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"Zerstörung der politischen Kultur"

Trancemaster

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"Zerstörung der politischen Kultur"

Mal abgesehen von der Tatsache das seit 1945 soetwas wie eine "politische Kultur" nur von wenigen Menschen "repräsentativ" erschaffen wurde, ist es also mittlerweile zerstörerisch, wenn das Volk seinem Unmut und seiner definitiven Ohnmacht (und da kann einer sagen was er will) Luft macht.
Insofern sicherlich richtig, das Volk zerstört die "Kultur" einiger weniger, um seine Rechte zur Mitbestimmung einzufordern.

Demokratisch gesehen ein Rückschritt?

Nun, ob Eier werfen und Trillerpfeifen "primitiv" sind, lassen wir dahingestellt. Es sind die einfachen Mittel, der einfachen Menschen. Und auch wieviele Menschen es sind - ist eigentlich unwichtig. Es scheint einfach zu reichen.
Vor 3 Jahren gingen die Menschen auf die Straße, weil Diesel 1,70DM kostete, heute sind es umgerechnet 1,95DM, und nix rührt sich mehr. Vielleicht war Hartz IV auch nur der Tropfen, der das Faß zum überlaufen bringt.

Fest steht, nach einer "Zerstörung" wird immer was neues aufgebaut. Und wenn man die Menschen so sieht, könnte man Hoffnung haben, daß dieser Staat seiner "Demokratischen Eigenschaft" vielleicht endlich einmal gerecht wird.

Die "repräsentative Regierung" hat es versäumt, mit den Menschen zu reden, ihnen zu erklären was da auf sie zukommt. Es wurde bei der Gesundheitsreform beispielsweise nie gesagt, daß erst die Schulden der Krankenkassen abgebaut werden müssen, bevor eine Beitragssenkung stattfindet. Gut, vielleicht fiel diese Tatsachen mal 23:00h im ZDF oder 14:00h auf Phoenix. Viel zuviel Spielraum wurde den so genannten "Redakteuren" der Boulevardpresse, allen vorran der selbst proklamierten "Volkszeitung" (Gott bewahre) BILD, gelassen in denen sie ihre selten dämlichen Ideen verlauten lassen konnten.
Nur warum wurde der Bevölkerung nicht die Wahrheit gesagt? Liegt es vielleicht daran, daß ständig irgendwo Wahlen in naher Zukunft stattfinden, die auf keinen Fall verloren gehen dürfen? Aber wo liegt dann da die Verantwortung derer die Gesetze beschließen, und diese Verantwortung großkotzig an die Bevölkerung weitergeben in der umganssprachlich gefordert wird die "Klappe zu halten"?
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

Wieso hab ich schon beim Lesen des Titels gewusst, dass der Therad von dir sein muss? :B
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

hm definiert doch mal wer die aufgaben eines staat's
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

BLACKDIMMU am 25.08.2004 17:10 schrieb:
hm definiert doch mal wer die aufgaben eines staat's

Öhm ... etwa nicht: die Mittelschicht ausbeuten, und die Großen schön ungestört machen lassen, auf was sie gerade Lust haben ...? :B

:-D
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

Trancemaster am 25.08.2004 16:29 schrieb:
Nun, ob Eier werfen und Trillerpfeifen "primitiv" sind, lassen wir dahingestellt. Es sind die einfachen Mittel, der einfachen Menschen. Und auch wieviele Menschen es sind - ist eigentlich unwichtig. Es scheint einfach zu reichen.


na moment! einerseits beklagst du dich über mangelnde politische kultur, vergisst oder ignorierst aber, dass politik nicht nur von politikern betrieben wird, sondern eben auch vom volke. und dies heißt ganz konkret: wie das volk, so die regierung. wer sich net artikulieren kann undeier wirft, hat genau so wenig mit einer verbesserung der lage zu tun, wie lügende politiker.
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

Rinderteufel am 25.08.2004 16:59 schrieb:
Wieso hab ich schon beim Lesen des Titels gewusst, dass der Therad von dir sein muss? :B
Weil sein Namen neben dem Titel steht und du lesen kannst? ;)

