Und am Ende wird noch eine lasche Entscheidung eingeworfen - soll man sich nun der hippen Freundesgemeinschaft anschließen oder doch der ein wenig mysteriösen und durchaus gefährlichen Citra? Nun, ich habe die Begleiter (also die Freundesgruppe, die es zu befreien gilt) in Far Cry 3 regelrecht gehasst - das sind wirklich die stereotypischsten und langweiligsten Nebencharaktere überhaupt, die einem auch noch mit schlechten Dialogen und ihrer möchtegern-hippen Art auf die Nerven gehen. Also war die finale Entscheidung ein leichtes für mich: Ich lasse mich auf Citra ein. Was dann folgte: Sie springt mit mir in die Kiste, zeugt ein Kind und tötet mich direkt nach dem Geschlechtsverkehr mit dem Vermerk, das Kind würde der neue Führer der, wie auch immer sie hießen, sein. Irgendwie unbefriedigend nach einem teilweise durchaus epischem Finale. Ich frage mich, was wohl passiert wäre, wenn ich meine ach-so-tollen Freunde gerettet hätte. Mal schauen, ob es ein entsprechendes Video auf YouTube gibt. Aber generell war die Story ansich schwach, auch wenn die Inszenierung und die Antagonisten wieder vieles rausholen - Vaas ist wirklich einer der überzeugensten Feinde, die ich je in einem Computerspiel gesehen habe. Ich hoffe, dass Ubisoft in Far Cry 4 da wieder ansetzt.
Was mir aber auch noch gesondert aufgefallen ist: Far Cry 3 ist teilweise übertrieben brutal. Es mag Stilmittel sein und den Wahn vermitteln, aber warum müssen Menschen bei lebendigem Leib verbrannt werden, warum muss ich in einer Schusswunde meines Bruders bohren, warum, warum, warum ... das grenzt teilweise für mich schon an der Grenze des guten Geschmacks und ich denke, da wäre weniger mehr gewesen. Aber sei´s drum, letztendlich ändert es nichts daran, dass Far Cry 3 ein grandioses Spiel ist, dass man nicht verpassen sollte, wenn man es noch nicht gespielt hat. Aber alle, die das hier lesen, werden es sowieso schon gespielt haben.
RIP Jens Jungmark