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Star Citizen: Schlagabtausch zwischen Crytek und Cloud Imperium geht weiter

versteh ich irgendwie nicht, erst lautet der vorwurf, dass die cryengine nicht mehr benutzt wird, dann ist das problem , dass sie die engine für 2 statt 1 spiel nutzen - ja was denn nun?
 
Beides sind nach Cryteks Meinung Ansatzpunkte. Crytek hat "Wut", weil CIG von der Crytek-Engine abgegangen ist und Lumberyard nutzt, die im Prinzip ja auch nur ein Crytek-Clone ist, aber wohl vermutlich mit wesentlich besseren Support und Netcode.

Nun haben sie bei Crytek festgestellt, daß vor dem Wechsel zu Amazons Lumberyard-Engine CIG sein Spiel SC in 2 Teile (SC und SQ42) gesplittet hat. D.h. noch während der Cryengine-Nutzung. Nun ist diese Zeitphase von Aufsplittung des Spiels bis zum Zeitpunkt des Wechsels auf Lumberyard einer der beiden Ansätze für die Klage von Crytek. So zumindestens habe ich das aus den bisherigen Infos herausgelesen. Der zweite Ansatzpunkt von Crytek ist der, daß sie der Meinung sind, daß CIG nicht einfach so die Engine wechseln darf und pocht auf eine wie auch immer geartete, weitere Vertragserfüllung.

Jetzt interpretiert Crytek den Vertrag mit CIG so, daß "The Game" quasi nur SC ist und CIG somit ohne Erlaubnis von Crytek 2 Spiele mit der Crytek-Engine entwickelt (damit 1 Spiel ohne Lizenz zu bezahlen), obwohl sie die Lizenz für SC bezahlt haben (in dem SC war von Anfang an SQ42 mit inkludiert); jetzt wurde der SP-Part halt nur davon herausgetrennt). Das ist jetzt eine Definitions-/Vertragsauslegungsfrage. Und ich bin auch kein Anwalt für Vertragsrecht, der hier definitiv etwas dazu sagen kann, wie man die Vertragsbestandteile exakt definiert und ob sich mit der Aufsplittung eine neue vertragliche Lage ergeben hat. Mal rein spekulativ: Was wäre z.B. wenn CIG z.B. die Lizenz für 2 Spiele bezahlt hätte aber dann den SP-Part SQ42 in 3 Parts aufsplittet ? Würde dann Crytek ebenso klagen und behaupten, daß CIG statt 2 Spiele nun derer 5 entwickelt ?

Hinzu kommt als 2. Ansatzpunkt wie gesagt, daß CIG einfach von Crytek weggegangen ist und Crytek demzufolge der Meinung ist, daß CIG Vertragsbruch begangen hat. In wieweit der Wechsel rechtlich so ohne weiteres möglich ist. weiß ich auch nicht. D.h. langt es für eine Vertragserfüllung seitens CIG, wenn sie die Lizenzgebühren bezahlt haben um dann im späteren Verlauf einfach aus dem Vertrag rauszugehen ? Oder hat CIG auch nach der Bezahlung der Lizenzgebühren noch weitere zu erfüllende Verpflichtungen (einschließlich dem Release des Spiels mit der Engine) ? Wie ist es aber dann bei anderen Spielen die in der Entwicklungsphase ihre Engines mehrfach gewechselt hatten (Duke Nukem Forever z.B.) ? Das Geld für die Lizenz ist zwar nach Bezahlung (wenn man die Engine dann nicht mehr nutzt) "verbrannt" (das bekommt man ja nicht mehr zurück) aber hat man danach weitere Verpflichtungen gegenüber Crytek oder nicht (Vertragsdauer u.s.w.) ? Das kann ich auch nicht beantworten.

Ebenso wenig ob CIG berechtigte Ansatzpunkte hat (sollte es sich um einen Vertrag handeln, der für CIG weitere Verpflichtungen vorsieht) um den laufenden Vertrag trotzdem einfach fristlos kündigen zu können (z.B. aufgrund der Nichteinhaltung von Vertragsvereinbarungen seitens Crytek wie Support, eventuelle Netzwerkcodes die Crytek nicht liefern konnte oder ähnliches die es erlauben daraufhin den Vertrag aufzulösen - alles rein spekulativ betrachtet) ?

