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Pentiment im Test: Obacht, ein RPG-Meisterwerk!

Kann man das wirklich als RPG bezeichnen?
Jein. Anders als etwa in Disco Elysium gibts keine Charaktererstellung mit Skills (auch wenn man Hintergründe auswählen kann). Und auch keine Skillchecks. Obsidians Josh Sawyer schon vor Monaten auf Twitter, wohl auch deshalb:
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Eine sehr interessante Spielerfahrung ists doch. Habe am Releasetag angefangen und bin noch nicht ganz durch. Persönlich bin erinnerts mich teilweise gar an "The Last Express" von 1997. Noch so ein SPiel, das zeigte, dass es keine weltumspannenden Abenteuer braucht, um abenteuerlich zu sein. The Last Express spielt ausschließlich im legendären Orientexpress. Bei Pentiment ist es ein Kloster samt Dorf. Über ein ~Vierteljahrhundert hinweg. Das erlaubt eine Erzählung, wie sie in Spielen nicht üblich ist.

PS:Heute gilt (gerade im AAA-Bereich) aber ja eh so ziemlich alles als RPG, was aufleveln, Erfahrungspunkte und Kloppe erlaubt, von daher... :-D
 
Also mehr Dialog-Adventure mit etwas Interaktion. So würde ich das deren wenn man den Vergleich mit Oxenfree macht.
 
Das sieht so aus, als würde ich es niemals am PC zocken. Aber ein Port auf Mobile wäre vermutlich was für mich.
 
Ein wirklich schönes und ruhiges Spiel. Bei der Barrierefreiheit ist noch anzumerken, beziehungsweise weiter auszuführen, daß nicht nur das Menue sondern auch die Texte vorgelesen werden können. Jaa, es ist eine Computerstimme und jaa manchmal gibt es auch eine unfreiwillig komische Aussprache ( "Grobian" als Beispiel ), aber der künstliche Redefluss ist inzwischen durchaus akzeptabel.
 
Ich finde es auch schön, aber "RPG" als Genre wäre hier sehr großzügig ausgelegt IMHO, heute geht ja irgendwie alles als RPG durch was auch nur am entferntesten eine Anpassung des Charakters bezüglich seines Hintergrundes erlaubt was dann eventuell Verzweigungen in der Storyline zur Folge hat.. Nun ja.

Tut aber dem keinen Abbruch dass es für mich ein sehr schönes, sehr spezielles Adventure ist, aber bei weitem halt nicht was für jeden.
 
Diese Diskussion über „Ist das ein RPG?“ kann ich absolut nicht nachvollziehen. Was ist denn für euch ein „echtes“ Rollenspiel?

Meine Definition ist, man erlebt eine Geschichte aus der Perspektive einer Person, deren Aktionen, Weltansicht und gesellschaftliche Wahrnehmung wir gravierend beeinflussen dürfen. Wir schlüpfen also in eine flexible Rolle und geben unsere eigene Note in den Charakter, ob äußerer und/oder innerer Natur. Das ist doch um was es geht und nicht, ob es verschiedene Klamotten, einen Skillbaum oder Nebenquests gibt.

Das ist exakt, was Pentiment ist imo. Ob man ein bisschen Einfluss nehmen kann oder nicht ist doch nicht der Kernpunkt, sondern ob wir tatsächlich unseren eigenen Charakter oder eine Wunschvorstellung in eine Figur transportieren können, mitsamt starker Reaktion der Spielwelt und Story.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Qualität der Dialoge und Story schon mit Disco Elysium verglichen wird, sollte ich mir das evtl. doch bei Gelegenheit mal anschauen.

Was mich tatsächlich aber ein wenig abschreckt, ist der Grafikstil. An sich mag ich schöne 2d-Grafik (egal ob hochdetailliert, einfach oder schön gemachte Pixelart), aber dieser mittelalterliche Look und die Art, wie räumliche Tiefe (nicht) dargestellt wird, finde ich stilistisch nicht ganz so schön. Aber wenn der Rest richtig gut ist, kann ich damit sicher leben.
 
