Ich war nicht präzise genug. Ich meinte nicht zwingend Story sondern Writing. Selbst eine 08/15 Chosen One Story kann extrem gut rüberkommen. Und das hat nicht zwingend was mit Cutscenes und dergleichen zu tun. Geht auch textbasiert sehr gut, wenn man denn will. Und da sehe ich halt ein Hauptproblem. Man wollte (bisher) nicht.
In diesem Punkt sind wir uns glaub ich einig, die Story selbst ist gut, was Sie damit anstellen nicht.
Warum? Das ist zwar eine (in Maßen) realistische Spielmechanik, aber realistisch ist nicht gleichbedeutend mit gut. Im Gegenteil finde ich gerade bei dem Skillsystem extrem viel verschwendetes Potential. Der Spieler rennt rum und macht sein Ding und braucht sich um das Thema im Prinzip gar nicht kümmern. Ich bezweifle nicht, dass da viel Arbeit und Überlegung drin steckt, aber im Endresultat ist es eine Spielmechanik mit der der Spieler nicht aktiv interagiert und damit eine Senkung der Komplexität. Ein unschönes Wort dafür wäre Vercasualisierung. Betrifft wohlgemerkt nur diese Komponente. Ich unterstelle den Titeln nicht, für Casualgamer gemacht zu sein.
Genau das seh ich nicht so. Du wirst besser indem was Du machst. Das was Du nicht benutzt, steigerst Du auch nicht. Das IST aktiv interagieren.
Ich kann von Beginn weg hauptberuflich als Alchemist spielen und Blumen pflücken gehen, mit denen ich dann Tränke braue. Nur level ich so irgendwann auch hoch. Meine Gegner werden stärker aber ich weiss grad mal so wie man ein Schwert richtig rum hält und schlag damit zu wie mit Wattebällchen. Also muss ich die selbstgebrauten Tränke nutzten und/oder Söldner engagieren.
Dieses System ist einzigartig und macht viel des Reizes aus. 200x mit einem Knüppel auf Kobolde einzuschlagen, damit ich mir den Skill Feuerball leisten kann um auch gegen Orcs antreten zu können, find ich in gefühlten 90%+ anderen Games.
Die "Vercasualisierung" ist durchaus vorhanden (auch wenn ich's nicht in diesem System sehe), nur ist dies ein generelles "Problem" der Industrie und nicht Bethesda oder Elder Scrolls spezifisch.
Wenn das System eines bietet gegenüber fast allen anderen Systemen ist es die Tatsache, Meister in allem werden zu können. Der Spieler muss keine Kompromisse eingehen. Oder auch: Der Spieler muss bei diesem Gameplayaspekt keinerlei Problemlösungsstrategie oder Optimierung anwenden.
Nein ich muss nicht, ich kann. Wenn jemand es in einem Rollenspiel nicht schafft seine Rolle zu spielen und meint Meister in jedem Fach werden zu müssen, nur weil das Spiel es erlaubt, liegt das Problem nicht beim Spiel sondern beim Spieler.
Wenn man richtiges Character Role Playing haben möchte, ist man meines Erachtens nach in einer P&P Spielgruppe besser aufgehoben als bei einem Video-Spiel. Abgesehen davon geht es mir in Rollenspielen um das Erleben von Abenteuern. Hochrealistische Tagesabläufe mit Jagen, Essen zu festen Uhrzeiten, Kochen in Echtzeit und morgendlicher Stuhlgang sind absolut nichts für mich. Aber auch das ist persönliche Präferenz.
Einverstanden. Frostfall ist eine beliebte Mod welche aus Skyrim praktisch ein Survival-game macht. War mir auch zuviel nach dem schwimmen in kaltem Wasser Unterschlupf zu suchen und mir ein Feuer zu machen, damit ich nicht erfriere. Aber jedem das seine.
Nur das man in Elder Scrolls Spielen keine oder nicht genügend Abenteuer erleben kann, werden Dir wohl nur die wenigsten unterschreiben.