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New World nutzt Neopronomen, und das ist auch gut so

Wieso so empfindlich? Sind doch nur Empfindlichkeiten, die keine Bedeutung haben. Deine Rede. Hab den Spieß jetzt nur mal umgedreht, Frau Lee.
Umgedreht? Inwiefern umgedreht?
Du redest mich lediglich mit einem Geschlechtsmerkmal an, dass ich nicht besitze.
Ich bezeichne Menschen nach ihrem biologischen Geschlecht und nix anderes.
Wie gesagt, ich. Wenn du Spaß daran hast, mich mit Frau anzureden, dann mach es...bitte.
Ich gönn Dir die Freude, denn wenn es Dir soviel bedeutet, scheinst Du anderweitig nicht viel davon zu haben....wegen des Spießes... ;)
 
Genauso würde man bei dem Begriff Krankenschwester auch zuerst davon ausgehen können, dass hier vornehmlich Frauen gemeint sind, nicht nur weil das Wort Schwester darin vorkommt, sondern weil dies ein Beruf ist der vornehmlich von Frauen besetzt wird.
Kleine Anekdote am Rande, bereits Anfang der 80er hatte ich mal beim Besuch eines verunglückten Schulfreudes Kontakt mit einem Angestellten des Krankenhauses, der darauf bestand wie seine Kolleginnen mit "Schwester" angesprochen zu werden.
Nicht weil er sich etwas imaginären zugehörig gefühlt hat, sondern einfach nur um die Gleichstellung darzulegen und nicht via "Pfleger" als etwas besseres zu zählen.

Er war seiner Zeit weit vorraus ohne Dinge dabei unnötig zu verkomplizieren. ;)

Das sehe ich doch genauso. War der Sarkasmus nicht eindeutig genug? ;)
Sorry, hab ich überlesen.
Jedoch ist der Inhalt meiner Aussage natürlich zutreffend, es gibt immerwelche die sich daran stören, auch wenn es nicht verpflichtend ist.

Öhm....so funktioniert Sprache. Schon immmer. Meinst du, Worte wie "Internet" oder "Monitorkabel" seien vom Himmel gefallen?
Abgesehen vom von Lee geposteten Inhalt wüßte ich da einige Wörter die unsinnigerweise etabliert wurden, von Stilblüten a la "Handy" mal abgesehen wären da eine Reihe von Anglizismen wohl gekrönt von "Bike" als schwammige Definition für bestehende Wörter.

Wischmeier hat es mal schön auf dem Punkt gebracht.
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Öhm....so funktioniert Sprache.
Hier muss ich meinem Vorredner @General-Lee beipflichten. Nein, Sprache funktioniert so nicht. Das eine ist eine organische bzw. "natürliche" Entwicklung von Sprache (siehe beispielsweise Jugendsprache), das andere eine politisch motivierte. Während eine organische Entwicklung unbewusst geschieht, stellt eine politisch motivierte Veränderung der Sprache einen bewussten Entschluss einiger Individuen oder Gruppen dar. Und hier liegt das Problem.

Denn: Sprache ist ein demokratisches Gut. Sie gehört den Menschen und nicht einigen elitären Kreisen. Wer nun aber behaupten mag, dass das (evtl. auch verpflichtende) Gendern bzw. die Einführung von Neopronomina eben einen solchen sprachlichen Demokratisierungsprozess darstellt, der versteht nicht nur wenig von Sprache, sondern auch wenig von Demokratie. Wie im Vorfeld bereits gesagt wurde: Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit. Punkt. Und es wurden bislang zu Genüge Umfragen gestartet, die allesamt dasselbe Ergebnis ausgespuckt haben: Die Mehrheit der Deutschen und auch Österreicher sprechen sich eindeutig gegen das Gendern und dem was damit zusammenhängt aus.

Diesen mehrfach geäußerten Unwillen weiterhin zu ignorieren ist undemokratisch und intolerant. Was aber wiederum amüsant ist, schließlich behaupten ja die Befürworter des Genderns, dass man im Namen der Toleranz agiere.
 
Umgedreht? Inwiefern umgedreht?
Du redest mich lediglich mit einem Geschlechtsmerkmal an, dass ich nicht besitze.
Ich bezeichne Menschen nach ihrem biologischen Geschlecht und nix anderes.
Wie gesagt, ich. Wenn du Spaß daran hast, mich mit Frau anzureden, dann mach es...bitte.
Ich gönn Dir die Freude, denn wenn es Dir soviel bedeutet, scheinst Du anderweitig nicht viel davon zu haben....wegen des Spießes... ;)
Eine Anrede ist kein Geschlechtsmerkmal. Erster Denkfehler.