Diese Diskussion über „Ist das ein RPG?“ kann ich absolut nicht nachvollziehen. Was ist denn für euch ein „echtes“ Rollenspiel?

Meine Definition ist, man erlebt eine Geschichte aus der Perspektive einer Person, deren Aktionen, Weltansicht und gesellschaftliche Wahrnehmung wir gravierend beeinflussen dürfen.
Nach der Logik wäre auch jedes Quantic Dream/Telltale Spiel ein RPG. Ist es aber nicht.

Die normale Definition von RPG ist der Aufstieg der Fähigkeiten durch Punktevergabe und Erfahrungsstufen und die damit verbundene weiterentwicklung des Chars.
 
Nach der Logik wäre auch jedes Quantic Dream/Telltale Spiel ein RPG. Ist es aber nicht.

Die normale Definition von RPG ist der Aufstieg der Fähigkeiten durch Punktevergabe und Erfahrungsstufen und die damit verbundene weiterentwicklung des Chars.
Da beeinflusst man zwar die Story, ja, aber doch den vorgegebenen Charakter, seine Vergangenheit und Eigenschaften etc., viel zu wenig?

Ob es ein tatsächliches, sichtbares System gibt, oder das nur im Hintergrund agiert, ist doch schnurzegal.
 
Diese Diskussion über „Ist das ein RPG?“ kann ich absolut nicht nachvollziehen. Was ist denn für euch ein „echtes“ Rollenspiel?

Meine Definition ist, man erlebt eine Geschichte aus der Perspektive einer Person, deren Aktionen, Weltansicht und gesellschaftliche Wahrnehmung wir gravierend beeinflussen dürfen. Wir schlüpfen also in eine flexible Rolle und geben unsere eigene Note in den Charakter, ob äußerer und/oder innerer Natur. Das ist doch um was es geht und nicht, ob es verschiedene Klamotten, einen Skillbaum oder Nebenquests gibt.

Das ist exakt, was Pentiment ist imo. Ob man ein bisschen Einfluss nehmen kann oder nicht ist doch nicht der Kernpunkt, sondern ob wir tatsächlich unseren eigenen Charakter oder eine Wunschvorstellung in eine Figur transportieren können, mitsamt starker Reaktion der Spielwelt und Story.

Jedes verzweigende Adventure oder Spiel wäre dann ja schon ein RPG.. man übernimmt ja fast überall in ähnlichen Spielen eine "Rolle".

Wir hatten ja schon bei sowas wie "Witcher" die Diskussion ob das ein RPG ist, weil halt der Charakter vorgefertigt ist und auch seine Profession usw., das ist für "Hardcore-RPGler" weit weg von einem RPG.

Soweit würde ich jetzt zwar nicht unbedingt gehen aber man kann sehen wie "weich" der Begriff RPG über die Jahre geworden ist.

Heute wird jedes Open-World-Action Spiel heute oft als "Action-RPG" bezeichnet weil es fast unvermeidbar Skill-Bäume usw. gibt... wie gesagt etwas von weg was mal ursprünglich mal ein RPG war.

Wenn "Pentiment" jetzt auch als RPG betrachtet wird, dann ist wirklich sehr, sehr viel im Spielemarkt für diese Bezeichnung passend. Denn eine "Rolle" übernimmt man als Spieler mit seiner Figur ja schnell, und dass man Entscheidungen trifft bzw. manchmal den Background bestimmt. nun ja.

Was sagt denn Obsidian selber dazu?


Was mich tatsächlich aber ein wenig abschreckt, ist der Grafikstil. An sich mag ich schöne 2d-Grafik (egal ob hochdetailliert, einfach oder schön gemachte Pixelart), aber dieser mittelalterliche Look und die Art, wie räumliche Tiefe (nicht) dargestellt wird, finde ich stilistisch nicht ganz so schön.

