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Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

bierchen

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Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat am Freitag wie beabsichtigt die Vertrauensfrage im Bundestag verloren. Von 595 abgegebenen Stimmen votierten nur 151 mit Ja, 296 stimmten mit Nein. 148 Parlamentarier enthielten sich, teilte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse mit. Schröder verfehlte somit deutlich die notwendige Kanzler-Mehrheit von 301 Stimmen. Thierse übermittelte das Ergebnis direkt Bundespräsident Horst Köhler.

Der Kanzler hatte die Abstimmungsniederlage bewusst herbei geführt, um eine Neuwahl des Bundestags im September zu erreichen. Schröder sowie die Minister seines Kabinetts mit Bundestagsmandat hatten mehrheitlich angekündigt, sich bei der Vertrauensfrage der Stimme zu enthalten. Denselben Schritt hatte SPD-Partei- und Fraktionschef Franz Müntefering seinen Fraktionskollegen empfohlen. Eine Mehrheit der Grünen wollte Schröder dagegen das Vertrauen aussprechen. Union und FDP hatten angekündigt, dem Kanzler das Vertrauen zu versagen.

Bundespräsident Köhler hat nun drei Wochen Zeit, über die Auflösung des Bundestages zu entscheiden. Der Kanzler wollte unmittelbar nach der Abstimmungsniederlage beim Präsidenten formal die Auflösung des Parlaments beantragen.

Schröder: Legitimation nicht mehr gewährleistet

Zuvor hatte Schröder hat im Bundestag seine Vertrauensfrage mit mangelnder Legitimation seiner Politik begründet. Nach einer Serie von empfindlichen Wahlniederlagen im Zusammenhang auch mit der Agenda 2010 sei diese Legitimation nicht mehr gewährleistet, sagte er vor dem Plenum. "In der Folge dessen wurde deutlich, dass die sichtbar gewordenen Kräfteverhältnisse ohne eine neue Legitimation durch den Souverän, das deutsche Volk, nicht erlauben, meine Politik erfolgreich fortzusetzen." Schröder betonte, hinter der Politik der Agenda 2010 zu stehen. Allerdings habe die Agenda zu heftigem Streit zwischen den Parteien aber auch innerhalb der Parteien geführt.

Schröder verwies zudem auf die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat. Die unionsdominierte Länderkammer sei zu einem Ort "machtversessener Parteipolitik" verkommen. Die Blockadehaltung der Opposition im Bundesrat mache das Regieren nahezu unmöglich. Dies zeige sich daran, dass in den letzten Jahren fast so viele Einsprüche der Länderkammer zu verzeichnen waren, wie in den Jahren 1949 bis 1994 zusammen.

Die rot-grüne Regierung habe in den letzten sieben Jahren all die Reformen auf den Weg gebracht, an die sich die Vorgängerregierung nicht herangetraut habe. Dies sei ein schwieriger, aber notwendiger Weg. Die Bürger müssten nun entscheiden, welchen Staat sie wollen. "Es ist ein Gebot der Fairness und Aufrichtigkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, gegenüber meiner Partei, dem Partner in der Koalition, dem Hohen Haus und auch gegenüber mir selbst, die Vertrauensfrage zu stellen", sagte Schröder.

Die Bürger müssten darum an den Wahlurnen klären, welche Richtung die Politik in den kommenden Jahren einschlagen soll. Dies betreffe Fragen der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, aber auch der Außen- und Sicherheitspolitik. "Festklammern an dem, was immer schon war, führt in die Erstarrung", so Schröder. "Meine Sache ist es, dafür zu sorgen, dass wirtschaftliche Effizienz nicht auf Kosten der Schwachen realisiert wird. "

Zwingende verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine Neuwahl nach einem Entzug des Vertrauens sehe er nicht, so Schröder. Es wird dennoch erwartet, dass Verfassungsklagen gegen eine Auflösung des Parlaments erhoben werden. (...)
Quelle: www.n-tv.de

Jetzt liegt es am Bundespräsidenten, ob er dem Gesuch Schröders nach einer Auflösung des Bundestages, nachkommt. Sollte Köhler den Bundestag auflösen, so wird der Abgeordnete Schulz (Grüne) gegen diese Entscheidung Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht (BVG) in Karlsruhe einlegen. Das hat Schulz bereits angekündigt. Aber auch viele andere Abgeorndete haben verfassungsrechtliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Schröders Vorgehen.

