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Superhot VR: Alle Selbstverletzungs-Szenen werden entfernt

Eine dämlichere Antwort ging wohl nicht? :rolleyes:

Was du letztlich überhaupt nicht zu entscheiden hast.

Selbstverständlich kann die Entfernung zur Verbesserung des Spiels beitragen. Nicht für dich, natürlich. Aber für andere.
Ich wehre mich einfach dagegen, dass die Mehrheit zum Wohle einer imaginären Minderheit die vielleicht geschützt werden muss, gewisse Dinge nicht konsumieren kann.

Dann muss statt die Mehrheit einer Zensur zu unterwerfen einfach so auf die Minderheit geachtet werden, dass sie das nicht konsumieren können.

Ich sehe den Unterschied nicht so recht. Sich einer Zielgruppe anbiedern und auf gesellschaftlichen Druck einknicken sind zwei Seiten der selben Medaille. Und es existiert in der gesamten Medienlandschaft. Schon immer. Nimm nur mal als Beispiel Nippel und Waffen - und wie die Sichtweise der amerikanischen Gesellschaft die Spiele prägen. Bei sowas wie Hot Coffee für GTA oder Lesben-Alien-Sex in Mass Effect gab's einen empörten Aufschrei. Bei kriegsverherrlichendem Soldatenpathos nur Achselzucken. Und das überträgt sich ganz automatisch auch auf die Spiele - egal ob die Entwickler sich dessen bewusst sind oder nicht. In Mass Effect 2 wurden ganz speziell wegen des Aufschreis aus dem rechten Lager Romanzenoptionen gestrichen. Was ist das denn, wenn nicht ein Einknicken vor gesellschaftlichem Druck?

Was du hier den Superhot-Entwicklern vorwirfst, das tut bewusst ode runterbewusst jeder Spieleentwickler bei jedem einzelnen Spiel. Und das nicht erst seit dem Aufkommen von "wokeness" sondern schon immer.

Völlig korrekt. Nur hat die Entwicklung in den letzten Jahren eben schlimme Ausmaße angenommen. Das puritanische Rechte Amerika und die Sozialen-Gerechtigkeitsfanatiker der Linken sind sich hier erstaunlich einig. Wenn auch aus völlig verschiedenen Gründen.

Ich kann beide Seiten absolut nicht ab.

Ich will einfach meine Sex / Gewalt Unterhaltung für den Feierabend - völlig unzensiert.
Gerade als in Deutschland aufgewachsener, der diese Zensur bei Film und Spiel jahrzehntelang erleiden musste und erst in den letzten Jahren da Erlösung nach und nach kam, wird die jetzt wieder zunichte gemacht. Nur nicht von staatlicher Seite sondern plötzlich von den Publishern selbst, die sich einer lautstarken kreischenden Minderheit glauben beugen zu müssen bzw. eben selbst solche politische Meinung vertreten, ob als Publicity oder aus Überzeugung sei dahingestellt.

Ich möchte bei diesem neuzeitlichem Puritanismus gegen den fast alle Spieler der 80er und 90er geschlossen angegangen sind einfach nur im Strahl kotzen.
 
Ich will einfach meine Sex / Gewalt Unterhaltung für den Feierabend - völlig unzensiert.
Ich kann dich da völlig verstehen. Aber sieh es mal so: so lange es keine signifikante Mehrheit gibt die dem Entwickler wirtschaftlichen Erfolg garantiert, werden sie es nicht tun. Und sobald es diese signifikante Mehrheit gibt wäre ihre Anpassung daran wiederum genau das Verhalten, welches du gerade verurteilst.
 
Dann muss statt die Mehrheit einer Zensur zu unterwerfen einfach so auf die Minderheit geachtet werden, dass sie das nicht konsumieren können.
Tatsächlich kann diese Minderheit das im Fall von Superhot VR ja auch nicht. Die können den Sprung in die Tiefe nicht konsumieren. Die Mehrheit eben auch nicht. Den Rest schon.
 
Ich empfinde das Entfernen der Mission aus Spielersicht ebenfalls als etwas schwierig, kann die Entscheidung des Entwicklers aber nachvollziehen.

Zwei Aspekte der Diskussion sind mir aber unklar bzw. stören mich ein wenig:

1.) Hier wird immer von Zensur gesprochen. Zensur ist aber etwas Angeordnetes. Wenn also die BpjM Inhalte entfernen lässt, kann man durchaus von Zensur sprechen. Wenn der Entwickler sich aber entscheidet, etwas zu verändern, hat das mit Zensur nix zu tun. Das ist eine unternehmerische Entscheidung, die man gut oder schlecht finden kann.

2.) Hier wird behauptet, dass es rechtlich nicht erlaubt sei, wenn ein Softwarehersteller nachträglich Inhalte oder Funktionen entfernt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Aussage so nicht richtig ist bzw. hätte gerne mal einen Gesetzestext oder sonst etwas, der diese Behauptung belegt. Worauf wird hier Bezug genommen? Rechte des Käufers im BGB?

Ich glaube gerne, dass ein Hersteller ein gekauftes Spiel nicht nachträglich derart ändern darf, dass das gesamte Produkt eingeschränkt wird. Ich würde aber behaupten, dass ein Entwickler eine einzelne Mission entfernen oder austauschen kann, wenn diese für die Story nicht funktioniert, buggy war oder wie hier aufgrund ethischer Bedenken entfernt wird. Ich glaube nicht, dass das rechtlich zu beanstanden wäre.

