Wer jetzt bei BF2 den großen Schaumschläger spielt, aber seinerzeit bei z.B. Diablo 3 nicht mindestens ein genauso großes Fass aufgemacht hat, dem werfe ich in der Tat vor, dass er nicht wirklich kritisch ist, sondern nur dann Kritik äußert, wenn es in gerade ins Konzept passt. Das Spiel hatte seinerzeit schon alles, was man an BF2 heute zurecht kritisiert, es war meiner Meinung nach sogar schlimmer, hat anscheinend niemanden gestört.
1. Hab ich damals D3 wegen Echtgeldauktionshaus-Praktiken nicht gekauft. Aber du sprichst ja eher die Gaming-Magazin-Presse an, daher...
2. Das EchtgeldAH in D3 wurde damals von einigen durchaus kritisch betrachtet. Wer in der Vergangenheit was wie im Einzelfall bewertet hat, weiß ich nicht, spielt aber m.E. auch keine Rolle.
Deine Argumentation „Wer damals nicht bei XY laut aufgeschrien hat, sollte heute bei BF2 nicht die Praktik kritisieren“ find ich persönlich wenig hilfreich und unsauber.
Wenn Redakteure damals bei XY noch drüber hinweggesehen haben, heißt das nicht, dass dieser Fehler fortan immer wiederholt werden muss. Oder nicht?
Ich persönlich bin für jeden Redakteuer dankbar, der EA (oder auch andere Publisher) die überschrittenen Grenzen aufzeigt und deren Monetarisierungspraktiken kritisch und deutlich hinterfragt! Ich finde das wichtiger denn je, denn diese Redakteure sind auch die Stimme DER Spieler, die langsam verzweifeln. Als Liebhaber langer, spannender Solokampagnen, als NIcht-Multiplayer-Spieler und als jemand, der gerne mal 60€ für ein Triple-A-Titel ausgibt aber nicht ständig versteckte Käufe vorgehalten bekommen will, ist das Jahr 2017 (neben ein paar Toptiteln gleichzeitig) ein traurig-düsteres Spielejahr gewesen. Danke für euren Mut, liebe Redakteuere. Werdet bitte nicht müde, derlei Praktiken kritisch und deutlich zu benennen!
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