• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


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[Umfrage] Homo-Ehe - Dafür oder dagegen?

Sorry Scholdarr, deine Meinung in allen Ehren aber ich sehe das komplett anders. Und ich denke, ich bin da auch nicht der einzige.
Was genau denn? Ich habe viele verschiedene Punkte in meinem Post besprochen. Du musst nicht antwortgen, wenn du nicht willst, aber die Aussage, dass du "das" anders sehen würdest ist Angesichts des Umfangs meines Posts schon etwas dürftig bzw. wenig verständlich für mich. Zumal du keinerlei Argumente nennst, die deine Ansicht erklären.
 
Was genau denn? Ich habe viele verschiedene Punkte in meinem Post besprochen. Du musst nicht antwortgen, wenn du nicht willst, aber die Aussage, dass du "das" anders sehen würdest ist Angesichts des Umfangs meines Posts schon etwas dürftig bzw. wenig verständlich für mich. Zumal du keinerlei Argumente nennst, die deine Ansicht erklären.

Tut mir leid, es war mir einfach ein wenig viel. Aber ich versuche mal ein paar Punkte rauszupicken.
Bzgl. Steuern, wenn jeder den gleichen Steuersatz einzig anhand seines Einkommens zahlen sollte, dann müsste auch jeder nicht arbeitende Lebenspartner im Gegenzug dann z.B. Arbeitslosengeld bekommen. Aber wie willst du überhaupt jeden Menschen in eine faire Anstellung bekommen?
Und wenn einer nun einmal (mindestens) zwei Personen mit seinem Gehalt versorgen muss, dann muss er dafür auch irgendwo entlastet werden, damit er das kann. Ansonsten, wie gesagt, muss der Staat einspringen und dem Nichtverdiener eben Sozialhilfe zahlen ... das ist dann fair für alle, nur ist das letztlich natürlich erheblich teurer, aber das ist den unverheirateten Neidern dann sicher egal, hauptsache der andere bekommt nicht mehr Gehalt aufgrund wenigerer Abzüge.

Außerdem widerspreche ich, dass ein Ehepaar keine Familie ist und nur durch Kinder dazu wird. Auch zwei Leute sind eine kleine Familie.

Und ich finde es immer ein wenig fragwürdig, wenn man die gesamte Verantwortung aus Fairness- oder Gleichheitsgründen auf den Staat abschieben will. Wir leben hier nicht im Sozialismus. Warum müssen Eltern ihre Kinder nicht gleich in Erziehungslager äh Internate abgeben und dort werden sie alle gleich erzogen und versorgt? Eltern tragen meiner Ansicht selbst die Verantwortung, bei allen Dingen, die ihre Kinder betreffen. Die einen kriegen das gut hin, andere vielleicht weniger gut. Dann ist im Zweifelsfall das Jugendamt gefragt.

Und es geht bei einer Familie nicht immer alles nur um Kinder, auch das Paar sind Menschen und haben Rechte auf ein gutes Leben.

Getrennte / gemeinsame Finanzen bei einem verheirateten Paar und einem einfach so zusammenlebenden Paar sind eben zwei Paar Schuhe, eben weil im Fall der Trennung bei dem Ehepaar vieles automatisch geregelt ist. Hat das unverheiratete Paar das nicht gemacht, viel Spaß bei der Schlammschlacht. Die ist bei Scheidungen schon oft schlimm genug.

Eine Antwort auf den versammelten Blödsinn über Patriachat und Feudalismus spare ich mir jetzt mal. Nur mal ein Gedankenanreiz, heute muss es nicht traditionell klassisch sein mit dem Mann als Geldverdiener und der Frau als Hausfrau, es kann auch anders herum sein. Oder als Mischform, beide arbeiten ein wenig und haben so mehr Zeit für sich, Haushalt und ggf. Kinder.
 
Bzgl. Steuern, wenn jeder den gleichen Steuersatz einzig anhand seines Einkommens zahlen sollte, dann müsste auch jeder nicht arbeitende Lebenspartner im Gegenzug dann z.B. Arbeitslosengeld bekommen.
Sicher.

Aber wie willst du überhaupt jeden Menschen in eine faire Anstellung bekommen?
Ähm, das ist jetzt kein exklusives Ziel meiner Ansichten, sondern ein generelles Ziel praktisch jeder Wirtschaftspolitik. Quasi-Vollbeschäftigung ist möglich, wenn die Voraussetzungen stimmen. Aber das ist gar nicht zwangsweise erforderlich. Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde völlig ausreichen (bzw. als Vorstufe dazu ein bedingungsloser Bezug von Hartz VI).

Und wenn einer nun einmal (mindestens) zwei Personen mit seinem Gehalt versorgen muss, dann muss er dafür auch irgendwo entlastet werden, damit er das kann. Ansonsten, wie gesagt, muss der Staat einspringen und dem Nichtverdiener eben Sozialhilfe zahlen ... das ist dann fair für alle, nur ist das letztlich natürlich erheblich teurer, aber das ist den unverheirateten Neidern dann sicher egal, hauptsache der andere bekommt nicht mehr Gehalt aufgrund wenigerer Abzüge.
Noch mal, hör bitte auf dem "Neider"-Geschwätz. Wenn du auf dem Niveau diskutieren willst, dann können wir es auch gleich lassen...