Was meint ihr? Wird Köhler den Bundestag auflösen? Wenn ja, wird das BVG die Verfassungsbeschwerde zurückweisen?
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Ob Köhler das macht oder nicht, ist mir egal. Ich bin dafür, dass Schröder bleibt. Die CDU ist eh zu nichts zu gebrauchen und in 16 Jahren hat die genug versaut.
Daher: "Dran bleiben, Gerd"
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Joker2u am 01.07.2005 13:39 schrieb:
Ob Köhler das macht oder nicht, ist mir egal. Ich bin dafür, dass Schröder bleibt. Die CDU ist eh zu nichts zu gebrauchen und in 16 Jahren hat die genug versaut.
Daher: "Dran bleiben, Gerd"

Dann müsste Köhler aber den BundesRAT auflösen, damit im nächsten Jahr noch irgendwas passiert. Was für ein Schmierentheater.
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Joker2u am 01.07.2005 13:39 schrieb:
Ob Köhler das macht oder nicht, ist mir egal. Ich bin dafür, dass Schröder bleibt. Die CDU ist eh zu nichts zu gebrauchen und in 16 Jahren hat die genug versaut.
Daher: "Dran bleiben, Gerd"

Würd ich auch sagen.... Allein das mit der erhöhten MWST ist schon wieder nen Grund gegen die CDU zu stimmen...
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Ich vertrete eigentlich auch die Ansicht von Joker2u.. Allerdings klingt mir die WASG auch nicht schlecht..

Aber dafür gibts ja schon einen Thread, da brauchen wir den hier net auch wieder zu missbrauchen ^^

Ich tippe drauf, dass es Neuwahlen geben wird.. Finds nur dumm, dass die ja wohl am 18. September sind, und ich exakt eine Woche später Geburtstag hab...
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

naturian am 01.07.2005 13:46 schrieb:
Joker2u am 01.07.2005 13:39 schrieb:
Ob Köhler das macht oder nicht, ist mir egal. Ich bin dafür, dass Schröder bleibt. Die CDU ist eh zu nichts zu gebrauchen und in 16 Jahren hat die genug versaut.
Daher: "Dran bleiben, Gerd"

Würd ich auch sagen.... Allein das mit der erhöhten MWST ist schon wieder nen Grund gegen die CDU zu stimmen...
Mit den Mehreinnahmen wird aber eine Steuerreform finanziert und die haben wir bitter nötig (Vereinfachung des Steuerrechts).
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Rot-Grün nicht früher oder später die MWSt erhöht hätte? Der Schulden-Minister Eichel braucht Euro im Staatssäckel. Außerdem ist Die MWSt in Deutschland verglichen mit dem EU-Durchschnitt viel zu gering.

BTW: Könnte man vielleicht zunächst wenigstens für ein paar Posts beim Thema bleiben? :|
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

bierchen am 01.07.2005 13:57 schrieb:
Mit den Mehreinnahmen wird aber eine Steuerreform finanziert und die haben wir bitter nötig (Vereinfachung des Steuerrechts).
äh.. welche mehreinnahmen denn?
das eine steuererhöhung auf ein konsumgut (benzin mal ausgenommen) nicht unbedingt den gewünschten effekt hat, sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben.
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Joker2u am 01.07.2005 13:39 schrieb:
Ob Köhler das macht oder nicht, ist mir egal. Ich bin dafür, dass Schröder bleibt. Die CDU ist eh zu nichts zu gebrauchen und in 16 Jahren hat die genug versaut.
Daher: "Dran bleiben, Gerd"


was soll man denn bitte mehr noch versauen, schröder hat schon alles versaut, ich vertrau der cdu das die das schafft. Die sind zwar im grunde auch nciht anders aber mal sehen. Schröder wird es afu keinen fall schaffen. der mann hat deutschland zerstört.
Außerdem ist das einzige was uns noch retten kann eine MwSt erhöhung und die senkung der steuern auf Benzin. Denn wenn Benzin billiger ist dann können die unternehmen das gesparte geld woanders reinstecken udn die produkte billiger machen. Obwohl ich eh glaueb das dann die Ölfirmen die preise wieder auf den alten stand heben. aber einen versuch wäre es wert
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