Zweiter Denkfehler: das biologische Geschlecht ist halt nicht alles. Dass non-binäre Menscjen biologisch Mann oder Frau sind, ist jedem klar und ist den Betroffenen auch klar. Es geht hier auch nicht um Biologie, sondern um Geschlechtsidentität. Das sind keine bloßen Befindlichkeiten, wie etwa sich verärgert fühlen.

Verärgerung, Trauer, generell Gemütszustände...das sind Befindlichkeiten. Nicht aber die Sache mit der Geschlechtsidentität. Dritter Denkfehler deinerseits.

Und selbst wenn es hier nur um Befindlichkeiten gehen würde...nimmt man auf eine keine Rücksicht, braucht man auf alle anderen auch keine Rücksicht nehmen. dann kann man gleich jeden Anstand und jeden Respekt fallen lassen und wir können dann wie Bauern im Mittelalter leben. Zwischenmenschlicher Fortschritt sieht anders aus.

Ansonsten habe ich genug zum Thema hier gesagt. Ich würde mich nur wiederholen. ?

Machs gut, Hase. Ich bin raus.
 
Nein, Sprache funktioniert so nicht. Das eine ist eine organische bzw. "natürliche" Entwicklung von Sprache (siehe beispielsweise Jugendsprache), das andere eine politisch motivierte. Während eine organische Entwicklung unbewusst geschieht, stellt eine politisch motivierte Veränderung der Sprache einen bewussten Entschluss einiger Individuen oder Gruppen dar. Und hier liegt das Problem.

Sprache ist kein biologischer Organismus. Sprache hat keine "natürliche Evolution" wie Lebewesen. Hinter Sprache - und jeder Änderung einer Sprache - steht immer die Absicht der Menschen, die sie verwenden. Sprache kann sich nicht ändern ohne dass dies den Sprechenden bewusst ist.

Denn: Sprache ist ein demokratisches Gut. Sie gehört den Menschen und nicht einigen elitären Kreisen. [...] Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit. Punkt.

Selbst Demokratie kann nicht qua Mehrheit einfach so Grundrechte verletzen. Deshalb sind es Grundrechte. "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Wir können uns natürlich darüber streiten, ob eine höfliche und zur Identität passende Anrede zur Würde dazu gehört. Ich finde ja - besonders weil ein Teil der Bevolkerung diese Höflichkeit erfährt und ein anderer Teil nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verärgerung, Trauer, generell Gemütszustände...das sind Befindlichkeiten.
Schön, dass wir uns gegenseitig auf "Denkfehler" hinweisen, hab nämlich auch einen bei dir gefunden ?

Freude, Wut, Verärgerungen etc. sind keine Befindlichkeiten, sondern Affekte (zeitlich begrenzte und intensive Gefühlsregungen). Befindlichkeiten oder Stimmungen stellen hingegen länger und im Hintergrund des inneren Erlebens andauernde Gefühlslagen dar.

Die Geschlechteridentität kann in diesem Sinne durchaus auch eine Befindlichkeit darstellen, etwa dann, wenn sie als Bestandteil einer lebensweltlichen Konzeption, als ein Modus des In-der-Welt-seins verstanden wird.
 
Kleine Anekdote am Rande, bereits Anfang der 80er hatte ich mal beim Besuch eines verunglückten Schulfreudes Kontakt mit einem Angestellten des Krankenhauses, der darauf bestand wie seine Kolleginnen mit "Schwester" angesprochen zu werden.
Nicht weil er sich etwas imaginären zugehörig gefühlt hat, sondern einfach nur um die Gleichstellung darzulegen und nicht via "Pfleger" als etwas besseres zu zählen.
Wir hatten mal einen Patienten, der alle mit „Oberschwester“ angesprochen hat. Auch die Männer. :)

