Worrel
Spiele-Guru
Die ist aber mit "technischer und politischer Weiterentwicklung" problemlos erklärbar, denn da liegen 71 Jahre dazwischen (letzter TOS Film bis erste Folge TNG).... kein Franchise kann über Jahrzehnte gleich bleiben, es wird immer mal mehr, mal weniger deutliche Veränderungen durchlaufen.
Ich meine: Ich fand ja damals die stilistische Umgestaltung von TOS zu TNG recht krass.
"Kontaktaufnahme" wären mit V'ger / Walsonde / Gott bei den TOS Filmen 50% aller Filme.Im Falle ST muss man aber die Kino- von der Seriensparte trennen. Von einem kompakten 2-Stunden-Streifen erwarte ich nicht die Dichte an typischer ST-Philosophie wie sie in den Serien gelebt und thematisiert wurde. Mal im Ernst, wie viele ST-Kinofilme haben sich tatsächlich der Forschung bzw. der Kontaktaufnahme mit fremden Zivilisationen oder Intelligenzen gewidmet? 2, 3 maximal.
"Forschung" betrifft die Genesis Triologie - aber ok, Genesis betrifft eigentlich nur 2 davon, also 33%.
Und natürlich gibt es auch Konflikte mit "Khan" und "undiscovered country" - aber diese werden nicht mit Haudrauf, sondern mit Köpfchen gelöst.
Außerdem hat man dann noch Fragen wie:
Wann beginnt das Leben einer Maschine? Wann geht Forschung zu weit? Kann man alles, was man für den Frieden/das Gute erforscht, auch als Waffe verwenden? Gibt es einen Gott? und wenn ja: wie wird er reagieren, wenn wir ihn treffen?
Das fängt ja schon damit an, daß die Geschichte weitaus weniger Hintergrunddetails haben wird als die Tolkien Bücher, der ja jahrzehntelang an der Ausarbeitung der Beschreibung einer kompletten Welt gearbeitet hatte.Stell Dir vor, jemand dreht eine Fortsetzung zu Herr der Ringe. Das Ganze spielt immer noch in Mittelerde, es sind ein paar Hobbits dabei, ein paar Zwerge und sogar ein Elb, der vergessen hat sich nach Valinor einzuschiffen. Sie führen einen Krieg gegen die Haradrim. Jede Menge Action, Humor auf Kosten des Grössenunterschieds von Hobbits und Olifanten, eine tragische Liebesgeschichte zwischen Aragorns Enkeltochter und dem Elben, vielleicht sogar noch ein Ork, der auf der Seite der Guten kämpft. Alle Elemente für einen finanziell erfolgreichen Film und einer kulturellen Katastrophe, nicht?
Dann muß das zu dem Rest der Geschichte passen, und zwar nicht nur erzählerisch, sondern in allen Teilen der Produktion. Die Tolkien Filme sehen ja nicht zuletzt so einheitlich aus, weil 2 Künstler sämtliche Orte, Rüstungen etc gezeichnet haben, sämtliches Makeup, Setdesign, Kostüme, Tontechnik, Aussprache (elbisch, zwergisch...), Gangarten, ... in allen sechs Filmen von den selben Leuten produziert wurden.
Mit den Filmen hat man die Latte für nachfolgende Mittelerde Filme extrem hoch gelegt - nicht unbedingt von der letztendlichen Qualität aller einzelnen Szenen (die von Micky Maus Niveau bis geht-nicht-besser-episch reichen), sondern vor allem, was den Look und den Detailreichtum betrifft. (zB hat Thranduil - der Elbenkönig aus dem Hobbit - unterschiedliche Beeren in seiner Krone, passend zur jeweiligen Jahreszeit.)
Wenn da eine ähnliches Budget zur Verfügung gestellt wird, daß dort auch eine ähnliche Qualität erreicht werden kann, und die Geschichte passend erweitert wird: Warum nicht?
Wenn die Geschichte jedoch nur aus einem Wettrennen und nächtlichen Parties in und um Minas Tirith besteht, würde das tatsächlich eine "kulturelle Katastrophe".
Ähm ... Flash Gordon reiste schon 1936 als mehrstaffelige Serie durchs Weltall. (VOY Fans kennen dessen Stil aus dem Cpt. Proton Holodeck Abenteuern)Es war auch die damalige Zeit. In den 60er/70er Jahren war SciFi bzw. eine Art Novum. Es war ein komplett neuer Unterhaltungsstil.
Allerdings wurde aufgrund des Weltraum Wettlaufs Mitte des Jahrhunderts, in dem der Schritt zu den Sternen aus der puren Fantasie in den Bereich des Möglichen geriet, das Thema in die Mitte der Gesellschaft gestellt und dadurch für jedermann interessant.
Star Trek beantwortete damit die Frage: Wie wäre wohl das Leben auf so einem Raumschiff?
Frevler!Du hast aber anscheinend keine Ahnung. Du hast weder die Original Serie gesehen (deren Niveau einfach unterirdisch war),
Nein, im Ernst: Sicher sind manche Szenen aus heutiger Sicht lächerlich. Dennoch hat TOS hervorragende Folgen hervorgebracht, die auch anspruchsvolle Themen hatten.
Also ich sehe schon einen Unterschied zwischen einer gewollten Planeten Zerstörung (Vulkan), einem zufälligen wissenschaftlichen Experiment (Genesis) und einem Unfall (Praxis, der Mond von Kronos).Gut, da war es zwar Kronos. Aber im Prinzip läuft es auf das gleiche hinaus.
Aber nicht in dem Ausmaß. Da ist STID diesbezüglich bei mir nicht nur im Star Trek Universum, sondern in allen Filmen, die ich bisher gesehen habe, mindestens in den Flop Five.STID [...] ist für sich gesehen ein guter Film (über Logik-Plots kann ich hinwegsehen, da haben die klassischen Serien und Filme auch einige zu bieten).