Die Kontinuität hat man doch schon bei den "klassischen" ST-Serien zerlöchert wie einen Schweizer Käse.
Da hätte ich jetzt doch gerne Beispiele.
Dazu kommen dann noch die Zeitreisen,
Da es Zeitreisen in der Realität nicht gibt, können wir nicht beurteilen, wie sich diese auswirken werden.
Die eine Möglichkeit wäre der "Ripple Effekt" aus
Zurück in die Zukunft (wenn ich meine Geburt in der Vergangenheit verhindere, werde ich verschwinden), eine andere Möglichkeit wäre, daß alles und jeder, der in der Zeit herum geschoben wird, dort verbleibt, egal, ob er die Ursprünge seiner Existenz vernichtet hat.
dann Serien die auf einmal vor der Urserie spielen (Enterprise mit Archer). Wo man übrigens auch viel verändert hat. Allein schon durch die temporalen Eingriffe auch aus der Zukunft. Und mal ganz davon abgesehen, daß z.B. die Serie mit "Aliens" zu tun hat, die man in späteren ST-Filmen und Serien nie wieder gesehen hat.
Gut, die Serie hab ich nie gesehen. Aber das war ja afaik keine Zeitreise, sondern einfach die Geschehnisse auf dem Raumschiff bevor TOS stattfand.
Und Lebensformen können durchaus auch mal aussterben. Auch ganze Planeten können explodieren oder sonstwie unbewohnbar werden.
Damit brauchst Du nicht mehr um die Ecke zu kommen.
Zu gut deutsch:
"Scheiß auf die Kontinuität, bringt ja eh nix"?
Daß bei zig, wenn nicht hunderten von Schreibern an allen Kanon Inhalten von Star Trek auch Unstimmigkeiten aufkommen, läßt sich nicht vermeiden. Aber daß
wesentliche Charakterzüge und skurrile Eigenschaften der
identischen Figuren unbeachtet bleiben oder ignoriert werden, ist unverzeihlich.
Der kontinuitäts-echte Spock hätte in den neuen Filmen bspweise auch schon mal eine unnütz genaue Wahrscheinlichkeit mit Nachkommastellen angegeben oder aufgrund "sonderlich" anmutendem Verhalten der Erdlinge die Augenbraue hoch gezogen.
Der "neue" Spock hingegen ist mehr Mensch als jeder andere Darsteller der Mannschaft.
Ebenso hat sich durch Picards Zeitreise zusammen mit den Borg in die Vergangenheit (First Contact) so einiges geändert.
OK. Butter bei die Fische. Was denn?
Vorher: Zefram Cochran macht den ersten Warpflug und daraufhin kommen die Vulkanier zum ersten Kontakt auf die Erde.
Die Borg wollen das verhindern; die TNG Crew schaltet die Borg aus und stellt sicher, daß Cochran den Flug erfolgreich abschließt.
Nachher: Zefram Cochran macht den ersten Warpflug und daraufhin kommen die Vulkanier zum ersten Kontakt auf die Erde.
Es ändert sich lediglich, daß Cochran jetzt weiß, daß sein Flug in die Geschichte eingehen wird - was einem nach dem ersten Kontakt mit Außerirdischen aber ebenso klar sein sollte.
Also: was genau hat sich sonst verändert?
Auch Q hat einiges verschoben. Gut.
Und was konkret, was der Handlung einer
Star Trek Episode oder einem Film wiederspricht?
Janeways Eingriffe im Deltaquadranten dürften im Alphaquadranten in der Vergangenheit keine Veränderungen ausgelöst haben.
... bis auf die Folge, in der sie auf der Erde der Vergangenheit den mobilen Emitter des Docs aus dem 29. Jahrhundert erhalten ...
... aber um solche Sachen zu bereinigen, gibt es ja das Raumschiff
Relativity.
Preboot!!! Manche scheinen das Anliegen hinter ST 2009 immer noch nicht ganz verstanden zu haben.
Ein Reboot ist eine neue Erzählung einer alten Geschichte. Durchaus auch anders in Gestaltung, Atmosphäre und was auch immer.
Da die neuen Filme aber
mit einer Zeitreise als Weiterführung der alten Geschichte inszeniert sind, müssen sie sich auch an die alten Regeln halten.
Meines Wissens wollte man erzählen, wie Kirk, Spock & Co auf der Akademie aufeinander treffen und an Bord der Enterprise gelangen. Nun, daß ist mächtig in die Hose gegangen, denn
das sieht man
nicht.
Man sieht, wie die Mannschaft, die vor der Zeitreise an Bord der Enterprise war, auch nach der Zeitreise dorthin geprügelt wird - teilweise im wahrsten Sinne des Wortes.