Und es "muss" niemand irgendjemand mit seinem Gehalt versorgen bzw. er sollte es überhaupt nicht müssen. Das ist ja gerade der Punkt. Ein anständiges Modell würde den Menschen mehr Sicherheit UND mehr Freiheit bieten - und nicht nur ein archaisches, unflexibles Lebensmodell, das für viele als einzige Möglichkeit gilt, in einer neoliberalen Ellbogengesellschaft überhaupt noch eine Familie zu gründen. Dass dem so ist, DAS ist ja überhaupt erst das grundlegende Problem. In einer anständigen, freiheitlichen, aufgeklärten und gerechten Gesellschaft wäre die Ehe dafür überhaupt nicht nötig.

Aber sicher, vielleicht wird es für die Gesellschaft teurer, wenn sie die finanzielle Absicherung von Kindern übernimmt. Diese Kosten sind aber immerhin mal richtig angelegt, nämlich tatsächlich in die Familie und in das Wohlergehen der künftigen Generationen. Geld genug ist dafür auch da, wenn man sich endlich mal traut es bei denen zu holen, die ein Übermaß davon besitzen.


Außerdem widerspreche ich, dass ein Ehepaar keine Familie ist und nur durch Kinder dazu wird. Auch zwei Leute sind eine kleine Familie.
Und drei Leute? Z.b. zwei Frauen und ein Mann, drei Männer, drei Frauen?

Und ich finde es immer ein wenig fragwürdig, wenn man die gesamte Verantwortung aus Fairness- oder Gleichheitsgründen auf den Staat abschieben will.
Ähm, nö, das habe ich auch nie behauptet. Ich sehe aber Fairness, Gerechtigkeit und Gleichbehandlung vor dem Gesetz durchaus als gute Ziele/Eigenschaften einer Gesellschaft. Dafür werde ich mich sicher nicht entschuldigen. Verantwortung für den einzelnen gibt es auch so noch genug.

Wir leben hier nicht im Sozialismus.
Schade...

Warum müssen Eltern ihre Kinder nicht gleich in Erziehungslager äh Internate abgeben und dort werden sie alle gleich erzogen und versorgt? Eltern tragen meiner Ansicht selbst die Verantwortung, bei allen Dingen, die ihre Kinder betreffen. Die einen kriegen das gut hin, andere vielleicht weniger gut. Dann ist im Zweifelsfall das Jugendamt gefragt.
Ich habe nicht gesagt, dass Eltern nicht die Erziehung ihrer Kinder bestimmen können. Ich habe gesagt, dass die Gesellschaft sicher stellen sollte, dass Kinder prinzipiell finanziell abgesichert sind - und zwar unabhängig von den wirtschaftlichen und sozialen Umständen der Eltern, für die die Kinder nichts können. Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachverhalte.

Und es geht bei einer Familie nicht immer alles nur um Kinder, auch das Paar sind Menschen und haben Rechte auf ein gutes Leben.
Was soll das denn jetzt für ein Spruch sein? An welcher Stelle habe ich denn behauptet, dass ein Paar keine Menschen seien oder kein Recht auf ein gutes Leben hätten??? Ganz im Gegenteil, ICH habe gesagt, dass jeder Mensch gleich behandelt werden sollte, unabhängig von der persönlichen Liebeslage bzw. der Wahl des sozialen Lebensmodells. Paare sollen überhaupt nicht schlechter gestellt werden als sonst jemand - aber eben auch nicht besser.

Und doch, bei Familien geht es um Kinder. Das ist nun mal der Kern einer Familie. Ich kann jetzt auch einfach behaupten, dass ein Motorrad auch ein Auto wäre. Das macht es aber nicht richtig. Ein Ehepaar ist nun mal per Definition keine Familie und deshalb imo auch nicht in irgendeiner Weise gesellschaftlich zu schützen oder zu bevorzugen. Dass viele Leute diesem Irrglauben anhängen, ist nur ein gedankliches Überbleibsel einer vorindustriellen, patriarchalischen Denkstruktur, der zufolge die Frau den Schutz eines Ehemannes bedarf.

Getrennte / gemeinsame Finanzen bei einem verheirateten Paar und einem einfach so zusammenlebenden Paar sind eben zwei Paar Schuhe, eben weil im Fall der Trennung bei dem Ehepaar vieles automatisch geregelt ist. Hat das unverheiratete Paar das nicht gemacht, viel Spaß bei der Schlammschlacht. Die ist bei Scheidungen schon oft schlimm genug.
Warst du nicht der, der sich weiter oben beklagt hat, dass ich die Selbstverantwortung der Menschen einschränken wollte? Willkommen im Glashaus! Für mich gehört es zu einem freiheitlichen, selbstbestimmten Leben, dass ich auch persönlich für meine Entscheidungen einstehen muss.

