[l]am 22.11.03 um 16:57 schrieb Kajetan:[/l]
[l]am 22.11.03 um 16:15 schrieb houserei:[/l]
aber ich glaube das die Diskussion sinnlos ist.
Ja, diese Diskussion IST sinnlos!
Die Enttäuschung vieler hier rührt in erster Linie von falschen und viel zu hohen Erwartungen her.
Falsche Erwartungen:
Nicht wenige glaubten, dass DX2 ein Art Taktik-Shooter oder gar ein nomaler Ego-Shooter mit der typischen Blitz-Blend-Vorgaukel-Graphik und dem entsprechenden Gameplay ist. Viele dieser Leute kennen DX1 nicht und wissen daher auch nicht, was für eine Art von Spiel sie erwartet. Ergo, Enttäuschung auf der ganzen Linie: Was' das für'n Scheiss! ... und dergleichen mehr qualifizierte Kommentare.
Nicht wenige Leute setzten DX2 auch in eine Reihe mit Shootern wie Doom3 und HL2, was vollkommener Blödsinn ist. Man kann nun mal Äpfel und Birnen nicht miteinander vergleichen. Die beiden letztgenannten sind klassische Ego-Shooter, DX2 ist eine Mischug aus vielen Spielgenres, die man nicht so einfach in eine Schublade packen kann. Auch hier wieder große Enttäuschung, weil viele den Vorgänger nicht kennen und sich unter DX2 schlicht weg etwas falsches vorgestellt haben.
Zu hohe Erwartungen:
DX2 ist kein Spiel, dass man an Hand einer Demo abschliessend und vollständig bewerten kann, da essentielle Bestandteile der Qualität dieses Spieles noch gar nicht abzusehen sind. Sprich Story und die diversen Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten (letztere zumindest ein wenig angerissen). Die Demo zeigt nur einen winzigen Ausschnitt dessen, was im kompletten Spiel vorkommt.
Zudem setzten nicht wenige hier ihre Shooter-Hoffnungen für dieses Jahr nach all den Verschiebungen in DX2. Auch hier tappte man in die selbstgestrickte Falle. Zum einen, DX2 ist kein normaler Shooter und hätten sich die meisten vorher über DX2 ausführlich informiert, anstatt sich selber vollkommen heiss und verrückt zu machen, wäre das Aufwachen aus den Tagträumen nicht ganz so schmerzhaft geworden.
Strukturkonservatismus:
PC-Spieler könne zT. in einem derartigen Ausmaß verstockt, konservativ und bockig sein, welches man eigentlich nur in diversen niederbayerischen Stammtischrunden vermutet. Da wagen es die Gamedesigner ein Interface zu entwerfen, welches man auf PC und Konsole gleichermaßen gut verwenden kann und gleich darauf bricht ein derartiger Sturm der Entrüstung los, dass man glauben könnte Warren Spector hätte kleine Kinder geschlachtet. "Buhuuu, heul, wieder so'n Konsolenscheiss!" ... man will nichts neues, man will keine Weiterentwicklung, man möchte immer nur die alten, eingefahrenen Wege beschreiten. Und wenn man dann plötzlich immer die selben, alten Wege vorfindet, wirft man der "Spieleindustrie" wieder Einfallslosigkeit und fehlenden Mut für Neuerungen vor.