An alle die Schröder weiter folgen wollen: Tut es! Jetzt ist die Gelegenheit, seiner eindeutigen Anweisung folge zu leisten. Wenn er das Arbeitslosenproblem nicht gelöst hat, meinte Schröder doch, seie er es nicht Wert, wieder gewählt zu werden. :-D
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Würd ich auch sagen.... Allein das mit der erhöhten MWST ist schon wieder nen Grund gegen die CDU zu stimmen... [/quote]
Mit den Mehreinnahmen wird aber eine Steuerreform finanziert und die haben wir bitter nötig (Vereinfachung des Steuerrechts).
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Rot-Grün nicht früher oder später die MWSt erhöht hätte? Der Schulden-Minister Eichel braucht Euro im Staatssäckel. Außerdem ist Die MWSt in Deutschland verglichen mit dem EU-Durchschnitt viel zu gering.

BTW: Könnte man vielleicht zunächst wenigstens für ein paar Posts beim Thema bleiben? :| [/quote]


Schulden-Minister Eichel ? Haha wie lustig !
Hatte unser Finanzminister denn eine andere wahl ? Hätte die Opposition
es besser hinbekommen ? Ich glaube nicht !
Aber egal. Ich möchte mich jetzt nicht aufregen. :rolleyes:

Was die erhöhung der Mehrwertsteuer betrifft, gebe ich dir 100% recht . Sie ist
bei uns eindeutig zu gering. Die Sozialabgaben sollten besser sinken. Sie
sind einer der Hauptgründe für unser Dilemma. Die MWST muss
jeder mitbezahlen der in unserem Land Geld ausgibt .
egal ob Angestellter, Rentener , Schüler, Tourist , Arbeitsloser oder
Beamter.Jeder zahlt die selben Prozentsatz ! Und Niemand kann sich davor drücken.
Das macht die Arbeit bei uns günstiger !
Vorrausgesetzt natürlich, das damit auch die Sozialabgaben zu einem fairen
Anteil sinken.
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Was bitte bringt das alles denn?

Wer soll denn regieren SPD?CDU?

Is doch alles Mist ...1998 dachte ich noch die SPD reisst was und ich glaube immernoch das die am ehesten das potentiol dazu haben.

Problem is halt :

1.) Kein Politiker traut sich ma KLARTEXT zu reden...wir sind pleite und wirtschaftlich am Ende ...das weiss doch jeder ...warum also nicht die Politiker?

2.) Schröder hat sich zwar unbeliebt gemacht mit den Reformen (die zT auch fragwürdig sind) aber EINER MUSS es machen...soo jedenfalls gehts nich weiter. Es muss einer sich den Schuh abnziehen und die ganzen - für uns schmerzollen Reformen durchziehen.

3.) CDU...naja alle korrupt...schliesslich ham die uns reingeritten...von wegen deutsche Einheit aus der Portokasse zahlen...


Mittlerweile glaub ich nicht mal dass Demokratie funzt ...genauso wie Kommunismus wird die eigendliche Grundidee der Regierungsform doch von den ausführenden total unterwandert...und was bitte haben denn unsere Politiker noch mit dem Volk zu tun ...das Wort Volksvertreter ist doch ne farce in diesem Zusammenhang.

Von wegen demokaratisch...klar man darf FREI aus dem wählen ...aber nur aus dem was die Regierung sagt, dass man es wählen darf/soll ...das gilt nich nur für Bundestagswahl sondern für Alles ...vom PC-Spiel bis zu Abgeordneten...


Naja ich geh dies Jahr NICHT wählen - wen denn auch? Langsam wirds Zeit für radikale Maßnahmen. In Zeiten solcher Tiefpunkte in der Gesellschaft gabs sonst immer Krieg oder so...naja ich wills ja nich beschreien ;)
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

xdave78 am 01.07.2005 14:40 schrieb:
Naja ich geh dies Jahr NICHT wählen - wen denn auch? Langsam wirds Zeit für radikale Maßnahmen. In Zeiten solcher Tiefpunkte in der Gesellschaft gabs sonst immer Krieg oder so...naja ich wills ja nich beschreien ;)

Bin nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe - Deine radikale Maßnahme ist es, nicht wählen zu gehen?