Aber zum Thema: An Demonstrationen kann ich nix schlimmes finden, das ist nun mal ein Mittel der eigenen Meinung Ausdruck zu verschaffen. Aber Trillerpfeifenkonzerte und Eierwürfe sind da was anderes. Sowas unterbindet eben eine sinnvolle Diskussion schon im Ansatz und ist auch eher das Mittel der Dummen die eben nur eine Meinung aber keine Argumente haben.
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

Canardo am 25.08.2004 19:24 schrieb:
Rinderteufel am 25.08.2004 16:59 schrieb:
Wieso hab ich schon beim Lesen des Titels gewusst, dass der Therad von dir sein muss? :B
Weil sein Namen neben dem Titel steht und du lesen kannst? ;)

Aber zum Thema: An Demonstrationen kann ich nix schlimmes finden, das ist nun mal ein Mittel der eigenen Meinung Ausdruck zu verschaffen. Aber Trillerpfeifenkonzerte und Eierwürfe sind da was anderes. Sowas unterbindet eben eine sinnvolle Diskussion schon im Ansatz und ist auch eher das Mittel der Dummen die eben nur eine Meinung aber keine Argumente haben.
nun, so ist es halt . dumme gibts überall, in der politik und im volk.
nur, das dumme politiker mehr schaden anrichten können......

da wirft sich bei mir gerade die frage auf, ob politiker auch diese
versicherungen gegen missmanagement haben , wie unsere
"topmanager" in der wirtschaft.
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

UTDARKCTF am 25.08.2004 19:36 schrieb:
da wirft sich bei mir gerade die frage auf, ob politiker auch diese
versicherungen gegen missmanagement haben , wie unsere
"topmanager" in der wirtschaft.

Haben sie
A) persönlich: Informier dich mal was so ein Minister nach 8 Jahren Regierungsbank bekommt selbst wenn man in rauswirft.
B) für die Partei: Es gibt ja kaum Alternativen die nicht ähnlichen Blödsinn veranstalten.

Oder meinst du
C) Das regierte Land ? na also wenn man sich schon um sich selbst und die Partei gekümmert hat ist doch der Vorsorge genug getan, wen interesiert den so ein popliges Land.
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

Tom_Borovskis am 25.08.2004 17:12 schrieb:
BLACKDIMMU am 25.08.2004 17:10 schrieb:
hm definiert doch mal wer die aufgaben eines staat's

Öhm ... etwa nicht: die Mittelschicht ausbeuten, und die Großen schön ungestört machen lassen, auf was sie gerade Lust haben ...? :B

:-D
ich meine hier in deutschland, nicht die USA ;)



zum thema, wenn man dem proletariat das geld entzeiht muß man sich nicht wundern das vom proltariat proletenhaft Eier und buh Rufe kommen

und wiedereinmal zeigt es sich doch das die arbeitlosen hilfe doch eien art schweige geld war damit die leute nicht auf die strasse gehen ob wohl was falsch läuft
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

[Proll]
Das Volk muss Eier nehmen, denn auf Bierdosen gibt es jetzt Pfand.
[/Proll]
Nein mal im ernst.
Ich spreche jetzt aus der Sichtweise eines Ossi, der ich nun mal seit meiner Geburt bin. In der DDR ging das Volk auf die Strasse, weil die oberen Bonzen sich einfach so weit vom Volk entfernt hatten, das sie einfach nicht mehr zurück konnten. Ich erinnere an die schönen Meldungen in der aktuellen Kamera [Die man als damaliger Landsknecht, sprich NVA Soldat, immer zu sehen verpflichtet war um dann 20:00 Uhr wenn der Film anfing die Fernsehstube auf Befehl des UVD zu verlassen] da war immer die Rede von 3% Wirtschaftswachstum etc. Wenn das Volk aber sieht, das nichts passiert d.h die Lebensumstände besser werden, dann die Politik versagt.

