Eigentlich bin ich nicht zimperlich. Optisches Trefferfeedback ist mir in Actionspielen sehr wichtig. Trotzdem habe ich schon beim ersten "Assassin's Creed" immer gezuckt, wenn Altair nach einem Bauchstich noch einmal herzhaft am Griff gezogen hat, damit sein Gegner intern auch richtig kaputt ist.
Nun, "Splinter Cell" hat seine Subtilität und Eleganz verloren. Lichter ausknipsen, sich im Schatten halten, Gegner betäuben und verstecken... das waren alles Elemente, welche die Serie vormals ausgezeichnet, ja, einen Großteil des Reizes ausgemacht haben.
"Splinter Cell Conviction" zB. ist kein schlechtes Spiel, kein schlechtes "Splinter Cell"... nur... anders eben.
Es ist schwer nachzuvollziehen, weshalb bei den, momentan so populären, "Reboots", regelmäßig genau jene Features entfernt werden, welche das Spiel definiert haben, die den Hardcore Fans so sehr am Herzen liegen.
Es ist nichts verwerfliches an Gewalt in einem Actionspiel. Es ist nur so, dass gerade "Splinter Cell" es traditionell nie notwendig gehabt hat, diese plakativ in den Vordergrund zu rücken.
Es ist durchaus befriedigend, ein sauberes "Mark & Execute" Manöver durchzuführen. Doch um ein wirklich bleibendes Spielerlebnis zu hinterlassen, braucht es manchmal nur einen schmalen Gang, eine Rohrleitung und einen Typen mit einemn Mop...