Das Geschlecht eines Menschen ist genetisch festgelegt. Abgesehen von seltenen Defekten (Triple-X oder XXY-Chromosomensatz) ist das auch eindeutig bestimmbar, selbst wenn der Phänotyp aufgrund schwankender Hormonpegel nicht immer so klar erkennbar ist. Wie sich jemand fühlt, oder was jemand gerne wäre, spielt dabei hingegen nicht die allergeringste Rolle. Ich wäre auch gerne Astronaut, das macht mich aber noch nicht zu einem.
Exakt so ist es!
Das heißt jetzt im Umkehrschluss aber nicht, dass ich der Meinung wäre, man müsse sich damit abfinden. Wenn jemand unglücklich mit seinem Geschlecht ist, soll er ruhig alles tun, damit er glücklich(er) wird. Meinen Segen hat er, und ich finde auch nicht, dass davon irgendeine Gefahr für Moral und Sitten ausgeht (und kann auch nicht wirklich nachvollziehen, warum andere so argumentieren).
So sehe ich das auch, jeder soll nach seiner Façon glücklich werden.
Das ändert aber nichts an den Fakten, Psychologie ist eben nun mal kein (biologischer) Fakt sondern ein persönlicher Zustand, entstanden durch u.a. je nach Fall hormonelle und soziale Beeinflussung.
Da sind wir wieder an dem Punkt an dem wir über verschiedene Dinge reden, denke ich. Weiter oben erwähnte jemand den unterschied zwischen dem englischen "sex" und "gender", und während ersteres in der Tat im Großteil der Fälle genetisch fest bestimmbar ist (übrigens nicht unbedingt nur anhand XX oder XY Chromosomensatz) rede ich hier von letzterem. Eine Frau ist eine Frau weil ihr gender "weiblich" ist und nicht ihr sex, also ihre genetische Veranlagung. So sieht das zumindest die Wissenschaft, aber es steht dir natürlich frei da zu widersprechen. Es gibt Frauen ohne Uterus, mit XX Chromosomen, ohne weibliche Geschlechtsteile etc, das ist einfach so. Bei Transfrauen ist es nunmal so, dass all diese oder zumindest der Großteil der genetischen Merkmale nicht mit ihrem "Frausein" übereinstimmt, vereinfacht gesagt. Das macht sie aber nicht zu etwas anderem als Frauen.
Von welcher "Wissenschaft" sprichst du? Nicht von Naturwissenschaft jedenfalls. Und Psychologie ist nun mal keine feste Wissenschaft.
Ein Mann, der sich in eine "Frau" umwandeln lässt ist am Ende keine richtige Frau, und andersrum, streng biologisch betrachtet. "Sie" hat z.B. keinen Eisprung, keine Menstruation, keine Gebärmutter und kann keine Kinder bekommen, da hilft auch nicht, dass sie außen wie eine Frau aussieht und sich wie eine verhält.
Dasss es Menschen mit genetischen Defekten gibt, die eine Person etwa impotent sein lässt, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.
Informier dich am besten mal was es bedeutet transgender zu sein, Geschlechtsdysphorie zu empfinden und was die beste Vorgehensweise ist, um ein menschenwürdiges Leben zu gewährleisten. Es geht darum Menschen mit den Mitteln der modernen Medizin bei einem Leiden zu helfen, für das die Alternative oft Selbstmord oder ein Leben in Depression ist. Und um das zu ändern benötigt es sowohl medizinische als auch soziale Unterstützung und Akzeptanz.
Richtig, dabei geht es aber eben um rein psychologische Probleme der Betroffenen. Warum wird dann nicht geholfen einem biologischem Mann Testosteron und andere männliche Hormone zu spritzen und ansonsten durch Gespräche die Situation in den Griff zu kriegen? Damit er sich wieder wie ein Mann fühlt?
Natürlich hat jeder Mensch das Recht selbst zu entscheiden, wie er behandelt werden will, aber dann Östrogen zu spritzen und umoperieren zu lassen sollte immer der letzte Ausweg sein, wenn die Person mit ihrem biologischem Geschlecht einfach wirklich (auch nach Behandlung) nicht klar kommt.
Denn wie gesagt, Minderwertigkeitsgefühle werden immer bleiben, einfach weil die Umwandlung nicht perfekt ist sondern nur so aussieht und sich durch die Hormone so anfühlt. Deswegen sind viele Transsexuelle ja auch so empfindlich.
So sind z.B. für die meisten heterosexuelle Männer auch umgewandelte "jetzt Frauen" völlig uninteressant und absolut nicht sexuell reizvoll bzw. als Partner attraktiv. Und das eben auch durch eine sehr natürliche, unterbewusste Art. Also quasi, da sie keinen Nachwuchs zeugen können, kommen sie als Partner nicht in Frage, selbst wenn es nicht um Familienplanung sondern nur um Spaß geht, da schein ein natürlicher "Abwehrmechanismus" in Hetero-Menschen zu herrschen.