Mehr wollte ich auch gar nicht beitragen. :B
 
Entweder mein*e Gegenüber*in ist biologisch gesehen ein Herr oder eine Frau. Dementsprechend wird die Person*in angeredet, ansonsten möge der/die Gegenüber*in mir mitteilen, in welcher Sprache, welcher Form und mit welchem Titel er/sie/es angeredet werden möchte.
Ich empfinde fast alle Wörter*innen als sehr*in diskriminierend*in - durch*in das Cis-Patriarchat(evil) wurden*in die meisten Wörter*innen letzten Endes über*in Jahrhundert*innen geformt*in, das patriarchalische(evil) r ist ein Beweis dieser*in Unterdrückung*in. :B
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok, ist das ein Eingeständnis, dass dein Beitrag kein brauchbares Argument enthält und zur Diskussion selbst nichts berträgt? Also damit kann ich leben.
Die meisten Menschen würden wohl beim Lesen meines (gesamten) Beitrags zu einem anderem Ergebnis kommen, aber mich überfordern manchmal auch bestimmte Dinge im Leben.
Warum? Wurden in deiner Darth-Arbeit Plagiate gefunden?
Meine Darth-Arbeit war zwar kein Plagiat, aber von Plagueis ;)
Es ging nur so lange gut, bis die Leute gemerkt haben, dass meine Sith-Kräfte sich darauf beschränkten, dass ich machen konnte, dass die Luft stinkt. :B
 
Die meisten Menschen würden wohl beim Lesen meines (gesamten) Beitrags zu einem anderem Ergebnis kommen, aber mich überfordern manchmal auch bestimmte Dinge im Leben.
Also war es doch kein Scherz? Kannst du dich mal entscheiden? Oder ist das Schrödingers Scherz? Immer dann ein Scherz wenn jemand das Argument in der Luft zerpflückt und immer dann ein ernst gemeintes Argument, wenn jemand es als Scherz abtut?
 
Schön, dass wir uns gegenseitig auf "Denkfehler" hinweisen, hab nämlich auch einen bei dir gefunden ?

Freude, Wut, Verärgerungen etc. sind keine Befindlichkeiten, sondern Affekte (zeitlich begrenzte und intensive Gefühlsregungen). Befindlichkeiten oder Stimmungen stellen hingegen länger und im Hintergrund des inneren Erlebens andauernde Gefühlslagen dar.
Okay, unter diesem Gesichtspunkt kann ich das durchaus annehmen. :top:

Die Geschlechteridentität kann in diesem Sinne durchaus auch eine Befindlichkeit darstellen, etwa dann, wenn sie als Bestandteil einer lebensweltlichen Konzeption, als ein Modus des In-der-Welt-seins verstanden wird.
Es gibt etliche Definitionen der Geschlechteridentität, aber die meisten sind sich in folgendem einig:

Geschlechteridentität bezieht sich auf den geschlechtsbezogenen Aspekt der menschlichen Identität. Sie ist Teil des Selbsterlebens eines Menschen und damit Teil der Identität als gesamtes inneres Konstrukt eines Menschen, das sich aus körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren zusammensetzt, und dass dann auch entsprechend nach außen getragen wird.

Die Geschlechtsidentität ist freilich nix naturgegebenes. Wer sagt "Man war schon immer X/Y", der liegt, denke ich, recht daneben. Ein Neugeborenes kann keine Identität haben, da es sich nicht mal ansatzweise seiner selbst bewusst ist und dieses Bewusstsein erst über die nächsten Jahre entwickelt, indem es sich die Welt und auch sich selbst erschließt.

Die Geschlechtsidentität ist aber auch nichts, was man selbst aktiv gewählt hat (siehe oben). Es ist keine bloße "Stimmung" und auch keine Befindlichkeit. Wohl aber können durch die Geschlechtsidentität, bzw. durch den gesellschaftlichen Umgang damit Befindlichkeiten und Stimmungen entstehen.

Befindlichkeiten und Stimmungen können länger anhalten, teilweise Monate oder gar Jahre. Schon richtig, was du da geschrieben hast. Das bedeutet aber nicht, dass sie zwingend lebenslang anhalten. Auch die sind temporärer Natur und man kann aktiv handeln, um seine Befindlichkeiten und Stimmungen zu ändern. Therapien, Sport, gesunde Ernährung usw. Je nachdem, wie es um die eigenetliche Befindlichkeit/Stimmung bestellt ist. Das ist bei der Geschlechtsidentität nicht möglich. Ich kann nicht aktiv was gegen mein "Mann sein", also meine Geschlechtsidentität und damit ein Teil meines "Ichs", tun. Würde nicht funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Anrede ist kein Geschlechtsmerkmal. Erster Denkfehler.