Abgesehen davon scheinst du grundsätzlich davon auszugehen, dass es unmöglich ist, irgendwelche gesetzlichen Regelungen zu schaffen, die unabhängig von der Institution der Ehe funktionieren. Natürlich könnte man aber gesetzliche Regelungen für ein gemeinschaftliches Konto (nur als Beispiel) von zwei oder mehr Personen machen, inkl. Regelungen zu Verantwortlichkeit und Regelungen für den Fall, dass das Konto aufgelöst werden soll. Dafür braucht es keine Ehe. Und dafür braucht es ganz sicher keine Ehe, die mit steuerlichen Vorteilen einher geht.

Eine Antwort auf den versammelten Blödsinn über Patriachat und Feudalismus spare ich mir jetzt mal.
Schade, darauf scheint dir wohl keine Antwort einzufallen. Da das ein historischer FAKT ist (insbesondere was die Institution der Ehe im antiken Rom und später im HRR angeht), wäre das wohl auch nicht ganz so einfach...

Nur mal ein Gedankenanreiz, heute muss es nicht traditionell klassisch sein mit dem Mann als Geldverdiener und der Frau als Hausfrau, es kann auch anders herum sein. Oder als Mischform, beide arbeiten ein wenig und haben so mehr Zeit für sich, Haushalt und ggf. Kinder.
Und warum nicht zwei Männer und eine Frau? Oder zwei Frauen und ein Mann? Übrigens habe ich nie behauptet, dass das heute nicht möglich wäre, daher brauche ich dafür auch sicher keinen "Gedankenanreiz". Es geht darum, dass die Ehe an sich ihren ursprünglichen Sinn völlig verloren hat, da wir heute in ein einer aufgeklärten Gesellschaft leben, in der Demokratie und gesellschaftlicher Konsens feudalistische und patriarchalische Strukturen abgelöst haben. Naja, zumindest ablösen sollten, irgendwann mal. Spätestens dann wird auch die steuerliche und gesellschaftliche Bevorzugung der Ehe fallen. Die Homo-Ehe (bzw. "Ehe für alle") ist ein weitere Schritt dahin, die Ehe komplett obsolet zu machen. Und das ist auch gut so (zumindest dann, wenn es endlich mal ein gerechtes Gesellschaftssystem gibt, dass einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft würdig ist).
 
Natürlich ist es Neid wenn sich Singles darüber aufregen, wenn jemand der für zwei verdienen muss weniger Steuern zahlt.

Und danke für deine Ausführungen. Das ist ein schönes Utopia, deine Gesellschaftsvorstellung. Nur wird das in keinem Land der Welt in den kommenden Jahrzehnten auch nur ansatzweise so sein. Dafür musst du nämlich eine komplett neue Gesellschaftsform schaffen und alles bisherige komplett umschmeißen, damit das funktioniert, was du dir da wünscht.
 
Natürlich ist es Neid wenn sich Singles darüber aufregen, wenn jemand der für zwei verdienen muss weniger Steuern zahlt.
Es muss aber überhaupt niemand für zwei verdienen. Daher geht auch dieser lächerliche Neid-Vorwurf völlig ins Leere.

Und danke für deine Ausführungen. Das ist ein schönes Utopia, deine Gesellschaftsvorstellung. Nur wird das in keinem Land der Welt in den kommenden Jahrzehnten auch nur ansatzweise so sein. Dafür musst du nämlich eine komplett neue Gesellschaftsform schaffen und alles bisherige komplett umschmeißen, damit das funktioniert, was du dir da wünscht.
Nö, eigentlich nicht. Ein paar zentrale Dinge müssten natürlich angepasst werden (z.B. die Einführung eines bedingungsloses Grundeinkommens, am besten gekoppelt mit einer Vermögenssteuer), aber "alles bisherige" müsste dafür nicht umgeschmissen werden (wobei sich da die Geister scheiden, manche sind auch in der Tat der Meinung, dass der Kapitalismus sich nicht reformieren kann und generell abgeschafft/überwunden werden muss). Vieles ist möglich. Die Menschheit hat ja schon viel erreicht in den letzten Jahrzehnten, es ist also möglich, da noch was draufzupacken. Die Welt verändert sich eh rapide und mit bisher nicht gekannten Geschwindigkeit, da können sich die herrschenden Verhältnisse auch schnell ändern.
 
Dafür musst du nämlich eine komplett neue Gesellschaftsform schaffen und alles bisherige komplett umschmeißen, damit das funktioniert, was du dir da wünscht.
Was denkst du, was passieren wird, wenn in 15-30 Jahren die Hälfte der Bevölkerung keine Lohnarbeit mehr wird verrichten können? Das wird die Gesellschaft zwangsläufig gehörig umkrempeln. Weiterwursteln wird schlicht nicht möglich sein.
 