Diese beiden Ansatzpunkte von Cryteks Klage sind für mich als Außenstehender aufgrund der mir nicht bekannten Fakten, getroffenen Vereinbarungen, eventuell vorhandene Nebenabreden, Vertragserweiterungen/-ergänzungen) nur schwer bis nicht beurteilbar.

Allerdings hat es für mich als Laien erst einmal den Anschein eines Versuchs von Crytek, auf dem Weg von CIG weitere Gelder zu erhalten, weil Crytek faktisch vor der Pleite steht. Und wenn auf diesem Wege eine vorgerichtliche Einigung/Deal herauskommt, weil Crytek spekuliert, daß CIG sich auch nicht auf einen langen Prozess einlassen will und sich mit Crytek daher vorher irgendwie einigt hat Crytek frisches Geld. Das ist aber nur mein aktueller, rein subjektiver Eindruck der Lage. Ob dieser Eindruck nun gerechtfertigt ist oder nicht kann ich nicht sagen. Warten wir mal ab was sich im weiteren Verlauf ergeben wird.

Ich kann es mir aber ehrlich gesagt auch nicht wirklich vorstellen, daß CR/CIG so dumm/naiv sein soll und ohne vorherige Absicherung (Prüfung des Vertrages auf eventuell bei einem Absprung resultierende Konventionalstrafen, vereinbarte Klauseln bezüglich Dingen wie der Aufsplittung eines Spiels u.s.w.) a) vor dem Enginewechsel auf Lumberyard einfach das Spiel SC in 2 Teile aufteilt (statt bis nach dem Enginewechsel zu warten) und damit Crytek den ersten Ansatzpunkt für die Klage liefert und b) bezogen auf den ersten Ansatzpunkt der Klage einfach ohne Kontrolle der Vertragsklauseln einfach die Engine wechselt und sich damit finanziellen und vertraglichen Unwägbarkeiten aussetzt ? Das wäre dann wirklich Dilletantismus in Größenordnungen. Und so dumm schätze ich das Team um CR aber in keinster Weise ein.

Crytek im Gegensatz dazu hat ja im Prinzip nichts mehr zu verlieren. Die stehen so oder so mit dem Rücken zur Wand, kurz vor der Pleite. Also holt man erst einmal zum Rundumschlag aus in der Hoffnung daß dabei etwas finanziell zählbares herumkommt. *sarkasm. So zumindestens mein aktueller Eindruck der Situation.

CR und CIG haben bisher ca. 170? MIO Einnahmen per Crowdfunding bzw. im Anschluß durch Schiffsverkäufe u.s.w. generiert und Crytek hofft nun, daß für sie von diesem Kuchen noch was dabei herumkommt.

Crytek hat sich bezüglich der eigenen Firmenausrichtung in den letzten Jahren schlichtweg verzockt. Sie haben den Handymarkt und die Rekordeinnahmen dort für F2P-Spiele gesehen, dazu einen Titel wie GTA Online und haben versucht, das für sich zu kopieren um an ähnlich hohe Geldsummen zu kommen und sind damit aber grandios gescheitert. Nach Crysis 3 wurde es bezüglich neuer Titel still um die Firma. Die IP Farcry hat man nach Teil 1 an Ubisoft verkauft. Warface kannst Du knicken.

Ein neuer Titel/neue IP der/die für Crytek dringend nötig gewesen wäre und Einnahmen in die Kasse spülen würde ist bislang nicht herausgekommen und wird wohl auch nicht mehr kommen. Hier hat der Vorstand von Crytek auf ganzer Linie versagt.

Crytek hat somit wie gesagt schlichtweg nichts mehr zu verlieren. Die stehen quasi wortwörtlich so oder so vor dem Abgrund. Zumindestens wenn ich mir die Pressemeldungen aus 2017 so anschaue bezüglich fehlender Liquidität (ausstehende Lohnzahlungen u.s.w.). Neuigkeiten kamen seitdem auch nicht mehr, was meinen Eindruck verstärkt, daß es Crytek finanziell mittlerweile noch schlechter gehen dürfte. Bis auf Einnahmen durch ihre Engine-Lizenzen ist nichts weiter generiert worden. Und das reicht wohl hinten und vorn nicht aus.