Unter Kohl war dann daselbe. Er versprach blühende Landschaften, keiner der davon betroffenen ahnte auch nur annähernd das er damit das Unkraut in den stillgelegten Fabriken meint. Sein "Glück" war nur das er die Arbeitslosen mit massiven ABM Stellen ruhig stellen konnte.

Und unser neuer Kanzler, der im übrigen nur die Kohlsche Politik weiterführt, macht nichts anderes. Am Volk vorbeireden, Aussitzen und gegebenfalls Probleme ignorieren. Aus diesem Grund wird er in Volksnahen Kreisen auch Rotkohl genannt. Sieht man doch an der Gesundheitsreform. Es wird auf die schnelle irgend eine Reform erfunden und dann erst wenn den betroffenen an den Kragen geht [Schwerkranke, Dialysepatienten, Dauerpatienten etc.] dann wird wieder daran herum gefrickelt. Genauso wird es mit Hartz4. Halbfertiger Unfung wird auf eine nicht ausreichend informierte Masse losgelassen. Das ganze wird mit ein bisschen Sprigerpropaganda gemischt und fertig ist die kochende Volksseele.
Ich kann die Menschen verstehen die wieder einmal die angeschisssenen sind. Schließlich hat der Rotkohl etwas von Sozialreformen erzählt, die alle betreffen soll. "Wir alle müssen sparen" --> Das geht natürlich nur wenn man den Spitzensteuersatz senkt, Großunternehmen finanzielle Vorteile in teilweise 3stelliger Milliardenhöhe schafft und den stinkend faulen Arbeitslosen die Stütze zusammenkürzt.
Achso, wieso eigentlich gibt es keinen Gesetzlichen Mindestlohn? Doch nicht etwa das die Herren Industriebonzen auf den Rücken der Arbeitnehmerschaft die Löhne drücken können. Arbeitslose die für weniger Arbeiten wollen gibt es ja zu hauf.
Ein Schelm der böses dabei denkt.
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

Canardo am 25.08.2004 19:24 schrieb:
Rinderteufel am 25.08.2004 16:59 schrieb:
Wieso hab ich schon beim Lesen des Titels gewusst, dass der Therad von dir sein muss? :B
Weil sein Namen neben dem Titel steht und du lesen kannst? ;)

Nein, nein! Ich hab den Titel ja schon auf der PCG-Startseite gesehen. Und da steht der Name nicht. :P
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

OlliOile am 26.08.2004 11:05 schrieb:
Unter Kohl war dann daselbe. Er versprach blühende Landschaften, keiner der davon betroffenen ahnte auch nur annähernd das er damit das Unkraut in den stillgelegten Fabriken meint.

Naja, ahnen hätte man das schon können, damals prägte auch Lafontaine (zumindest wenn ich mich richtig erinnere, veilleicht wars auch ein anderer) den Spruch das "die Wiedervereinigung nicht aus der Portokasse" zu bezahlen sei. Aber das wollte eben keiner hören.
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

was ich vertall finde ist das was vor ein paar tagen in den tagesthemen kamm
da sprach der sprecher in etwar sinn gemäss "die Ostdeutschen wollen den pauschal staat"
dabei wurde aber tunlichst verminden die aufgaben eines staats zu definieren.
zu mal eine demokratie doch für sein volk sorgen sollte (das ist der sind der hinter einer demokratie steht)
dabei wollen wir hier doch auch nur leben und das mit einen standard der neben der brücke in einem haus stadtfindet und nicht unter einer brücke
bzw wollen wir für unser überleben selbst sorgen wollen (und mit 60€ zu verdienst geht das wohl kaum)

also ich finde diese äusserung zu tiefst beleidigend für die die noch im osten geblieben sind
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

Hallo

Es ist meiner Meinung nach völlig Illusorisch zu glauben,daß bei der gewaltigen Menge von Arbeitslosen eine Vollbeschäftigung erreichbar
ist.
Genau dies versuchen uns jedoch unsere lieben Wirtschaftsvertreter
ääm ich meinte natürlich Volksvertreter zu verkaufen. :-D
Harz 4 soll ja 2 Millionen Arbeitsplätze schaffen.Wenn das alles 1€ Shops
werden wird noch mehr reguläre Arbeit wegfallen.