Was denkst du, was passieren wird, wenn in 15-30 Jahren die Hälfte der Bevölkerung keine Lohnarbeit mehr wird verrichten können? Das wird die Gesellschaft zwangsläufig gehörig umkrempeln. Weiterwursteln wird schlicht nicht möglich sein.
HAN FRED!!!!! Gut siehst du aus! ;)


@Neid: Spiritogre hat Recht, dass durchaus nicht wenige Singles neidisch auf die Vorteile einer Ehe sind. Das hat aber wiederum nichts mit dem Thema zu tun. Viele kinderlose Singles sind zb auch neidisch auf Kindergeld. Die haben halt oft keine Ahnung, wie das ist, wenn man nicht alleine lebt. Alle Lebensformen haben halt Vor- und Nachteile. Viele Singles und Kinder-"Hasser" oder auch Singles, die keinen passenden Partner finden, leben halt allein. Dass die dann teils "neidisch" auf die Vorteile sind, die Ehepaare oder Eltern haben, ist doch klar. Aber dann sollen die halt in einer WG wohnen, wenn die zumindest einen Teil der Kosten nicht alleine tragen wollen. Wer aber als Single alleine in einer 60m² Wohnung wohnt, der sollte tunlichst seine Klappe halten, wenn es um evlt. Vorteile der Ehe oder Kindergeld&co geht.
 
@Neid: Spiritogre hat Recht, dass durchaus nicht wenige Singles neidisch auf die Vorteile einer Ehe sind. Das hat aber wiederum nichts mit dem Thema zu tun. Viele kinderlose Singles sind zb auch neidisch auf Kindergeld. Die haben halt oft keine Ahnung, wie das ist, wenn man nicht alleine lebt. Alle Lebensformen haben halt Vor- und Nachteile. Viele Singles und Kinder-"Hasser" oder auch Singles, die keinen passenden Partner finden, leben halt allein. Dass die dann teils "neidisch" auf die Vorteile sind, die Ehepaare oder Eltern haben, ist doch klar. Aber dann sollen die halt in einer WG wohnen, wenn die zumindest einen Teil der Kosten nicht alleine tragen wollen. Wer aber als Single alleine in einer 60m² Wohnung wohnt, der sollte tunlichst seine Klappe halten, wenn es um evlt. Vorteile der Ehe oder Kindergeld&co geht.
Bekommen dann Leute, die gemeinsam in einer WG leben, auch steuerliche Vorteile?

Es geht doch nicht darum, dass man Lebenskosten zu zweit häufig besser aufteilen kann bzw. es meist einfach günstiger ist, mit mehreren Leuten zusammen zu wohnen/leben. Es geht darum, dass der Staat Eheleuten Vorteile gewährt, die sich imo mit nichts rechtfertigen lassen. Mit Neid hat das in der Tat nichts zu tun. Ich bin selbst auch ziemlich privilegiert, habe einen guten Job und kann mich nicht beklagen. Und das was ich an Steuern zahle, geht auch völlig ok so.

Und Kinder sind wie bereits gesagt noch mal eine ganz andere Geschichte. Ich bin absolut dafür, dass Familien (d.h. Menschen mit Kindern) von der Gesellschaft unterstützt werden. Aber eben nicht einfach so per se Ehepaare - und auch nicht in der Art, wie das derzeit gehandhabt wird.

Ein Wort noch generell zu diesem leidlichen "Neid-Argument" in diesen Debatten: Es ist kein Neid, wenn man strukturelle Ungerechtigkeiten anprangert bzw. für falsch erachtet. Ehepaare haben per se überhaupt nichts "geleistet", was ihnen irgendwelche Vorteile zugestehen könnte. Neid ist es, wenn man andere um das beneidet, was man selbst mit dem gleichen Aufwand unter gleichen Umständen hätte erreichen können, sprich wenn man etwas möchte, ohne dafür in Vorleistung getreten zu sein. Aber diese Differenzierung wird ja bei diesen Diskussionen leider meist bewusst unterschlagen, damit man schön einfach und pauschal alles und jeden verunglimpfen kann, der was gegen bestehende strukturelle Ungleichgewichte sagt...
 
@ Scholdarr, doch es ist Neid, immer wenn jemand darüber meckert, dass jemand Vergünstigungen bekommt die man selbst nicht bekommt, dann ist das klarer Neid. Da kannst du dich noch so winden.
Und nein, in einer WG kann ja jeder selbst arbeiten und für seinen Lebensunterhalt sorgen.

Bedingungsloses Grundeinkommen ist eine tolle Idee funktioniert nur leider überhaupt NULL, schlicht weil es ja noch Leute gibt, die extra verdienen, weil sie arbeiten. Und genau aus dem Grund würden die Preise angepasst, das Grundeinkommen würde also komplett aufgefressen und für die Katz sein.

Es gibt beim Menschen nur zwei mögliche sinnvolle Gesellschaftsformen, und der Kommunismus (der in real noch nicht existiert hat, China und Co. sind Diktaturen) mit Sozialismus funktioniert nicht, wie du selbst hervorragend mit deinem Neid-Beispiel beweist. Jemand will immer mehr als jemand anders haben. Und die Demokratie mit Kapitalismus erfordert nun mal gewissen "Ungerechtigkeiten" wie in der Natur, die schwächeren haben schlechtere Chancen. Dank Sozialstaat wird hierzulande viel aufgefangen aber alles aufzufangen wie du und andere Neider insbesondere extreme Linke es fordern, das kannst du knicken, weil das nämlich nicht bezahlbar ist.
 