Und wenn einem keine bessere Begründung dafür einfällt, dann redet man sich mit sowas raus:
"Ja, das ist jetzt ziemlich unwahrscheinlich, aber wir sind drauf gekommen, wieso sich das so ergeben haben könnte: Es war einfach Schicksal." ![Ugly :B :B](/styles/ctec/images/smilies/default/sm_B-b.gif)
(sinngemäß laut Audiokommentar des ersten Films)
Bonusfrage: Wenn das doch so schicksalhaft war ... wieso ist Janice Rand dann nicht an Bord?
Das klassische ST ist für einen wirtschaftlichen Erfolg eines Films/einer Serie leider mittlerweile zu sehr angestaubt. Das muß auch ein ST-Fan der Klassikerzeit erkennen.
Warum? Was spricht denn dagegen, wenn wir weiterhin einen logischen Spock, einen menschlichen McCoy und einen Kirk haben, der die Frauen abkriegt? Anstatt das alles auf Spock zu konzentrieren und McCoy sogar in die 2. Reihe zu degradieren, weil Uhura deutlich prominenter in der Handlung und auf Plakaten und in Trailern vertreten ist?
Und was spricht dagegen, Probleme der Menschheit heutzutage auch mal anzusprechen und in einem Science Fiction Film zu verarbeiten iwe zB in
Interstellar?
Oder sogar einen ganzen SciFi Film auch als Metapher interpretierbar zu machen wie bei
Gravity (der auch mit mehreren Oskars ausgezeichnet wurde)?
Wieso muß massentaugliches SciFi denn zwangsläufig eine Actionorgie beinhalten und kann nicht wie die beiden von mir genannten Beispiele deutlich ruhiger und anspruchsvoller inszeniert werden?
Aber das ist nun einmal so, wenn eine Serie deren Ursprünge vor 40, 50, 60 Jahren gelegt wurden heute neu interpretiert bzw. fortgesetzt werden. Irgendwo ist das auch ein Spiegel der Zeitentwicklung, was sich nicht vermeiden läßt.
Sicher. Und es wird auch keiner verlangen, daß die Brücke eines Raumschiffs aus dem 23. Jahrhundert mit Platinen bestückt ist, die man heutzutage schon als hoffnungslos veraltet ansehen würde. Ebenso mußten die Kommunikatoren der Zeit angepaßt werden, die damaligen klobigen Geräte sind aus heutiger Sicht ebenso antiquiert wie die fast schon Dezimeter dicken VOY Laptops.
Dennoch sollte eine gewisse Kontinuität vorhanden sein - alleine eine einheitliche Farbgebung bei der Gestaltung der Brücke wäre ja schon mal ein Anfang...
Ich kann als Beispiel auch Planet der Affen ins Spiel bringen. Das Original von Charlton Heston ist die Benchmark. Der 1. Reboot so Anfang 2000 herum ging damals in die Hose. Danach kam eine Zeit lang nichts und nun scheint die Filmreihe mit Prevolution und Revolution wieder erfolgreich geworden zu sein.
"Reboot". Nicht Fortsetzung.
Gegen Erneuerung ist nichts einzuwenden, aber die Essenz sollte schon erhalten bleiben. Es reicht nicht, "irgendwo Star Trek draufzuschreiben, und dann ist auch Star Trek drin".
Ich finde die neuen Star Trek Filme wirklich nicht schlecht, im Gegenteil! Sie sind kurzweilige Sci-Fi-Action die Spass macht. Aber sie könnten dies genauso gut ohne das Label "Star Trek" tun. Denn von Star Trek haben sie nur die Namen (Kirk, Spock, Vulkan, Sternenflotte, Enterprise, Beamen) aber nicht das Wesen.
This.
Obwohl:
Into Darkness funktioniert selbst als 08/15 Action SciFi nur mit vorherigem Abschalten des Hirns.
Näheres dazu habe ich hier schon mal zusammen geschrieben.
Ganz ehrlich, vielleicht bin ich ja einfach nur noch ein alter Knacker der jammert, das früher alles besser war, aber ich finde, die heutige Zeit mit all ihrer Schwarzmalerei, könnte etwas vom optimistischen Geist der alten Star Trek-Ära durchaus vertragen - und könnte trotzdem (oder gerade deswegen?) erfolgreich sein.
Exakt.
Ich frage mich, ob die gleiche Diskussion auch in 2 Tagen bezüglich Episode 7 stattfinden wird
Von mir nicht, ich hab nur 3/10 Punkten im hier kürzlich erwähnten SW Test und die SW Filme auch nur 1-2 mal gesehen.