Warum kann denn ein Diablo kein Rollenspiel sein? Sicher, es ist linear. Aber es gehört nunmal in das Subgenre des Action/Hack'nSlay-RPGs. Es gibt alles, was ein RPG auch hat, wenn auch bisweilen in eher rudimentärer Form, unter anderem auch (im Rahmen der Klasse) freie Charaktergestaltung. Ein Rollenspiel definiert sich meiner Meinung nach durch andere Dinge, als durch die freie Charakterwahl. Für mich ist z.B. Skyrim deutlich weniger Rollenspiel als etwa Demonicon oder The Witcher.Für mich ist Diablo auch kein Rollenspiel. Imo definiert sich ein RPG zunächst einmal darüber, dass der Spieler (nachhaltige) Entscheidungen treffen kann/muss und es so selbst in der Hand hat, ob er eine böse oder gute oder neutrale Rolle in der Welt einnimmt. Ein lineares Spiel wie Diablo kann daher imo niemals ein RPG sein, ebenso kein Battlefield. Da ist ein Walking Dead weit mehr RPG als ein Diablo....
100% RPG ist es dann, wenn man zusätzlich auch noch den eigenen Charakter frei wählen kann (RPG = freier Charakter + freie Gesinnung/Entscheidungen). Ein Spiel wie Witcher, bei dem man einen festen Charakter hat, dessen weitere Entwicklung man aber "rollenspielen" kann, würde ich persönlich als Crossover aus RPG und Action-Adventure definieren...
und da wären wir wieder bei Tomb Raider angelangt. Ist ja so etwas ähnliches wie beim Witcher mit Geralt.
Warum kann denn ein Diablo kein Rollenspiel sein? Sicher, es ist linear. Aber es gehört nunmal in das Subgenre des Action/Hack'nSlay-RPGs. Es gibt alles, was ein RPG auch hat, wenn auch bisweilen in eher rudimentärer Form, unter anderem auch (im Rahmen der Klasse) freie Charaktergestaltung. Ein Rollenspiel definiert sich meiner Meinung nach durch andere Dinge, als durch die freie Charakterwahl. Für mich ist z.B. Skyrim deutlich weniger Rollenspiel als etwa Demonicon oder The Witcher.
Da sieht man mal, wie sich unsere Ansichten (wieder mal) voneinander unterscheiden. ^^Diablo kann kein Rollenspiel sein, weil es keines ist. Ein Spiel, in dem man keine Entscheidungen treffen kann und damit aktiv eine selbstbestimmte Rolle einnehmen kann, ist imo kein Rollenspiel. DAS ist die Basisvoraussetzung. Deshalb ist Witcher ein RPG und Diablo keines.
Charaktererstellung/-entwicklung ist nur das zweite Standbei eines RPGs, das es geben kann (dann ist es in der Regel ein "reines" Rollenspiel -> CRPG) aber nicht muss (dann ist es in der Regel ein "Crossover" mit einem anderen Genre, z.B. Action-Adventure oder Adventure -> Action-RPG).
Aber ein Rollenspiel definiert sich imo niemals nur über die Charaktererstellung. Einen Charakter, den ich nur für das Gameplay, aber nicht für die Story erstelle, ist kein "Rollenspielcharakter" im klassischen Sinne. Bei einem Diablo macht es von der Story her nur einen minimalen Unterschied ob ich einen Paladin spiele oder einen Barbaren. Bei einem richtigen Rollenspiel macht das auch von der Story her einen gewaltigen Unterschied, zumal man dann dessen weitere Entwicklung "frei" wählen darf, und zwar sowohl was die Story als auch das Gameplay angelangt. Bei Diablo und Co. ist jede Entscheidung nur gameplaybezogen. Ein strikt lineares Spiel KANN kein RPG sein...
Ich persönlich würde Diablo sogar eher als Crossover aus Geschicklichkeitsspiel und Echtzeitstrategie bezeichen denn als Rollenspiel...
Nur weil es sich eingebürgert hat, jedes Hack'n'Slay Spiel als Action-Rollenspiel zu bezeichnen, ist das noch lange nicht wahr oder zutreffend. Es imo sogar eine relativ krasse Fehldefinition....
Ähm, nein, überhaupt nicht.
Tom Raider ist ein reines Action-Adventure wie Assassin's Creed. Mit RPG hat das nichts zu tun, da man WEDER einen eigenen Charakter erstellt NOCH dessen Gesinnung/Entwicklung bestimmt oder nachhaltige Entscheidungen trifft....