Von Seiten der Singles ist das Neid. Diskussionslos. Die sehen nur die (steuerlichen) Vorteile. Daß die Medaille aber auch zwei Seiten hat (Kindererziehung, Lebenshaltungskosten u.s.w.) wird dabei meist ausgeblendet.

Klar stört mich als Single der höhere Steuersatz auch. Ich habe aber vollkommen Verständnis, daß Familien steuerlich anders behandelt werden als ein Singlehaushalt.
 
Bekommen dann Leute, die gemeinsam in einer WG leben, auch steuerliche Vorteile?
Nein, wer sagt das denn? Aber viele sind ja allein schon deswegen "neidisch", weil sie für die Miete und alle Nebenkosten allein aufkommen und bei Paaren sehen, dass da mehr vom Einkommen der beiden über bleibt, weil sie zusammenleben. In einer WG kannst du halt wie bei einer Ehe viele Nebenkosten teilen.


Es geht darum, dass der Staat Eheleuten Vorteile gewährt, die sich imo mit nichts rechtfertigen lassen.
Nun, es gibt durchaus Gründe. Der Staat will fördern, dass Kinder geboren werden, und das ist in einer Ehe nun mal unbestreitbar wahrscheinlicher. Natürlich bekommen auch immer mehr unverheiratete Paare Kinder, aber mit der Ehe gibt so ein Paar dann eben auch "offiziell" seinen Status bekannt und will diesen auch möglichst bis ans Lebensende behalten - der Status Ehe ist für den Staat einfach ein gut greifbares Merkmal. Zudem ist eine Ehe auch ein Versprechen, sich gegenseitig zu kümmern - auch so was ist durchaus eine Sache, die man fördern kann. Und immer noch ist es klassischerweise so, dass einer der beiden Ehepartner oft gar nichts oder viel weniger verdient als der andere. Daher eine steuerliche Unterstützung. Worüber man streiten kann ist die Frage, ob das nicht ab einem gewissen Gesamteinkommen gestrichen werden sollte.

Und eine Ehe bringt ja auch viele Pflichten mit sich - zB hat zwar einen Steuervorteil, aber nach einer Scheidung "schuldet" der Besserverdienende dem Partner dann auch was. Und selbst ohne Scheidung gibt es einige Pflichten, die eingefordert werden könnten.
 
Und auch ein unverheiratetes Paar mit Kind wird steuerlich afaik anders behandelt als ein Single ohne Kind. Das auch berechtigt. Hier zählt tatsächlich die Förderung von Nachwuchs als Hauptgrund. Damit wie gesagt die Alterspyramide nicht kollabiert.
 
Bedingungsloses Grundeinkommen ist eine tolle Idee funktioniert nur leider überhaupt NULL, schlicht weil es ja noch Leute gibt, die extra verdienen, weil sie arbeiten. Und genau aus dem Grund würden die Preise angepasst, das Grundeinkommen würde also komplett aufgefressen und für die Katz sein.
a) darauf begründbare Preiserhöhungen mit finanziellen Strafen belegen
b) Grundeinkommen dementsprechend anpassen
c) selbst, wenn ich für mein Geld nicht mehr arbeiten müßte, würde ich doch nicht irgendwelche Fantasiepreisforderungen einfach so hinnehmen. Es gibt ja auch noch Konkurrenzfirmen, die das Jeweilige billiger anbieten.
d) Shitstorms. Zu gierige Konzerne könnten dadurch massive Verluste einfahren.


Es gibt beim Menschen nur zwei mögliche sinnvolle Gesellschaftsformen, und der Kommunismus (der in real noch nicht existiert hat, China und Co. sind Diktaturen) mit Sozialismus funktioniert nicht,
Was heißt "sinnvoll"? "Sinnvoll" ist auch eine der Scharia untergeordnete Gesetzgebung - also jedenfalls für die Begünstigten.
Hat dann nur wenig mit den für uns alltäglichen Werten, Regeln und Ansichten zu tun.

Alles eine Frage des persönlichen Standpunktes.

Und die Demokratie mit Kapitalismus erfordert nun mal gewissen "Ungerechtigkeiten" wie in der Natur, die schwächeren haben schlechtere Chancen.
Und mit den planerischen und kommunikativen Möglichkeiten, die wir heutzutage haben, soll es nicht möglich sein, diesen "natürlichen" Mißstand zu beseitigen? Wir haben doch schon ganz andere natürliche Regeln, Mißstände und Grenzen bezwungen ...
 
