Nachdem sich besonders Rust-Spieler, denen es an Toleranz für farbige Mitmenschen mangelt, bereits darüber echauffierten, dass sie unter Umständen einen Charakter zugewiesen bekamen, der nicht ihrem realen oder gewünschten Phänotyp entspricht, gibt es für viele Spieler nun erneuten Anlass zur Kritik.
Ist schon interessant, wie die Wortwahl die Bedeutung eines Satzes verändern kann.
Weil ein paar Rassisten am lautesten geschrien haben, wird man natürlich automatisch in einen Topf mit dieser "Spezies" geworfen und schön draufgehauen - wird schon die richtigen Treffen - obwohl man einfach nur gerne seinen eigenen Charakter entwerfen möchte.
Dennis Reisdorf zum Beispiel ist ein korrumpierter und industriehöriger Lobbyistenfreund, der bei den freien Goodies (die alle möglichen Unternehmen an willige Redakteure und Journalisten verteilen) gerne zugreift.
Das ist natürlich nur eine wilde unhaltbare Behauptung von mir.
Aber es gibt doch so einige in diesem Berufszweig, die sich für solche Praktiken nicht schämen und es sogar als ganz normal deklarieren - wenn natürlich so etwas mal tatsächlich recherchiert wird, sind die entsprechenden Journalisten automatisch Nestbeschmutzer und Verräter - warum bloß wenn alles normal ist?
Daher muß ich davon ausgehen, daß die Mehrheit der Redakteure und Journalisten und damit auch ein Dennis Reisdorf dazugehören oder etwa nicht?
(Das es Journalisten gibt, die solche Missstände aufklären, vergesse ich natürlich ganz zufällig wieder.)
Bei einem Singleplayerspiel wie dem Witcher ist es ja vollkommen in Ordnung , wenn man keine Wahl hat das äußere des Titelhelden zu verändern (und man hätte ich anfangs gerne dem Witcher eine Schere und ne Packung Haarfärbemittel in die Hand gedrückt, bis er mir ans Herz gewachsen ist).
Ausnahmen (Mass Effect) bestätigen die Regel.
Aber in einem Multiplayerspiel mit Rollenspielelementen einen vorgefertigten Charakter ohne Geschichte hingeworfen zu bekommen, ist einfach völlig langweilig und steigert bei mir nicht gerade das Bedürfnis das Spiel zu spielen beziehungsweise mich mit dem Charakter zu identifizieren.
Hautfarbe, Größe, Geschlecht das vorgegeben wird - was kommt als nächstes - voreingestellte Werte und wenn der Charakter zu nichts fähig ist ist das halt Schicksal?
Gehts noch?
Edit:
San Andreas war super. Ich war CJ. Geholfen hat hier aber auch, daß man CJ körperlich auch an seine Vorstellungen anpassen konnte, egal ob es um Haarschnitt, Klamotten oder darum ging besonders dick, dürr oder muskelbepackt zu sein.