Vorgegaukelt? Die Handlungsfreiheiten sind definitiv vorhanden. Die werden einem nicht nur vorgegaukelt.Man kann schon Einfluss auf die Entwicklung des Characters nehmen - und zwar dann, wenn man die Skills wählt, die Lara bekommen soll.
Daran würde ich mich also nicht aufhängen.
The Witcher ist eigentlich auch recht linear - klar werden einem Handlungsfreiheiten vorgegaukelt, aber im Endeffekt ist alles gescriptet.
Vorgegaukelt? Die Handlungsfreiheiten sind definitiv vorhanden.
Liest du eigentlich auch, was ich schreibe? Ich habe doch klar zwischen der Entwicklung des Charakters für das Gameplay und die Story unterschieden. Bei Tomb Raider und Diablo "levelt" man AUSSCHLIESSLICH fürs Gameplay auf, aber man hat als Spieler keinerlei Einfluss auf die Story, egal welche Fähigkeiten Lara lernt....das hat mit RPG überhaupt nichts zu tun.Man kann schon Einfluss auf die Entwicklung des Characters nehmen - und zwar dann, wenn man die Skills wählt, die Lara bekommen soll.
Daran würde ich mich also nicht aufhängen.
LOL, ich fasse das jetzt mal als mäßigen Flameversuch auf.The Witcher ist eigentlich auch recht linear - klar werden einem Handlungsfreiheiten vorgegaukelt, aber im Endeffekt ist alles gescriptet.
Klar sind sie da - aber sie sind fix vorgegeben.
Es ist alles ein großes Script, das halt versch. Kombinationen bietet - wenn du es also so siehst, wird dir die Handlungsfreiheit im Prinzip auch nur vorgegaukelt, weil du außerhalb der gescripteten Möglichkeiten nichts wählen kannst.
Du kannst also nur in einem bestimmten Rahmen frei handeln - das wollte ich damit sagen.
Natürlich ist aber Witcher immer noch ein Spiel, d.h. es kann natürlich nie die Grenzen seiner Programmierung sprengen.
Zu einem gewissen Maß bestimmt man also schon die Entwicklung des Charakters.Mit RPG hat das nichts zu tun, da manWEDER einen eigenen Charakter erstelltNOCH dessenGesinnung/Entwicklung bestimmtoder nachhaltige Entscheidungen trifft....
Naja, wenn man so Captain Obvious Beiträge bringt, sollte man auch damit rechnen, dass andere darauf hinweisen....Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt - das meinte ich mit "vorgaukeln" - und im Prinzip ist es auch so.
Legt nicht jedes Wort auf die Goldwaage ...
Es ging darum, ob Charakterentwicklung Tomb Raider zu einem RPG macht. Und das ist einfach nicht der Fall. Punkt.Dass man Einfluss auf die Entwicklung des Charatkers nehmen kann? Stimmt doch oder nicht?
Ob das jetzt story- oder gameplayrelevant ist, tut eigentlich nichts zur Sache - es ist halt schlicht und einfach ein RPG Element. Dass das alleine kein RPG ausmacht, sollte wohl logisch sein oder?
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Zu einem gewissen Maß bestimmt man also schon die Entwicklung des Charakters.
Wenn man eine völlig belanglose Rolle spielen will, dann ja....Völlige Freiheit gibts momentan nicht und wirds wohl auch nicht so schnell geben - wenn überhaupt.
Aber Sandboxgames bieten schon ziemlich viel Freiheit und dort gibt es wahrscheinlich auch mehr Rollenspiel, als in irgendwelchen Singleplayer RPG´s.
Witcher 2 ein lineares Spiel zu nennen ist flamen, weil es einfach Unsinn ist....Flameversuch? Dass ich nicht lache .. solltest bzgl. deines Lieblingsspiels vlt. nicht so ne dünne Haut haben ...
Ähem, doch. Alles andere ist für mich kein RPG sondern ein Adventure.Man muss nicht zwangsläufig Einfluss auf die Story nehmen können.
Das Gameplay ist bei den allermeisten Spielen festgeschrieben. Wenn du damit meinst, dass man entweder einen Magier oder einen Kämpfer spielt, dann natürlich ja. Aber das alleine macht noch lange kein Rollenspiel aus.Aber man muss Einfluss auf die eigene Spielweise, sprich Gameplay, nehmen können.
Hier widersprichst du dir selbst, da Konsequenzen aus Storyentscheidungen entspringen und nicht aus Gameplayentscheidungen.Das aber muss widerum mit Konsequenzen und in gewissem Rahmen einher gehen (die es z.B. in Skyrim nicht gibt).
