Langsam ist es wohl an der Zeit wirklich enthusiastisch zu werden. Der Erfahrungsbericht mag nur ein paar Stunden Spiel beleuchten, zeigt aber doch schon, dass Bioware definitiv von den Baustellen in der Struktur ihres letzten Spiels weiß und nachbessert.
Holpriger, langsamer und wenig motivierender Start – Die erste Mission liest sich spannend und wie aus einem Hollywood Blockbuster. Im Gegensatz zu Inquisition, bei der ich zeitweise dachte die Autoren von Bioware hätten ihr Handwerk zwischen Ende ME3 und dem neuen Dragon Age völlig verlernt. Es wurde ja zum Glück viel besser.
Eine grafisch fantastisch präsentierte Welt, die völlig leer ist außer der Heimsuchung „Sammelquests“ und nahezu keine Städte oder Siedlungen aufweist, die den Namen verdienen. -
Andromeda bietet jetzt wohl eine ganze Menge an großen Questhubs und Environmental Storytelling abseits der Missionen, die zu den Begleitern und der Geschichte gehören. Klingt gut für mich.
Eintöniger Kampf, abhängig von der Klasse und stellenweise Balancingprobleme. - Eintönig wirkt der Kampf besonders wenn man die neuen Videos zu Kampf bzw. Charakterentwicklung berücksichtigt nicht. Schaut rasant aus und die Zeiten des in Deckung hocken, warten bis der Schild sich regeneriert hat und anschließend versuchen wieder einen Treffer zu landen, sind vorbei. Der Rest wird sich zeigen und ist bei einem primären SP Titel auch kaum relevant.
Reittiere hatten kaum eine Bedeutung – OK der Nomad (Mako 2.0) ist kein Reittier auch wenn er eine KI hat
Aber es ist nun endlich möglich vom Gefährt aus Ressourcen zu sammeln. Kein nerviges Aussteigen/Absitzen mehr, sammeln und wieder einsteigen. Großer Schritt nach vorne und so leicht zu realisieren.
Wer bezweifelt, dass Bioware auch abseits von Cmd Shepard (meistens RIP) eine tolle, mitreißende und interessante Geschichte erzählen kann der hat und wird wohl das ME3 Ende nie überwinden. Das Spiel war großartig, die letzten 45min nicht zu 100% aber die 30 Stunden davor schon. Selbst Inquisition mit einem recht schwachen Start hatte Storytechnisch viel zu bieten, war Kinoreif inszeniert und hatte wundervolle Charaktere.
Da werden sich die Kanadier wohl kaum einen Schnitzer leisten.
Die wissen, was sie in ihren letzten Spielen hätten besser machen können und nach fünf Jahren Entwicklungszeit sollte es diesmal sitzen.
Der Hype-train darf langsam fahrt aufnehmen.