Mehr als das die ganze Klage von Crytek am Ende schief geht und sie (so oder so) pleite gehen ist nicht drin. Also was haben die dann zu verlieren ? Aber es besteht halt (in deren Augen) noch eine entsprechende Chance, daß sie mit ihrer Klage an neue, frische Gelder herankommen um ihren Kopf doch noch kurzfristig aus der Schlinge zu ziehen. So versuchen sie halt aus der Situation um CIGs Wechsel zu Lumberyard noch in irgendeiner Form finanziell zu profitieren.

Ich kenne jetzt auch nicht die Höhe des Streitwertes. Der wurde imho bislang auch nicht angegeben. Hier wird es wohl (aus Sicht von Crytek) aber nicht nur um "Peanuts"-Beträge von vielleicht 500.000 oder 1 Mio USD gehen. Denke mal bezüglich eventuell möglicher Konventionalstrafen, Zinsen, nachträglichen Lizenzgebühren u.s.w. könnte das für CIG deutlich teurer werden, wenn Crytek bei Gericht Recht bekäme bzw. beide Firmen sich (außergerichtlich) einigen würden. So zumindestens (vermutlich) die Spekulation von Crytek.

Aus dem Grund glaube ich auch nicht, daß CIG bei solchen im Raum stehender Summen so naiv gewesen sein soll und die Aufsplittung der Titel vor Enginetausch und den Enginewechsel selbst so blauäugig vorgenommen haben soll.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kenne jetzt auch nicht die Höhe des Streitwertes. Der wurde imho bislang auch nicht angegeben. Hier wird es wohl (aus Sicht von Crytek) aber nicht nur um "Peanuts"-Beträge von vielleicht 500.000 oder 1 Mio USD gehen. Denke mal bezüglich eventuell möglicher Konventionalstrafen, Zinsen, nachträglichen Lizenzgebühren u.s.w. könnte das für CIG deutlich teurer werden, wenn Crytek bei Gericht Recht bekäme bzw. beide Firmen sich (außergerichtlich) einigen würden. So zumindestens (vermutlich) die Spekulation von Crytek.

Aus dem Grund glaube ich auch nicht, daß CIG bei solchen im Raum stehender Summen so naiv gewesen sein soll und die Aufsplittung der Titel vor Enginetausch und den Enginewechsel selbst so blauäugig vorgenommen haben soll.

Warum ist das so unwahrscheinlich? Ich könnte mir gut vorstellen, dass CR den genauen wortlaut der GLA nicht jeden morgen nach dem Aufstehen auswendig gelernt hat und daher schlicht nicht bedacht hat, dass da etwas unterschrieben wurde, dass SC fest an die CryEngine bindet. Offensichtlich hat man sich ja auch von Beginn an fest auf die CE eingeschossen und in Kauf genommen, sehr viel in der Engine anzupassen und diese Enwicklung mit CryTek zu teilen (ein weiterer Punkt, den Crytek anbringt).
Letztes Jahr hat man bemerkt, dass es mit Lumberyard besser geht als mit der nativen Cryengine und hat gewechselt, ohne an die alte GLA zu denken. Kann passieren, halte ich pers. auch für sehr wahrscheinlich. Hat auch nix mit mangelnder Aufmerksamkeit zu tun. Blöd nur, dass man im Vorfeld was Anderes zugesichert hat. Ich kann Crytek da auch voll verstehen.. SC wäre ein super Zugpferd für die Cryengine gewesen, welche durch die umfangreichen Anpassung sehr profitiert hätte. Würde ich unter diesen Voraussetzungen einem Dev eine Engine zur Verfügung stellen, würde ich genau so auf Vertragserfüllung bestehen. Wofür gibt es Verträge, wenn diese einfach so ohne Konsequenzen einseitig ignoriert werden können?
Letztendlich wurde hier von beiden Seiten Mist gebaut: Crytek hätte sich nicht darauf verlassen sollen, dass SC/ CR den Karren aus dem Dreck zieht und CR hätte sich nicht an die Engine binden sollen. Aber meist is man erst hinterher schlauer
 
Wie gesagt bevor ich den Schritt des Wechsels gehe lese ich mir den Vertrag durch. Rein zur Absicherung. Das hat nichts mit „im Kopf haben“ zu tun.