@ Scholdarr, doch es ist Neid, immer wenn jemand darüber meckert, dass jemand Vergünstigungen bekommt die man selbst nicht bekommt, dann ist das klarer Neid. Da kannst du dich noch so winden.
Ähm, nein. Wenn du es wenigstens als konstruktiven Neid bezeichnen würdest, könnte ich mich damit zufrieden geben. Nur wird diese Unterscheidung im allgemeinen Sprachgebrauch nicht vorgenommen, sprich bei Neid denken alle Menschen sofort an Missgunst. Selbst wenn du es nicht in dem Kontext meinst, ist es letztlich de facto das, was andere Menschen damit verknüpfen. Und ich behaupte, dass du das genau weißt und es daher selbst wohl auch in diesem Kontext gemeint ist und verstanden werden muss. Aber gut, das ist halt die Standardtaktik derer, die besitzen und die häufig auch sehr gut wissen, dass sie privilegiert sind und jenseits von fair und gerecht operieren, dass sie mit der Neid-Keule schwingen. Das ist DAS neoliberale Totschlagargument par excellence.

Und nein, in einer WG kann ja jeder selbst arbeiten und für seinen Lebensunterhalt sorgen.
Und das geht in einer Ehe nicht? Ich behaupte doch. Ich kenne kein Gesetz, das vorschreiben würde, dass in einer Ehe nur noch eine Partei arbeiten dürfe...

Bedingungsloses Grundeinkommen ist eine tolle Idee funktioniert nur leider überhaupt NULL, schlicht weil es ja noch Leute gibt, die extra verdienen, weil sie arbeiten. Und genau aus dem Grund würden die Preise angepasst, das Grundeinkommen würde also komplett aufgefressen und für die Katz sein.
Ähm, auch hier ein klares Nein. Aber dieselbe Diskussion hatten wir ja auch schon beim Mindestlohn, bei Hartz IV usw. Und in jedem einzelnen Fall hat sich herausgestellt, dass die neoklassische Theorie für den Allerwertesten ist...

Es gibt beim Menschen nur zwei mögliche sinnvolle Gesellschaftsformen, und der Kommunismus (der in real noch nicht existiert hat, China und Co. sind Diktaturen) mit Sozialismus funktioniert nicht, wie du selbst hervorragend mit deinem Neid-Beispiel beweist.
Sozialismus bedeutet nicht Gleichheit, zumindest nicht die Art von Sozialismus, die mir vorschwebt. Ich habe kein Problem damit, dass Menschen unterschiedlich viel haben. Nur sollte es gerechte und faire Mechanismen und Regeln dafür geben - und strukturelle Ungerechtigkeiten und Ungleichgewichte sollten prinzipiell vermieden werden.

Jemand will immer mehr als jemand anders haben. Und die Demokratie mit Kapitalismus erfordert nun mal gewissen "Ungerechtigkeiten" wie in der Natur, die schwächeren haben schlechtere Chancen. Dank Sozialstaat wird hierzulande viel aufgefangen aber alles aufzufangen wie du und andere Neider insbesondere extreme Linke es fordern, das kannst du knicken, weil das nämlich nicht bezahlbar ist.
Würdest du bitte aufhören, mich hier fortwährend als Neider zu beleidigen? Ich habe schon dargelegt, dass ich völlig einverstanden bin mit den Steuern, die ich bezahle. Ich neide also überhaupt niemandem etwas, ich stelle einfach nur fest, dass es gewisse Ungleichgewichte und Ungerechtigkeiten gibt. Ich bezeichne dich hier ja auch nicht als Egoistenschwein, oder?

Und der "Sozialstaat" IST übrigens im Kern linke Politik in Reinkultur. Die soziale Marktwirtschaft war von Anfang an der Versuch, Kapitalismus und Sozialismus miteinander zu kombinieren - nur wird die sozialistische Komponente seit Jahrzehnten immer weiter abgeschwächt, inzwischen sogar von Parteien, die früher mal für eine sozial gerechte Politik einstanden. Für viele Amis ist z.B. der europäische Sozialstaat fast mit Kommunismus gleichzusetzen. Vom amerikanischen Raubtierkapitalismus, bei dem sich jeder selbst der nächste ist und die Gesellschaft einen Scheiß auf (soziale) Gerechtigkeit gibt, ist das meilenweit entfernt. In dem Zusammenhang ist übrigens lustig, dass du Demokratie und Kapitalismus im selben Satz erwähnst, denn echte Demokratie ist im radikalen Kapitalismus eigentlich überhaupt nicht möglich. Auch das kann man sehr gut in den USA sehen, wo Politik fast ausschließlich von Geld (und denen, die es haben) bestimmt wird - und man nur alle paar Jahre eine Zirkusveranstaltung namens Wahlen abhält, wo die Menschen wählen können zwischen Politik-für-Reiche-Variante-1 und Politik-für-Reiche-Variante-2. Wer echte Demokratie will, der MUSS gegen die Auswüchse des Kapitalismus kämpfen. Denn genau genommen ist der radikale Kapitalismus nur Feudalismus 2.0. Wer das mal verstanden hat, argumentiert vielleicht nicht mehr so beherzt, dass dies eine der beiden (was ist denn die andere?) "sinnvollen" Gesellschaftsformen sei...