Zweiter Denkfehler: das biologische Geschlecht ist halt nicht alles. Dass non-binäre Menscjen biologisch Mann oder Frau sind, ist jedem klar und ist den Betroffenen auch klar. Es geht hier auch nicht um Biologie, sondern um Geschlechtsidentität. Das sind keine bloßen Befindlichkeiten, wie etwa sich verärgert fühlen.

Verärgerung, Trauer, generell Gemütszustände...das sind Befindlichkeiten. Nicht aber die Sache mit der Geschlechtsidentität. Dritter Denkfehler deinerseits.

Und selbst wenn es hier nur um Befindlichkeiten gehen würde...nimmt man auf eine keine Rücksicht, braucht man auf alle anderen auch keine Rücksicht nehmen. dann kann man gleich jeden Anstand und jeden Respekt fallen lassen und wir können dann wie Bauern im Mittelalter leben. Zwischenmenschlicher Fortschritt sieht anders aus.

Ansonsten habe ich genug zum Thema hier gesagt. Ich würde mich nur wiederholen. ?

Machs gut, Hase. Ich bin raus.
Ah, da haben wir den nächsten Aspekt in meinen vorangegangenen Ausführungen, der erfüllt wird, nämlich die Deutungshoheit zu beanspruchen und anderen fehlerhaftes Denken zu bescheinigen.

Übrigens…was Denkfehler angeht. Hätte da auch einen.
Ich habe geschrieben, dass ich Menschen anhand ihrer biologischen Geschlechtsmerkmale anrede, nicht dass die Anrede das Merkmal ist.
Du hast beides gleichgesetzt, was natürlich nicht richtig ist.

Übrigens, Fortschritt kann auch sein, nicht alles zu tun, nur weil man in der Lage ist, es zu tun.
Ich kann mit meinem Motorrad locker mit über 200 über die Landstrasse brettern…ist aber besser, es nicht zu tun.
Ich kann auf die Hirngespinste aller eingebildeten Identitäten Rücksicht nehmen, vielleicht wäre es aber besser, es nicht zu tun.
Es kommt mir manchmal vor, als würde ein winzig kleiner Teil der vor allem westlichen Gesellschaft irgendwo abgehoben im Wolkenkuckucksheim sitzen, sich irgendeinen Schwachsinn ausdenken, meist aus reinem Aufmerksamkeitsdefizit und darauf pochen, dass sich bitte der Rest der Gesellschaft mit ihren Hirngespinsten auseinandersetzt…und wehe nicht! Dann ist man der böse Wolf, womöglich männlich, weiß und mittleren Alters. Ein Klischee, was auch nur von jenen erfunden wurde, um eine Projektionsfläche zu haben…meist jedoch nur für die eigenen Unzulänglichkeiten. Egal…
Das ist der Punkt und ich kann dir versichern, die übergroße Mehrheit ist der gleichen Meinung.
 
Ah, da haben wir den nächsten Aspekt in meinen vorangegangenen Ausführungen, der erfüllt wird, nämlich die Deutungshoheit zu beanspruchen ...

Ich habe geschrieben, dass ich Menschen anhand ihrer biologischen Geschlechtsmerkmale anrede, nicht dass die Anrede das Merkmal ist.
Du hast beides gleichgesetzt, was natürlich nicht richtig ist.
Frage: Wenn man behauptet, daß etwas "natürlich nicht richtig ist" ... beansprucht man damit nicht auch die "Deutungshoheit" ...?
Das ist der Punkt und ich kann dir versichern, die übergroße Mehrheit ist der gleichen Meinung.
Zu denken, die Mehrheit wäre der eigenen Meinung, ist ein weit verbreiteter Fehlschluß.
 
Frage: Wenn man behauptet, daß etwas "natürlich nicht richtig ist" ... beansprucht man damit nicht auch die "Deutungshoheit" ...?

Zu denken, die Mehrheit wäre der eigenen Meinung, ist ein weit verbreiteter Fehlschluß.
War auch nicht richtig und ich habe begründet, warum. Das war keine Deutung. Zwei unterschiedliche Sachverhalte wurden zusammengeworfen, die ich getrennt habe. Du hast hier lediglich einen Satz benutzt und aus dem Kontext gerissen.

Zu denken, die Mehrheit wäre es nicht, könnte ebenso ein Fehlschluss sein. Man beachte den Konjunktiv in dieser Formulierung.
 
