauschale Förderung über die Eheinstitution.

Also, vielleicht sieht das bei euch ja ganz anders aus, aber mal aus meinem Umfeld. Wie ich selbst sind die meisten engeren Bekannten in meiner Heimatstadt in Bayern Anfang 30, viele länger liiert, und einige fangen an oder sind schon dabei, ziemlich gut zu verdienen.

Die länger liierten, einschließlich mir, um fair zu sein, haben noch keinen Gedanken daran verschwendet, sich zu vermehren., zum Teil werden jedoch schon recht luxuriöse Wohnungen und in einem Fall sogar ein riesen Haus gekauft. Gerne hat man ein bis zwei Hunde, und natürlich jeder ein Auto, etc.

Ich sehe einfach nicht ein, warum der Staat verantwortlich sein sollte, diesen kinderlosen Paaren auch noch irgendwelche Vergünstigungen finanzieller Natur zu ermöglichen, nur, weil sie sich entschlossen haben, zu heiraten?
Für mich sollten solche erst dann kommen, wenn tatsächlich eine nachvollziehbare Grundlage dafür kommt, und das wären Kinder, pflegebedürftige Eltern, etc.
 
Sogar SPON macht heute auf bunt. :-D

SPON.PNG
 
Lebensplanung geschieht nun mal nicht von Heute auf Morgen. Ich gehe mal stark davon aus, dass ein Großteil der Bekannten durchaus vor hat Kinder zu bekommen. Und da sind nun einmal gewissen Vorplanungen und vor allem ein möglichst dickes Finanzpolster nötig. Eine Ehe kann da eben helfen, es einfacher machen, die Voraussetzungen und auch Rechtssicherheit zu schaffen. Denn ohne solche mit zahlreichen Verpflichtungen verbundenen "menschlichen Verbandelungen" führt das zu vielerlei Problemen, etwa dem Sorgerecht im Fall einer Trennung, Unterhaltsrecht (ehemalige Partner bauten z.B. gemeinsames Haus und beide steckten dort viel Arbeit und Geld rein, das Haus ist aber nur auf einen eingetragen).

Wie gesagt, ohne verbindlichen Vertrag, den eine Ehe nun einmal darstellt, hast du plötzlich ein Problem bei diesen ganzen Paarsituationen, spätestens wenn einer stirbt oder es auseinanderbricht. Ein Ehepartner hat z.B. 50 Prozent Pflichtanteil beim Erben. Nun stelle man sich vor, die sind nicht verheiratet, dann hat er erst mal gar keine Ansprüche. Könnte man ändern, aber dann besteht wieder das Problem des Nachweises, da könnte dann ja jeder kommen und sagen "ich war der Partner des verstorbenen" und das Erbe einfordern, bei einem Ehepartner kann man eben ganz einfach sehen, die sind von dann bis dann verheiratet gewesen.

Es ist bei Paaren ja auch nun einmal ein großer Unterschied, ob die richtig zusammen sind oder ob das eher so eine temporäre Spaßgemeinschaft ist. Eine Ehe signalisiert, dass es "ernst" zwischen den beiden ist, während normale Paare sich eben unkompliziert und ohne jede Verpflichtung dem anderen gegenüber jederzeit wieder trennen können.

Und warum sollten Verpflichtungen nicht eben auch Vorteile mit sich bringen?
 
Ok, deine Argumente sind sicherlich nicht verkehrt, allerdings finde ich einiges auch wieder sehr vermeidbar.

Z.B.: Beide stecken Geld und Arbeit in ein haus, und lassen nur einen eintragen? Ernsthaft? Ich weiß, dass es das nicht zu selten gibt, aber was soll das? Auch andere Dinge lassen sich ändern, wie du schon anmerkst.
Daher finde ich, dass nicht nur ich unumwunden ideologische Gründe anführe, sondern auch du, wenn du meinst, heutzutage bedeutet eine Ehe wirklich noch, dass etwas "ernst" gemeint ist. Löblich, wenn du es so siehst, aber das ist längst nicht mehr eine solche Gegebenheit wie es das vllt. in der Vergangenheit noch war.

Provokativ könnte ich auch fragen: Warum nicht eine eingetragene Lebenspartnerschaft für alle statt einer Ehe für alle? :-D Diese Dinge ließen sich jedenfalls auch in einem Privatvertrag zwischen den Parteien regeln und bedürfen meiner Meinung nach jedenfalls keines besonderen Schutzes durch den Staat und ich wüsste wie gesagt auch nicht, warum das heute noch so sein muss.
 
Beim Beispiel Haus, aber das ist ja nur eines, das gilt letztlich für jede größere Anschaffung, hast du bei einer Nicht-Ehe halt grundsätzlich das Problem, dass man bestenfalls alles mit komplett getrennter Kasse macht, egal ob Auto oder Fernseher, damit es nachher keine Probleme gibt. Ansonsten, wie willst du das eintragen lassen? Der eine zahlt vielleicht 70 Prozent, der andere 30 Prozent beim Hausbau. Du müsstest also in der Besitzurkunde eintragen, dass das Haus dem einen zu 70 Prozent gehört. Trotzdem wird der andere sich im Fall der Trennung sicher benachteiligt fühlen, weil er eben außer Geld auch noch Arbeit reingesteckt hat. Sicher, regeln lässt sich alles nur ist der Aufwand am Ende enorm, weil man eben alles einzeln festlegen muss.