Ich laufe doch sonst regelrecht ins offene Messer.

Wie gesagt wir werden es ja sehen.

Klar wäre es für Crytek das Zugpferd gewesen. Aber ich denke immer noch, daß Crytek versucht den Kopf aus der Schlinge zu ziehen weil die dringend Geld brauchen.
 
Klar wäre es für Crytek das Zugpferd gewesen. Aber ich denke immer noch, daß Crytek versucht den Kopf aus der Schlinge zu ziehen weil die dringend Geld brauchen.
Also ich finde das ist doch reine Spekulation Crytek den Bösen Buben zuspielen zu wollen nur weil sie angeblich Geld brauchen. Niemand weiß wie es um Crytek steht, aber das jetzt als Grund zu nehmen wieso sie solch eine Klage einreichen finde ich ziemlich spekulativ.
Wenn die Punkte stimmen sollten die Crytek da aufführt, wie gesagt wenn, dann hätte jede andere Firma wohl auch gehandelt, oder meinst du etwa Epic(Unreal Engine) und/oder IDSoftware, um mal mit die beiden Größten zu nennen, würden sich so an der Nase rumführen lassen, bestimmt nicht. Was wären denn da für Ausreden gekommen? Denn finanziell geht es den beiden doch recht gut.
 
Rein von der Logik her. Klar ist das von unserer Sicht Spekulation. Dazu fehlen die Infos. Ich halte CIG aber nicht für so naiv voll ins Messer zu rennen.

Und wie gesagt Crytek steht vor der Insolvenz. Was eben als Indizien insgesamt zu dieser Theorie führt.

Außerdem klingen die Begründungen von Crytek stellenweise nicht wirklich schlüssig. Zumal wie gesagt SC und SQ42 von vornherein vorhanden waren (halt nur in 1 Paket und danach getrennt wurden). Sq42 war nicht Neues.

Das ganze klingt für mich irgendwie nach dem letzten Strohhalm nach den Crytek greift (was vermutlich auch andere Firmen in der gleichen Situation probieren würden).

Naja mal sehen. Ich denke mal in absehbarer Zeit erfahren wir eventuell mehr.
 
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Heute zufällig drübergestolpert: Crytek hat ein neues Lizenzmodell. :O

Neben den Einzellizenzen für große Firmen gibt es die Engine mittlerweile komplett kostenlos. Nichtmal Umsatzbeteiligung fordern sie.
Es gibt Premiumaccounts für $50/150 pro Monat und ein "zahle was du willst".
 
@MichaelG
Crytek wird CIG nicht bis auf die Unterhose ausziehen. Und CIG wird Crytek nicht endgültig in den Abgrund stoßen. Das gibt der Vertrag nicht her, vor allem da sich bereits abzeichnet, dass sich CIG nicht in krasser Weise eines Vertragsbruchs oder einer Urheberrechtsverletzung schuldig gemacht, sondern allenfalls einen stellenweise schwammig formulierten Vertrag falsch angewendet hat (gleichzeitig ist die Klage auch kein frivoler "Money Grab"). Dafür wird CIG nicht Zigmillionen Dollar zahlen müssen, das Projekt wird nicht gestoppt werden, und keine Partei wird an diesem Rechtsstreit zugrunde gehen. Crytek wird vielleicht eine Summe im niedrigen einstelligen Millionenbereich heraus schlagen und sich vielleicht noch das eine oder andere Zugeständnis sichern. Damit werden sie sich nicht retten können, sollten sie wieder vor der Insolvenz stehen.



@Nevermind85
Es wäre totaler Quatsch für jeden Spieleentwickler, einen Vertrag zu unterschreiben, der dazu zwingt, auf Gedeih und Verderb bei einer Engine zu bleiben. Das macht niemand. Und wenn wir Crytek zugestehen wollen, dass sie nicht total bescheuert sind, dann sollten wir dies auch CIG zugestehen.