Übrigens…was Denkfehler angeht. Hätte da auch einen.
Ich habe geschrieben, dass ich Menschen anhand ihrer biologischen Geschlechtsmerkmale anrede, nicht dass die Anrede das Merkmal ist.
Du hast beides gleichgesetzt, was natürlich nicht richtig ist.
Du hast mir erzählt, ich hätte dich mit einem Geschlechtsmerkmal angesprochen.
Du redest mich lediglich mit einem Geschlechtsmerkmal an, dass ich nicht besitze.
Der Begriff "Frau" bezeichnet kein Geschlechtsmerkmal. Vulven und Busen sind Geschlechtsmerkmale. Als solche habe ich dich aber nicht betitelt.

Übrigens, Fortschritt kann auch sein, nicht alles zu tun, nur weil man in der Lage ist, es zu tun.
Ich kann mit meinem Motorrad locker mit über 200 über die Landstrasse brettern…ist aber besser, es nicht zu tun.

Ich kann auf die Hirngespinste aller eingebildeten Identitäten Rücksicht nehmen, vielleicht wäre es aber besser, es nicht zu tun.
Mit dem Motorrad über die Landstraße zu brettern ist selbstverständlich kein Fortschritt, sondern einfach nur Dummheit, durch die man sich selbst und andere gefährdet. Fortschritt hingegen wäre es, wenn man die Landstraße entsprechend ausbaut und gestaltet und Motorräder so entwickelt, dass 200km/h mit bedeutend geringerem Risiko möglich sind. Aber so, wie du dein Beispiel formuliert hast, ist es halt nur Dummheit und kein Fortschritt.

Inwiefern non-binäre Personen sich selbst und andere gefährden, wenn sie Pronomen für sich beanspruchen, ist mir schleierhaft. Dein Vergleich hinkt also hinten und vorne und dient nicht mal dazu, den "Kern des Ganzen" zu erfassen. Ich frage mal lieber nicht, wie du auf so einen hanebüchenen Vergleich kommst. Hier besteht weder Selbst-, noch eine Fremdgefährdung durch die Anrede mit Neopronomen.

Es kommt mir manchmal vor,
Subjektive und ggf. auch selektive Wahrnehmung ist allerdings auch keine besonders gute Diskussionsgrundlage. Mir kommt auch so einiges komisch vor, was aber nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muss.

Nebenbei bemerkt fehlt mir auch das Verständnis dafür, wie sich non-binäre Personen oder Trans-Menschen fühlen. Das kommt mir komisch vor. Aber nicht im Sinne einer Ablehnung, sondern weil ich mir ganz simpel nicht vorstellen kann, wie es ist, eine non-binäre Geschlechtsidentität zu haben oder sich im falschen Körper zu fühlen. Würde sich wohl auch nicht ändern, wenn ich direkten Kontakt zu einer non-binären Person hätte.

Aber ich kann mir ja auch nicht vorstellen, wie es ist, zu menstruieren oder schwanger zu sein. Ich würde trotzdem nie auf die Idee kommen, Menstruation zu tabuisieren oder Beschwerden klein zu reden. Und so wie ich für weiblichen Besuch Tampons im Bad stehen habe, bin ich durchaus dazu bereit, non-binäre Personen mit dem entsprechenden Pronom anzureden. Dadurch reiß ich mir kein Bein raus und ich gefährde niemanden.

In einem Punkt kann ich dir aber guten Gewissens entgegen kommen. Leute, die mit Klischees um sich werfen, sind Spinner. Aber die von dir genannte Gruppe ist da mit Sicherheit nicht die einzige, die mit teils bösartigen Klischees um sich wirft. ;)

Das ist der Punkt und ich kann dir versichern, die übergroße Mehrheit ist der gleichen Meinung.
Das ist, gelinde gesagt, eine sehr "mutige" Behauptung. Übrigens auch eine, die ich schon so oft gehört habe, aber die mir niemand jemals belegen konnte. Daher lasse ich das auch einfach mal so stehen. Solange hier nix belegt ist, ist diese Aussage potentiell falsch.

Da ich aber nun wieder mehr geschrieben habe, als ich eigentlich vor hatte, werd ich jetzt die restliche Zeit nutzen und was zocken gehen. Gehab dich wohl.

PS: Und danke für die aufschlussreiche Diskussion. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du hast mir erzählt, ich hätte dich mit einem Geschlechtsmerkmal angesprochen.