Ich finde es bei der Ehe gerade schön etwa nur ein gemeinsames Konto zu haben. Bei einer Lebensgemeinschaft wäre das einfach nicht möglich, da muss jeder sein eigenes Konto haben, jeder hat seinen eigenen Besitz. Rein emotional denke ich, beeinträchtigt das durchaus das Zusammengehörigkeitsgefühl. Man ist eben keine Familie mehr sondern nur noch Lebensabschnittsgefährte. Und eine Trennung ist viel einfacher möglich, passt einem irgendwas nicht, dann kann man einfach gehen. Bei der Ehe rafft man sich vielleicht eher noch mal auf und versucht es miteinander.

Die Institution der Ehe ist ja nicht durch Zufall entstanden, sie gibt es seit Anbeginn der Menschheit in allen Kulturen. Eben weil sich dadurch viele Dinge und Umstände vereinfachen und regeln lassen. Ohne sie wäre letztlich jeder Mensch ein Einzelkämpfer ohne Familie.

Und wenn man die Ehe abschafft und sagt, man macht jetzt stattdessen eben "eingetragene Partnerschaft", wo ist da effektiv der Unterschied? Das wäre dann "Ehe light" (wenn es so ist wie heute) oder eben doch nur ein anderes Wort für Ehe (wenn man es als Ersatz so benennt anstelle Ehe).

Auch führte ich im ersten Post sowas wie Auskunftsanspruch (Partner liegt im Krankenhaus), Aussageverweigerungsrecht vor Gericht etc. an. Der Ehepartner hat solche Rechte, ein "Lebenspartner" eben nicht, eben weil da sonst ja am Ende jeder kommen könnte.
 
Naja, natürlich müsste die Gesellschaft entsprechend umdenken und sich vom althergebrachten und recht konservativen "Ehebegriff" lösen. Und nochmal, alles was du sagst, ist vollkommen richtig, sollte aber schlicht privatrechtlich geregelt werden und aus dem öffentlichen Recht gestrichen werden, da der Staat hier einfach nicht mehr so tätig ist wie er es mal in den 50ern war. Und hier schließe ich den Kreis mal, indem ich nochmal sage: Ich stimme der Ausgangsaussage von Scholdarr zu, dass wir eigentlich dann im "neuen Jahrtausend" angekommen sind, wenn das passiert ist, und nicht deshalb, weil Merkel meinte, so ihren politischen Gegnern den Wind aus den Segeln nehmen zu müssen.
 
Ich sehe Ehe aber zusätzlich auch als etwas emotional besonderes, man ist eben nicht nur ein schnödes Paar sondern ein Ehepaar eine Familie und hebt sich dadurch stark von einem normalen Paar ab. Fällt das weg und wird alles für jeden als Einzelkämpfer einzeln geregelt, dann verlieren wir in unser ohnehin immer egoistischer und einsamer gelebten Solowelt noch mehr Sozialleben. Niemand ist gezwungen zu heiraten aber dann soll man doch bitte auch nicht meckern, wenn man die Vorteile nicht genießen darf, das ist für mich einfach nur Neid und das Vergessen der Nachteile.
 
Homosexualität wird ja nicht angelernt oder übernommen, weil jemand einem dies vorlebt ... dann müssten die Kinder von Heteros ja auch Hetero bleiben, oder? Aus dem Grund sehe ich hier persönlich keine Gefahr für die Entwicklung der Kinder, sondern die Gefahr steigt und fällt mit der Erziehung im Allgemeinen und nicht der Sexualität der Eltern.
Da hast du natürlich Recht.
Andersrum, denkt doch auch mal an die Schule und deren Mobbing verhalten. Schon jetzt ist es teilweise schon vollkommen unter der Gürtellinie für welche Kleinigkeiten Kinder und Jugendliche in Schulen gemobbt werden. Jetzt stell dir vor es kommt raus das die (Adoptiv) Eltern eines Jungen 2 Homos sind. Gerade auch z.B. auf Hauptschulen wo ja nun auch ein großer Anteil Jugendlicher aus der Muslimischen Welt sind und die setzen ja bei diesem Thema nochmal richtig einen drauf. Also in dessen Haut möchte ich nicht wirklich stecken. Kinder/Jugendliche können da Extrem grausam sein. Also zumindest außerhalb der eigenen vier Wände sehe ich da dann schon eine Gefahr der Entwicklung des Kindes.
 
Die "Gefahr", dass einer WEGEN zwei gleichgeschlechtlichen Eltern gemobbt wird, ist deutlich geringer als die Gefahr, dass er aus anderen Gründen gemobbt wird. Es gibt da auch schon viele Erfahrungen mit solchen Fällen, und in aller Regel gibt es da keine Probleme, sondern im Gegenteil: falls es überhaupt Thema wird, werden viele der Mitschüler sogar eher positiv "überrascht", dass "die Homos" keine ekligen Kerle in lederklamotten sind, die den ganzen Tag Arschrammeln, oder ne kleine und ne fette Kurzhaar-Olle, die sich die Zunge ständig gegenseitig sonstwohin stecken... sehr oft lernen die Mitschüler - wenn überhaupt - nur EIN "Elternteil" kennen, merken überhaupt nichts ungewöhnliches, und wundern sich dann, wenn er händchenhaltend mit einem Kerl auftaucht (oder sie mit einer Frau) ... und dann sehen selbst diejenigen unter den Hauptschul-Asi-Muslimen, die vom Haus aus homophob erzogen wurden, dass die Ängste/der Hass völlig fehl am Platz war.