Was soll man denn mit den vielen Menschen machen?Villeicht Verhungern
lassen???
Der Staat hat die Plicht ALLEN Bürgern ein Menschenwürdiges Dasein
zu bieten.Oder ist es villeicht die Schuld der Arbeitslosen das die Industrie
immer mehr Arbeitsplätze Abbaut.
Der geradezu katastrophale Geburtenrückgang spricht wohl eine deutliche
Sprache.
Die Bürger scheinen ziemlich grosses "Vertrauen" in die Zukunft unseres
Landes zu haben >:|

Natürlich ist Eierwerfen keine Lösung->aber lustig ist es schon :-D

Es ist wohl Zeit für mehr Demokratie die vom Volk ausgeht!!!

mfg.
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

plutonium67 am 27.08.2004 14:13 schrieb:
Da hab ich doch grad was interessantes im Spiegel gefunden...

So interessant ist das nicht.

Der SPIEGEL ist inzwischen voll auf Schröder-Linie, und trampelt inzwischen seit Monaten auf allen Hartz-Gegner herum.

Auch in diesem tendenziösen Artikel ("Bericht" kann man da nicht sagen) wird das Wichtigste wieder mal gekonnt weggelassen.

Lafontaine ist nämlich bereit, Reformen mit Sparzwängen politisch durchzusetzen. Dass gespart werden muss ist ihm gleichermaßen einsichtig wie vielen anderen. Deshalb betont er den Sinn und die Notwendigkeit von nachhaltigen Sparmaßnahmen, auch an Einkommensschwachen Personen.

Was ihn aber von Schröder, Westerwelle, Stoiber, usw. deutlich unterscheidet ist die Tatsache, dass er sich vehement weigert diese erforderlichen Sparmaßnahmen einzig und allein den Einkommensschwächsten aufzubürden.

Da liegt der Hase im Pfeffer.
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

Tom_Borovskis am 27.08.2004 17:43 schrieb:
Lafontaine ist nämlich bereit, Reformen mit Sparzwängen politisch durchzusetzen. Dass gespart werden muss ist ihm gleichermaßen einsichtig wie vielen anderen. Deshalb betont er den Sinn und die Notwendigkeit von nachhaltigen Sparmaßnahmen, auch an Einkommensschwachen Personen.

Was ihn aber von Schröder, Westerwelle, Stoiber, usw. deutlich unterscheidet ist die Tatsache, dass er sich vehement weigert diese erforderlichen Sparmaßnahmen einzig und allein den Einkommensschwächsten aufzubürden.

Da liegt der Hase im Pfeffer.
da habe ich von laontaine vor gar nicht langer zeit etwas ganz anderes gehört... investieren, investieren, investieren...

lafontaine ist doch bekannt dafür, dass er ständig auf einem contra-kurs wandelt. was ihn dabei von stoiber, merkel, westerwelle usw. unterscheidet, ist dass er angeblich genau weiss, woran es hapert, es allerdings trotz viel laberei nicht erklären kann...
 
AW: "Zerstörung der politischen Kultur"

docsnyder08 am 27.08.2004 18:17 schrieb:
da habe ich von laontaine vor gar nicht langer zeit etwas ganz anderes gehört... investieren, investieren, investieren...

lafontaine ist doch bekannt dafür, dass er ständig auf einem contra-kurs wandelt. was ihn dabei von stoiber, merkel, westerwelle usw. unterscheidet, ist dass er angeblich genau weiss, woran es hapert, es allerdings trotz viel laberei nicht erklären kann...

Bisher habe ich immer verstanden, was er sagen wollte. Und von großen Hakensprüngen habe ich nix mitbekommen (bis auf seinen überraschenden Rücktritt, aber der war weniger aus Sachgründen).

Er war immer schon bereit zu unkonventionellen, radikalen Lösungen. Aber er war nie für radikale Rundumkürzungen bei den Ärmsten.
 
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