Weiterhin ist die Argumentation von Crytek sehr weit hergeholt. Die Abschnitte 2.1.2 und 2.4 sind Standardklauseln. Der erste Abschnitt gewährt CIG ein Exklusivrecht, die CryEngine in dem Spiel verwenden zu dürfen (und ein Recht kann nicht massiv einschränkend sein), und der zweite Abschnitt verhindert, dass CIG diese Recht und die erhaltene Technologie in einer Weise verwendet, die CIG zu einem Konkurrenten von Crytek macht. Das ist die gängige Lesart für solche Klauseln. Mal abgesehen davon dass 2.4 nicht notwendig wäre, wenn schon Klausel 2.1.2 das aussagt, was Crytek behauptet). Crytek wird weitere Dokumente vorlegen müssen, aus denen einer andere Intention der Vertragspartner hervor geht. Geschieht das nicht, wird das Gericht wahrscheinlich der gängigen Lesart für Softwarelizenzverträge folgen.

Davon mal ab, was wäre der Schaden? Klar, Crytek verliert einen gewissen Werbeeffekt, aber Crytek muss den Schaden genau bemessenen können. Wie viele Kunden und wie viel Geld hat oder wird Crytek verlieren, weil ihre Logos nichts mehr im Splash-Screen des Spiels erscheinen? Das kann man nicht bemessen, und dies könnte durchaus ein Vertragsbruch ohne Schaden sein.

Ich denke, Crytek will hier auf etwas anderes hinaus. Sollte das Gericht der Interpretation von Crytek folgen und feststellen, dass der separate Verkauf von SQ42 durch die Lizenz nicht gedeckt wird, dann wäre das zwar ein Vertragsbruch und keine Urheberrechtsverletzung, aber der entstandene Schaden für Crytek wären trotzdem die entgangenen Lizenzgebühren, die für eine weitere Lizenz für SQ42 fällig geworden wären. Aber natürlich möchte Crytek nicht die vergleichsweise geringen Lizenzgebühren geltend machen, die sie zur damaligen Zeit für Indie-Produktionen aufgerufen haben, sondern Squadron 42 wie einen Mainstream-Blockbuster abrechnen, auch wenn das Projekt damals noch längst nicht diese Größe hatte. Deshalb reitet Crytek so sehr darauf herum, dass sie entscheidend an der Produktion der Kickstarter-Demo mitgewirkt haben (wahrscheinlich sogar zutreffend), dass CIG im Austausch für reduzierte Lizenzgebühren Exklusivität versprochen hat (was durch damalige Kommunikation zu beweisen wäre), und dass Ortwin Freyermuth und Carl Jones ihr Wissen über Crytek ausgenutzt haben sollen, um Crytek in den Verhandlungenüber den Tisch zu ziehen (ein ziemlich dünner Brett, da Crytek damals einen Interessenkonflikt ausgeschlossen hat und Carl Jones erst Jahre später zu CIG gewechselt ist).


@Loosa
Sollte es dazu kommen, dass Schadenssummen ermittelt werden, dann würde man zu dem Zeitpunkt zurück gehen, an dem CIG einen weiteren Lizenzvertrag für SQ42 hätte abschließen müssen. Die Lizenzgebühren, die Crytek aktuell für CryEngine 5 aufruft, spielen keine Rolle.
 
Sollte es dazu kommen, dass Schadenssummen ermittelt werden, dann würde man zu dem Zeitpunkt zurück gehen, an dem CIG einen weiteren Lizenzvertrag für SQ42 hätte abschließen müssen. Die Lizenzgebühren, die Crytek aktuell für CryEngine 5 aufruft, spielen keine Rolle.

Das meinte ich nicht bezogen auf Star Citizen, ich hatte das mit den neuen Lizenzmodellen heute halt zufällig entdeckt.
Nichts was CIG betrifft, ich hatte mehr die Frage im Hinterkopf die MichaelG aufwarf, wie es mit Cryteks Finanzen aussieht. =)
Es wird jedenfalls weiter entwickelt, gab wohl kürzlich erst eine neue Version und eben neue Finanzierungsmodelle.
 