Wer als selbstbewusst erzogenes Kind aufwächst, hat dabei ohnehin eine nicht so hohe Gefahr, gemobbt zu werden UND darunter zu leiden. Und da die "Homo-Eltern" sehr oft Adoptiveltern sind und somit auch von den Behörden ganz klar als gut geeignet eingestuft werden, ist die Chance auf eine ordentliche Erziehung viel höher als bei vielen Pärchen, die ein zerrüttetes Verhältnis haben. Und selbst wenn ein Kind wegen zwei Vätern oder zwei Müttern gemobbt wird: " die Gefahr, dass es einem Kind "nicht so dolle" geht, bei den ganzen leiblichen Kindern aus zerrütteten Beziehungen oder aus Alleinerzieher-Haushalten, die mit Mühe über die Runden kommen, deutlich höher als bei ausgesuchten Homo-Pärchen, die ein Kind haben "dürfen". Insofern sollte man diese Bedenken echt einfach sein lassen, das sind absolute Einzelfälle, in denen das zum Problem wird. Denn es wird ja nicht jedes Homo-Ehepaar 2-3 Kinder haben... Und mit dem Argument "es soll für das Kind optimal sein" müsste man auch bei extrem vielen Hetero-Paaren eingreifen.


Und zur Ehe an sich: der Begriff per Se ist für manche halt heilig, und gern kommt das Argument "eine Ehe ist Mann und Frau mit dem Sinn, Kinder zu bekommen". Aber diese Leute leben wohl dann in einer anderen, längst vergangenen Welt. Denn etliche Ehen bringen gar keine Kinder hervor und WOLLEN das auch gar nicht, etliche Ehen mit und ohne Kinder finden unter erbärmlichen zwischenmenschlichen Beziehungen statt, und auf der anderen Seite gibt es irre viel Paare, die nicht verheiratet sind, aber seit zig Jahren glücklich sind und auch viele davon mit Kindern, und auch Alleinerziehende mit Kindern sind häufig. Eine Ehe als "Institution" für die klassische Familie ist ein Relikt aus alten Zeiten. Eine Ehe ist schon lange für die große Mehrheit einfach nur ein Symbol, seinen Partner auch "offiziell" für immer als Partner behalten zu wollen, hinzu kommen einige rechtliche Dinge, die wichtig sein können. Und DAS ist vielen wichtig, egal ob Hetero oder Homo. Auf der anderen Seite gibt es auch die Fraktion, die "die Ehe" niemals eingehen würden und komplett ablehnen, obwohl sie einen Menschen haben, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollen (und der andere ebenso auch umgekehrt, sonst wäre es ja eher Stalking.... ;) ). Manche werden sicher trotzdem meckern, aber gerade die "Hauptschul-Asis", die es auf Ärger anlegen, finden doch eh immer irgendeinen Grund...

Gerade der Zwang einer Ehe kann sogar in Konfliktfällen sogar dafür sorgen, dass es für "die Familie" ein Nachteil ist. Da bleibt man in der Ehe, WEIL man halt keine Scheidung will - wäre man nur Lebenspartner, würde man die eigentlich richtige Entscheidung einer Trennung, die für alle das beste wäre, viel eher wagen. Was meint ihr, wie viele Familien in Streit oder gar Gewalt bis hin zu erweiterten Suiziden enden, NUR weil es eine Ehe gab und man nicht wagte, die Ehe zu beenden, und zwar vor allem in eher konservativen Regionen? Da bringt der Vater lieber alle Kinder, die Frau und sich um, anstatt einzugestehen, dass die Ehe gescheitert ist, die nach außen hin immer als DAS ideale Familienbild verkauft wurde...


Insofern war es echt an der Zeit, "die Ehe" für alle zu öffnen - zum einen, damit "die Ehe" nicht ZU sehr auf einen Sockel gehoben wird, zum anderen, damit jeder auch eine "Ehe" eingehen kann, wenn einem dieses Symbol und die rechtlichen Begleitumstände wichtig sind, egal welches Geschlecht. Und wem es um Kinder geht, der soll dann eben das Kinder-Bekommen fördern. DAS ist nämlich auch für die Kinderlosen wichtig. Thema Rente, bei dem viele immer noch nicht gerafft haben, dass sie NICHT in einen Topf einzahlen, aus dem sie dann später ihre "Einzahlungen" plus Zinsen zurückbekommen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "Gefahr", dass einer WEGEN zwei gleichgeschlechtlichen Eltern gemobbt wird, ist deutlich geringer als die Gefahr, dass er aus anderen Gründen gemobbt wird.
Hast du da bitte auch mal wissenschaftliche Quellen die das belegen können? Oder ist es deine rein persönliche Ansicht was du gerne so glauben möchtest. Zwischen das was man gerne Glauben möchte und Realität gibt es nämlich einen Himmelweiten unterschied.
 