Na ja, wenn das für einen nichts ist, dann ist halt so.. es ist wohl exakt das, was den Entwicklern wohl schon lange vorschwebte, wenn man diesen Stil natürlich nicht mag, ist das nix für einen. Aber ist doch schön wenn heutzutage Entwickler mal das umsetzen können, was ihnen entfällt, ohne dass gleich einer querspringt ".. also DER STIL ist nicht kompatibel für viele Leute, sowas können wir nicht finanzieren.."
 
Na ja, wenn das für einen nichts ist, dann ist halt so.. es ist wohl exakt das, was den Entwicklern wohl schon lange vorschwebte, wenn man diesen Stil natürlich nicht mag, ist das nix für einen. Aber ist doch schön wenn heutzutage Entwickler mal das umsetzen können, was ihnen entfällt, ohne dass gleich einer querspringt ".. also DER STIL ist nicht kompatibel für viele Leute, sowas können wir nicht finanzieren.."
Ist für mich dennoch kein generelles Ausschlusskriterium, solange der Rest passt. Die ersten Screenshots von Disco Elysium z. B. haben mir auch nicht besonders gefallen (zu bunt, zu "gemalt", vor allem die Portraits), aber nachdem ich es dann gespielt habe, hat mir der Stil dann doch gefallen. Hat auch sehr gut zum Spiel gepasst.

Pentiment wird auf jeden Fall bei Gelegenheit mal angeschaut, wenn auch vermutlich nicht mehr in diesem Jahr (zu viele andere Spiele und aktuell zocke ich nur sehr wenig).
 
Im klassischen Sinn setzt ein Rollenspiel nicht Mal ein Regelwerk oder Charakterprogression voraus. Bedingung ist eigentlich nur, das man in eine Rolle schlüpft und Entscheidungen trifft. Davon sind diverse Spiele heutzutage meilenweit weg. Insbesondere was den eigentlichen Kern bezüglich der Entscheidungen angeht. Darum finde ich das Etikett bei Spielen mit Skillbaum und Erfahrungspunkten eigentlich nicht zutreffend, wenn der Spieler in Bezug auf die Handlung keine Entscheidungen treffen kann.
 
Jedes verzweigende Adventure oder Spiel wäre dann ja schon ein RPG.. man übernimmt ja fast überall in ähnlichen Spielen eine "Rolle".

Wir hatten ja schon bei sowas wie "Witcher" die Diskussion ob das ein RPG ist, weil halt der Charakter vorgefertigt ist und auch seine Profession usw., das ist für "Hardcore-RPGler" weit weg von einem RPG.

Soweit würde ich jetzt zwar nicht unbedingt gehen aber man kann sehen wie "weich" der Begriff RPG über die Jahre geworden ist.

Heute wird jedes Open-World-Action Spiel heute oft als "Action-RPG" bezeichnet weil es fast unvermeidbar Skill-Bäume usw. gibt... wie gesagt etwas von weg was mal ursprünglich mal ein RPG war.

Wenn "Pentiment" jetzt auch als RPG betrachtet wird, dann ist wirklich sehr, sehr viel im Spielemarkt für diese Bezeichnung passend. Denn eine "Rolle" übernimmt man als Spieler mit seiner Figur ja schnell, und dass man Entscheidungen trifft bzw. manchmal den Background bestimmt. nun ja.

Was sagt denn Obsidian selber dazu?
Producer Saywer bezeichnet es als Adventure.

"Warum wurde das Adventure Genre für Pentiment gewählt?
Sawyer merkt an, dass er sich für ein narratives historisches Abenteuerspiel entschieden hat, weil es sich gut für ihr kleines Team eignet. Mit dem Erzähl-Fokus von Adventure Spielen hat man so die Möglichkeit, sich auf die Geschichte zu konzentrieren. Außerdem war er der Meinung, dass dieses Genre zwar eher eine Nische darstellt, aber dennoch sehr familiär ist – etwas, dass sie mit ihrem Spielen bieten wollen.
 