Der Begriff "Frau" bezeichnet kein Geschlechtsmerkmal. Vulven und Busen sind Geschlechtsmerkmale. Als solche habe ich dich aber nicht betitelt.


Mit dem Motorrad über die Landstraße zu brettern ist selbstverständlich kein Fortschritt, sondern einfach nur Dummheit, durch die man sich selbst und andere gefährdet. Fortschritt hingegen wäre es, wenn man die Landstraße entsprechend ausbaut und gestaltet, sodass 200km/h mit bedeutend geringerem Risiko möglich sind. Aber so, wie du dein Beispiel formuliert hast, ist es halt nur Dummheit und kein Fortschritt.

Inwiefern non-binäre Personen sich selbst und andere gefährden, wenn sie Pronomen für sich beanspruchen, ist mir schleierhaft. Dein Vergleich hinkt also hinten und vorne und dient nicht mal dazu, den "Kern des Ganzen" zu erfassen. Ich frage mal lieber nicht, wie du auf so einen hanebüchenen Vergleich kommst. Hier besteht weder Selbst-, noch eine Fremdgefährdung durch die Anrede mit Neopronomen.


Subjektive und ggf. auch selektive Wahrnehmung ist allerdings auch keine besonders gute Diskussionsgrundlage. Mir kommt auch so einiges komisch vor, was aber nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muss.

Nebenbei bemerkt fehlt mir auch das Verständnis dafür, wie sich non-binäre Personen oder Trans-Menschen fühlen. Das kommt mir komisch vor. Aber nicht im Sinne einer Ablehnung, sondern weil ich mir ganz simpel nicht vorstellen kann, wie es ist, eine non-binäre Geschlechtsidentität zu haben oder sich im falschen Körper zu fühlen. Würde sich wohl auch nicht ändern, wenn ich direkten Kontakt zu einer non-binären Person hätte.

Aber ich kann mir ja auch nicht vorstellen, wie es ist, zu menstruieren oder schwanger zu sein. Ich würde trotzdem nie auf die Idee kommen, Menstruation zu tabuisieren oder Beschwerden klein zu reden. Und so wie ich für weiblichen Besuch Tampons im Bad stehen habe, bin ich durchaus dazu bereit, non-binäre Personen mit dem entsprechenden Pronom anzureden. Dadurch reiß ich mir kein Bein raus und ich gefährde niemanden.

In einem Punkt kann ich dir aber guten Gewissens entgegen kommen. Leute, die mit Klischees um sich werfen, sind Spinner. Aber die von dir genannte Gruppe ist da mit Sicherheit nicht die einzige, die mit teils bösartigen Klischees um sich wirft. ;)


Das ist, gelinde gesagt, eine sehr "mutige" Behauptung. Übrigens auch eine, die ich schon so oft gehört habe, aber die mir niemand jemals belegen konnte. Daher lasse ich das auch einfach mal so stehen. Solange hier nix belegt ist, ist diese Aussage potentiell falsch.

Da ich aber nun wieder mehr geschrieben habe, als ich eigentlich vor hatte, werd ich jetzt die restliche Zeit nutzen und was zocken gehen. Gehab dich wohl.

PS: Und danke für die aufschlussreiche Diskussion. :)
Meine Güte, was für eine Doktorarbeit.

Ich kürze mal ab und erspare dir einen Rettungswurf auf Gemeine Textattacke.
Ich persönlich halte diesen ganzen Genderschwachsinn für ausgemachten Mumpitz und das, was du gerade hier lang und breit geschrieben hast, ebenso.
Wir haben zu unterschiedliche Auffassungen und können noch Tage hier hin und her schreiben, ohne auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Belassen wir es dabei, es ödet mich nämlich inzwischen an.

Zum Schluss noch einen dezenten Hinweis. Schau dir mal hier im Thread die Meinungen und Reaktionen an…zum Thema Mehrheiten und so… ;)

Viel Spaß beim zocken.
 
Sprache ist kein biologischer Organismus. Sprache hat keine "natürliche Evolution" wie Lebewesen. Hinter Sprache - und jeder Änderung einer Sprache - steht immer die Absicht der Menschen, die sie verwenden. Sprache kann sich nicht ändern ohne dass dies den Sprechenden bewusst ist.