Hast du da bitte auch mal wissenschaftliche Quellen die das belegen können? Oder ist es deine rein persönliche Ansicht was du gerne so glauben möchtest. Zwischen das was man gerne Glauben möchte und Realität gibt es nämlich einen Himmelweiten unterschied.
Dazu braucht man keine Quelle, da reicht pure Logik. Von wie vielen Eltern Deiner damaligen Mitschüler wusstest Du denn überhaupt, wer die Eltern waren? Das muss ja erstmal "rauskommen", damit es ÜBERHAUPT Thema wird. Und dann muss noch dazukommen, dass derjenige nicht besonders beliebt ist UND dass in der Klasse genug zusammenkommen, die denjenigen damit mobben und kein anderer eingreift. Da ist es viel wahrscheinlicher, dass jemand gemobbt wird, weil er fett ist, oder ne dicke Nase hat, oder dunkelhäutig. Denn Mobbing basiert fast immer auf Dingen, die die Mobber im Alltag bei dem Opfer beobachten oder auch einer Dummheit, die derjenige begangen hat wie zB Nacktfotos von sich verbreiten oder so was.

Und wir reden hier ja von richtigem Mobbing, nicht einfach nur von manchmal nem dummen Spruch... die wird es sicher von manch einer Dumpfnase geben. Aber da die Homo-Eltern zudem idR wie gesagt Kinder adoptieren und Adoptiveltern immer sehr gut ausgesuchte Paare sind (gute Bildung, gutes Einkommen, keine "Unterschicht" ), ist sowieso die Chance recht hoch, dass deren Kind erst gar nicht auf ner Asi-Hauptschule landet. Insofern redest du da von Einzelfällen, die VIELLEICHT vorkommen können - DAS als Argument gegen die Homo-Ehe wäre echt mehr als lächerlich. Da kannst du genau so gut 1000 andere Gründe dafür aussprechen, um ganzen Bevölkerungsteilen die Vermehrung komplett zu verbieten, weil da auch eine Chance besteht, dass die Kinder von denen gemobbt werden ;)

Nebenbei: es gibt SO wenig solcher Fälle, dass man da ohnehin nur schwer eine Studie durchführen könnte...

und noch mal nebenbei: ICH fänd es selber schöner, wenn ein Kind Mama und Papa hat. Aber ich sehe auch keinerlei Nachteile, wenn Homos Kinder haben und finde, dass alle die gleichen Rechte haben sollten. Die Chance auf Probleme wird nicht höher sein als bei Heteros. Es kann andere Probleme geben, aber das gleicht sich aus.
 
Das Argument mit den Kindern ist einfach nur Mist.
1. Gleichgeschlechtliche Paare können Kinder adoptieren.
2. Dürften diesem Argument zu folge Männer und Frauen welche keine Kinder bekommen können nicht heiraten.

https://twitter.com/DerSPIEGEL/status/880819574060584960

Das ist echt Thema wo ich null Verständnis für die Gegenseite aufbringen kann. Erst recht wenn "Argumente" wie Kultur, war schon immer so, wir sind ein christliches Land kommen. Bla Bla. Wenn Dinge so bleiben sollen wie sie sind nur weil es schon immer so ist - dann gehörts erst recht geändert. Zum Punkt Kultur: Verhält sich ähnlich wie "weil schon immer so ist". Und zum Thema weil Deutschland ein christlich geprägtes Land ist: Ein Grund mehr für die Einführung. Kirche und Staat gehören getrennt. Es gibt auch nicht christliche/ nicht gläubige in Deutschland und die müssen sich an was halten nur weil vor keine Ahnung wie viel hundert Jahren gläubige hier alles missioniert haben.

Ach ganz vergessen, mein liebstes Argument: Ist nicht normal. Da steh ich wortlos auf und gehe.

Puh, sorry das ich mich so in Rage geschrieben habe. Das musste mal raus.
 
Dazu braucht man keine Quelle, da reicht pure Logik. Von wie vielen Eltern Deiner damaligen Mitschüler wusstest Du denn überhaupt, wer die Eltern waren? Das muss ja erstmal "rauskommen", damit es ÜBERHAUPT Thema wird. Und dann muss noch dazukommen, dass derjenige nicht besonders beliebt ist UND dass in der Klasse genug zusammenkommen, die denjenigen damit mobben und kein anderer eingreift. Da ist es viel wahrscheinlicher, dass jemand gemobbt wird, weil er fett ist, oder ne dicke Nase hat, oder dunkelhäutig. Denn Mobbing basiert fast immer auf Dingen, die die Mobber im Alltag bei dem Opfer beobachten oder auch einer Dummheit, die derjenige begangen hat wie zB Nacktfotos von sich verbreiten oder so was.