Pressemeldungen 2017 und seitdem nicht neues.

Letzter Stand den ich finde:

Games - Crytek mit erneuten Zahlungsproblemen

Ist ja nun auch schon 1 Jahr her die Sache in Shanghai und zu diesem Zeitpunkt wurden ja mehrere Studios geschlossen um sich wohl Gesund zu schrumpfen und seitdem eben nichts neues mehr in Sachen finanzieller Zwangslage. Da kann man also jetzt nicht daherkommen und sagen sie machen es "nur" weil sie Pleite sind.
 
Ich würde nicht darauf hoffen oder wetten, das Crytek pleite ist. Die haben erhebliche Maßnahmen getroffen, um wieder eine gesunde, nachhaltige Größe zu erreichen, und ich würde davon ausgehen, dass sie sich wieder stabilisiert haben. Und eine wahrscheinlich nicht aussichtslose, aber aufgrund aller Unklarheiten auch nicht gerade vielversprechende Klage zu bemühen und dabei Skadden an der Seite zu haben, ist auch nicht gerade das, was sich ein Unternehmen am Rande des Bankrotts tun würde.
 
Nachdem ich noch einmal darüber geschlafen und mit den Inhalt der letzten Erwiderung von Crytek habe durch den Kopf gehen lassen, frage ich mich auch, wo das eigentlich hinführen soll. In der Klageschrift stecken zwar einige Punkte, die durchaus wahr sein könnten. CIG könnte Quellcode preis gegeben haben zu einem Zeitpunkt, da dieser noch streng vertraulich gewesen ist. CIG hat sich möglicherweise nicht im ausreichenden Maße um die Bereitstellung von Bugfixes und Optimierungen. Und vielleicht hätte CIG tatsächlich nicht die Engine wechseln dürfen, auch wenn das eine bescheuerte Lesart des Vertrages wäre. All diese Punkte sind aber nebensächlich und werfen nichts ab, wenn nicht sich nicht die zentrale Anschuldigung als wahr herausstellt, nämlich dass CIG kein Recht hatte, die CryEngine in SQ42 zu verwenden. Aber gerade an der Stelle lässt die letzte Erwiderung von Crytek erkennen, dass sie nicht wissen und nicht beweisen können, dass diese Anschuldigung wahr ist, und darauf angewiesen sind, dass das Gericht die nötigen Beweise findet.

Die ganze Klageschrift scheint nur auf Vermutungen und teils sehr weit her geholten Argumenten und Interpretation zu ruhen. Damit überhaupt festgestellt werden kann, dass CIG tatsächlich keine Lizenz hatte, um CryEngine in SQ42 zu verwenden, müsste das Gericht zustimmen, dass die Präambel des Vertrages nichtig ist. Weiterhin müsste das Gericht der Darstellung folgen, dass SQ42 durch Anhang 2 des Vertrages ausdrücklich von Lizenz ausgeschlossen ist. Außerdem müsste festgestellt werden, dass SQ42 nicht erst durch den Verkauf als separates Spiel auch zu einem separaten Spiel wurde, oder dass der Verkauf als separates Spiel nicht durch Lumberyard abgedeckt wurde. Und damit überhaupt einen nennenswerte Schadenssumme heraus kommt, die CIG nicht einfach aus einer Versicherung begleichen kann, müsste Crytek noch mehr Kunststückchen gelingen.

Zur Erinnerung, in der Präambel des Vertrages steht, dass beide Parteien die Absicht haben, eine Lizenz für die Verwendung der CryEngine in "Star Citizen" und in "Squadron 42" zu gewähren bzw. zu erhalten. Entscheidet das Gericht, dass diese Absichtserklärung die Lesart des Vertrages bestimmt (was wahrscheinlich ist), oder dass SQ42 nicht durch Anhang 2 betroffen ist (hängt von der Präambel ab), oder dass das SQ42 erst unter Lumberyard zu einem eigenständigen Spiel wurde (hängt von Detailfragen ab), dann ist alles gelaufen. Dann gibt es keine Vertragsverletzung, es gibt keinen Schaden, SQ42 ist vollständig abgesichert, und alle können nach Hause gehen. Alles was Crytek dann noch bleibt, sind ein paar nebensächliche Klagepunkte, die für sich genommen keinen großen Schadenswert haben und erst dann relevant werden würde, wenn es im zentralen Punkt der Klageschrift zur Bemessung der Schadenssumme kommt.
 