Es stimmt ja, dass Wahlverweigerung die extrem(istisch)en Parteien relativ gesehen stärkt, aber wenn Du für Radikalismus bist, dann wähl die doch auch... ach nee, schon richtig... was sag ich da eigentlich?? :B
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Was die erhöhung der Mehrwertsteuer betrifft, gebe ich dir 100% recht . Sie ist
bei uns eindeutig zu gering. Die Sozialabgaben sollten besser sinken. Sie
sind einer der Hauptgründe für unser Dilemma. Die MWST muss
jeder mitbezahlen der in unserem Land Geld ausgibt

Schade nur, daß der Haushalt immer mit neuen Einnahmen ausgeglichen werden soll, anstatt den Ausgabenberg mal zu verkleinern. Siehe Maut. Wieviel haben sie da eingenommen? Schon über eine Milliarde? Ist auch egal, verschwindet eh im "Faß ohne Boden".
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Intelkiller am 01.07.2005 14:18 schrieb:
Denn wenn Benzin billiger ist dann können die unternehmen das gesparte geld woanders reinstecken udn die produkte billiger machen.

Du glaubst doch selber nicht, dass Produkte verbilligt werden, wenn das Benzin billiger werden würde. Unternehmen verbilligen in der Regel keine Produkte, wenn der Grund für die vorherige Erhöhung wegfällt.

Zum Thema:

Da Köhler CDU-Mitglied ist, wird er sich auch für Neuwahlen entscheiden, egal was er jetzt alles erzählt, wie schwer es ihm fällt blablabla... Sonderlich überparteilich ist unser Herr Bundespräsident nämlich nicht.

Das Bundesverfassungsgericht wird durch den öffentlichen Druck auch dazu gezwungen sein, sich für Neuwahlen auszusprechen.
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Schade nur, daß der Haushalt immer mit neuen Einnahmen ausgeglichen werden soll, anstatt den Ausgabenberg mal zu verkleinern.

Leider nicht möglich, Dtl. gibt mittlerweile 40 Milliarden (40.000.000.000) Euro jährlich für Zinsen (!!!) wegen der Staatsverschuldung von ca. 1,6 Billionen (1.600.000.000.000) Euro aus. Und das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Dtl. wird sich voraussichtlich in den nächsten Jahren ein schlechteres Basel 2 - Rating einhandeln (wir reißen ja zum 4. oder 5. Mal in Folge die EU - Stabilitätskriterien), damit aber werden sich weitere Kredite zukünftig maßgeblich verteuern, so dass die Ausgaben zur Zinsenzahlung und Schuldentilgung weiter steigen werden. Gleichzeitig nimmt aber das Steueraufkommen ab, zum einen, weil der Freund und Kanzler der Bosse in den letzten Jahren transnationalen Großkonzernen mit Hauptsitz in Deutschland jede Möglichkeit eröffnet hat, in Dtl. keine Steuern mehr zu zahlen (dafür aber umso großzügiger Steuerzahlergeld in Form von Subventionen abzugreifen) und zum anderen, weil immer weniger Deutsche einen sozialversicherungspflichtigen und einkommensteuerpflichtigen Job haben. Dazu kommt, dass unsere Bevölkerung schrumpft, und zwar in einem Maße, das wir schon in wenigen Jahren den höchsten Altersdurchschnitt in der gesamten Welt haben werden.
Kein Absatzmarkt für Produkte (die Rentner werden wohl mit sehr wenig Geld auskommen müssen, etwa so wie der Durchschnittsalbaner heute, hm?), keine Industrie und Produktion anderer Güter (schließlich lohnt sich ein Standort nur da, wo auch der Absatzmarkt ist), keine Jobs, keine Steuergelder, keine Investitionen, keine Sonne mehr auf diesem Stück Land. Ganz einfach. Und ich stimme allen zu, die vermuten, dass es dabei nicht so friedlich zugehen wird, wie es bis heute den Anschein hat. So langsam aber sicher zeigen sich eben doch die ersten Auflösungserscheinungen, z.B. war die weit berichtete "Herrentagsrandale" in Dresden keine schlichte Schlägerei von Betrunkenen, sondern ganz klar eine gezielte Randale am Finanzministerium, die die Polizei nur schwer wieder unter Kontrolle bekam, weil sich viele Unbeteiligte ganz spontan und mit großem Eifer daran beteiligt haben...tja, so sieht es meiner Meinung nach aus.
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

xdave78 am 01.07.2005 14:40 schrieb:
2.) Schröder hat sich zwar unbeliebt gemacht mit den Reformen (die zT auch fragwürdig sind) aber EINER MUSS es machen...soo jedenfalls gehts nich weiter. Es muss einer sich den Schuh abnziehen und die ganzen - für uns schmerzollen Reformen durchziehen.