Und wir reden hier ja von richtigem Mobbing, nicht einfach nur von manchmal nem dummen Spruch... die wird es sicher von manch einer Dumpfnase geben. Aber da die Homo-Eltern zudem idR wie gesagt Kinder adoptieren und Adoptiveltern immer sehr gut ausgesuchte Paare sind (gute Bildung, gutes Einkommen, keine "Unterschicht" ), ist sowieso die Chance recht hoch, dass deren Kind erst gar nicht auf ner Asi-Hauptschule landet. Insofern redest du da von Einzelfällen, die VIELLEICHT vorkommen können - DAS als Argument gegen die Homo-Ehe wäre echt mehr als lächerlich. Da kannst du genau so gut 1000 andere Gründe dafür aussprechen, um ganzen Bevölkerungsteilen die Vermehrung komplett zu verbieten, weil da auch eine Chance besteht, dass die Kinder von denen gemobbt werden ;)

Nebenbei: es gibt SO wenig solcher Fälle, dass man da ohnehin nur schwer eine Studie durchführen könnte...

und noch mal nebenbei: ICH fänd es selber schöner, wenn ein Kind Mama und Papa hat. Aber ich sehe auch keinerlei Nachteile, wenn Homos Kinder haben und finde, dass alle die gleichen Rechte haben sollten. Die Chance auf Probleme wird nicht höher sein als bei Heteros. Es kann andere Probleme geben, aber das gleicht sich aus.


Selbst wenn wir jetzt mal annehmen, der Batze hat recht, und Kinder, die von homosexuellen Eltern adoptiert wurden haben eine beschissene Schulzeit, weil sie die ganze Zeit gemobbt werden.

Waere dann die Loesung wirklich zu sagen "wir verbieten es homosexuellen Paaren Kinder zu adoptieren, damit diese solche Probleme erst gar nicht haben" ? Ich denke nicht. Ich persoenlich bin aufgrund einer vererbten Augenproblematik auf einem Auge blind. Das hat mir extrem viele probleme in meinem Leben eingebracht. Waere schon echt bloede gewesen, wenn man gesagt haette, Eltern mit solchen Risikofaktoren sollten keine Kinder haben, weil diese ja dann nur Probleme haben.
 
Das Argument mit den Kindern ist einfach nur Mist.
1. Gleichgeschlechtliche Paare können Kinder adoptieren.
2. Dürften diesem Argument zu folge Männer und Frauen welche keine Kinder bekommen können nicht heiraten.
ja eben - die Ehe ist eben auch bei Heteros schon lange nicht "Papa - Mama - Kinder(er)"


Das ist echt Thema wo ich null Verständnis für die Gegenseite aufbringen kann. Erst recht wenn "Argumente" wie Kultur, war schon immer so, wir sind ein christliches Land kommen. Bla Bla.

Wenn Dinge so bleiben sollen wie sie sind nur weil es schon immer so ist - dann gehörts erst recht geändert. Zum Punkt Kultur: Verhält sich ähnlich wie "weil schon immer so ist". Und zum Thema weil Deutschland ein christlich geprägtes Land ist: Ein Grund mehr für die Einführung. Kirche und Staat gehören getrennt. Es gibt auch nicht christliche/ nicht gläubige in Deutschland und die müssen sich an was halten nur weil vor keine Ahnung wie viel hundert Jahren gläubige hier alles missioniert haben.
ganz viele Leute, die bei Einzelthemen stur gegen Änderungen sind, wären entsetzt, wenn etliche Dinge, die für sie heute selbstverständlich sind, durch eine ähnliche Denkweise vor 30, 50 oder 100 Jahren NICHT heutzutage üblich wären.

Christlich geprägt ist ja ok, aber damit sollte man das meinen, was man aus den Lehren für ein gutes Zusammenleben mit Freiheiten für alle ziehen kann wie zB Nächstenliebe und Respekt. Denn das Christentum "oldschool" definiert ohne Modernisierungen: da hätten wir heute hier ähnliche Zustände wie in Saudi-Arabien, nur dass die Frauen statt Kopftuch&Burka figurfeindliche ausladende Kleider sowie Kopfhauben tragen müssten... in der dritten Welt sieht man ja, was da in christlich geprägten armen Regionen im Namen Jesu passiert, wenn die Gesellschaft vor Ort nicht modern denken kann oder will: Frauen werden geächtet aus dem Dorf gejagt, wenn rauskommt, dass sie ohne Ehe Sex hatten, teilweise sogar von der Familie umgebracht, oder auch "nur" zu Abtreibungen in Baracken gezwungen, auf denen nicht mal ein Metal-Fan nach 4 Liter Faxe pissen gehen würde, oder Beschneidungen, damit die Frau keine sexuellen Lüste empfinden soll usw.


Ach ganz vergessen, mein liebstes Argument: Ist nicht normal. Da steh ich wortlos auf und gehe.
kommt drauf an, wie es gemeint ist. Wenn damit "abnormal" gemeint ist (und das ist es in den Fällen sicherlich), ist das unter aller Sau. Ist aber lediglich gemeint "unüblich", dann stimmt es ja ^^ Aber das ist eben das schöne, dass nicht 80% der Leute dem Durchschnitt entsprechen und wir keine "Einheitsgesellschaft" haben. Genau wie es "nicht normal" ist, wenn jemand wie ich seit zig Jahren keine feste Freundin hat (die aus Gummi ist ja nicht "fest", sondern "weich" ;) ), obwohl ich normal aussehe und oft unter die Leute gehe. Oder wie es "nicht normal" ist, wenn jemand mehr als 3 Kinder hat. Oder wie es "nicht normal" ist, wenn einer Marathon läuft.
 