Und dass Grundeinkommen etc. absolut bezahlbar ist, das haben Wirtschaftsexperten schon in zahlreichen Berechnungen eindeutig bewiesen. Das wäre schon alleine durch eine Vermögenssteuer (inkl. des Abbaus aller bestehenden Bürokratie bezüglich ALG und HartzIV) bezahlbar. Geld ist genug da in unserer Gesellschaft, um allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Man muss es nur von den holen, die es horten und die es der Gesellschaft über die Maßen entzogen haben. DAS ist die Crux bei der Geschichte. Und nein, das hat nichts mit Neid zu tun, sondern was mit Gerechtigkeit und den Regeln eines guten Zusammenlebens in einer Gesellschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
a) darauf begründbare Preiserhöhungen mit finanziellen Strafen belegen
b) Grundeinkommen dementsprechend anpassen
c) selbst, wenn ich für mein Geld nicht mehr arbeiten müßte, würde ich doch nicht irgendwelche Fantasiepreisforderungen einfach so hinnehmen. Es gibt ja auch noch Konkurrenzfirmen, die das Jeweilige billiger anbieten.
d) Shitstorms. Zu gierige Konzerne könnten dadurch massive Verluste einfahren.

Klingt gut, wird nur in der Praxis nicht funktionieren. Die Leute und Firmen wissen schon, wie man eventuelle Strafen umgeht und die Preise trotzdem so hoch gestaltet, dass ein Grundeinkommen im Nichts verpufft.

Und auch du vergisst bei der Sache, dass das Geld ja irgendwo herkommen muss, also erstmal von irgendwem verdient werden muss, wovon er dann Steuern zahlt und von diesen Steuern dann die Leute ihr Grundeinkommen erhalten. Das ist eine Luftblase, die absolut unbezahlbar ist.

Was heißt "sinnvoll"? "Sinnvoll" ist auch eine der Scharia untergeordnete Gesetzgebung - also jedenfalls für die Begünstigten.
Hat dann nur wenig mit den für uns alltäglichen Werten, Regeln und Ansichten zu tun.
Ach bitte, nicht auf diesem Niveau.

Und mit den planerischen und kommunikativen Möglichkeiten, die wir heutzutage haben, soll es nicht möglich sein, diesen "natürlichen" Mißstand zu beseitigen? Wir haben doch schon ganz andere natürliche Regeln, Mißstände und Grenzen bezwungen ...
Selbst wenn, d.h. das die Menschen die Arbeiten erheblich mehr Einkommen haben. Dann werden diejenigen, die jetzt wegen Steuerungerechtigkeit rummeckern sowie diejenigen die jetzt wenig verdienen und / oder haben genauso rummeckern, weil sie immer noch weniger haben als andere.
Nur wird halt gerne vergessen, dass diejenigen, die gut verdienen auch mehr dafür getan haben, etwa durch Lernen, Studium und oftmals im Arbeitsleben auch 60 und mehr Wochenstunden.
Das Problem ist halt, sowas wollen solche Leute dann natürlich nicht, sie wollen alles geschenkt haben ohne dafür Leistung zu bringen.
 
Nein, wer sagt das denn? Aber viele sind ja allein schon deswegen "neidisch", weil sie für die Miete und alle Nebenkosten allein aufkommen und bei Paaren sehen, dass da mehr vom Einkommen der beiden über bleibt, weil sie zusammenleben. In einer WG kannst du halt wie bei einer Ehe viele Nebenkosten teilen.
Wer sind "viele"? Hier hat niemand so argumentiert. Dass jetzt so getan wird, als hätten wir darüber diskutiert wird, ist ein reines Strohmannargument.

Nun, es gibt durchaus Gründe. Der Staat will fördern, dass Kinder geboren werden, und das ist in einer Ehe nun mal unbestreitbar wahrscheinlicher.
Ähm, du rollst hier die Sache vom Ende auf. Das ist ja nur deshalb wahrscheinlicher, WEIL unsere Gesellschaft der Ehe diese Vorteile einräumt. Gäbe es andere Regelungen abseits der Ehe (etwa die finanzielle Absicherung des Kindes durch die Gesellschaft ganz unabhängig von den Eltern), dann wäre auch die Ehe nicht mehr als "Anreiz" nötig.

Zudem ist eine Ehe auch ein Versprechen, sich gegenseitig zu kümmern - auch so was ist durchaus eine Sache, die man fördern kann.
Mal ganz davon abgesehen, dass man an den Scheidungszahlen in Deutschland gut sehen kann, was dieses "Versprechen" taugt, stelle ich an dieser Stelle erneut fest, dass ich das eigentlich als Verpflichtung der Gesellschaft ansehe. Die Zeiten, in denen der Mann für seine Frau sorgen müsste (und sie in seinen Besitz übergeht), sollten doch eigentlich vorbei sein. Nochmal, ich sehe es nicht als Aufgabe des Staates, die Institution der Ehe zu unterstützen. Ich sehe es auch nicht prinzipiell als Aufgabe des Staates, die Geburt von Kindern zu fördern. Ich sehe es aber gleichwohl als Aufgabe des Staates, dass Kinder, die geboren sind, maximal unterstützt werden. Und dass alle Menschen - unabhängig von ihrer Lebenssituation gleich behandelt werden und die gleichen Rechte und Pflichten haben. Wenn Menschen heiraten wollen, dann können sie das gerne tun. Nur sollen sie das dann alleine mit ihrem Priester und mit Gott abmachen.