Für RPGs hat wohl auch jeder so'n bisschen ne eigene Definition: Für die einen ist RPG ein Spiel mit Mittelalter-Fantasy-Setting und Schwertern, Äxten, Magie und vielen Monstern, Elfen und Zwergen, für die anderen basiert es strikt auf Pen & Paper Regeln (Skillchecks), für wieder andere steht bei einem RPG die Story und Entscheidungsfreiheit im Mittelpunkt. Oder halt einfach auflevelbare Charaktere.

Ich sehe mich da irgendwo zwischen Punkt 2 und 3 (Skillchecks und Entscheidungsfreiheiten).
 
Zuletzt bearbeitet:
Im klassischen Sinn setzt ein Rollenspiel nicht Mal ein Regelwerk oder Charakterprogression voraus. Bedingung ist eigentlich nur, das man in eine Rolle schlüpft und Entscheidungen trifft. Davon sind diverse Spiele heutzutage meilenweit weg. Insbesondere was den eigentlichen Kern bezüglich der Entscheidungen angeht. Darum finde ich das Etikett bei Spielen mit Skillbaum und Erfahrungspunkten eigentlich nicht zutreffend, wenn der Spieler in Bezug auf die Handlung keine Entscheidungen treffen kann.
Naja, dann wären die meisten Rollenspiele aus den 80ern garkeine Rollenspiele. JRPGs wären demnach auch keine Rolllenspiele. Außerdem schlüpft man auch in vielen Adventures in eine Rolle und trifft Entscheidungen. Siehe Heavy Rain, Beyond Two Souls, Detroid Become Human, Life is Strange, ..... .
 
Naja, dann wären die meisten Rollenspiele aus den 80ern garkeine Rollenspiele. JRPGs wären demnach auch keine Rolllenspiele.
Das ist korrekt. Rollenspiele gibt es ja offline schon deutlich länger und dort hatten die Spieler vollkommene Freiheit und der Spielmeister hat dann quasi in Echtzeit reagiert. Um da Struktur und Fairness reinzubringen gab es dann auch irgendwann Regelwerke. Bei Wechsel zum Computer wurde dann überwiegend der Regelteil mitgenommen. Die Entscheidungsfreiheit wurde (mediumbedingt) beschnitten oder komplett genommen. Der Begriff wurde dann ebenfalls umgeprägt. Wie man sieht geht das heutzutage dann soweit, dass alles mit XP und Charakterprogression als RPG gehandelt wird. Und wenn ein Spiel das nicht bietet, aber dafür Entscheidungsfreiheit, wird es nicht mehr als RPG erkannt.
 
Und wenn ein Spiel das nicht bietet, aber dafür Entscheidungsfreiheit, wird es nicht mehr als RPG erkannt.

Wird es doch laut dem Test hier :-D

Persönlich finde ich das aber zu weit hergeholt, denn dann wäre quasi jedes 3. Spiel ein RPG.

Aber wenn selbst die Macher selbst es als Adventure bezeichnen, ist jede weitere Diskussion überflüssig oder?
 
Diese Diskussion über „Ist das ein RPG?“ kann ich absolut nicht nachvollziehen. Was ist denn für euch ein „echtes“ Rollenspiel?

Meine Definition ist, man erlebt eine Geschichte aus der Perspektive einer Person, deren Aktionen, Weltansicht und gesellschaftliche Wahrnehmung wir gravierend beeinflussen dürfen. Wir schlüpfen also in eine flexible Rolle und geben unsere eigene Note in den Charakter, ob äußerer und/oder innerer Natur. Das ist doch um was es geht und nicht, ob es verschiedene Klamotten, einen Skillbaum oder Nebenquests gibt.

Das ist exakt, was Pentiment ist imo. Ob man ein bisschen Einfluss nehmen kann oder nicht ist doch nicht der Kernpunkt, sondern ob wir tatsächlich unseren eigenen Charakter oder eine Wunschvorstellung in eine Figur transportieren können, mitsamt starker Reaktion der Spielwelt und Story.
Der Entwickler vergleicht es selbst aber eben u.a. mit Oxenfree, und diese Titel haben mit RPGs absolut Null gemein. Eher mit Adventures oder Anleihen am Sub-Grenre Interactive Movie.
 
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