Wie ich schon bei Scholdarr anführte, die Ehe hat den Vorteil, dass das dann alles automatisch geregelt ist, da es feste Gesetze gibt. Wenn man die Ehe wegfallen lässt, dann muss jeder Einzelfall anders beurteilt und steuerlich als auch sonstwie geregelt werden. Ein unglaublicher Aufwand, von den Möglichkeiten des Betruges, die dann dort gewaltige Ausmaße annehmen werden, mal ganz abgesehen.
Nö. Steuerlich muss man da überhaupt nichts regeln, weil es da nichts zu regeln gibt. Der Steuersatz, den jeder Bürger zu zahlen hat, sollte sich ausschließlich nach dem persönlichen Einkommen richten.

Es gibt ganz andere Maßnahmen, um Familien zu unterstützen und Kinder finanziell abzusichern. Ein paar davon hast du ja selbst schon genannt, wie z.B. eine umfassende staatliche (und kostenfreie) Ganztagesbetreuung (falls nötig und erwünscht). Dass Paare per se steuerlich begünstigt sein sollten, lehne ich prinzipiell ab. Den Staat hat es überhaupt nichts anzugehen, welche persönlichen Beziehungen ich pflege und er sollte auch keine bestimmten Lebensformen bevorzugen. Mir ist eh schleierhaft, wie sich die Ehe als gesetzliche Besserstellung für Paare verfassungsrechtlich bisher behaupten konnte. Das verstößt eigentlich eindeutig gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.

Lebensplanung geschieht nun mal nicht von Heute auf Morgen. Ich gehe mal stark davon aus, dass ein Großteil der Bekannten durchaus vor hat Kinder zu bekommen. Und da sind nun einmal gewissen Vorplanungen und vor allem ein möglichst dickes Finanzpolster nötig. Eine Ehe kann da eben helfen, es einfacher machen, die Voraussetzungen und auch Rechtssicherheit zu schaffen.
Zum einen ist das nur deshalb aktuell so, weil es außerhalb der Ehe kaum Gesetze gibt, die das regeln. Ich will ja nicht, dass die Ehe ersatzlos gestrichen wird, ich möchte vielmehr, dass sie gesetzlichen Regelungen ersetzt wird, die ausschließlich dem Kind dienen - und nicht etwa dem Paar an sich.

Denn ohne solche mit zahlreichen Verpflichtungen verbundenen "menschlichen Verbandelungen" führt das zu vielerlei Problemen, etwa dem Sorgerecht im Fall einer Trennung, Unterhaltsrecht (ehemalige Partner bauten z.B. gemeinsames Haus und beide steckten dort viel Arbeit und Geld rein, das Haus ist aber nur auf einen eingetragen).
Was ist denn eigentlich, wenn drei Leute (oder noch mehr) zusammen ein Haus bauen? Ja, da wird es auch schwierig...

Ich bin nun mal der Meinung, dass es nicht Aufgabe des Staates ist, die persönlichen finanziellen Beziehungen eines Paares (und ausschließlich eines Paares) zu klären. Wer als Paar ein Haus baut, geht halt ein finanzielles Risiko ein, das man dann auch individuell absichern muss. Das nennt man persönliche Verantwortung.

Ich bin allerdings ganz deiner Meinung, dass es Aufgabe des Staates ist, das Wohlergehen von Kindern abzusichern. Das sollte und muss der Staat aber für JEDE Lebensform tun, in der das Kind lebt, und nicht speziell und insbesondere für verheiratete Paare. Ich bin vielmehr der Ansicht, dass der Staat in der Tat viel mehr direkt in die Versorgung des Kindes stecken sollte, sprich in kostenlose Bildung, kostenlose Betreeung, kostenlose Verpflegung usw. Wenn das durchgesetzt werden würde, dann wäre die ganze Unterhaltsproblematik viel weniger relevant. Zumal das auch den Eltern erlauben würde, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, ohne dass irgendjemand zwangsweise auf das Kind aufpassen muss und derweil nicht arbeiten kann.

Wie gesagt, ohne verbindlichen Vertrag, den eine Ehe nun einmal darstellt, hast du plötzlich ein Problem bei diesen ganzen Paarsituationen, spätestens wenn einer stirbt oder es auseinanderbricht. Ein Ehepartner hat z.B. 50 Prozent Pflichtanteil beim Erben. Nun stelle man sich vor, die sind nicht verheiratet, dann hat er erst mal gar keine Ansprüche.
Und weiter? Warum sollte der Lebenspartner überhaupt pauschal etwas erben? Wer seine Lieben absichern will, der schließt ein Testament ab und/oder eine Lebensversicherung. Ansonsten sollte das Erbe in vollem Umfang den Kindern zugute kommen - und wenn es keine Kinder gibt, der Gesellschaft. Das wäre imo sowieso die beste Form mit Erbschaften generell umzugehen. Pflichtanteil an die Kinder, der Rest zurück an die Allgemeinheit. Eine bessere und gerechtere Form der Umverteilung gibt es praktisch nicht.

Es ist bei Paaren ja auch nun einmal ein großer Unterschied, ob die richtig zusammen sind oder ob das eher so eine temporäre Spaßgemeinschaft ist. Eine Ehe signalisiert, dass es "ernst" zwischen den beiden ist, während normale Paare sich eben unkompliziert und ohne jede Verpflichtung dem anderen gegenüber jederzeit wieder trennen können.
Ach, wie romantisch. Mal abgesehen davon, dass das eine völlig subjektive Einschätzung ist, können sich heute auch Ehepaare bei gegenseitigem Einverständnis völlig problemlos und schnell trennen. Eine einvernehmliche Scheidung ist heute keine große Sache mehr.

