Ich begreife den Hype um Until Dawn nicht.
Muss man denn jeden Hype immer infrage stellen? Ist es denn heute zuviel verlangt oder "schwer zu begreifen" das es nunmal verschiedene Geschmäcker gibt und man einfach mal akzeptiert könnte, das anderen Leuten etwas gefällt mit den man selbst nichts anfangen kann?!
Die Charaktere wirkten auf mich sowas von unsympathisch und blöde, von der Story ganz zu schweigen. Mir verging nach etwa zwei Stunden einfach die Lust; etwa da, als ich mit meinem hotten boy und seinem tussigen girl in den verlassenen Minenschacht gehen sollte, um "eine Abkürzung" zu nehmen.
Tja, das ist halt die Sache mit "Sympathie" nicht jeder Mensch findet jeden Menschen gleich Sympathisch. Wir könnten jetzt sämtliche Spiele durchgehen die wir je gespielt haben, und ich behaupte mal das wir auf sehr viele Figuren treffen werden, bei denen wir anderer Meinung sind ob sie Spannend oder Sympathisch ist. Es gibt sicher natürlich auch den ein oder anderen Sympathieträger der relativ Allgemein als solches aufgenommen wird, aber vorallem wenn eine Figur menschlicher wird und auch aus Fehlern besteht, zweigt sich Sympathie außeinander.
#Man of Medan muss man aber sagen, das es halt ein 30€ Budget Titel ist, natürlich hat das Spiel nicht soviele Facetten wie ein Until Dawn. Wenn du also mit UD nichts anfangen konntest denke ich ma wirst du mit MoM auch nichts anfangen können.
Also ich habe Until Dawn mehrmals durchgespielt mit unterschiedlichen Enden und zumindest anderen zweigen der Story.
Dabei war der Wiederspielwert und die Entscheidungen die dazu beigetragen haben maßgebend. Die Story fand ich "okay" vom Unterhaltungswert her
Wobei ich dahingehend soweit gehen würde, das es aber für und nicht gegen die Story spricht, weil diese Entscheidungen und Wiederspielwert Teil der Geschichte sind.
Abgesehen davon weiß ich eigentlich auch nicht genau warum das Spiel in meinem Kopf als "gut" hinterlegt ist.
Ich würde behaupten das es an der Qualität und Spielerfahrung liegt. Natürlich ist vieles von der Story bishin zur Charaktere etwas klischee bzw besser gesagt stereotypisch, aber viele großartige Geschichten arbeiten mit sowas. Der Vorteil an Stereotypen ist halt, das man Charaktere diverse darstellen kann mit einem klaren Bild, und ich würde auch dreist behaupten das das auch an und für sich nichts schlimmes ist. Wichtig ist nur wie gut die Details ausgearbeitet sind und da empfand ich durchaus das Until Dawn, vorallem dank der Entscheidungsmechanik, sehr stark.
die Charaktere hingegen fand ich auch größtenteils Klischee.
Die Charaktere in Until Dawn waren komplett überzeichnet und spielten auf die üblichen Klischees in Horrorfilmen mit Teenies an.
Wie bereits erwähnt, finde ich nicht das man so etwas pauschal als Schwäche oder Schlecht bezeichnen kann, weil es halt viel mehr um die Umsetzung drauf ankommt. Wenn ein Spiel gut und qualitativ umgesetzt ist, wenn die Charaktere trotz Klischee oder Stereotypen gut ausgearbeitet sind, vorallem in den Details, dann ist diese Tatsache meines Erachtens nach eher Irrelevant. Wenn ich mir so ein Großteil meiner Favoriten in Punkto Charaktere aus anderen Spielen anschaue, dann sind da auch klischee oder stereotypen drinn. Und auch wenn das jetzt kritisch klingen mag, vorallem weil es sehr viele Leute nicht gerne hören, auch wenn wir Menschen von den Facetten / Detail jeder ein eigenes Individuum ist, im großen und ganzen erfüllen wir auch oft gewissen Rollenmuster, Klischees, Schubladen etc.