[Qutoe]Und immer noch ist es klassischerweise so, dass einer der beiden Ehepartner oft gar nichts oder viel weniger verdient als der andere. Daher eine steuerliche Unterstützung.

Und eine Ehe bringt ja auch viele Pflichten mit sich - zB hat zwar einen Steuervorteil, aber nach einer Scheidung "schuldet" der Besserverdienende dem Partner dann auch was. Und selbst ohne Scheidung gibt es einige Pflichten, die eingefordert werden könnten.[/QUOTE]Was man prinzipiell alles vermeiden könnte, wenn alle Menschen vor dem Gesetz (und der Steuer) gleich behandelt würden.

Übrigens auch schön, dass sich hier scheinbar niemand für Alleinerziehende interessiert, die eben nicht in irgendeinen Vorteil der Ehe kommen - sich aber gleichwohl um ihr Kind kümmern müssen. Mal sehen, ob ihr den Alleinerziehenden dann auch pauschal Neid unterstellt....


Ach bitte, nicht auf diesem Niveau.
:O%)
 
Klingt gut, wird nur in der Praxis nicht funktionieren. Die Leute und Firmen wissen schon, wie man eventuelle Strafen umgeht und die Preise trotzdem so hoch gestaltet, dass ein Grundeinkommen im Nichts verpufft.

Und auch du vergisst bei der Sache, dass das Geld ja irgendwo herkommen muss, also erstmal von irgendwem verdient werden muss, wovon er dann Steuern zahlt und von diesen Steuern dann die Leute ihr Grundeinkommen erhalten. Das ist eine Luftblase, die absolut unbezahlbar ist.
Falsch. Offenbar hast du dich noch nie wirklich mit dem Thema beschäftigt, sorry.

Selbst wenn, d.h. das die Menschen die Arbeiten erheblich mehr Einkommen haben. Dann werden diejenigen, die jetzt wegen Steuerungerechtigkeit rummeckern sowie diejenigen die jetzt wenig verdienen und / oder haben genauso rummeckern, weil sie immer noch weniger haben als andere.
Nur wird halt gerne vergessen, dass diejenigen, die gut verdienen auch mehr dafür getan haben, etwa durch Lernen, Studium und oftmals im Arbeitsleben auch 60 und mehr Wochenstunden.
Das Problem ist halt, sowas wollen solche Leute dann natürlich nicht, sie wollen alles geschenkt haben ohne dafür Leistung zu bringen.
Meine Güte, du hast schon ein trauriges Menschenbild. Du hast die neoliberale Propaganda offenbar mit der Muttermilch aufgesogen und siehst in den Menschen nur das Schlechte...

Weißt du, prinzipiell hat so gut wie gar niemand was dagegen, dass Menschen, die mehr arbeiten und eine bessere Bildung bzw. schwierigere Jobs haben, auch mehr verdienen. Ganz im Gegenteil, die allermeisten Menschen sehen das also absolut natürlich an, was zahlreiche Umfragen und Studien immer wieder bewiesen haben. Es geht auch nicht darum, dass alle dasselbe haben sollten (traurig, dass dieses Pseudo-Argument heute immer noch benutzt wird), sondern dass eine leistungsgerechte Bezahlung auch wirklich leistungsGERECHT ist. Es geht darum, dass sowohl Armut als auch Reichtum begrenzt werden.

Ich arbeite auch meist 50 Stunden die Woche, ich habe studiert usw. Und trotzdem würde es mir niemals im Traum einfallen, dass ich es "verdient" hätte, Millionen zu verdienen - während andere am Existenzminimum herumkrebsen, selbst wenn sie Vollzeit arbeiten. Klar, ich führe gerne ein angenehmes Leben, das bestreite ich nicht. Aber alles hat seine Grenzen. Und du kannst mir nicht erzählen, dass es irgendetwas mit Leistung zu tun hätte, wenn Millionäre und Milliardäre praktisch einzig von ihren Kapitalanlagen arbeiten - und es immer mehr Menschen gibt, die einfach nur ein Vermögen erben, ohne jemals auch nur einen Finger dafür gerührt zu haben.

Dieses pauschale Gekeile nach unten von Menschen, denen es selbst gut geht und die mehr als genug haben, macht mich ehrlich gesagt krank. Es ist abstoßend, widerlich und zutiefst egoistisch. Und ich werde mich niemals damit abfinden, dass das in unserer Gesellschaft als mehrheitsfähig und "normal" gilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt nach einer sinnvollen Lösung.

Ich meine ich fand das Argument gegen das Adoptiern schon immer schwach, Familiensituationen verändern sich ja auch ständig. Wenn meine Mutter stirbt wenn ich ein Kleinkind bin, werd ich ja auch nicht prinzipiell mal meinem Vater weggenommen...
 
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