Und warum sollten Verpflichtungen nicht eben auch Vorteile mit sich bringen?
Und wenn du zwei Menschen liebst? Oder drei? Oder gar keinen, dafür aber ein herzensguter Mensch bist, der sich in seiner Freizeit ehrenamtlich für alle möglichen Menschen einsteht? Fakt ist, dass wir gesellschaftlich ein archaisches Lebensmodell extrem bevorzugen, dass kulturell, finanziell und gesellschaftlich eigentlich schon längst überholt ist. Ganz zu schweigen davon, dass die Ehe in ihrer heutigen Form vor allem wohlhabende Menschen bevorzugt

Ich finde es bei der Ehe gerade schön etwa nur ein gemeinsames Konto zu haben. Bei einer Lebensgemeinschaft wäre das einfach nicht möglich, da muss jeder sein eigenes Konto haben, jeder hat seinen eigenen Besitz.
Ähm nö. Keiner verbietet es dir, dein Vermögen mit x-beliebigen Menschen zu teilen. Keine Ahnung, wie du auf die Idee kommst, dass man dafür verheiratet sein müsste.

Rein emotional denke ich, beeinträchtigt das durchaus das Zusammengehörigkeitsgefühl. Man ist eben keine Familie mehr sondern nur noch Lebensabschnittsgefährte. Und eine Trennung ist viel einfacher möglich, passt einem irgendwas nicht, dann kann man einfach gehen. Bei der Ehe rafft man sich vielleicht eher noch mal auf und versucht es miteinander.
Abgesehen davon, dass ich das persönlich für falsch halte, hat das auch nichts damit zu tun, ob eine Ehe gesetzliche bzw. steuerliche Vorteile bringen sollte.

Und warum soll Hausarbeit nicht gewürdigt werden? Wer hat denn wirklich Lust nach acht Stunden Arbeit noch stundenlang zu putzen und zu kochen usw.?
Ich muss auch als Single mit Vollzeitjob nebenher noch die ganze Hausarbeit machen. Keine Ahnung, warum da Paare mit einem gemeinsamen Haushalt (bei dem für den einzelnen weniger Arbeit anfällt) auch noch besonders bevorzugt werden sollten. Und komme mir jetzt bitte nicht mit Kindern, denn Alleinerziehende müssen auch noch den Haushalt machen...

Wie gesagt, man müsste gesellschaftlich ganz anders ansetzen bei der Versorgung und Absicherung von Kindern und einen Großteil davon in die Hand der Gesellschaft und nicht in die Hand der Eltern legen.

Ich sehe Ehe aber zusätzlich auch als etwas emotional besonderes, man ist eben nicht nur ein schnödes Paar sondern ein Ehepaar eine Familie und hebt sich dadurch stark von einem normalen Paar ab. Fällt das weg und wird alles für jeden als Einzelkämpfer einzeln geregelt, dann verlieren wir in unser ohnehin immer egoistischer und einsamer gelebten Solowelt noch mehr Sozialleben.
Sorry, aber das ist absoluter Unsinn. Zum einen ist ein Ehepaar keine Familie, solange sie keine Kinder haben. Zum anderen gibt es auch Familien, in denen es keine Ehepartner gibt.

Und dass die Ehe den Menschen sozialer machen würde, halte ich für absoluten Mumpitz. Zum einen gibt es eine immens hohe Anzahl an Scheidungen jedes Jahr und zum anderen gibt es eine extrem hohe Zahl von Vorfällen häuslicher Gewalt, viele davon in Ehegemeinschaften. Der Mensch wird durch die Ehe weder sozialer noch unsozialer. Es ist allerdings für das Opfer in einer solchen Gemeinschaft sogar schwieriger, aus der Situation rauszukommen, gerade weil man sich beim Widerstand des Partners nicht so leicht lösen kann - und die Gesellschaft zwar die Ehe besser stellt, nicht jedoch dafür sorgt, dass alle Menschen - unabhängig von ihrer Lebens- und Liebesform - ausreichend abgesichert sind.

Niemand ist gezwungen zu heiraten aber dann soll man doch bitte auch nicht meckern, wenn man die Vorteile nicht genießen darf, das ist für mich einfach nur Neid und das Vergessen der Nachteile.
Sorry, das ist doch kein sachliches Argument, das ist ein Totschlagargument auf Teufel komm raus. Genauso könnte ich verlangen, dass jetzt die Ehe mit einem Hund zu einer steuerlichen Besserstellung führen sollte, weil das ja auch jeder nutzen könnte. Wie du siehst, könnte ich für die Art "Argument" beliebige Zusammenhänge aufstellen von wegen "jeder kann, keiner muss". Auf die Idee, dass nicht alle Menschen in einer Situation sind, in der sie so einfach jemanden heiraten können und wollen, scheinst du nicht zu kommen. Vielleicht fehlt dir dafür die Vorstellungskraft, vielleicht warst du im Leben bisher auch nur privilegiert. Das ist aber auch egal, weil es hier nicht darum geht, dass jemand anderen etwas neidet, sondern darum, was richtig und gerecht ist für ALLE. Aber gut, die Diskussion kann man in unserer neoliberal verseuchten Gesellschaft ja eh nicht wirklich führen, da kümmert sich leider fast jeder nur um sich, auch wenn er dafür die Ungerechtigkeiten an anderer Stelle stillschweigend in Kauf nimmt...