Selbst Demokratie kann nicht qua Mehrheit einfach so Grundrechte verletzen. Deshalb sind es Grundrechte. "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Wir können uns natürlich darüber streiten, ob eine höfliche und zur Identität passende Anrede zur Würde dazu gehört. Ich finde ja - besonders weil ein Teil der Bevolkerung diese Höflichkeit erfährt und ein anderer Teil nicht.
Nein, natürlich ist Sprache kein biologischer Organismus. Deshalb auch die Verwendung von Anführungszeichen.

Allerdings: Ich garantiere dir, dass du keinen einzigen Germanisten oder Linguisten findest, der deine Auffassung, nämlich dass hinter jeder Veränderung der Sprache eine bewusste Absicht steht, teilen wird.

Wenn dem tatsächlich so wäre, so könnte man auch stichhaltig erklären, wie es zu der Entstehung von Lautverschiebungen oder Lehnwörtern und dergleichen mehr kommen konnte. Und hier ist man sich in Fachdiskursen einig: Hier müssen wohl viele Faktoren zusammengewirkt haben, die sich nicht klar bennenen lassen.

Mit einem Wort: Sprache ändert sich unentwegt, ohne dass dies den Sprechenden bewusst wäre. Ein weiteres Beispiel wäre die Jugendsprache, die ich erneut bemühe, auch wenn ich Gefahr laufe, damit zu langweilen: Der Einzug der Anglizismen in den 80ern und 90ern war ebensowenig das Resultat der Entscheidung, Sprache bewusst zu verändern, sondern vielmehr das Epiphänomen geopolitischer Veränderungen und sozialer Dynamiken. Beispiele dieser Art gibt es unzählige.

Natürlich gibt es aber auch Akte sprachlicher Veränderungen, die auf klar benennbare Absichten zurückzuführen sind (Rechtschreibreformen, Gendern etc.) Im Verhältnis gesehen, haben wir es hier jedoch viel eher mit der Ausnahme als mit der Regel zu tun.

Ich verstehe jedoch deinen Gedanken bezüglich der Grundrechte. Er stimmt mich nachdenklich, das gebe ich zu. Allerdings glaube ich hier eine stillschweigende Forderung herauszuhören. Und zwar diese: Du sollst mich so wahrnehmen, wie ich es selbst tue. Es tut mir leid, aber wenn ich einen Mann sehe, der sich als Frau gibt, dann sehe ich einen Mann, der sich als Frau gibt.

Wenn diese Person mich darum bittet, sie als Frau anzusprechen, dann mache ich das im persönlichen Kontakt auch gerne. Warum auch nicht. Sie kann mich aber nicht dazu zwingen, sie als Frau zu verstehen oder grundlegende und die Allgemeinheit betreffende sprachliche Veränderungen zu akzeptieren, die lediglich dazu dienen, ihr subjektives Wohlergehen zu fördern.
 
Dann ist man der böse Wolf, womöglich männlich, weiß und mittleren Alters. Ein Klischee, was auch nur von jenen erfunden wurde, um eine Projektionsfläche zu haben...
Was mich gerade eben darauf bringt das es sich ja auch förmlich anbietet eine große weiße Fläche als Leinwand aka Projektionsfläche zu nutzen, der Wahnsinn hat somit System. ;) :O
 
Nein, natürlich ist Sprache kein biologischer Organismus. Deshalb auch die Verwendung von Anführungszeichen.

Allerdings: Ich garantiere dir, dass du keinen einzigen Germanisten oder Linguisten findest, der deine Auffassung, nämlich dass hinter jeder Veränderung der Sprache eine bewusste Absicht steht, teilen wird.

Ich behaupte ja nicht, dass es keine Änderungen gibt, die Leute einfach so geschehen lassen. Gleichzeitig aber behaupte ich, dass es durchaus auch Änderungen gibt, die bewusst und absichtlich forciert werden. Angefangen bei der festgeschriebenen Rechtschreibung.

Unabhängig davon kann es aber keine Änderung geben, die den Leuten nicht auffällt während sie passiert.

Ich verstehe jedoch deinen Gedanken bezüglich der Grundrechte. Er stimmt mich nachdenklich, das gebe ich zu. Allerdings glaube ich hier eine stillschweigende Forderung herauszuhören. Und zwar diese: Du sollst mich so wahrnehmen, wie ich es selbst tue.

Wenn das so rübergekommen ist dann lass mich noch mal klarifizieren: ich will keine Gedankenpolizei. Was die Leute denken bleibt ihnen überlassen.
 
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