Und wenn Schröder den "Schuh" nicht angezogen hätte, hätte es wohl ein anderer gemacht, willst Du uns sagen?

Gefährliches Argument das.
"Wenn ich es nicht tue, macht's ein anderer"
Mit dem Argument kannst Du jede erdenkliche Schweinerei "rechtfertigen".


Zudem verdreht dieses vermeintliche Argument vollkommen die Tatsachen.
Die "neuen" Forderungen, die die SPD uns jetzt als neues Wahlprogramm präsentiert, sind eine Beleidigung des Wählers.

7 Jahre lang folgte ein heftiger Einschnitt nach dem anderen für den "kleinen Mann", den Arbeiter, den Angestellten.
7 Jahre lang hofierte man die Industrie und Superreiche mit Steuergeschenken und durch das Aufweichen sozialer Errungenschaften.
7 Jahre lang wurde tatenlos zugesehen, wie die Scherung zwischen Arm und Reich immer größer wurde.
7 Jahre lang wurden die wirklich großen Probleme des Landes überhaupt nicht angegangen (Staatsverschuldung, unsinnige Subventionen, falsch gesteuerte Ost-Erweiterung, die hierzulande Hundertausende die Jobs kostete)
Über "linke" Vorschläge etwa, wie eine "Vermögenssteuer", wurde noch nicht einmal eine innerparteiliche Diskussion erlaubt vom Basta-/Autokanzler.
Wenn man zuspitzt, könnte man sogar behaupten, das die Richtung "Links" in den vergangenen 7 Jahre generell ein Tabu war in der SPD.

Und jetzt plötzlich, wo es wieder auf die Wahl zugeht, zaubert man "soziale" Ideen wie die Millionärssteuer oder mehr Gerechtigkeit bei Hartz aus dem Hut. :B

Warum eigentlich hat man diese - sehr populären - Vorschläge nicht in den vergangenen 7 Jahren umgesetzt - kann das einer beantworten?

7 Jahre hatte Schröder Zeit, etwas für unser Land zu tun (D ist nämlich nicht gleich EU) und für seine sozialdemokratisch eingestellten Wähler.
Er hat es aus irgend einem Grund aber vorgezogen, eine Politik zu machen, die man eher der CDU zuschreiben müsste.

Seinen jüngsten 180°-Kehrtschwenk werden die Wähler ihm nicht mehr abkaufen - und er wird deshalb die Wahl verlieren.
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

procontra am 01.07.2005 16:16 schrieb:
xdave78 am 01.07.2005 14:40 schrieb:
2.) Schröder hat sich zwar unbeliebt gemacht mit den Reformen (die zT auch fragwürdig sind) aber EINER MUSS es machen...soo jedenfalls gehts nich weiter. Es muss einer sich den Schuh abnziehen und die ganzen - für uns schmerzollen Reformen durchziehen.

Und wenn Schröder den "Schuh" nicht angezogen hätte, hätte es wohl ein anderer gemacht, willst Du uns sagen?

Gefährliches Argument das.
"Wenn ich es nicht tue, macht's ein anderer"
Mit dem Argument kannst Du jede erdenkliche Schweinerei "rechtfertigen".


Zudem verdreht dieses vermeintliche Argument vollkommen die Tatsachen.
Die "neuen" Forderungen, die die SPD uns jetzt als neues Wahlprogramm präsentiert, sind eine Beleidigung des Wählers.

7 Jahre lang folgte ein heftiger Einschnitt nach dem anderen für den "kleinen Mann", den Arbeiter, den Angestellten.
7 Jahre lang hofierte man die Industrie und Superreiche mit Steuergeschenken und durch das Aufweichen sozialer Errungenschaften.
7 Jahre lang wurde tatenlos zugesehen, wie die Scherung zwischen Arm und Reich immer größer wurde.
7 Jahre lang wurden die wirklich großen Probleme des Landes überhaupt nicht angegangen (Staatsverschuldung, unsinnige Subventionen, falsch gesteuerte Ost-Erweiterung, die hierzulande Hundertausende die Jobs kostete)
Über "linke" Vorschläge etwa, wie eine "Vermögenssteuer", wurde noch nicht einmal eine innerparteiliche Diskussion erlaubt vom Basta-/Autokanzler.
Wenn man zuspitzt, könnte man sogar behaupten, das die Richtung "Links" in den vergangenen 7 Jahre generell ein Tabu war in der SPD.