Das ist eben imo nicht definierend für ein Rollenspiel per se. Für ein Party-RPG ist das essentiell. Allerdings wird ein Spiel mit Klassen noch lange nicht zum RPG....Freie Charakterentwicklung, ja. Aber im Rahmen einer gewählten Klasse, mit Vor- und Nachteilen. Und genau das definiert meiner Meinung nach ein RPG eher, als der Einfluss auf die Story. Der Charakter, mit Stärken und Schwächen und der damit einher gehenden Spielweise, die man wählt.
Für dich, aber nicht für mich.Ähem, doch. Alles andere ist für mich kein RPG sondern ein Adventure.
Aber man kann trotzdem im Rahmen des Gameplays die eigene Spielweise festlegen und somit aktiv in die Charakterentwicklung eingreifen. Beispiel: Ein Krieger, der lieber mit einem Zweihandschwert kämpft, statt mit Einhand schwert. Man ist langsamer und kann nicht/nur schlecht, teilt dafür aber mehr Schaden aus und trifft mehrere Gegner. Das gleiche gilt für Magier: SPielt man einen Feuermagier? Beschwörer? usw. usw.Das Gameplay ist bei den allermeisten Spielen festgeschrieben. Wenn du damit meinst, dass man entweder einen Magier oder einen Kämpfer spielt, dann natürlich ja. Aber das alleine macht noch lange kein Rollenspiel aus.
Konsequenzen entstehen auch schon allein aufgrund der Klassenwahl. Siehe oben. Diese Konsequenzen müssen aber auch tiefgreifender sein. Wenn ich einen Magier spiele, dann will ich keinen Plattenrüstung tragenden Krieger, der mal eben den Schwertkampf meistert und gleichzeitig ein Großmeister der Dämonenbeschwörung ist.Hier widersprichst du dir selbst, da Konsequenzen aus Storyentscheidungen entspringen und nicht aus Gameplayentscheidungen.
Definierend für ein Rollenspiel per se ist aber auch nicht der Einfluss auf die Story.Das ist eben imo nicht definierend für ein Rollenspiel per se. Für ein Party-RPG ist das essentiell. Allerdings wird ein Spiel mit Klassen noch lange nicht zum RPG....
Das dachte ich mir schon, aber das macht es imo nicht richtiger.Für dich, aber nicht für mich.
Und trotzdem spielst du keine Rolle...Aber man kann trotzdem im Rahmen des Gameplays die eigene Spielweise festlegen und somit aktiv in die Charakterentwicklung eingreifen. Beispiel: Ein Krieger, der lieber mit einem Zweihandschwert kämpft, statt mit Einhand schwert. Man ist langsamer und kann nicht/nur schlecht, teilt dafür aber mehr Schaden aus und trifft mehrere Gegner. Das gleiche gilt für Magier: SPielt man einen Feuermagier? Beschwörer? usw. usw.
Und was für Konsequenzen sollen das sein? Oben steht dazu nichts...Konsequenzen entstehen auch schon allein aufgrund der Klassenwahl. Siehe oben.
Definierend für ein Rollenspiel per se ist aber auch nicht der Einfluss auf die Story.
Tatsächlich definiert sich ein RPG, meiner Meinung nach, aus verschiedensten Inhalten und anderen Faktoren. Und nicht allein auf Basis eines Aspekts.
Hab ich auch nicht behauptet.Es ging darum, ob Charakterentwicklung Tomb Raider zu einem RPG macht. Und das ist einfach nicht der Fall. Punkt.
Wieso das? Nur weil es keine vorgefertigte Story gibt?Wenn man eine völlig belanglose Rolle spielen will, dann ja....
Na gut, dann habe ich das falsch aufgefasst. Klang irgendwie so, als wolltest du Tomb Raider und Witcher in einen Topf werfen...Hab ich auch nicht behauptet.
Reden wir jetzt noch von Singleplayerrollenspielen oder von MMOs? Sandbox mag toll sein, wenn ich in einer Gruppe von anderen realen Leuten unterwegs bin, ganz in der Tradition des P&P. Durch Interaktion mit der Welt UND den anderen Charakteren in der Gruppe kann so eine eigene Geschichte entstehen, obwohl natürlich auch traditionelle P&P Spiele Kampagnen haben. Charaktere sind ja gerade deshalb nicht belanglos in P&P Spielen, weil alle von realen Spielen gespielt werden. Das ist Rollenspiel par excellence. Also ja, für MMOs stimme ich dir voll zu. Da ist Sandbox gar nicht so schlecht, wenn man einer Basiskampagne folgen kann....Wieso das? Nur weil es keine vorgefertigte Story gibt?
