Ich würde das Problem an anderer Stelle suchen. NICHT die Spiel-Preise sind zu niedrig, sondern die Produktion derselben ist schlicht zu teuer.
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Bin mir jetzt wegen dem Smiley nicht sicher ob das ernst gemeint war oder nicht, aber falls ja, dann waere halt die Frage, wie man es guenstiger machen sollte. Ja, Programmierer verdienen relativ gut im Schnitt, aber die Arbeitsbedingungen sind auch ziemlich krass, mit einer Menge Ueberstunden in den oft mal ausartenden Crunch Times, recht geringer Job Sicherheit, etc.
Auch die Anzahl an Leuten zu verringern halte ich nicht unbedingt fuer einfach. Bei der Detailstufe, die man heute fuer AAA Spiele wie ein Assasin's Creed oder dergleichen auffahren muss wundert es mich nicht, dass die hunderte von Leuten brauchen, die diese riesigen Welten zusammenstellen. Outsourcing ueber den ganzen Globus betreiben die Publisher ja eh schon.
An Werbung und Marketing koennte man sicher viel spaaren, aber da zeigen die Analysen ja wohl, dass man gerade in dem Bereich den meisten Gewinn pro ausgegebenem Dollar einfaehrt, das wird also so schnell auch nicht weniger werden.
Ne, das die Produktionen guenstiger werden, das denke ich wirklich nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass die Spiele auf absehrbare Zeit deutlich teurer werden. Dafuer ist zu viel Konkurenz durch niedrig preis Titel aus den B-level Games und dem Indie Bereich da und die Leute sind ja nicht bloed. Solange es Steam Sales gibt werden viele Leute darauf warten. Und solange viele Leute in den Sales zuschlagen werden sich die Spiele in den Sales am besten verkaufen. Und so lange das passiert werden die Publisher die Sales auch foerdern. Sich dann hintenrum wieder zu beschweren, dass die Spiele zu billig sind ist irgendwie schon auch etwas komisch.
Deshalb versuchen die Publisher ja gerade ihre grossen Marken so gut wie moeglich zu melken, weil das die einzigen sind, die alleine genug Zugkraft haben um den Trends zu entkommen und mehr Kohle zu machen. Darum war es auch ein Battlefront 2 und nicht ein Titanfall 2, dass dieses neue Mikrotransaktions-System einfuehren wollte. Darum sind es die Call of Duty Spiele, die auch nach 5 jahren noch $40 und mehr auf Steam kosten. Darum werden Bezahl-Mods auch in einem Skyrim und Fallout und nicht in einem Dishonored eingefuehrt. Ist aber ja auch nichts neues, darum wurde ein Steam auch mit Half Life 2 und nicht mit einer neuen Marke wie Left for Dead eingefuehrt und Origin mit Mass Effect 3 und nicht mit Kingdoms of Amalur: Reckoning.
Weil dann ja doch jeder mitzieht.
Am Ende muss halt doch jeder fuer sich alleine entscheiden, was er mittragen will und was nicht. Das sich so etwas schlechtes fuer die Spieler wie Lootboxen Systeme ueberhaupt durchsetzten koennen liegt halt daran, dass sie sich in der Masse gut verkaufen, das ist Kapitalismus. Aber das selbe System verursacht auch die billigen Spielepreise, die wiederum ganz gut fuer die Spieler sind. Das sich die Publisher gerne nur die Rosienen aus dem freien Markt rauspicken wollen ist klar, so laeufts aber nunmal zum Glueck auch nicht.