Sollte sich tatsächlich noch mal jemand an einem neuen Thief versuchen, macht er hoffentlicht nicht den Fehler, den der Reboot begangen hat: Der wollte jetzt auch Assassins-Creed-Spieler abholen und alte Fans gleichermaßen -- und scheiterte wohl auch daran.
Thief sehe ich maximal als AA-Reihe, wollte man wirklich KONSEQUENT versuchen (oder gar verTHIEFEN; hah!), was Looking Glass damals vorstrebte. Ich hatte letztens seit langer Zeit mal wieder ein bisschen gespielt, aber alleine das Fehlen jeglichen Händchenhaltens in diesen im Prinzip Sandbox-Levels ist einfach super spannend.
Den Level "Down In The Bonehoard" würde es heute wohl heute in kaum einer größeren Produktion mehr geben: Nach ein paar Diebestouren schickt einen das Spiel plötzlich als Grabjäger auf die Jagd nach einem magischen Horn. Spätestens bereits die Einführung stimmt einen darauf ein, was einen erwartet, denn man sei nicht der Erste gewesen, der versuchte, dieses Horn zu finden.
Und das komplette Design des Spiels unterstützt das nur, denn das ist keine fürs Gameplay letztlich irrelevante atmosphärische Lore.txt: Der Level ist ein Labyrinth aus Grabkammern, Tunneln, Krypten und garstigen Fallen. Garrett hat, passend zum Auftrag, auch nur eine ungefähre Karte der Umgebung in seinem Inventar. Schließlich hat noch niemand die Gräber weit genug erforscht bzw. danach lebend verlassen, um detailliert zu berichten. An einem Punkt schreibt er sogar selbst ein "WO BIN ICH???" dort drauf.
Dann, endlich, HÖRT man das Horn. Und kann sich an seinem Sound orientieren, bis man es in den Händen hält. Brilliant.
PS: Das kürzlich auch von Thief-Designer Randy Smith kommentierte Video "Thief vs AAA gaming" ist sowieso schon heute ein moderner Youtube-Klassiker.