Als süchtig würde ich mich jetzt nicht beschreiben, habe aber auch so meine Erfahrungen mit World of Warcraft. Da war damals bis Wotlk immer das Gefühl alles erledigen zu müssen um ja mithalten zu können, dann das gefarme um Gold und Mats für die Raids und Dungeons zu haben, dann natürlich die reine Spielzeit in der Gilde. Also wirklich jeden Tag immer irgendwas gemacht in WoW, war schon so ne Art Sucht, zumindest aber ein indirekter selbstauferlegter Zwang weil man dachte man könnte was verpassen oder den Anschluß verlieren.
Nach Wotlk hatte ich dann mal die radikale Reißleine gezogen und alle CHars gelöscht, das Spiel deinstalliert und mal die Selbstreflexion begonnen. Mittlerweile kann ich drüber lachen und konnte die letzten beiden WoW Addons dann doch in Ruhe ohne Zwang mit viel weniger eingesetzter Zeit genießen.
Ist mir bislang mit keinem anderen Spiel derart ergangen, liegt aber vielleicht auch einfach an ein Stück weit geistiger Reife die sich zum Glück entwickelt hat
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Ungefährlich ist das Ganze aber nicht, wenn ich da an Kollegen denke die schon hunderte Euros in FIFA FUT versenkt haben für garnichts, oder einem anderen Bekannten der damals durch WoW oder sagen wir besser durch sein eigenes Verlangen zu spielen sein Studium versaut hat.....
Deswegen sehe ich Lootboxen und Pay2Win ohnehin kritisch, Anfangs ist es nur eine Box oder ein Kartendeck oder was auch immer, wenn aber die Rezeptoren im Gehirn erstmal so richtig getriggert wurden, dann kann man sich in solche Dinge leicht verennen. Sicher funktioniert das bei dem Einen leichter und bei Anderen garnicht, die Gefahr aber schlummert immer im Hintergrund.