Dann wäre Nier: Automata aber mega-sexistisch. Da bekommt man sogar'n Achievement dafür.
Ja, wenn man ein Achievement dafür bekommt, daß man Frauen aufs Arsch-in-der-Kamera-haben reduziert, dann IST das sexistisch.
Ja, ja,ja,ja verständlich! Ärsche sind ja auch schlimm! Wenn ich Kinder hätte würde ich denen wenn wir einkaufen gehen würden oder so, auch die Augen verbinden...weil die dann ja Menschen sehen und Menschen haben nun mal Ärsche...oder?!
Wenn ich durch die Fußgängerzone gehe, mache ich das aber nicht, um gerade das Gameplay eines Spiels zu erleben, seine Story zu verfolgen oder taktische Überlegungen anzustellen. Ich betrachte dann nicht die Darstellung der Charaktere als Teil eines künstlerischen Gesamtkonzeptes, welches mitunter bestimmte Ziele bezüglich der Zielgruppe der Betrachter anvisiert.
=> Nein, es ist nicht dasselbe.
Außerdem halten beim Einkaufen gehen die Mitmenschen nicht ständig ohne jede Notwendigkeit bei jeder Gelegenheit ihren Arsch in dein Gesicht, der trotz Hightech Anzug nur aussieht wie ein Bodypainting. (So zu sehen bei Starcraft 2, wo es auch überdurchschnittlich häufig Arschshots der weiblichen Charaktere gibt)
Es gibt eben Szenen in Spielen, die Frauen "normal" zeigen und es gibt Szenen, in denen Frauen letztendlich zum Sexualobjekt degradiert werden.
Ich nehm mal das Format Spielfilm als Beispiel:
Wenn ich einen Krimi sehe, will ich in erster Linie einen Kriminalfall sehen, der möglichst spannend ist.
Nun kann man in einen solchen Kriminalfall natürlich eine Sexszene einbauen. Ich erinnere mich an einen bestimmten Film, wo dies gemacht wurde.
Es war irgendein Standardkrimi, in dem sich ein Mann und eine Frau als Protagonisten bei der Aufklärung des Falles trafen. Dann gab es aus heiterem Himmel eine Sexszene und danach ging es mit der Aufklärung des Falles weiter.
Die Sexszene hatte absolut überhaupt nichts mit dem Fall zu tun, sie hat weder die Figuren näher zusammen gebracht, noch irgend etwas anderes verursacht, außer einen Haken hinter den entsprechenden Punkt bei der Szenenliste des Filminhaltes zu setzen:
Sexszene: Check.
Es hätte den restlichen Film absolut
nicht geändert, wenn die Sexszene
nicht vorhanden gewesen wäre.
Anders hingegen bei
Basic Instinct. Das ist ein klassischer hochkarätiger Krimi, der auch abseits der Sexszenen volllkommen überzeugen kann.
Und die Sexszenen sind eben nicht einfach nur
"und jetzt legt euch mal ins Bett und macht rum. Action!" (wie es bei einem Großteil der Sexszenen in Filmen scheinbar gemacht wird), sondern wurden als Machtkampf der Protagonisten inszeniert. Jede einzelne Bewegung und Kamereinstellung wurde am Storyboard vorher festgelegt. Die Sexszenen sind integraler Bestandteil der Handlung und könnten nicht einfach so entfernt werden, da dann ein wesentlicher Aspekt des Films fehlen würde.
Um wieder auf Spiele zurück zu kommen:
Mein Beispiel:
Starcraft 2
Ist ein klasse Spiel, auch wenn es vom Handlungsverlauf nicht an den Vorgänger herankommt.
Bloß: Das Spiel wird
schlechter dadurch, daß sehr oft unrealistische "Kampfanzüge" und Arsch-Shots gezeigt werden. Und zwar nicht, weil ich "verklemmt" wäre, sondern, weil die "Rüstung" selbst in einem SciFi Setting vollkommen unrealistisch wirkt und nur einem einzigen Zweck dient: Dem Spieler was zum Glotzen zu geben. Aber nicht mal das klappt, weil das durch diese absolute Unglaubwürdigkeit nicht mal ansatzweise sexy ist. Von Aspekten wie "Wirksamkeit der Rüstung" oder "bequem zu tragen" mal ganz abgesehen. Eine Rüstung, die ständig bis in die tiefste Arschritze dringt, stelle ich mir jedenfalls nicht besonders bequem vor.
Hier mal
das Bodypainting die "Rüstung" von Kerrigan in
SC2: HotS:
Im Cinematic haben sie das ja noch halbwegs hinbekommen - da sieht das zwar auch so aus, als ob die Rüstungsschicht eher nach ästhetischen Aspekten erstellt wurde, aber da kann man sich wenigstens noch sagen:
"Hey, es ist die Zukunft, da ist kann man entsprechend dünne, aber dennoch widerstandsfähige Materialien herstellen; da ist sowas möglich",
bei dem Anzug im GIF darüber gelingt mir dieser Schritt allerdings nicht mehr und daher zerstört mir die Charakterdarstellung den Spielspaß.
Auch "schön": dieses Artwork, das zwar vom Ablauf der dargestellten Kampfszene keinerlei Sinn macht, aber Hauptsache, man sieht Arsch und Gesicht beider Protagonistinnen:
Ich meine, ich spiele ein Spiel, bin mit dem Gameplay beschäftigt, in die Story involviert - in der es dann beispielsweise darum geht, daß sich mein Charakter doch nicht schuldig gemacht hat, sondern Opfer einer Verschwörung ist - und zack: ist ein Drittel des Bildschirms Arsch. Was soll das?
Warum entwickelt man dann nicht statt dessen ein Spiel namens "Ass Effect", in dem man dann für die ganzen Arsch Fetischisten nahezu ununterbrochen Ärsche in die Kamera hält, egal, ob der- oder eher diejenige gerade durch die Straßen geht, durch ein Minenfeld schleicht, Auto fährt oder gerade Durchfall von schlecht zubereitetem Chili hat.
Es geht auch nicht rum eine charakterliche Darstellung der Hauptfigur, sondern darum, daß da völlig gekünstelt Arsch Shots eingebaut werden, die auch nichts mit dem Charakter zu tun haben, denn schließlich haben
alle weiblichen Protagonisten in dem Spiel solche Bodypainting-Ärsche und der Charakter macht auch keine besonderen Anmerkungen oder Handlungen, die einen entsprechenden Charakterzug darstellen würden. Wenn der Charakter zB eine entsprechende Laszivität an den Tag legen würde und der Arsch nicht dem Spieler in den Monitor, sondern dem Spielercharakter ins Sichtfeld gehalten würde, wäre ja alles in Ordnung.
Dann würde das ja die Immersion fördern. Ich habe ja nicht aus Prinzip was gegen solche Darstellungen - aber bitte nicht zum reinen Selbstzweck, ohne daß das im Geringsten was mit ihrem Charakter oder der Handlung zu tun hat und die kreative Leistung der Darstellung mit
"Ey guck mal, ich kann die Kamera auch so drehen, daß man ihren Arsch sieht!" komplett beschrieben ist.
Gut das in diesem spiel Ärsche nicht das Hauptthema sind, sondern das Töten, Ermorden von Leuten....und DAS ist ja bei weitem nicht so schlimm wie Ärsche sehen!!!
Fun Fact:
Nur weil man was zu Thema A sagt, heißt das nicht, daß einem Thema B
am Arsch vorbei geht.
Es wäre halt bloß offtopic, sich in einem Thread über die Änderung der Kamerawinkel über die Mithilfe des Spielers bei der Sterbequote der Gegner auszulassen.