Aber ich weiß es nicht, daher ist das ne ernsthafte Frage und ich würde gerne mal einen Beleg dafür sehen, dass das pauschal illegal wäre und aber ja keiner wegen 50€ klagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
1.) Hier wird immer von Zensur gesprochen. Zensur ist aber etwas Angeordnetes. Wenn also die BpjM Inhalte entfernen lässt, kann man durchaus von Zensur sprechen. Wenn der Entwickler sich aber entscheidet, etwas zu verändern, hat das mit Zensur nix zu tun. Das ist eine unternehmerische Entscheidung, die man gut oder schlecht finden kann.
 
Läuft bei mir eher unter "Political Correctness" und ich finde den Begriff "Zensur" für das, um was es hier geht (auch im Vergleich zu den Beispielen im Wiki-Artikel) deutlich übers Ziel hinausgeschossen - aber einverstanden, kann man per Definition wohl so bezeichnen.

Und was das Rechtliche angeht, das führte ich oben schon an, es ist illegal Inhalte in bereits verkauften Produkten nachträglich zu entfernen. Die Spielefirmen kommen nur mit durch, weil es in Deutschland keine Sammelklagen gibt und kein Gericht wegen einem Wert von unter 50 Euro auch nur einen Finger rühren wird.

Und was ist damit? Wie gesagt, interessiert es mich einfach und ich kann mir nicht vorstellen, dass das pauschal so richtig ist.
 
Und was ist damit? Wie gesagt, interessiert es mich einfach und ich kann mir nicht vorstellen, dass das pauschal so richtig ist.
Es kommt ganz darauf an was dir verkauft wird.
Bei einem MMO sind Änderungen bestenfalls an der Tagesordnung und meines Erachtens ist zB in WoW viel zu viel immer noch so, wie es vorher war. Da könnte man deutlich mehr ändern.

Bei einem zB Bioshock hingegen erwartet der Kunde kaum Änderungen (von grafischen Updates als Bonus mal abgesehen) und genau das ist der Knackpunkt: Sind Änderungen erwartbar?
 
Es kommt ganz darauf an was dir verkauft wird.
Bei einem MMO sind Änderungen bestenfalls an der Tagesordnung und meines Erachtens ist zB in WoW viel zu viel immer noch so, wie es vorher war. Da könnte man deutlich mehr ändern.

Bei einem zB Bioshock hingegen erwartet der Kunde kaum Änderungen (von grafischen Updates als Bonus mal abgesehen) und genau das ist der Knackpunkt: Sind Änderungen erwartbar?
Ist das deine persönliche Meinung oder gibt es irgendein Gesetz wo das so oder so ähnlich drin steht?

Ich würde es ja ähnlich sehen bzw. erwarten, nur hieß es hier im Forum Änderungen bzw. das Entfernen von Inhalten wäre in Deutschland "illegal" und da interessiert mich halt, ob diese Aussage auf irgendeiner Grundlage beruht oder jemand einfach mal was behauptet.
 
Ist das deine persönliche Meinung oder gibt es irgendein Gesetz wo das so oder so ähnlich drin steht?
BGB § 305c:
Überraschende und mehrdeutige Klauseln
(1) Bestimmungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die nach den Umständen, insbesondere nach dem äußeren Erscheinungsbild des Vertrags, so ungewöhnlich sind, dass der Vertragspartner des Verwenders mit ihnen nicht zu rechnen braucht, werden nicht Vertragsbestandteil.

 
BGB § 305c:
Überraschende und mehrdeutige Klauseln
(1) Bestimmungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die nach den Umständen, insbesondere nach dem äußeren Erscheinungsbild des Vertrags, so ungewöhnlich sind, dass der Vertragspartner des Verwenders mit ihnen nicht zu rechnen braucht, werden nicht Vertragsbestandteil.

Das ist aber gaaaaaaanz weit hergeholt ;)

Ich hab grad auch mal geguckt und anscheind gilt bei Computerspielen nicht einmal das normale Widerrufsrecht, wenn der Anwender beim Download den AGB und dem Verzicht zustimmt. Und das ist wohl die Regel, alles andere ist dann Kulanz.

24 Monate Garantie oder Ähnliches dürfte hier auch nicht greifen. Ich denke daher kann Blizzard auch Cheatern die Accounts löschen und daher können andere Entwickler vom normalen Vollpreis auf F2P gehen und Content entfernen und hinzufügen, wie sie Bock haben.

Ich halte es daher für Quatsch, dass das Löschen der Mission illegal ist, es gibt soweit ich es sehe weder ein Gesetz noch einen Präzedenzfall, zumindest hab ich nix gefunden. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Halleluja, Gesetze werden zitiert...der Tag ist gerettet. ;)
Ist doch mal ganz spannend, das zu diskutieren. Ich hab hier im Forum schon oft gelesen, was die Entwickler und Publisher alles "Illegales" machen und soweit ich das sehe, dürfen sie das schlicht und ergreifend, wenn man beim Kauf den AGB zustimmt. Wer Bock hat, kann ja mal Christian Solmecke fragen, vielleicht macht er ein Youtube-Video draus :finger:
 
Ist doch mal ganz spannend, das zu diskutieren. Ich hab hier im Forum schon oft gelesen, was die Entwickler und Publisher alles "Illegales" machen und soweit ich das sehe, dürfen sie das schlicht und ergreifend, wenn man beim Kauf den AGB zustimmt. Wer Bock hat, kann ja mal Christian Solmecke fragen, vielleicht macht er ein Youtube-Video draus :finger:
Prinzipiell ja, das stimmt.
Aber ehrlich gesagt hege ich kein gesteigertes Interesse daran, weil ich (nicht falsch verstehen) meine spärliche Freizeit nicht damit verbringen möchte.
 
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