Sicher das Ende von ME3 war unglücklich. Gebe ich Dir Recht. Und ich hoffe, daß ein ME5 wenn es denn hoffentlich nicht in allzu ferner Zukunft herauskommt mich genauso abholt wie es ME 1-3 und auch Andromeda getan haben.
Allein von den ganzen Charakteren her, deren Entwicklung, der Atmosphäre waren die ME-Spiele top. Auch ME:A. Man gewann jeden Charakter irgendwie auf seine Art und Weise lieb. Auch Charaktere wie Cora, Pebee oder die Ryder-Zwillinge. Außer Arschlöcher wie Saren. Aber diese Sorte Charaktere haßte man dann aber auch mit Inbrunst.
Schade wie gesagt, daß man sich von den Hatern hat zu sehr ins Boxhorn jagen lassen. Ja es gab viele Kritiker an ME:A und ja einige der Kritiken waren auch durchaus berechtigt. Aber es war die Art und Weise wie diese größtenteils herübergebracht wurden und wie denen auch teils ein übermäßiges Gewicht zugewiesen wurde, was in keiner Relation zum tatsächlichen Problem stand.
Viele der Kritiken waren auch blindes Gehate und ein sinnfreies Herumtrampeln auf diversen Microsekunden an Videosequenzen. Und man hat dem Entwickler des Spiels gar nicht die Chancen gegeben nach (substantiellen und konstruktiver Kritik, nicht nach sinnloser Herumbasherei die leider einen Großteil der Kritik an ME:A ausgemacht hatte) die Probleme anzugehen, soweit wie möglich auszubügeln und mit einem DLC und einem Teil 2 das Setting auszubauen und die Schnitzer auszumerzen bzw. auszugleichen. Nur wenige Kritiker von ME:A waren fair und haben ihre Kritik substantiell und anständig formuliert. Die meisten hatten sich da total im Ton vergriffen und sind total über das Ziel hinausgeschossen und haben massiv übertrieben.
Das einzig größere Problem was ich bei ME:A sehe, sind die Antagonisten. Die Kett kamen von der Atmosphäre und der Gefahren-Aura nicht an die Reaper/Protheaner/Kollektoren heran. Mit solchen Antagonisten, dem aufgebauten Background mit jahrtausendealter Geschichte, den Artefakten usw. hatte ME einfach eine Punktlandung hingelegt die man eben kaum erreichen oder gar übertreffen kann. Das war ein perfektes System aus den ultimativen Gegnern.
Dagegen müssen alle anderen Antagonisten einfach abstinken. Die haben dagegen keine Chancen. Wenn Bioware bereits bei den ersten 3 Titeln aus dem ME-Universum schon die ultimativen Gegner präsentiert, hat es der später präsentierte Nachfolger es naturgemäß schwer das mit einer neuen Art von Antagonisten zu Erreichen oder gar zu toppen. Erst Recht wenn man dem Neuansatz keine Chancen gegeben hat, mit einem DLC oder gar Teil 2 und 3 hier das ganze weiter auszubauen. Es war zu Zeiten von ME 1-3 halt auch noch nicht klar, daß eines Tages noch ein ME:A kommen würde.
Und durch ein ME:A 2 und 3 hätte man (wenn die Fans Bioware die Chance gelassen hätten, daß diese Nachfolger kommen) durchaus aus der Sache noch etwas machen können und dieses Setting auszubauen und zu verbessern. Aber diese Chance hat man dem Titel einfach nicht gegeben. Man mußte das Spiel leider komplett und sinnfrei komplett verreißen und kein gutes Haar dran lassen. Und das ist das Verwerfliche.
Spiele wie ME 1-3 waren auch nicht perfekt (siehe Mako-Flummi, Planeten scannen, Ende von ME 3).
Ich hoffe sowohl Bioware wie auch die "Fans" haben aus dem Desaster um ME:A gelernt und beide Seiten verhalten sich beim nächsten mal anders bzw. liefern anderes ab.
Bioware läßt nicht mehr ein anderes Spiel die grundlegende Ursache dafür sein, daß die Entwicklung des neuen ME wieder vernachlässigt wird (und das andere Spiel wurde ja dadurch trotzdem auch nicht besser; Stichwort: Anthem) und die Fans auf der anderen Seite zeigen mehr Seriosität, Fairness und Toleranz dem Entwicklerteam gegenüber, falls es beim neuen ME doch Baustellen/Kritikpunkte geben sollte (nobody is perfect) oder einige Dinge oder Entscheidungen einem nicht 100% gefallen oder suchen in Videos krampfhaft nach unglücklichen Microsekunden-Sequenzen ab und verhalten sich daraufhin nicht wie idiotische Kiddies mit einem IQ auf Teppichflorlevel, denen man gerade einen Lutscher geklaut hat und verreißen etwas komplett aufgrund von Kleinigkeiten.