Und jetzt plötzlich, wo es wieder auf die Wahl zugeht, zaubert man "soziale" Ideen wie die Millionärssteuer oder mehr Gerechtigkeit bei Hartz aus dem Hut. :B

Warum eigentlich hat man diese - sehr populären - Vorschläge nicht in den vergangenen 7 Jahren umgesetzt - kann das einer beantworten?

7 Jahre hatte Schröder Zeit, etwas für unser Land zu tun (D ist nämlich nicht gleich EU) und für seine sozialdemokratisch eingestellten Wähler.
Er hat es aus irgend einem Grund aber vorgezogen, eine Politik zu machen, die man eher der CDU zuschreiben müsste.

Seinen jüngsten 180°-Kehrtschwenk werden die Wähler ihm nicht mehr abkaufen - und er wird deshalb die Wahl verlieren.

Interessante Aufzählung dann hat die SPD nur die Hälfte der Zeit den selben Mist gebaut wie die CDU vorher 16 jahre lang, nämlich nichts..




Letzendlich denkt jeder nur bis zur nächsten wahlperiode.
Im Grunde kann man der CDU mit Kanzlerkanditatin Merkel auch nicht glauben und sie bewerben ihre sozialen Ideen auch eifrig.

Dieses System ist marode, korrupt und mit faulen Politikern unterwandet wie oben schon jemand sagte. Volksvertretern das ich nicht lache
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

LordD am 01.07.2005 16:46 schrieb:
Interessante Aufzählung dann hat die SPD nur die Hälfte der Zeit den selben Mist gebaut wie die CDU vorher 16 jahre lang.

Mit dem Unterschied, dass bei Kohl CDU drauf stand - und CDU drin war.
Während bei Schröder SPD draufsteht, und CDU-Politik drin ist.

Da greift man dann besser gleich zum ehrlicheren Original.
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

die cdu wird gewaehlt werden..was sonst..das ist jetzt schon klar..

nur eine sache..
ich finde es laecherlich..gibt es ein land das so viel ferien hat wie deutschland??
irgendwie gefaellt mir die einstellung in deutschland nicht mehr..mehr ferien, mehr geld, weniger arbeitstunden pro woche, 100% kuendigungsschutz..ja hallo??
also ich bin grad in amerika..es ist nicht von ungefaehr dass man hier wirtschaflich erfolgreicher ist..hier wird "einfach" mehr gearbeitet..eigentlich ein wunder das sich deutschland noch so gut haelt..
der typ, mit dem ich 4 wochen gearbeitet hab [it-spezialist] hat sich wie ein kleines kind gefreut als er noch einen zweit job fuer samstag und sonntag in einem krankenhaus gekriegt hat..vielleicht regt das ein bisschen zum denken an??

ich finde einfach dass die regierung in dland sicher nicht alles richtig gemacht hat, aber auch dass es wohl arg viel schwieriger fuer sie nicht mehr werden konnte..zwischen einer agressiven wirtschaft und sozial-gepraegten buergern...

[leider] hatte darwin schon immer recht :( es ist nur eine frage der zeit ..
in dem sinne..ich werd gucken dass ich was lernen kann was ich immer einsetzen kann.. egal wie schlimm es wird..ich schaetze es kommt eine zeit da fragt mich keiner mehr nach meinem abi-schnitt..

und fuer "die menscheit" ist es schlussendlich auch das beste :( :$

Edit: warum geht das verdammte spoilern nich >:|
 
AW: Schröder verliert Vertrauensfrage; Wie geht es jetzt weiter?

Off Topic:
Mir tun ja Schröder und die ganzen Minister so unendlich Leid. Werden vom undankbaren Wählerpack gezwungen in Rente zu gehen mit vollen Pensionsansprüchen (nach gerade mal 7 Jahren), Übergangsgeld und allem was der Sozialstaat sonst noch so hergibt.
Arme Politiker.
 
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