Die Institution der Ehe ist ja nicht durch Zufall entstanden, sie gibt es seit Anbeginn der Menschheit in allen Kulturen. Eben weil sich dadurch viele Dinge und Umstände vereinfachen und regeln lassen. Ohne sie wäre letztlich jeder Mensch ein Einzelkämpfer ohne Familie.
Zum einen gibt es die Ehe zwischen einem Männlein und einem Weiblein NICHT seit Anbeginn der Menschheit in allen Kulturen. Es gibt viele Urvölker und alte Kulturen, in denen Polygamie und komplexe Beziehungsgeflechte in Familienclans herrschten und nicht etwa das, was wir unter Ehe verstehen. Genau genommen ist die Ehe vor allem eine Erfindung der westlichen Welt. Und die war ursprünglich auch wenig romantisch, ganz im Gegenteil. Sie war ein Teil der feudalistischen Ordnung, schon seit den antiken Griechen und Römern. Bei der Ehe im alten Rom ging es darum, dass die Frau durch die Ehe vom Vater in den Besitz(!) des Ehemannes überging. Solange die Frau nicht verheiratet war, konnte der Vater frei über sie entscheiden, auch über Leben und Tot. Durch die Ehe übernahm der Ehemann dieses Recht. Aber ganz gemäß des feudalistischen Weltbildes übernahm er damit auch den Schutz der Frau (und der Familie), so wie der Feudalherr eben über seine Bauern herrschte, sie gleichwohl aber auch beschützen musste. DAS ist der Ursprung der Ehe - und nicht etwa ein romantisches Ideal, das in unserem Kulturkreis irgendwann während der Romantik besonders populär wurde. Dass wir unsere Ehepartner selbst aussuchen dürfen, ist sogar eine richtig junge Entwicklung. Noch vor 100 Jahren wurden Ehen natürlich von den Eltern arrangiert usw.

Du hast also schon recht, die Ehe diente immer dazu, dass Menschen sich zusammen schließen, damit der eine (der Mann) die anderen (Frau und Kinder, falls vorhanden) beschützt- und beherrscht. Nur scheinst du der Ansicht zu sein, dass wir immer noch im finsteren Mittelalter und im tiefsten, unaufgeklärten Feudalismus leben, in dem Frauen die schützende Hand ihrer Männer bräuchten. Ich sage dir jedoch, dass wir eigentlich weiter sein sollten und dass nicht der einzelne Mann Frauen und Kinder schützen sollte sondern die ganze Gesellschaft. Das ist der (kulturelle) Traum des Sozialismus, dass wir gemeinsam leben können in einer Gesellschaft, die für alle Menschen sorgt und die alle Menschen beschützt (körperlich und finanziell), sodass sich niemand ungewollt von anderen abhängig machen muss. Wer dennoch aus Liebe eine Ehe eingehen will (quasi als Symbol), darf das weiterhin gerne tun, nur gibts dafür dann halt keinerlei gesellschaftliche Vorteile, weil es schlicht nicht nötig ist. DA will ich hin und da sollten wir hin - und nicht etwa dahin, dass wir den Sozialstaat und die Gesellschaft immer mehr beschränken und es dann feiern, wenn wir den Menschen archaische und gleichzeitig sehr beschränkte Lebensmodelle geben, in denen sie sich wenigsten zu zweit gegen die Ellbogengesellschaft ein wenig wehren können - natürlich nicht ohne sich voneinander abhängig und unfrei zu machen.

Selbst wenn wir jetzt mal annehmen, der Batze hat recht, und Kinder, die von homosexuellen Eltern adoptiert wurden haben eine beschissene Schulzeit, weil sie die ganze Zeit gemobbt werden.
Du meinst so wie arme Kinder, Migrantenkinder (oder "deutsche" Kinder in Klassen mit mehr "Migranten"), hässliche Kinder, dumme Kinder, besonders schlaue Kinder, sozial schwierige Kinder, schwache Kinder, depressive Kinder und generell einfach Kinder, die man als Mobbing-Opfer auserkoren hat?

Abgesehen davon wage ich zu bezweifeln, dass Heimkinder jetzt potenziell weniger gemobbt werden als Kinder von homosexuellen Eltern. Kinder sind so oder so grausam und finden immer einen Grund, sich gegenseitig fertig zu machen...
 
Du meinst so wie arme Kinder, Migrantenkinder (oder "deutsche" Kinder in Klassen mit mehr "Migranten"), hässliche Kinder, dumme Kinder, besonders schlaue Kinder, sozial schwierige Kinder, schwache Kinder, depressive Kinder und generell einfach Kinder, die man als Mobbing-Opfer auserkoren hat?

Abgesehen davon wage ich zu bezweifeln, dass Heimkinder jetzt potenziell weniger gemobbt werden als Kinder von homosexuellen Eltern. Kinder sind so oder so grausam und finden immer einen Grund, sich gegenseitig fertig zu machen...

Naja genau das meine ich doch. Hast du den ganzen Post gelesen?
 
Sorry Scholdarr, deine Meinung in allen Ehren aber ich sehe das komplett anders. Und ich denke, ich bin da auch nicht der einzige.
 
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