Ultima Online oder Mortal Online z.B. bieten eine super Basis für RPG - es gibt halt auch Leute, die brauchen für Rollenspiel keine vorgefertigte Story, weil sie ihre eigenen Stories spielen. In einem Sandbox Game kann RPG schon ziemlich nahe an Pen & Paper rankommen. Das wäre dann ungefähr so, als wenn du sagen würdest, die Charaktere in P&P RPG´s wären belanglos.
Rollenspiel ist nicht immer nur das, was einem serviert wird, es ist auch viel, was man daraus macht.
Alles ist irgendwo auch Geschmackssache, sicherlich. Aber man kann ja trotzdem drüber reden, wieso und warum man der Meinung ist.Aber dass du mit Sandbox nix anfangen kannst, hast ja eh schon mal geschrieben - ist auch Geschmackssache. Aber deswegen würde ich andere Sachen nicht als belanglos abtun.
Und wenn du es sagst, ist es automatisch richtig?Das dachte ich mir schon, aber das macht es imo nicht richtiger.
Automatisch nicht. Aber dann, wenn ich die besseren Argumente habe....Und wenn du es sagst, ist es automatisch richtig?
Das ist ja wohl offensichtlich (wobei ich mir gar nicht so sicher bin, da wir scheinbar teilweise aneinander vorbeireden....)Das einzige, was korrekt ist, ist folgende Tatsache: Wir haben schlichtweg unterschiedliche Ansichten darüber, was ein RPG definiert.
Das bestreite ich auch gar nicht, zumindest in einem Spiel, das Klassen hat. Die meisten SP-RPGs verzichten inzwischen auf feste Klassen und das aus gutem Grund, weil bei einem SP-Spiel eine feste Klasse eben wenig Sinn macht, sowohl im Hinblick auf Gameplay als auch im Hinblick auf Story. Ohne Gruppen sind Spezialisten bzw. Klassen relativ sinnlos und auch die Dynamik zwischen verschiedenen Spielern mit unterschiedlichen Klassen fällt weg (was P&P und MMOs zum großen Teil ausmacht). Witcher ist imo dennoch ein RPG (zumindest bis zu einem gewissen Teil), weil es bei der Charakterentwicklung eher bei der Story und der Gesinnung ansetzt. Das ist imo der "way to go" in einem SP-RPG, das nicht auf einer Party basiert. Bei einem BG2 sieht das schon wieder anders aus. Hier spielt man zwar generell auch solo, aber gleichzeitig füllt man einfach selbst bis zu sechs Rollen aus. Dann machen Klassen usw wieder Sinn, sowohl im Hinblick auf Story als auch auf Gameplay....Ich bin nunmal der Meinung, dass man schon aufgrund der gewählten Klasse den Grundstein für die zu spielende Rolle gewählt hat.
Jedes Spiel fußt auf einem festen Regelwerk, selbst ein Egoshooter. Das ist beileibe kein RPG-spezifisches Element. Ich rede hier vom grundsätzlichen Charakter eines Rollenspiels (Regeln und Systeme gehören natürtlich dazu wie bei jedem Spiel). Mit Kindergarten usw. hat das sicherlich nichts zu tun, keine Sorge...Wenn Gameplay (alternativ auch "Regelwerk") erstmal nichts mit Rollenspiel zu tun hat, dann sind Pen&Paper-RPGs, die auf einem definierten Regelwerk fußen und sich unter anderem darüber definieren, auch keine Rollenspiele. Ich hoffe doch, wir reden hier immernoch vom geregelten Rollenspiel und nicht vom Rollenspiel, das dem Rollenspiel im Kinderkarten in der Puppenecke nahe kommt. Wenn ja, dann hat das Gameplay definitiv etwas mit Rollenspiel zu tun.
Klassen, Talentböume und Fähigkeiten sind Teil der Charakterentwicklung und keine eigenen Elemente...Inventar, Klassen, Talentbäume (Heldenbögen, was auch immer), Charakterentwicklung, passive Fähigkeiten, aktive Fähigkeiten usw. All das definiert ein Rollenspiel und den Rollenspielcharakter genauso wie die Freiheit, Einfluss auf die Umgebung/Story zu nehmen. Darum sind Rollenspiele auch so komplex.
MMOs und SP-RPGs sind zwei paar Schuhe. MMOs definieren sich vor allem über die Gruppe inkl. Kommunikation, was auch eine Art von Story/Lore ist (siehe vorigen Post). Das kann man mit SP-RPGs nicht vergleichen...WoW z.B. ist kein Rollenspiel, weil man story- oder loretechnisch irgendwie die Freiheit hat, auf etwas Einfluss zu nehmen. Man hat Freiheiten, ja. Aber die definieren sich auf gameplaytechnischer Ebene.