Ist ja schön, wie hier spekuliert wird. Nachmals: Wer ist hier Anwalt?
Dass die Citizencomunity, welche ja sehr aktiv ist, sich hauptsächlich gegen Crytek wendet ist ja nachvollziehbar. Sich zu äussern und zu sagen/schreiben, dass Cryrek kein Recht hat zu klagen und eh keine Chance hat (gefolgt von langen Erklärungen, welche noch immer Spekulationen sind), verändert an der Sache ja nix. Das entschied dann die Richterin.
 
Ich habe nicht gesagt, dass Crytek kein Recht hat zu klagen. Im Gegenteil, weiter vorne habe ich sogar ausgedrückt, dass der zu Grunde liegende Vertrag genug Angriffsfläche bietet, um eine Klage zu bemühen. Aber die Frage ist, was es zu gewinnen gibt, und das wird immer weniger, wenn Crytek schon in den zentralen Anklagepunkten erkennen lässt, dass sie keine Beweise haben und das Gericht ersuchen müssen, ihnen in der Interpretation entgehen zu kommen oder gar zu helfen, die nötigen Beweise zu beschaffen. Das lässt nicht gerade hoffen (oder bangen), dass Crytek zumindest in den Nebenpunkten der Klageschrift viel zu bieten hat. Wenn Crytek das Gericht im zentralen Punkt der Klageschrift nicht für sich gewinnen kann, und dafür müssten sie erfolgreich mehrere Argumente ins Feld führen, dann kann noch immer einer der anderen Klagepunkte zutreffend sein, aber viel zu holen gibt es da nicht. Wir sind hier im Vertragsrecht, nicht im Strafrecht. Wenn Crytek keine Schäden nachweisen kann, dann kriegen sie auch nichts. Und was soll ein Splash Screen schon kosten?

Warum führt Crytek also diese Klage? Vielleicht weil sie hoffen, dass CIG lieber einem Vergleich zustimmen wird, als eine gerichtliche Untersuchung über sich ergehen zu lassen, die teurer sein kann als ein Vergleich.


Welcher im letzten Video ja auch ein wenig zurückgerudert ist, wenn ich mich nicht irre.
Lediglich hinsichtlich der Möglichkeit, dass die Klage abgewiesen wird. Das wird wohl nicht geschehen. Ansonsten hat Crytek aber so gut wie keine neuen Argumente in den Anklagepunkten eingebracht und ist selbst in einigen Punkte zurück gerudert oder hat durchblicken lassen, dass sie selber keine Beweise für die zentralen Klagepunkte vorweisen können.
 
Sagen wirs mal so:
Hätte Crtytek selber eine grosse (und teilweise verbissene) Fanbasis, würden eben so viele ein Video aufschalten, mit ihren Argumenten.
Und die wären wohl genau so "wahr", wie diejenige der Citizenships.
 
Ist ja schön, wie hier spekuliert wird. Nachmals: Wer ist hier Anwalt?
Dass die Citizencomunity, welche ja sehr aktiv ist, sich hauptsächlich gegen Crytek wendet ist ja nachvollziehbar. Sich zu äussern und zu sagen/schreiben, dass Cryrek kein Recht hat zu klagen und eh keine Chance hat (gefolgt von langen Erklärungen, welche noch immer Spekulationen sind), verändert an der Sache ja nix. Das entschied dann die Richterin.

Ich bin sicherlich kein Anwalt. Aber ich kann dennoch mir die Meinung eines Anwalts anhören oder?

Und ich bin eigentlich ein sehr großer Fan der CryEngine. Ich finde die hat die Beste Darstellung. Ich finde mehr Spiele sollten sie nutzen. Dennoch kritisiere ich wenn ich etwas für falsch halte.
 
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